AKtion November 2021

Die Vorarlberger Monatszeitung für Arbeit und Konsumentenschutz

AK-Direktor ,

LOHNRUNDE Kollektivverträge werdenneu ausver­ handelt. ▸ Seite 9 KONSUMENT Was tun, wenn die Ware nicht kommt? ▸ Seite 12

Die Pensions- kosten sind heute niedriger als 2010. Rainer Keckeis

Die Vorarlberger Monatszeitung für Arbeit und Konsumentenschutz

November 2021 Nr. 9/2021, XXXV. Jahrgang Zugestellt durch Post.at

PERSONAL FEHLT IN DER PFLEGE Alarmstufe „Rot“ Es klemmt. Der wachsende Bedarf an Pflege und die schwindende Zahl an Pflegepersonal erzeugen eine katastrophale Entwicklung. KeinWunder, dass die Vollversammlung der AK dem Pflegenotstand in einer gemeinsamen Resolution aller Fraktionen Rechnung trug. ▸ Seiten 2, 3

Ihr Kontakt zur AK Vorarlberg Telefon zumOrtstarif 050/258 Mitgliederservice – 1500 Info Arbeitsrecht – 2000 Insolvenzrecht – 2100 Sozialrecht – 2200 Lehrling/Jugend – 2300 Arbeitsrecht Feldkirch – 2500 Familie/Frau – 2600 Konsumentenschutz – 3000 Steuerrecht – 3100 AK Bregenz – 5000 AK Dornbirn – 6000 AK Bludenz – 7000 Bildung: wieweiter.at – 4150 www.ak-vorarlberg.at /akvorarlberg /AKVorarlberg DAS BFI der AK bildet wieder In- teressierte inder Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz aus. ▸ Seite 10 EMPATHIE ist viel mehr alsMitge- fühl, sagt der Arzt und Psychiater JoachimBauer im Interview. ▸ Seite 16

AK-Bildungsplattform steht allen Interessierten offen und bietet Zugang zu allen möglichen Förderungen KARRIERE. Die AK Vorarlberg hat seit Februar 2021 über das Portal „FastLane“ beinah 1000 Menschen über mögliche Qualifizierungen be- raten. Das Angebot wird vom Land mitgetragen und hat sich bestens etabliert. Die Kund:innen können sich darauf verlassen, dass die Fast- Lane aus allen Bildungsangeboten die zu ihremBerufsprofil passenden Kurse inklusive aller Fördermög- lichkeiten findet. Das Angebot ist gratis. Die neue Plattform verein- facht den gesamten Prozess von der Suche über den Förderantrag und die Abwicklung bis zum Abschluss und Bildungsnachweis. Anfänglich wurden Klient:in- nen durch das AMS zugewie- sen. Wegen der Vorgaben des Arbeitsmarktservice seien es zu 90 Prozent Frauen gewesen, die dann an Kursen teilgenommen hätten – vielfach Frauen aus Büroberufen, erklärt Eva King, Leiterin der AK Grundlagenarbeit und Initiatorin des Projekts. Besonders nachgefragt worden seien Kurse zu Themen wie Buchhaltung, digitalem Marketing oder zur Auffrischung von EDV- Kenntnissen. Inzwischen steht die FastLane- Plattform allen Interessent:innen offen. Die Treffsicherheit der Fast- Lane rührt daher, dass die Berufs- kompetenzen als Maßstab heran- gezogenwerden. Vor allembietet die FastLane eine kompetente Beratung über alle Fördermöglichkeiten. Das ist wichtig, weil Weiterbildung nie- mals an den Kosten scheitern darf. „FastLane“ zählt schon beinah 1000 Beratungen FASTLANE Die Plattform für berufliche Weiter- bildung in Vorarl- berg ▸ Tel. 050/258 - 1650 | fastlane@ ak-vorarlberg.at, fastlane.ak-vorarlberg.at

Gender Pay Gap: Frauen verlieren überall

ZEITWORT VomWert des Kollektivs

indirekter Einuss

Erwerbstätigkeit

direkter Einuss Arbeitslosigkeit

Vermögen

30.609

10.788

Schon werden die Transparente wieder eingerollt, die Tröten versorgt. Ein schönes Ergebnis haben die Metaller erzielt. Die Gewerkschaften haben sich dafür mächtig ins Zeug gelegt. Jetzt sind die Kolleg:innen der anderen Branchen an der Reihe. Sie werden’s nicht leicht haben. Schade nur, dass das zähe Ringen um die Kollektivverträge bei aller medialen Berichterstattung nicht ins Bewusstsein der Menschen dringt. Zu viele Rituale haben die Ver- handlungsrunden über die Jahre entwickelt. Sie wiederholen sich wie Weih- nachten oder Familienfeiern. Dass Jahr für Jahr aufs Neue unser Arbeitsleben für die kommenden 365 Tage ausverhandelt wird, inklusive Urlaubs- und Weihnachtsgeld, das nehmen wir ganz selbstverständlich zur Kenntnis. Wir vergessen dabei, zu fragen, was wohl wäre, wenn wir eines Morgens in einer Welt ohne kollektive Übereinkunft aufwachten. Wenn wir uns plötzlich selber kümmern müssten, ganz auf uns allein gestellt …  tm

FRAUEN

21.996

–11 %

–29 %

42.889

12.060

–36 %

Erbschaft

Pension

38.864

16.519

34.730

MÄNNER

–39 %

60.811 –36 %

27.281

Anmerkungen: erwerbstätig: unselbständig beschäftigt: Einkünfte aus unselbständiger Beschäftigung und gesetzlichen Pensionen brutto, jährlich (Median, 2018); Leistungen aus Arbeitslosenversicherung netto, jährlich (Median, 2020); Vermögen: Nettovermögen über 16-Jähriger, netto (Median, 2017); Erbe: Personen, die eine Erbschaft oder Schenkung erhalten haben (Median, 2017)

2 Meinung und Politik 

November 2021

LEITARTIKEL Das wird so zur Normalität

Die derzeitigenPreissprünge für Energie sindAusdruck einer stark ex- pandierendenWirtschaft. Betroffendavon sindpraktischalle Energie- träger. Sei es Erdöl oderGas, elektrischer Stromoder Pellets –die Preise steigen. Die bereits beimanchenPolitiker:innenangekommene Panik darüber äußert sich inder Forderungnach einer Preisdeckelung oder ähnlichenAusgleichsmaßnahmen. Alswenn staatlicheRegulierung auf einemfreienMarkt jemals inder Lage gewesenwäre, langfristigdie Marktmechanismenaußer Kraft zu setzen. Bezeichnend ist auch, dass gerade europäische Länder, die sich vor 25 Jahren für die ,, Hohe Energiepreise sind künftig ein integraler Teil des Kampfs gegen den Klimawandel. Rainer Keckeis Direktor der AK Vorarlberg Liberalisierungdes Strommarktes starkgemacht haben, heutemit dessenAuswirkungennichtmehr lebenwollen. IhrWehklagenüber die Energiepreise ist allerdings auchangesichts des europaweitenTrends zumehrAbgabenauf Energie unglaubwürdig. Tatsächlichdienen ja Energieabgabendazu, denPreis indieHöhe zu treibenunddamit einen sorgsamerenUmgang zu erzwingen. Dass dies politischnicht immer einfachauszuhalten ist, steht außer Frage. Nochmehr außer Frage steht allerdings die Tatsache des Klimawandels. Undderwird sichnicht ohne echte Einschnitte und eineVeränderung indenProduktionspro- zessenbewältigen lassen. Sowichtig individuelleVerhaltensänderungen sind, siewerdenden Klimawandel nicht aufhaltenkönnen. Viel wichtiger sind strukturel- leVeränderungen, damitwir nachhaltiger undumweltschonender produzieren. Deshalb schonbei der erstenEnergiepreiserhöhungnach staatlicher Regulierung zu rufen, ist falschund steht inkrassemGegen- satz zudem, was es zu tungilt.

AK: Nur geeint den Problemen entgegentreten Zukunftsfragen dominierten die 188. Vollversammlung der AK. Wann rü- cken wir endlich das Wohl der Kinder in die Mitte? Wie begegnet das Land dem Pflegenotstand? Fällt die Kalte Progression noch vor der nächsten „größten Steuerreform aller Zeiten“. Und: Wem gehört das Land? Themen, denen alle Fraktionen der AK in nie gekannter Einmütigkeit begegneten. In der 188. Vollversammlung der AK Vorarlberg debattierten die 68 Kammerrät:innen u. a. die die Erhöhung des Arbeitslosengeldes, der Weg Vorarlbergs in die Zwei-Klassen-Medizin und der

▸ E-Mail: direktion@ak-vorarlberg.at

GASTKOMMENTAR

Wohnungseigentum fördern Derzeit bauen wir nicht mehr, um zu wohnen, sondern in weiten Teilen, umGeld zu veranlagen. Damit wird Grund und Boden, ein endliches Gut, dem Eigenbedarf der Bürger:innen entzogen und missbraucht. Wenn Veranlagungswohnbau undMietwohnungen kontinuierlich zunehmen, steigt die Abhängigkeit von Dritten. Bei unangemessenen Preisen, die allein Renditeüberlegungen folgen, spaltet diese Entwicklung unsere Gesellschaft immer mehr. Um diese Entwicklung einzubremsen, sind legistische und generelle Maßnah- men der öffentlichen Hand dringend notwendig: ,, Um den Veranlagungswohnbau einzudämmen, braucht es legistische Maßnahmen. Prof. Dr. Gerald Mathis Institut für Standort-, Regional- und Kommunalentwicklung ● Vergabe von Baugenehmigung nur dann, wenn Eigenbedarf nach- gewiesen wird. Bei Geschoßwohnbau soll nur noch ein definierter Prozentsatz anMietwohnungen möglich sein. Dies ist verfassungs- rechtlich zu prüfen. ● Bei Neuwidmungen soll die Vertragsraumordnung durch die Ge- meinden genutzt werden. Widmungen nur dann, wenn Eigenbedarf sichergestellt wird. ● ImGrundverkehrsgesetz darf nur dann Baugrund erworben wer- den, wenn er zur Deckung von Eigenbedarf dient. Das Gesetz selbst definiert als Ziel, eine möglichst breite Streuung des Grundeigen- tums zu erhalten und der Baulandhortung entgegenzuwirken. ● Darüber hinaus müssen die Gemeinden konsequent Flächen sichern und dürfen diese nicht mehr einfach dem freienMarkt über- lassen – denn hier findet ein klassisches Marktversagen zugunsten von wenigen und zulasten von vielen statt. ● Nicht zuletzt und unabdingbar muss das Grundverkehrsgesetz den Gemeinden endlich auch den Kauf von landwirtschaftlichen Flächen zugestehen. Mit solchenMaßnahmen schützenwir Grund und Boden vor Speku- lation undMissbrauch und sichern die Nutzung von Eigenbedarf. So können sich die Vorarlberger:innen auchweiterhinVorarlberg leisten. ▸ Info: Dieses Themawird in den Vorarlberger Standortgesprächen am29.11.2021 um19Uhr in der FHVorarlbergmit Politik und Experten diskutiert. Anmeldung: office@isk-institut.com

GEMEINSAM STARK. Das hat es in der sonst recht streitbaren AK- Vollversammlung in30 Jahrennicht gegeben: Alle Fraktionen – FCG. ÖAAB, FSG, FPÖ, Gemeinsam, HaK und NBZ – waren sich bei allen The- men einig: von der Kritik an der ökosozialen Steuerreform über die Erhöhung des Arbeitslosengeldes bis zum Wahlärzt:innensystem oder zur frühkindlichen Erziehung. Was für ein Tamtam! AK-Präsident Hubert Hämmerle hat das „Riesentamtam“ noch im Ohr, das die Geburt der jüngsten Steuerreform begleitete. Aber die versprochene Entlastung für alle kommt wieder nicht. Die Kalte Pro- gression schlägt weiter zu. Diese versteckte Steuererhöhung belas- tet die Menschen von 2017 bis 2022 zusätzlich mit 8,5 Milliarden Euro. Deshalb fordert die AK gebetsmüh- lenartig dieAbschaffung der Kalten Progression. Länder wie Schweden oder Kanada konnten das auch. Von der Kalten Progression ist es nur ein kurzer Schritt zu den kalten Betten. Der jüngste Pflege­

dialog in der AK mit 64 Expert:in- nen hat die Misere eindrücklich untermauert. „Winken und Klat- schen vom Balkon wird“ laut AK- Präsident Hämmerle „zu wenig sein. Wir brauchen höhere Löhne und mehr Personal.“ Auch inder FragederWahl- und Kassenärzt:innen braucht es drin- gend eine Kehrtwende. Wir sind auf dem besten Weg in die Zwei- Klassen-Medizin, in der sich nur noch Betuchte den Gang zum zum Arzt, zur Ärztin leisten können.

Hier fordert die AK u. a., die Wahl- ärzt:innen stärker ins System ein- zubinden, und stützt sich dabei auf eine aktuelle Berndt-Umfrage: 71 Prozent der Befragten sehen das auch so. Stemmer neu im Vorstand Die AK erhält mit dem von der FSG nominierten ÖGB-Vorsitzenden Reinhard Stemmer ein neues Vor- standsmitglied, weil Werner Posch sich in den wohlverdienten Ruhe- stand verabschiedet.

27 MILLIONEN BUDGET Einstimmig verabschiedet wurde das AK-Budget, das Einnahmen und Ausgaben in der Höhe von 27,01 Mil- lionen Euro vorsieht. Die größten Ausgabeposten sind der Rechts- und Sozialbereich (9,56 Mio.), die Bildung (4,43 Mio.), Information und Marketing (4,44 Mio.) und die Konsumentenberatung (2,98 Mio.). Somit kommen 79,3 Prozent des Budgets demDienstleis- tungsbereich der AK und direkt den Mitgliedern zugute. Der Großteil der Einnahmen ergibt sich aus der Kammerumlage (24,7 Mio.).

Politik und Arbeit 3

November 2021

Der Pflegemisere schleunigst und mit Wucht entgegentreten Vollversammlung der AK Vorarlberg fordert schnellstmöglich Maßnahmen, um den Personalengpass wirksam zu bekämpfen

FATAL. Fast 100 Pflegebetten im Land stehen leer, weil jetzt schon rund 60 Vollzeit-Pflegekräfte feh- len. Die AK-Vollversammlung for- dert deshalb die Verantwortlichen auf, sofort entschieden zu handeln. Stark wachsender Bedarf Der Pflegebedarf steigt, weil die Menschen immer älter werden. Die Zahl der Über-75-Jährigen steigt in Vorarlberg bis 2030 um25 Prozent. Das erzeugt einen Zusatzbedarf von 49 Prozent für Pflegeheimplät- ze und Hauskrankenpflege. Bei den Pflegekräften wirkt sich einerseits die endlich be- schlossene Anhebung des Pflege- schlüssels aus, aber auch die an- stehende Pensionierungswelle: Allein 180 Pflegekräfte gehen im Jahr 2023 in den Ruhestand. Die Differenz aus Personalbedarf mi- nus Personalangebot erreicht 2028 den höchsten Wert – dann werden 400 qualifizierte Pflegekräfte im Ländle fehlen. Viele Betten bleiben kalt Und die Ausbildung? „Aktuell wer- den 150 bis 170 Pflegekräfte des gehobenen Dienstes ausgebildet, dennoch bleiben schon jetzt viele Betten kalt“, erklärt AK-Präsident Hubert Hämmerle. „Und da ist der künftige Bedarf noch gar nicht berücksichtigt.“ Laut der Novelle zum Gesundheits- und Kranken-

pflegegesetz soll das bisherige dreijährige Krankenpflegediplom 2024 auslaufen. Ab dann ist nur noch das akademische Bachelor- Studium an der Fachhochschule vorgesehen. „Für Vorarlberg ste- hen ab 2024 nur noch 100 FH-Stu- dienplätze zur Verfügung“, beklagt Hämmerle. „Diplomausbildungen an den Gesundheits- und Kran- kenpflegeschulen werden nicht mehr angeboten.“ Das bedeutet also einen Rückgang von 170 auf 100 Pflegekräfte des gehobenen Dienstes, mehr noch, denn „tat- sächlich haben imHerbst 2021 nur 71 Personen mit der FH-Ausbil- dung begonnen“. Auch die immer wieder ins Treffen geführte Verlagerung von Aufgaben des gehobenen Diens- tes hin zu Pflegefachangestellten (PFA) hilft nur sehr begrenzt. Da- für stehen viel zu wenige Ausbil- dungsplätze zur Verfügung, und nur wenige Aufgaben dürfen tat-

Arbeitsbedingungen. Im „Regio- nalen Strukturplan Gesundheit/ Pflege/Betreuung 2025“ hat das Land Vorarlberg sein strategisches Ziel definiert: „Der angespannten Personalsituation wird entgegen- gewirkt. Ausbildungsplätze stehen ausreichend zur Verfügung und es gibt genügend Mitarbeiter:innen am Arbeitsmarkt.“ Prognosen und Fakten belegen jedoch, dass es ak- tiver Schritte bedarf, um diese Zie- le zu erreichen. Diese Forderung wurde auch beim ersten AK-Pfle- gedialog von 64 Vorarlberger Ex- pert:innen gestellt. Deshalb fordern alle Fraktio- nen in einem gemeinsamen An- trag: Entweder werden deutlich mehr FH-Studienplätze und PFA- Ausbildungsplätze angeboten oder das bisherige Ausbildungsmodell „DGKP“ wird so lange weiterge- führt, bis die erforderlichen FH- und PFA-Absolvent:innenzahlen erreicht sind. Durch ein umfang- reiches Maßnahmenpaket muss auch gewährleistet werden, dass künftig genügend Bewerber:innen zur Verfügung stehen. Dazu gehören ein leichterer Einstieg für Nichtmaturant:innen in den gehobenen Dienst ebenso wie Angebote für Quereinstei- ger:innen, die Aufschulung von Assistenzpersonal oder ein asyn- chroner Start der Ausbildungen (Frühjahr und Herbst).

Pflegemisere, die Auswirkungen der ökosozialen Steuerreform,

Stellenwert der frühkindlichen Bildung.

sächlich verschoben werden. Einfach alles hinschmeißen

Die Lage ist dramatisch: Einer aktuellen AK-Studie zufolge denkt ein Drittel der Pflegekräfte monat- lich oder öfter an einen Berufs- ausstieg. Die Arbeitsbelastung hat sich in der Pandemie noch einmal deutlich erhöht. Daraus ergibt sich ein zusätzlicher Handlungs- druck für die Verbesserung der

Häufigkeit der Gedanken an Berufswechsel Unterschiede nach Berufsgruppen in Prozent

AK fordert einheitliche Lebensmittelampel Nutri-Score: Eine fünfstufige Farb- und Buchstabenskala liefert einen Überblick über die Nährwertqualität eines Produkts.

Pege Sanitäter:in MAB/dMTF Ärztin/Arzt Psycholog:in Heimhelfer:in MTD FSB/DSB Admin/Service/Technik Psychotherapeut:in gesamt nie 1x/Jahr

mehrmals/Jahr

monatlich

wöchentlich

täglich

k. A.

ORIENTIERUNG. Was kann man guten Gewissens kaufen, was zu sich nehmen? Leicht fällt die Ent- scheidung nicht. Sehen doch Kon- sument:innen die Lebensmittel vor lauter Gütesiegeln nicht mehr. Alle politischen Gruppierungen in Vor- arlbergs Arbeitnehmerparlament fordern deshalb gemeinsamdenGe- sundheitsminister auf, das Modell des Nutri-Score national per Ver- ordnung zu empfehlen. In Deutsch-

land, Frankreich oder Portugal ist das schon geschehen. Auf EU-Ebene denkt man über eine Verpflichtung zur guten Lebensmittelkennzeich- nung nach. Warum Nutri-Score? Dieses Modell übersetzt die Nähr- werttabelle und die Zutatenliste in ein Farb-Buchstaben-Symbol auf der Produktvorderseite. Zugrunde liegt ein ausgeklügeltes Punktesys- tem, entwickelt von europäischen Wissenschaftler:innen.

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Frühe Bildung nützt APPELL. Die Sozialwissenschaft- lerin Eva Häfele hat im Auftrag der AK dem Start ins Leben eine um- fassende Studie gewidmet. „Frühe Bildung in den ersten Lebensjahren gehört zum Allerbesten, was wir als Gesellschaft tun können“, be- kräftigt Hubert Hämmerle. Dass die Verfasserin der Studie in die Aus- gestaltung des Kinderbetreuungs-

MAB = Medizinische Assistenzberufe MTD = Medizinisch-technische Dienste

dMTF = diplomierte medizinisch-technische Fachkräfte

FSB = Fach-Sozialbetreuer:in

DSB = Diplom-Sozialbetreuer:in

und -bildungsgesetzes einbezogen werde, wäre zu hoffen.

Große AK-Studie klärt die Frage: „Wem gehört das Land?“

STUDIE. „Selbst den Facharbei- ter:innen gelingt es längst nicht mehr, Grund und Boden zu erwer- ben“, kritisiert AK-Direktor Rainer Keckeis und zeigt sich verwundert darüber, „dass man im Land taten- los zuschaut, wie wenige Reiche al- les an sich reißen.“ Es sei längst ein

die Frage beantworten wird: Wem gehört eigentlich das Land? Gleich- zeitig wurde Univ.-Prof. Dr. Peter Bußjäger beauftragt, die verfas- sungsrechtlichen Spielräume auf Landesebene auszuloten, um die- sen Spekulationen wirkungsvoll entgegenzutreten.

Gebot der Stunde, dass wir lernen, sorgsam mit begrenzten Ressour- cen umzugehen. AK-Direktor Keckeis kündigte deshalb in der Vollversammlung an, dass die AK Vorarlberg eine große Studie in Auftrag gegeben hat, die wissenschaftlich fundiert

AK-Studie gratis herunterladen! Die AK-Studie „Frühe Bildung in Vorarlberg“ steht unter akvorarl- berg.at gratis zumDownload.

4 Arbeit und Politik 

November 2021

DAS MÄRCHEN VOM BUNDESZUSCHUS Pensionskosten h niedriger als 20 Wir können uns die Pensionen bald nicht mehr leisten? Der Bund erstickt an ben? AK-Direktor Rainer Keckeis räumt mit solchenMärchen auf. Denn noch die österreichischen Arbeitnehmer:innen ihre Pensionen zumüberwiegende noch immer ist das Umlageverfahren stabiler als alle kapitalgedeckten Pensio

Verbaute Erde, Parkflächen statt Ackerland – die Ausstellung eröff- net ungeschminkte Einblicke in eine folgenschwere Entwicklung. Boden für alle oder nur für reiche Privilegierte? Vorarlberger Architekturinstitut thematisiert in einer Ausstellung die Folgen der Spekulation

AUSSTELLUNG. Grund und Boden sind kostbar und nicht vermehrbar. Schon diese Erkenntnis verbietet einen sorglosen oder rein kapital- getriebenen Umgang mit der Res- source Boden ganz augenscheinlich. Aber er geschieht, Tag für Tag. Das hat in den vergangenen Jahrzehnten Gestalt und Funktion unserer Städ- te und Dörfer massiv verändert und richtet enormen Schaden an. Wo bleibt die Verantwortung? Angesichts der drohenden Klimaka- tastrophe und schier explodierender Wohnungspreise stellt sich die Fra- ge, ob der bisherige Weg mit maxi- malen Kompromissen und minima- len Anpassungen noch tragbar ist. Wo bleibt eine weitreichende und mutige Bodenpolitik? Die Zersiedelung des Landes wird schon seit Jahrzehnten an- geprangert. Trotzdem wird weiter Bauland gewidmet, werden neue Einfamilienhäuser und Einkaufs- zentren auf der grünen Wiese und

Chaletdörfer in den Alpen errichtet. Die fortschreitende Versiegelung trägt zur Klimakrise bei und ge- fährdet die Ernährungssicherheit. Die Hortung von und Spekulation mit Grundstücken verteuert das Wohnen und führt zu einer schlei- chenden Privatisierung des öffent- lichen Raums. Vielerorts entstehen Wohnungen, deren Funktion nicht die eines „Heimes“ ist, sondern einer Kapitalanlage, die auch ungenutzt ihrenWert steigert. Die Ausstellung „Boden für alle“ des Architekturzentrum Wien macht die vielen Kräfte sichtbar, die am Boden zerren. Die Ausstellung zeigt auch an zahlreichen Vorarlber- ger Beispielen auf, dass wir ein Sys- tem geschaffen haben, das Flächen- verbrauch zwingend voraussetzt. ▸ Kontakt Die Ausstellung „Boden für alle“ ist noch bis 22. Jänner 2022 im vai in der Dornbirner Marktstraße 33 gratis zu besuchen. Öffnungszeiten: Di bis Fr 14 bis 17 Uhr, Do bis 20 Uhr, Sa 11 bis 15 Uhr

Kosten des Staates für Arbe ASVG in Milliarden Euro

Allen politischen Unkenrufen zum Trotz hat der österreichische Staat kein Finanzierungsproblem, wenn es um die Pensionen der Arbeitneh- mer:innen geht. Sie zahlen sich ihre Pensionen zum überwiegenden Teil selbst, während der Staat sowohl für die Pensionen im öffentlichen Dienst als auch für die Pensionen der Bau- ern und Bäuerinnen und Unterneh- mer:innen ganz tief in die Taschen

denStaatproMonatundPensionist:in rund 600 bis 700 Euro, während eine Arbeitnehmer:innenpension 2020 mit 48 Euro proMonat aus Steuermit- teln gestützt werdenmusste. Daten unter Verschluss AK-Direktor Rainer Keckeis lehnt deshalb sowohl die jährlich wieder- kehrenden Forderungen nach einer Anhebung des Pensionsalters als ,, Bevor die Arbeitnehmer:innen zur Kas- se gebetenwerden, soll in den Bereichen eine Pensionsreformstattfinden, welche die größtenDefizite haben. Rainer Keckeis AK-Direktor auch die Einführung einer automa- tischen Pensionskürzung bei An-

Abfuhr Lohnsteuer Nettokoste

2,273

2010

3,327

2015

3,148

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3,425 3,430

2019

Einfach mal den Lohn saftig gekürzt … AK-Fall zeigt: Dienstverträge müssen eingehalten werden und Beweise sollten auch wirklich vorliegen

2020

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1

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stieg der Lebenserwartung strikt ab. „Bevor die Arbeitnehmer:innen zur Kasse gebeten werden, soll in den Be- reichen eine Pensionsreform stattfin- den, welche die größten Defizite ha- ben.“ Wohl kein Zufall ist für Keckeis auch die Tatsache, dass nachvollzieh- bare Daten über die Netto-Kosten des Staates für die Pensionist:innen seiner eigenen Pensionisten auf Bun- des-, Landes- und Gemeindeebene nicht veröffentlicht werden. Tatsächlich hat sich das staatliche Pensionssystem in den vergangenen 15 Jahren hervorragend bewährt. So konnte der Zuschussbedarf des Staa- tes zu den Pensionen der Arbeitneh- mer:innen seit 2010 entgegen vieler Warnungen von Expert:innen und trotz steigender Anzahl an Pensionen sogar noch deutlich gesenkt werden. Den geringsten Zuschussbedarf gab

UNERHÖRT. Eine Firma hatte mit ihrem Verkäufer in einem Handels- betrieb im Dienstvertrag ein Gehalt in Höhe von 3500 Euro brutto ver- einbart. Dieses Gehalt wurde auch monatlich abgerechnet und der Netto-Betrag überwiesen. So weit, so gut. Zudem stand im Dienstver- trag, dass nur schriftlich von diesem Dienstvertrag abgegangen werden darf. Für alle zukünftigen Änderun- gen des Dienstvertrages wurde also Schriftform vereinbart. Eines Tages stellte der Dienst- nehmer verdutzt fest, dass ihm statt 3500 Euro nur 3000 Euro verrechnet worden waren. Der Dienstnehmer versuchte das vermeintliche Miss-

verständnis mit dem Geschäftsfüh- rer zu klären. Der aber blieb taub und bezahlte seinem Verkäufer weiterhin das verringerte Entgelt aus. Der bat seine AK um Hilfe. Das Dienstverhältnis wurde inzwischen vomChef gekündigt. Also hat die AK die monatlichen Entgeltdifferenzen eingeklagt. Der Arbeitgeber gab sich schuldlos und behauptete, die Entgeltreduktion sei schriftlich vereinbart worden, der Änderungsvertrag aber leider ver- schwunden. Das konnte er freilich nicht beweisen. Also hat ihn das Ge- richt verpflichtet, die Entgeltdiffe- renzen aufgrund der rechtswidrigen Kürzung zu bezahlen.

greifenmuss. Die Unternehmer:innen und Bauern und Bäuerinnen kosten

GENERATIONENVERTRAG Das heimische Pensionssystemwird nach demUm- lageverfahren finanziert. Die aktiv Erwerbstätigen und der Staat bezahlen durch ihre Beiträge die Pensionen. Dieses System ist deutlich stabiler als kapitalgedeckte Systeme, weil es viel weniger anfällig gegen inflatio- näre Entwicklungen ist und keine Risiken des Kapital- marktes tragen muss.

BERUF & FAMILIE ▸ So erreichen Sie uns

Die AK bietet Apps und Rechner online an, den Brutto-Netto-Rechner e Abfertigung und Altersteilzeit, Resturlaub, Stipendien oder die Pension der AK-Tools berechnen. Hinter der AK-App „Frag uns“ verbergen sich L und Konsumentenschutz. ▸ https://vbg.arbeiterkammer.at/services/

Zu allen Fragen in Bezug auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie beraten wir Sie gerne: https://vbg.arbeiterkammer.at/beratung/berufundfamilie oder Telefon 50 258 2600

Arbeit und Politik 5

November 2021

WUSSTEN SIE … … dass Sie in der normalen Alterspension so viel dazuver- dienen dürfen, wie Sie wollen? Sofern Sie in der norma- len Alterspension sind (Sie haben Ihre Pension als Frau erst mit 60 Jahren und als Mann erst mit 65 Jahren an- getreten), dürfen Sie so viel dazuverdienen, wie Sie wol- len. Sie werden jedoch unter gewissen Voraussetzungen im Folgejahr Einkommen- steuer nachzahlen müssen. Falls Ihre Pension allerdings so niedrig ist, dass Sie eine Ausgleichszulage erhalten, fällt die Ausgleichszulage bis zur Höhe des jeweiligen Zu- verdienstes weg. … dass Sie, wenn Sie neben Ihrer Alterspension weiterar- beiten, nicht mit Abschlägen bei Ihrer Pensionshöhe rech- nenmüssen? Ganz imGegenteil: Wenn Sie bereits eine Alterspension beziehen und weiterhin er- werbstätig sind, bekommen Sie eine besondere Höher- versicherung, die Ihre Pen- sion erhöht. … dass Sie, wenn Sie schon im Regelpensionsalter sind, Ihre Pension jedoch nicht bean- tragen, sondern aufschieben, eine Bonifikation erhalten? Wenn Sie schon im Regel- pensionsalter sind, die Pension aber nicht beantra- gen, sondern aufschieben, erhalten Sie für jedes Jahr weiterer Erwerbstätigkeit 4,2 Prozent zu Ihrer Pension. Zusätzlich zu dieser Boni- fikation bewirkt die weitere Einzahlung auf Ihr Pensions- konto eine Erhöhung Ihrer Beitragsgrundlage. Die Möglichkeit des Erwerbs einer Bonifikation besteht für maximal drei Jahre. … dass Sie, wenn Sie in Regel- alterspension gehenmöchten, zuvor einen Antrag beim zu- ständigen Pensionsversiche- rungsträger stellenmüssen? Sie müssen, bevor Sie eine Pension in Anspruch neh- men können, jedenfalls einen schriftlichen Antrag auf Alterspension bei Ihrem zuständigen Pensionsversi- cherungsträger stellen. Das ist notwendig, weil auch im Pensionsrecht das Antrags- prinzip gilt.

SS heute 010 n denMehrausga- h immer zahlen sich en Teil selber und onssysteme.

eitnehmerpensionen

jährlich rund 400.000.000 Euro und die der Unternehmer:innen um jährlich etwa 160.000.000 Euro aus Steuermitteln subventioniert. Alles in allem zählt das hei- mische Pensionsversicherungs- system weltweit zu den Vorzeige- modellen und schützt rund zwei Millionen Arbeitnehmer:innen, 200.000 Unternehmer:innen und rund 168.000 Bauern und Bäuerin- nen vor der Altersarmut. Dort, wo die Pensionen zu niedrig sind, zahlt der Staat eine Ausgleichszulage, die wiederum gerade bei der Grup- pe der Bauern und Bäuerinnen ein wichtiges Instrument der Alterssi- cherung darstellt, erklärt Direktor Keckeis. Jedes Jahr 110.000 weitere Jährlich treten rund 110.000 Arbeit- nehmer:innen in den Ruhestand. Die durchschnittliche Höhe der 2020 in die Alterspension eingetretenen Männer liegt bei 2200 Euro brutto, jene der Frauen aufgrund niedrige- rer Erwerbseinkommen und weniger Versicherungsmonate bei 1310 Euro. Langzeitversicherte Frauen kamen bei ihrem Pensionsantritt 2020 auf eine Pension von 1940 Euro, während ihre männlichen Kollegen in dieser Gruppe rund 1000 Euro mehr an Brutto-Pension erreichen konnten.

JETZT AKTUELLE BROSCHÜREN BESTELLEN Die AK bietet aktu- elle Broschüren zum Thema im Internet gratis zur Bestellung oder zumdirekten Download an. ▸ vbg.arbeiterkam- mer.at

Bundesbeitrag

en / Bundesbudget

3,831 4,409 3,770 3,707 4,872

1,558

1,082

0,622

0,282

1,442

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5

es in den Jahren 2018 und 2019, als der Zuschussbedarf für die Arbeit- nehmer:innenpensionen mit 0,6 bzw. 0,28 Milliarden Euro auf einen historischen Tiefpunkt sank. Eine ebenfalls gute Entwicklung zeichnet sich bei den Pensionen der Unterneh- mer:innenab, die indenvergangenen Jahren ihren Eigenfinanzierungs- anteil auf über 60 Prozent steigern konnten. Sorgenkindbleibendie Pen- sionen der Bauern und Bäuerinnen, deren Defizit trotz sinkender Zahl an Pensionist:innen laufend steigt. Hilfe für die anderen Kassen Zusätzlich zu den hohen Defiziten bei den Bauern- und Unternehmer- pensionen trägt der Staat auch noch eine sogenannte Partnerleistung. Damit werden die Pensionsbeiträ- ge der Bauern und Bäuerinnen um

ImHandumdrehen wissen, wann die Pension beginnt und was für Folgen eine Altersteilzeit hätte? Die Online-Rechner der AKmachen es möglich. ▸ vbg.arbeiterkammer.at/services/rechner/Rechner_und_Apps.html

PARTNERLEISTUNG Während Arbeitnehmer:innen von ihremBruttobe- zug 22,8 Prozent Pensionsbeitrag (Dienstgeber- und Dienstnehmer-Anteil) leistenmüssen, bezahlen Unter- nehmer:innen 18,5 und Bauern und Bäuerinnen nur 17 Prozent Pensionsbeitrag. Die Lücke auf 22,8 Prozent muss der Steuerzahler mit der sogenannten Partner- leistung auffüllen. Damit erscheint das Defizit dieser Pensionsversicherungen geringer, als es tatsächlich ist.

etwa, aber auch n lassen sich mithilfe Lexika zu Arbeitsrecht /rechner

Ist Arbeitszeitverkürzung drin, wo 4-Tage-Woche draufsteht? ▸ https://vbg.arbeiterkammer.at/ akblog/Blog.html

▸ So erreichen Sie uns Telefon 050/258-2000 zumOrtstarif oder 05522/306-200, Mailformular unter ak-vorarlberg.at/arbeitsrecht. Unsere Kontaktzeiten sind von Montag bis Donnerstag, 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr, sowie am Freitag von 8 bis 12 Uhr.

ARBEITSRECHT

6 Arbeit 

November 2021

Kurzarbeit sicherte europaweit Millionen Jobs Staatshilfen für den Arbeitsmarkt und niedrige Arbeitslosigkeit gehen Hand in Hand

WEIBERKRAM von Univ.-Prof. Irene Dyk-Ploss

Kurzarbeit

Lohnkostensubventionen

temporäre Beurlaubung

Arbeitslosenquote 2020

2,7 % Ausgaben für Arbeitsplatzsicherungen in % des BIP 2020 3,0 %

Arbeitslosenquote 2020

18 %

Betrieb sucht Frau Es wäre wohl auch eine TV-Se- rie wert, was sich imMoment in derWirtschaft abspielt: Da der Mangel an Fachkräftenmittler- weile mehr als drei Viertel der heimischen Betriebe betrifft, versucht man genau die drei Gruppen zu aktivieren, die sonst eher zögerlich ins Auge gefasst werden: Migrant:innen (die vielfach noch nicht ausreichend qualifiziert sind), ältere Arbeits- nehmer:innen (die nicht mehr marktadäquat ausgebildet sind) und Frauen. Die hätten zwar überwiegend gute, aber nicht die „richtigen“ Qualifikationen: etwa für den IT-Bereich und hand- werklich-technische Berufe. Ach ja, und imTourismus und imGe- sundheitswesen werden ebenfalls händeringendMitarbeiter:innen gesucht: Da haben viele, aber leider nicht genug Frauen die entsprechenden Voraussetzun- gen. Und die Einkommens- und Aufstiegschancen sind so wenig berauschend wie das Angebot an flexibler Arbeitszeit und (ganztä- giger) Kinderbetreuung. Da wird es mehr als eine Kuppelshow zwischen Betrieben und Frauen brauchen … ▸ E-Mail: irene.dyk@jku.at

2,5 %

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Eurostat-Daten für Norwegen und Ungarn nur teilweise verfügbar

3G am Arbeitsplatz: Das gilt Wo bzw. für wen gilt künftig die 3G- Regel amArbeitsplatz? Wie muss/kann ich die 3G-Regel nachweisen?

Muss ichmich regelmäßig testen las- sen, umweiter arbeiten zu können? Ja, weil die Teilimpfung noch kein gültiger Nachweis ist. Habe ich einen Anspruch darauf, den Test in der Arbeitszeit durchzufüh- ren? Nein. Die Verpflichtung für die Tests liegt beim/ bei derArbeitnehmer:in. Daher kann der Arbeitgeber verlan- gen, dass ich den Test in der Freizeit mache und mitbringe. Es wird also nicht als Arbeitszeit gerechnet. Fal- len Kosten für Tests an, muss ich die ebenfalls ausmeiner eigenen Tasche zahlen. Ich habe keinen Anspruch auf einen betrieblichen Test. Welche Tests sind zulässig? Muss es ein PCR-Test sein oder reichen auch Antigen-Tests? Beide Tests sind möglich – aller- dings nur solange es noch keine Ver- ordnung für 2,5G gibt! Das bedeutet, dass ab dann ungeimpfte Arbeit- nehmer:innen nur mehr negative PCR-Tests vorlegen dürfen. Antigen- Tests reichen nicht mehr aus. Ver- langt der Arbeitgeber (solange Anti- gentests noch zulässig sind) von sich aus unbedingt einen PCR-Test, hat er allerdings die Kosten dafür zu tragen, falls solche im Vergleich zu einemAntigentest entstehen.

Ich muss entweder meine Impfbe- stätigung oder den gelben Impfpass, den QR-Code des Grünen Passes, ein Testzertifikat, einen Genesungs- bzw. Quarantänenachweis oder ei- nen Antikörpertest vorweisen. Wer kontrolliert, ob ich geimpft, ge- nesen oder getestet bin? Der Arbeitgeber ist dazu aufgeru- fen, „stichprobenartige Kontrollen“ durchzuführen. Sogenannte Ein- lasskontrollen sind also nicht vorge- sehen. Führt der Arbeitgeber mehr als Stichproben durch, dann kom- men wir in den Bereich der „zustim- mungspflichtigen Maßnahmen“ (das sind Kontrollmaßnahmen, welche die Menschenwürde berüh- ren). Das heißt, dass der Betriebsrat zustimmen muss. Gibt es keinen Betriebsrat, müssen die einzelnen Arbeitnehmer:innen ihre Zustim- mung geben. Wenn ich mich nicht an die 3G-Regel halte, welche Strafen drohen mir? Für Arbeitnehmer:innen können die Verwaltungsstrafen bis zu 500 Euro betragen, für Arbeitgeber bis zu 3600 Euro. Der Arbeitgeber darf meine Strafe nicht von meinem Lohn abziehen, weil es eine Verwal-

Sie gilt überall dort, wo ich am Arbeitsort in Kontakt mit anderen Menschen kommen kann, etwa im Büro oder in der Werkshalle. Über- all dort müssen die Beschäftigten einen Nachweis mithaben, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Wer ist von der 3G-Regel amArbeits- platz ausgeschlossen? Ausnahmen gibt es nur für Tätig- keiten, die kaum Kontakt mit an- deren Menschen erfordern – etwa für LKW-Fahrer:innen, die allein in ihrer Kabine sitzen. Wenn ich die 3G-Regel erfülle, muss ich dann weiterhin eine Maske am Arbeitsplatz tragen? Grundsätzlich nicht. Die Masken- pflicht in der Arbeit fällt – seit 1. No- vember brauchen also auch Beschäf- tigte in Supermärkten keine Maske mehr. Auch wenn man grundsätz- lich keine Maske mehr braucht, kann man sich – etwa in einem Großraumbüro – natürlich intern darauf einigen, eine Maske zu tra- gen. Achtung: Weiterhin verpflich- tend ist der Mund-Nasen-Schutz zu- sätzlich zum 3G-Nachweis hingegen für Mitarbeiter:innen in Alten- und Pflegeheimen sowie in Spitälern.

tungsstrafe ist, also an eine Behörde geht. Was passiert, wenn ichmichweigere, die 3G-Regel zu befolgen? Der Arbeitgeber muss Arbeitneh- mer:innen, die ohne einen 3G-Nach- weis angetroffen werden, nach Hau- se schicken. Habe ich keine Arbeit im Homeoffice vereinbart, droht in der Zeit bis zum Nachweis von 3G ein Lohn- bzw. Gehaltsentgang. Kann ich meinen Job verlieren, wenn ich mich weigere, 3G nachzuweisen? Für eine Kündigung braucht der Arbeitgeber grundsätzlich keinen Grund. Er kann auch Geimpfte kün- digen. Wenn ich dem Arbeitgeber durch meine Weigerung, 3G nach- zuweisen, auch noch einen Anlass biete, riskiere ich natürlich den Job. Ich habe erst die erste Teilimpfung. Geimpft, genesen oder getestet müssen Arbeitnehmer:innen sein.

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Leserinnen und Leser beurteilen die Steuerreform

Ist zu wenig ausgewogen, leider. Dorothea Ebner, Zwischen- wasser Grundsätzlich gut dass sich etwas tut. Lenkungseffekt eher nicht so spürbar. Elmar Stimpfl, Lauterach Ich finde die Steuerreform nicht gerecht. Nicht jeder kann sich aussuchen, womit er heizt, viele sind auch (aus verschiedenen Gründen) auf ihre Autos angewiesen. Die Miet-/Wohnungspreise sind eh schon viel zu hoch, sodass der Durchschnittsbürger Probleme hat. Nun also eine CO 2 -Steuer und dafür ein Mini-Ökobonus-Zuschuss … aber die ganzen Unterneh- men dürfen dafür weniger KöSt bezahlen. Ein wesent- lich größeres Problem als die Benziner/Diesel sind

die ganzen Containerschiffe und teilweise auch noch Kreuzfahrtschiffe, die mit Schweröl fahren. Es wer- den immer mehr Schiffe, da immer mehr Menschen Zwei-Euro-Produkte in China bestellen etc. Man sollte verbieten, dass Schiffe, die so viel Schadstoff ausschütten, in der EU anlegen dürfen, und auf die Zwei-Euro-Pro- dukte sollte man höhere Zölle festlegen. Wenn die EU zusammenhalten würde, würde das mehr bringen, als den Durchschnittsbürger zu strafen. Aber weder die EU noch die nationalen Regie- rungen wollen sich mit den Reedereien anlegen. Desiree Siutz, Bregenz Eine Benzinpreiserhöhung von 6 bis 8 Cent pro Liter bringt bei den Menschen keinen gewünschten

Lenkungseffekt, da die Preiserhöhung zu gering ist. Markus Rella, Dornbirn Mit mehr Steuern wird der Lenkungseffekt nicht erzielt. Die Steuerreform ist wieder nur für die Großen. Christian Riedmann, Hohenems Klimafreundlicheres Ver­ halten wird so nicht erzielt! Reinhard Spratler, Dornbirn Steuerreform, die wieviel- te? Finde immer noch, dass Arbeit zu hoch besteuert wird. Zum Klima: Finde den Preis pro Tonne Co 2 zu nied- rig. Ein Autofahrer muss es spüren, wenn er zu viel (mehr als der Durchschnitt) gefahren ist. Ansonsten ändert sich da nichts. Isabella Lässer, Lauterach

Die neue Steuerreform ist ein erster Schritt. Große und merkbare Veränderungen können nur in kleinen Schrit- ten gemacht werden, und die Steuerreform ist der erste davon. Bernadette Grabher, Lus- tenau Leider zweifle ich sehr daran, dass sich die Menschen dadurch „lenken“ lassen, und auch die soziale Ausgewo- genheit sehe ich persönlich nicht. Simone Voppichler, Egg Klimaverhalten ist seit je der Wirtschaft angepasst, hier ist eine Rochade anzustreben. Stefan Forster, Feldkirch

Arbeit 7

November 2021



Der Jogi: „Authentisch sein ist das Wichtigste“ Anlagenelektriker, Installateur, Bodenleger – Johannes Bischof ging schon vielen Arbeiten nach. Wichtig war ihm dabei immer, etwas mit den Händen zu tun. Seine ArbeitsLebensGeschichte erzählte der Bregenzerwälder imGe- spräch mit Heidi Winsauer in der Schaffarei.

Programm 1.9.21 – 28.2.22

schaffarei.at

Lasst uns gemeinsam die Zukunft der Arbeit neu gestalten. Auf ein inspirierendes erstes Halbjahr in der Schaffarei! Alle Veranstaltungen finden in der Schaffarei der AK in Feldkirch, Widnau 10, statt / Freier Eintritt / Es gelten die aktuellen Covid-Bestimmungen. Wegen begrenztem Platzangebot bitte frühzeitig reservieren: hey@schaffarei.at Wer schafft ? Das Haus für Arbeitskultur Widnau 10, Feldkirch

VERÄNDERUNG. Die Schule stellt die Weichen für die berufliche Zu- kunft – das ist das Bild, das die Ge- sellschaft Kindern mit auf den Weg gibt. Natürlich: Ganz unrecht hat sie damit nicht. Aber was heißt das schon: die Weichen stellen? Das Leben verläuft nicht auf Schienen. Dass sich ein Leben nicht vorherbe- stimmen lässt (und das gut so ist), zeigt die ArbeitsLebensGeschichte

von Johannes Bischof. Noten sagen nichts

Der Jogi war, was man ein schuli- sches Sorgenkind nennt: Er brach- te schlechte Noten nach Hause und Autoritäten auf die Palme. Dass er eines Tages als Spezialist für Fleisch-Delikatessen in sei- nem eigenen Geschäft stehen und Kund:innen glücklich machen würde, das wäre ihm damals wohl nicht im Traum eingefallen. Sein Potenzial kannte er selbst noch nicht. Die Schulkarriere war ein Alb- traum und bald auch beendet. Jo- hannes startete eine Lehre zum Elektriker und entdeckte eine ganz andere Art zu lernen: mit den Hän- den. Das lag ihm und machte deut- lich mehr Spaß. Die Lehre schloss er erfolgreich ab. Bald kamen noch andere Fähigkeiten dazu, Johannes wurde Installateur und arbeitete auch als Bodenleger – der Mann hat ein gutes Händchen. Schritt für Schritt Die Faszination für Fleisch-Delika- tessen und seine berufliche Verän- derung entwickelten sich langsam,

Lebendiger Austausch: Der Jogi erzählt, das Publikum frägt, Heidi Winsauer führt durch den Abend.

immer mehr als Delikatessen-Pro- duzent. Aber bitte nur Gutes Heute ist der Jogi vollständig in sei- ner Berufung angekommen. Das macht ihn glücklich, denn es geht ihm nicht nur um Geld: Arbeit ist für den Jogi Lebensinhalt, er arbei- tet gerne und viel. Ihn freut, was er tut, und er schätzt das selbstbe- stimmte Leben. Übrigens: Tägli- cher Fleischkonsummacht für den Jogi keinen Sinn. Fleisch solle man wenig essen und wenn, nur gutes. ▸ Kontakt Interessiert an den ArbeitsLebensGeschichten? Alle Termine findest du auf www. schaffarei.at.

Schritt für Schritt. Das passt zum Jogi, wie er landauf, landab und in seinem Heimatdorf Bezau genannt wird. Was gut werden soll, braucht Zeit. Immer. Davon ist er überzeugt. Der Jogi kochte viel – für sich und für Freunde. Seine Leiden- schaft war immer das Fleisch. Je länger er sich damit beschäftigte, umso mehr Fragen hatte er: Was gibt es da alles, wo kommt das her, und vor allem: Wo bekommt man das überhaupt? Und wie verarbeitet man es richtig? Das lernte der Jogi über lange Zeit und aus demHobby wurde sein Beruf. Der Übergang verlief flie- ßend. Johannes arbeitete immer weniger als Installateur, der Jogi

bis 4.12.21, Mo bis Sa 9– 18 Uhr, Museum des Wandels / Eingang Kuche – Werner Albrecht: Ein Schuhmacher als Pionier des modernen Skischuhs.

November 16.11.21, 12 Uhr Mittagessen mit meinem Traumjob: Umwelt- und Energie- management / Kuche – Wir haben in der Kuche einen Tisch für dich und Katharina Schön reserviert. Sie ist bei Blum Projekt-& Programmleiterin im Nachhaltigkeitsmanagement. 18.11.21, 17:30– 19:30 Uhr Firobad Erzählcafe / Schaffarei OG3 Erzähler:innen: Katharina Felder –Musikerin. Hat das Fagott am Konservatorium, aber auch in Graz, Maastricht, Wien und Mailand erlernt. Lebt als freischaffen- de Musikerin und Mutter eines zweijährigen Buben in Hard. Ali Duran –Hat sich mit 35 Jahren noch einmal aufgemacht und absol- viert eine Lehre als Maurer. Barbara Motter –Arbeitet als Kulturvermittlerin im Dornbirner Stadt- museum, ist verheiratet, dreifache Mutter. Wie das alles unter einen Hut geht? „Gar nicht”, sagt sie. Da ist jeder Tag eine neue Herausforderung. Dezember 2.12.21, 12 Uhr Mittagessen mit meinem Traumjob: Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie / Kuche – Wir haben in der Kuche einen Tisch für dich und Primar Kloimstein reserviert. Er ist Chefarzt und ärztlicher Leiter der Stiftung Maria Ebene. 7.12.21, 12 Uhr Mittagessen mit meinem Traumjob: Account Director / Kuche – Wir haben in der Kuche einen Tisch für dich und Michael Kössler reserviert. Er ist Account Manager bei WWP für Porsche LMP1. 9.12.21, 17:30– 19:30 Uhr Firobad Erzählcafe / Schaffarei OG3

DER FIROBADGEWÄHRT SPANNENDE EINBLICKE INARBEITSLEBEN

Jänner

18.1.22, 12 Uhr Mittagessen mit meinem Traumjob: Bürgermeister / Kuche Wir haben in der Kuche einen Tisch für dich und Gerhard Beer reserviert. Er ist Bürgermeister der almenreichsten Gemeinde Hittisau.

Erzählcafé Das nächste Mal ist es am 18. November wieder so weit. Um 17.30 Uhr legen erneut drei Gäste in der Schaffarei der AK in Feldkirch symbolträchtige Gegenstände in die Mitte des Raumes und erzählen ihren Zuhörer:innen von sich: Wie sie ihrenWeg gemacht haben, was ihnen dabei half und wo sie strauchel- ten. Im „Firobad“ hat alles Platz. Die Geschichten aus der Arbeitswelt sind spannend und bunt! Das Erzählcafé bleibt mit höchstens 12 Zuhörer:innen ganz intim. Es stehen Getränke und Snacks bereit. Man hört zu, plaudert und geht nach zwei Stunden sehr bereichert nach Hause. Du willst teilnehmen und dich jetzt anmelden? Dann schick uns doch eine E-Mail an hey@schaffarei.at.

Alle weiteren Termine auf schaffarei.at

8 Magazin 

November 2021

AK-BIBLIOTHEKEN Weil Lesen das Leben bereichert  ● Bludenz

Was diesenMonat zählt VERKEHR Seit 1. gilt die situative

● Digital In der digitalenAK-Bibliothek findet sich ein breites Angebot an E-Books, E-Hörbüchern und Spezialbibliotheken. Ein Benutzer kann parallel

Infos für Leser ● Bücherwelten für … …Weihnachten“ am2. und 3. De- zembermit Alexander Kluy inden BibliothekenBludenzundFeldkirch. ● Den Video-Buchtipp … …mit Ilaria Ceta aus der AK-Bib- liothek Feldkirch finden Sie unter ak-vorarlberg.at/bibliothek.

Winterreifenpflicht • PANDEMIE Seit 8. gilt in ganz Österreich für zahlrei- che Bereiche des öffentlichen Lebens und den Freizeitbereich eine 2G-Regel • VERKEHR Bei unseren deutschen Nachbarn setzt es seit 10. deutlich höhere Strafen bei Verkehrsdelikten • WEIHNACHT Am 28. beginnt der Advent

Bahnhofplatz 2a, Telefon 050/258- 4550, E-Mail: bibliothek.bludenz@

ak-vorarlberg.at ● Feldkirch

zehn E-Medien ausleihen. Wo? www.ak-vorarl- berg.at/ebooks

Widnau 2–4, Telefon 050/258-4510, E-Mail: bibliothek.feldkirch@ak- vorarlberg.at

Reinhold Bilgeri liest in der AK-Bibliothek Am 19. November gibt sich der „Rockprofessor“ in der AK-Bibliothek Feldkirch die Ehre und liest aus seinem neuen Buch „Die Liebe im leisen Land“.

MULTITALENT. Jedes Kind in Vor- arlberg, so hat man jedenfalls das Gefühl, kennt Reinhold Bilgeri. Ei- nige kennen ihn als Singer-Song- writer, anderen ist er als Autor ein Begriff, und auch als Filmemacher hat er schon früh mit Musik-Videos deutliche Spuren hinterlassen. Der ausgebildete AHS-Lehrer hat schon in den 1960er-Jahren erste Schritte in der Musikszene unter- nommen und 1973 mit dem Schrift- steller Michael Köhlmeier die Hym- ne „Oho Vorarlberg“ eingesungen. Mit „Some Girls are Ladies“ hatte Bilgeri sogar einen nationalen Num- mer-Eins-Hit, der sich 18 Wochen lang an der Spitze der Charts halten konnte. Die Liebe an sich Schon 2008 wurde er vom Land mit dem Vorarlberger Literaturpreis ausgezeichnet, was er nicht zuletzt seinem 2005 erschienenen Best- seller „Der Atem des Himmels“ zu verdanken hatte, einer Geschichte über die Lawinenkatastrophe in Blons von 1954. Nur fünf Jahre spä- ter brachte er den Stoff als Regis- seur, Drehbuchautor und Produzent selbst auf die große Leinwand und

reüssierte damit als Filmemacher imKino. Im Januar 2021 erschien mit „Die Liebe im leisen Land“ sein neuestes Buch. Darin beschäftigt er sich da- mit, was die Pandemie mit ihren Begleiterscheinungen mit den Men- schen macht. Insbesondere, wie sie Paarbeziehungen und die Liebe an sich komplizierter macht, weil man sich nicht mehr ausweichen kann. Aus diesem Buch wird Bilgeri am 19. November um 19.30 Uhr im Saal der AK Vorarlberg in Feldkirch lesen. Anmelden kann man sich nur on- line auf der AK-Website. Für Veranstaltungen in der AK Vorarlberg gilt für Besucherinnen derzeit eine 2G-Regelung, sie müs- sen also geimpft oder genesen sein, umdie Lesung besuchen zu können. Über die aktuellen Entwicklungen können Sie sich gerne auf unserer Website ak-vorarlberg.at informie- ren.

▸ Die Anmeldung für die Lesung von Reinhild Bilgeri finden Sie mit dem QR-Code oder unter ak-vorarl- berg.at/bibliothek

Reinhold Bilgeri stattet der AK Vorarlberg einen Besuch ab und liest aus seinem neuen Buch.

Entgelt nach Ab- zug von Steuern

engl. Männer-

kleiner Flug- zeug- typ

kelti- scher Name Irlands

Leiter einer Bau- stelle

enthalt- same Men- schen arbeits- freie Zeit kanadi- scher Wapiti- hirsch

Abk. für Arbeits- losen- geld

Gewinnt einen Zirben-Kubus vomAZV Hohenems Die AK stellt euch in jeder Ausgabe eine knifflige Frage, verbunden mit einem Literaturtipp. Zuletzt suchten wir nach der Vorarlberger Autorin, die gerade den Bodensee- Literaturpreis erhalten hat: Monika Helfer. Die Antwort auf die aktuelle Frage sendet ihr uns bitte bis 5. Dezem- ber 2021 an gewinnen@ak-vorarlberg.at oder auf einer Postkarte an AK Vorarlberg, AKtion, Widnau 2–4, 6800 Feldkirch. Dann nehmt ihr an der Verlosung teil: Wieder gibt’s gleich drei Mal einen Zirben-Kubus zu gewinnen. Viel Glück! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewonnen haben diesmal Dietmar Assmann aus Braz, Elena Amann aus Dornbirn und Desiree Siutz aus Bregenz. Wir gratulie- ren! Hier unsere zwei aktuellen Fragen Zur Literatur: In welcher Hohenemser Villa entsteht gerade das künftige Literaturhaus? ZumAlltag: Der Umgangston wird offenkundig immer rauer. (Politische) Gegner schenken einander keinen Par- donmehr. Habt ihr die Erfahrung auch schon gemacht? Wie geht ihr damit um? Schreibt uns. Eure Beiträge werden veröffentlicht. Gerne bieten wir euch für eure Antwort unseren topaktuellen Newsletter an.

große russ. Halb- insel

japan. Holz- schnitt- kunst

Verfasser des 3. Evange- liums

Gegner Luthers † 1543

kurz- name

Zwerg- schim- panse

Frucht- getränk

Raben- vogel

8

gefähr- liches Tier

ein Planet

gleich- falls

eng- lische Ver- neinung

Arbeits- entgelt f. Ange- stellte

Erd- zeit- alter

ein Metall

Wall- fahrer

6

orienta- lische Gedicht- form

gego- renes Milch- produkt

Operette von Dostal

hinteres Schiffs- segel

Doping- mittel (Abk.)

Gesetz- buch (franz.)

schwere Arbeit

7

1

ausge- bildeter Hand- werker

Flug- hafen-

Schutz- schicht auf Kupfer

Flug- zeug- piste

aktiv, wirkend

anzeige: Ankunft

Land- kreis in Japan

hohe Spiel- karten

buddh. Tempel- figuren

US- Film-

Heiliger von Assisi

Wirkung von Drogen

Männer- name

komiker (Woody)

2

Haupt- gott der

Arbeits- gemein schaft

oberster Dach- balken

kurze Filmein- stellung

nord. Sage

mittel- griechi- sches Gebirge

Symbol für Para- psychi- sches

latei- nisch: Erde

Stadt an der Warthe

Fahrer zum Ar- beitsort

franzö- sisch: er

Hilfs- geist- licher

Halte- pflock (Pferde- leinen)

nichts davon

4

3

ungenau, ver- schwom- men

Figur bei Verne †

Arbeits- form

9 1 2 3 4 5 6 7 8 9

5

raetselstunde.com

Ein paar Tropfen in den Kubus voller Zirbenspäne, und der ganze Raum duftet …

▸ Das Lösungswort benennt ein Angebot, das viel zu wenig in Anspruch genommen wird. Auflösung auf Seite 11

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