Standort-Rating 2023 AK Vorarlberg

Zahlen, Daten und Fakten rund um den Arbeitsstandort Vorarlberg

20 23

Arbeiterkammer Vorarlberg

Spotlight Krisenfolgen

Arbeitsstandort Vorarlberg Standort-Rating

Die multiplen Krisen der jüngeren Vergangenheit haben auch dem Standort Vorarlberg zugesetzt. Die Arbeit- nehmerinnen und Arbeitnehmer leiden unter Energie- krise, Rekordinflation und den Auswirkungen der Corona- Pandemie. Dazu kommen latente Probleme wie leistbares Wohnen, Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder Ver- teilungsgerechtigkeit – alles in allem eine sehr brisante Gemengelage für Wirtschaft und Politik.

Zukunft gemeinsam gestalten.

2

STANDORT RATING 2023

Seit der ersten Ausgabe des Standort-Ratings 2019 der AK Vorarlberg hat sich vieles verändert – manches zum Bes- seren, anderes zum Schlechteren. Geblieben sind Ziel- setzung und Perspektive dieser Publikation: Sie soll vor allem Anregung für die Landespolitik sein, den Standort Vorarlberg nicht nur auf die Sicht der Unternehmer:innen zu reduzieren, sondern die arbeitenden Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Denn der Standort Vorarlberg lebt von guten Fachkräften. Das zeigt sich in Zeiten wie diesen, in denen Firmen händeringend nach Personal suchen, mehr als deutlich. Klimakrise, Armutsgefährdung, Fach- kräftemangel oder leistbares Wohnen werden sich allein mit steigenden Exportzahlen und Wirtschaftswachstum nicht bewältigen lassen. Das AK-Standort-Rating zeigt Daten und Fakten auf, bietet aber auch Erklärungsansätze für manche bren- nenden Probleme. So steht der Arbeitskräftemangel in scharfem Gegensatz zur Verteilung der Lohneinkommen und unternehmerischen Gewinnen. Diese sogenannte „Lohnquote“ hinkt im Ländle leider immer noch deutlich hinter anderen Bundesländern her, obwohl hierzulande die Stundenproduktivität im Österreichvergleich absolut top ist. Ähnliches zeigt sich beim Thema Wohnen: Der ge- meinnützige Wohnungsmarkt ist in Vorarlberg deutlich unterrepräsentiert, die meisten arbeitenden Menschen

sind damit den Marktpreisen ausgeliefert, die in den letz- ten Jahren explodiert sind (plus 73 Prozent). Die dramati- sche Folge: Rund ein Drittel der Betroffenen geben an, sich die aktuelle Teuerung nicht mehr lange leisten zu können. Aufholbedarf gibt es aber auch in den Bereichen Kinderbetreuung, Langzeitarbeitslosigkeit oder Bildung. Noch immer haben rund 17 Prozent der Vorarlberger:in- nen maximal einen Pflichtschulabschluss als höchste abgeschlossene Ausbildung, der Anteil der Lehrlinge bei „Lehre mit Matura“ ist im Ländle mit gerade einmal 4,1 Prozent der geringste in ganz Österreich. Viel Luft nach oben gibt es auch bei der Verein- barkeit von Beruf und Familie. Betreuungs- und Pflege- pflichten bzw. andere familiäre Gründe bringen Frauen auch weiterhin dazu, nur einer Teilzeitbeschäftigung nachzugehen. Mit dem aktuellen Standort-Rating wollen wir aufzeigen, wo die Hauptakteur:innen des Vorarlberger Wirtschaftserfolgs, nämlich die arbeitenden Menschen, stehen – welchen Anteil am Erfolg sie haben und wie es mit ihrer sozialen Situation ausschaut.

Bernhard Heinzle

Rainer Keckeis

AK Präsident

AK Direktor

VORWORT

3

Inhalt

4

FRÜHE BILDUNG IN VORARLBERG

1 2 3 4 5 6 7

Executive Summary Indikatoren-Dashboard

7

10 12

Daten und Methode

Spotlight 2023

15 16

Spotlight 2023 | Krisenfolgen

Themenfeld Arbeit

27 28 34 38

Einkommen

Arbeitsbedingungen

Arbeitsquantität

Themenfeld Leben

45 46 50 54

Wohnen

Beruf und Familie

Demografie

Themenfeld Leistungen

59 60 64 70

Bildung

Soziale Absicherung

Weiterbildung

Themenfeld Zukunft

75

Digitalisierung 76 Leben und Arbeiten in digitalen Zeiten 80 Umwelt und Klima 84

Forderungen der AK Vorarlberg

89

Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Literaturverzeichnis

96 97 98

INHALTSVERZEICHNIS

5

6

STANDORT–RATING 2022 STANDORT–RATING 2023

Executive Summary

EXECUTIVE SUMMARY

7

Executive Summary

Das ist die dritte Ausgabe des Standort-Ratings der Arbeiter- kammer Vorarlberg. Einiges hat sich seit der ersten Publika- tion Anfang 2019 getan, manches zum Besseren, manches zum Schlechteren entwickelt. Die Corona-Pandemie hat ihre Spuren hinterlassen, Energiekrise und Rekordinflation sind dazugekommen. Zielsetzung und Perspektive dieser Publikation sind dieselben geblieben.

Der Wirtschaftsstandort Vorarlberg lebt von guten Fachkräften, das wird in Debatten um die Qualität des Standorts leider oft vergessen. Herausforderungen wie Klimakrise, Arbeitslosigkeit und Armutsgefährdung, Fachkräftemangel oder kaum verfügbares leistbares Wohnen werden sich mit steigenden Exportzahlen und Wirtschaftswachstum allein nicht bewältigen lassen. Die Perspektive muss um soziale Komponenten erweitert und die wahren Leistungsträger:innen in den Mittelpunkt der Debatte gestellt werden – die Vorarlberger Arbeitneh- mer und Arbeitnehmerinnen. Welche Probleme gilt es zu lösen, um die Qualität des Arbeitsstandorts Vorarlberg für sie zu verbessern? Im vorliegenden Bericht sollen daher Kennzah- len für und aus dem Blickwinkel von Arbeitnehmer:in- nen präsentiert werden, welche die Arbeit, das Leben, die angebotenen Leistungen und Zukunftsperspektiven in Vorarlberg vermessen. Etwaige Verbesserungen oder Verschlechterungen können dadurch identifiziert und die Aufmerksamkeit kann frühzeitig auf diese Trends gelenkt werden. Dazu wurden die wichtigsten Themen- felder identifiziert (Arbeit, Leben, Leistungen, Zukunft) und in jeweils drei Unterpunkte eingeteilt. Jeder der Unterpunkte wurde anhand eines Schlüsselindikators und weiterer Kontextindikatoren vermessen. Die zentralen Ergebnisse stellen die Werte der Schlüsselindikatoren dar und werden im Indikatoren- Dashboard auf Seite 16 zusammengefasst dargestellt. Auf Seite 18 findet sich eine Erklärung zu Daten und Methode sowie zum Bundesländervergleich per Netzgrafik.

8

STANDORT–RATING 2023

Die wichtigsten Erkenntnisse des Standort- Ratings 2023 – Arbeitsstandort Vorarlberg:

Pandemie, Rekordinflation und Energiekrise – im dies- jährigen Spotlight werden die „Krisenfolgen“ für die Vorarlberger:innen näher beschrieben. Während die Arbeitslosenzahlen ein Niveau niedriger als vor der Corona-Krise erreicht haben, ging der Anteil der Lang- zeitbeschäftigungslosen seit dem Höhepunkt von über 30 Prozent im Juni 2021 auch zurück, bleibt mit 17 Pro- zent aber nach wie vor hoch. Mit der Rekordinflation von 8,6 Prozent im Jahr 2022, geraten einkommensschwache Haushalte enorm unter Druck. Das spitzt die langfristige Entwicklung noch mehr zu. Denn: Während in den letzten elf Jahren Eigentumspreise ein Plus von fast 100 Prozent verzeichnen konnten, stiegen die Medianeinkommen um nur 33 Prozent. Abzüglich der Inflation von 23 Prozent im selben Zeitraum bleiben Reallohnzuwächse von 10 Pro- zent übrig. Stellt man nun noch die um 42 Prozent gestie- genen Mietpreise der Lohnentwicklung gegenüber, muss man sich die Frage stellen: Wie soll sich das ausgehen? In Vorarlberg ist die Verteilung von Lohneinkom- men und unternehmerischen Gewinnen (Lohnquote) un- gleicher als in anderen Bundesländern verteilt. Im Jahr 2020 waren es zwar bereits knapp 47 Cent pro erwirt- schafteten Euro (2015 waren es 43 Cent), die in Lohnein- kommen fließen, aber im Vergleich dazu: In Wien sind es knapp über 53 Cent, im Österreichdurchschnitt 50 Cent. In Anbetracht der herausragenden Stundenproduktivität (erster Platz im Bundesländervergleich) des Wirtschafts- standorts Vorarlberg von durchschnittlich knapp 63 Euro realem Bruttoregionalprodukt haben sich die Beschäftig- ten einen fairen Anteil am Wachstum verdient. Der öffentliche oder auch gemeinnützige Wohnungs- markt, bestehend aus Gemeindewohnungen und Genossen- schaftswohnungen, macht in Vorarlberg nur knapp 13,5 Prozent aus und liegt damit deutlich unter dem Öster- reichdurchschnitt von knapp 24 Prozent und an letzter Stelle im Bundesländervergleich. Der Großteil der Vorarl- berger:innen ist den Marktpreisen ausgeliefert, welche in den letzten elf Jahren explodiert sind. Die durchschnitt- lichen Häuser- (+73 Prozent) und Wohnungspreise (+73 Prozent) sind in den letzten sechs Jahren (2015–2021) in keinem anderen Bundesland so stark gestiegen wie in Vor- arlberg. Mietpreise sind nur in Salzburg höher und sowohl laut Erhebungen der Statistik Austria als auch laut unserer AK-Wohnumfrage 2023 sind 20 bis 35 Prozent aller Haus- halte durch die Wohnkosten stark belastet. Mehr als ein Drittel der Befragten (n = 2.000) gab an, sich die aktuelle Teuerung nicht oder nicht mehr lange leisten zu können.

Nur 49,4 Prozent der betreuten Kinder sind in einer Einrichtung, die es den Eltern erlaubt, einer Vollzeitbe- schäftigung nachzugehen. Das ist zwar eine Verbesse- rung gegenüber dem Jahr 2016 um mehr als 15 Prozent- punkte, bedeutet aber immer noch den nur vierten Platz im Bundesländervergleich. Die Konsequenz ist, dass die Gründe für Frauen, einer Teilzeitbeschäftigung nachzu- gehen, weiterhin bei 43 Prozent Betreuungs- oder Pfle- gepflichten und bei 6,4 Prozent andere persönliche oder familiäre Gründe sind. WWenig überraschend also sind 71 Prozent der teilzeitbeschäftigten Frauen Mütter, wäh- rend es bei vollzeitbeschäftigten Frauen nur 37 Prozent sind. Die Erhöhung der Frauenerwerbstätigkeit, vor allem in Vollzeitbeschäftigungen, würde in besseren Einkom- mensverläufen resultieren und vor Prekarität und Alters- armut schützen. Eine nachhaltige Arbeitsmarktintegra- tion von Frauen, Älteren und Zuwander:innen ist für den Sozialstaat und damit für den Wohlstand von zentraler Bedeutung. Im Jahr 2021 hatten immer noch 17,3 Prozent der Vorarlberger:innen im erwerbsfähigen Alter maximal einen Pflichtschulabschluss als höchste abgeschlossene Ausbildung. Im Vergleich zu 2017 entspricht das einer Verbesserung von weniger als einem Prozentpunkt. Das ist der höchste Anteil im Bundesländervergleich und eine ernstzunehmende Herausforderung für die steigenden Anforderungen und Ansprüche am Arbeitsmarkt. Hoch- technologie und Digitalisierung erfordern lebenslanges Lernen und benötigen ein durchlässiges Bildungssystem, das den Weg von Lehre bis Studium ermöglicht. Gleich- zeitig ist der Anteil der Lehrlinge in „Lehre mit Matura“ in Vorarlberg mit 4,1 Prozent nach wie vor der niedrigste in Österreich. Nur 2,4 Prozent der unselbstständig Erwerbs- tätigen mit maximal Pflichtschulabschluss haben im Jahr 2020 an einer beruflichen Aus- und Weiterbildungsmaß- nahme teilgenommen.

EXECUTIVE SUMMARY

9

Indikatoren-Dashboard Arbeit

Leben

Einkommen

Demografie

Arbeitsquantität

Arbeitsbedingungen

Wohnen

Beruf und Familie

Rang im Bundesländervergleich: Standort Rating 2023 Standort Rating 2019

Einkommen Die (Brutto-)Lohnquote (Arbeitnehmerentgelt pro BRP- Einheit) lag 2020 bei 47 Prozent und damit bundesweit an achter Stelle, trotz eines Zuwachses von einem Prozent- punkt nicht mehr an siebter Stelle. Sie hat sich im Ver- gleich zu 2015 um vier Prozentpunkte erhöht und ist jetzt in etwa auf demselben Niveau wie vor 20 Jahren. Arbeitsbedingungen Circa 24 Prozent der Bevölkerung Vorarlbergs waren laut EU-SILC im Drei-Jahres-Durchschnitt 2019–2021 von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht, weiterhin Platz 8 im Bundesländervergleich. Im Vergleich zu 2016 ist dies ein leichter Rückgang. Arbeitsquantität Die Erwerbstätigenquote der 20- bis 64-Jährigen war mit 79,1 Prozent die zweithöchste im Bundesländervergleich im Jahr 2021. Im Jahr 2017 war sie mit 80 Prozent noch an erster Stelle.

Demografie In Vorarlberg kommen im Jahr 2021 29,5 Personen in der Gruppe 65 Jahre und älter auf 100 Personen im Alter von 20 bis 64 Jahren. Das ist nach wie vor der zweitniedrigste Wert aller Bundesländer. Beruf und Familie Der Anteil der betreuten Kinder in VIF-konformer Betreuung (0- bis 5-Jährige) lag 2022 in Vorarlberg bei 49,4 Prozent. Bundesweit ist dies der vierte Platz. Im Jahr 2018 waren es erst 34 Prozent, das entspricht einem Wachstum von mehr als 10 Prozentpunkten. Wohnen Die durchschnittliche Bruttomiete betrug in Vorarlberg im Jahr 2021 inklusive Betriebskosten 9,8 Euro pro Quad- ratmeter (2017: 8,80 Euro). Im Österreich-Vergleich ist das der zweithöchste Wert. Der Österreichdurchschnitt liegt bei 8,3 Euro. Die Häuserpreise in Vorarlberg sind mehr als doppelt so hoch wie im Österreichdurchschnitt.

«Sorgenkind-Indikator» Langzeitbeschäftigungslosigkeit

«Sorgenkind-Indikator» Leistbares Wohnen

Der Arbeitsmarkt hat sich 2021 und 2022 grundsätzlich gut erholt, die Arbeitslosenzahlen sind stark gesunken und Betriebe suchen händeringend nach Arbeitskräf- ten. Der Anteil der Langzeitbeschäftigungslosen an den Arbeitslosen Personen in Vorarlberg liegt immer noch bei 17 Prozent, wie zuletzt im Jahr 2018.

Die durchschnittlichen Häuser- (+73 Prozent) und Wohnungspreise (+73 Prozent) sind in den letzten sechs Jahren (2015–2021) in keinem anderen Bundesland so stark gestiegen wie in Vorarlberg. Mietpreise sind nur in Salzburg höher und der Anteil von Gemeinde- und Genos- senschaftswohnungen an allen Hauptwohnsitzen ist in keinem Bundesland niedriger als in Vorarlberg.

10

STANDORT–RATING 2023

Leistungen

Zukunft *

Bildung

Umwelt und Klima

Weiterbildung

Soziale Absicherung

Digitalisierung

Leben und Arbeiten in digitalen Zeiten

*Identische Vergleichswerte 2022 zu 2023

Bildung Der Anteil der Personen zwischen 25 und 64 Jahren, die maximal über einen Pflichtschulabschluss verfügen, betrug im Jahr 2021 immer noch 17,3 Prozent. Dies ist weiterhin österreichweit der höchste Wert. Im Jahr 2017 waren es noch 18,6 Prozent. Soziale Absicherung (ehem. Gesundheit) Im Jahr 2020 betrug die Lebenserwartung bei Geburt durchschnittlich 82,5 Jahre, der beste Wert im Bundes- ländervergleich. Ausgehend von 83,3 im Jahr 2019 ist das ein Rückgang, der hauptsächlich der Pandemie geschul- det ist. Weiterbildung (ehem. Mobilität) Im Jahr 2020 haben nur 2,4 Prozent der unselbstständig Erwerbstätigen mit maximal Pflichtschulabschluss an einer beruflichen Aus- und Weiterbildungsmaßnahme teilgenommen. Das ist der vierte Platz im Bundesländer- vergleich. Ein Rückgang ist im ersten Corona-Jahr in allen Bundesländern erkennbar.

Umwelt & Klima Die Pro-Kopf-Treibhausgasemissionen betrugen 2020 in Vorarlberg 4,8 Tonnen CO 2 -Äquivalent pro Einwohner:in. Dies ist der zweitniedrigste Wert aller Bundesländer und ein deutlicher Rückgang verglichen mit den 5,3 Tonnen im Jahr 2019. Digitalisierung Der Anteil der Bevölkerung im Alter zwischen 25 und 64 Jahren mit einem Abschluss im IKT-Bereich lag im Jahr 2020 bei nur 0,5 Prozent. Das ist gemeinsam mit Tirol und Salzburg der letzte Platz. Der Anteil der Beschäftigung im Bereich der wissensintensiven Dienstleistungen war 2021 mit 32 Prozent immer noch der niedrigste. Leben & Arbeit Digital Der Anteil der Haushalte, die über einen Breitbandzu- gang verfügen, war 2021 in Vorarlberg mit 94 Prozent der höchste aller Bundesländer. Der Anteil jener, die mindes- tens ein Mal wöchentlich das Internet nutzen, wuchs seit 2011 von 67 Prozent auf 92 Prozent.

«Sorgenkind-Indikator» Heimarbeit bzw. „Homeoffice“

«Sorgenkind-Indikator» Lehre mit Matura

Der Anteil der unselbstständig Beschäftigten mit Möglich- keit zur Heimarbeit ist zwar durch die Corona-Krise im Jahr 2021 auf über 19,1 Prozent gestiegen, ist aber immer noch der drittniedrigste Wert im Bundesländervergleich. Die Verbreitung unterscheidet sich zusätzlich sehr stark nach höchstem Bildungsabschluss.

Der Anteil der Lehrlinge in „Lehre mit Matura“ ist in Vor- arlberg mit 4,1 Prozent nach wie vor der niedrigste in Österreich. Der Österreichschnitt liegt bei 10 Prozent. In Salzburg waren es 2021 knapp 18 Prozent.

EXECUTIVE SUMMARY

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Daten und Methode

Indikatoren-Dashboard Die Bewertung der Schlüsselindikatoren findet anhand eines Netzdiagramms im Indikatoren-Dashboard statt, wobei die Platzierung im Bundesländervergleich als Er- gebnis herangezogen wird. Dabei ist je nach politisch oder ökonomisch gewünschter Zielgröße des Indikators mal der höchste Wert auf Platz eins während in manchen Fäl- len der niedrigste Wert das beste Ergebnis darstellt. Die Netzgrafik eines Themenfeldes bildet ein Dreieck, wobei sich Ergebnisse der Unterpunkte in der jeweiligen Ecke zwischen dem inneren Punkt (Platz 1) und der äußersten Ecke (Platz 9) bewegen können. Je kleiner das so gebildete Dreieck, umso besser ist das Ergebnis.

Pro Themenfeld werden drei Unterpunkte diskutiert, die jeweils durch einen Schlüsselindikator und weiteren Kon- textindikatoren vermessen werden. Dabei gibt es Unter- schiede in den Anforderungen an die Indikatoren. Bei der Wahl der Schlüsselindikatoren wurde nach Möglich- keit darauf geachtet, Zahlen zu verwenden, die regelmä- ßig und zugänglich durch eine offizielle Quelle publiziert werden, um eine transparente Analyse und in weiterer Folge eine kontinuierliche Betrachtung der Entwicklung zu gewährleisten. Eine weitere Anforderung ist die Aus- sagekraft und Signifikanz der Daten auf regionaler Ebe- ne (ausreichende Stichprobengröße & Sampling). Durch ergänzende Kontextindikatoren, nach Verfügbarkeit und Relevanz für die jeweils aktuelle Ausgabe des Standort- Ratings ausgewählt, können die Unterpunkte in größerem Detail untersucht und gezielte Interpretationen sowie For- derungen empirisch untermauert werden.

Themenfeld Arbeit

Schlüsselindikatoren

Definition/Berechnung

Datenquelle

Arbeitnehmer:innenentgelt in Euro je BRP-Einheit („Brutto-Lohnquote“)

Arbeitnehmer:innenentgelt je BRP-Einheit

Statistik Austria

Summe der Personen, die armuts- gefährdet sind, unter materieller Deprivation leiden oder in Haushalten mit sehr niedriger Erwerbstätigkeit leben Prozentualer Anteil der Erwerbstätigen (eines bestimmten Alters) im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung (des gleichen Alters)

EU-SILC Tabellenband Statistik Austria

Armut und soziale Ausgrenzung

Erwerbstätigenquote

Eurostat ([lfst_r_lfe2emprt])

12

STANDORT–RATING 2023

Themenfeld Leben

Schlüsselindikatoren

Definition/Berechnung

Datenquelle

Zahl der Menschen im Alter ab 65 im Verhältnis zur Zahl der Menschen im Alter von 15 bis 64 ergibt die sogenannte Altenquote bzw. demografische Abhängigkeitsquote

Demografische Abhängigkeitsquote

Statistik Austria

Durchschnittliche monatliche Brutto- miete inkl. Betriebskosten pro m² in Euro

Mietkosten

Statistik Austria

Betreute Kinder (0- bis 5-jährige) in VIF-konformen Einrichtungen im Verhältnis zu allen betreuten Kindern

Kinderbetreuung VIF-konform

Statistik Austria

Themenfeld Leistungen

Definition/Berechnung

Schlüsselindikatoren

Datenquelle

Bevölkerung nach Bildungsabschluss; Bereiche (primär, sekundär und tertiär) in Prozent der 25- bis 64-Jährigen

Bildungsabschluss

Eurostat ([edat_lfse_04])

Lebenserwartung nach Alter, Geschlecht und NUTS-2-Regionen

Lebenserwartung

Eurostat [demo_r_mlifexp]

Teilnahme an beruflichen Aus- und Weiter- bildungsmaßnahmen nach Bildungsabschluss

Weiterbildung

Statistik Austria

Themenfeld Zukunft

Schlüsselindikatoren

Definition/Berechnung

Datenquelle

Pro-Kopf-Treibhausgas-Emissionen (Tonnen CO 2 eq/Einwohner:in)

Umwelt und Klima

Umweltbundesamt

Höchste abgeschlossene Ausbildung im IKT-Bereich

Statistik Austria, Bildungsstandregister

Digitalisierung

Leben und Arbeiten in digitalen Zeiten

Anteil der Haushalte mit Breitbandzugang

Eurostat [isoc_r_iuse_i]

EXECUTIVE SUMMARY

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STANDORT–RATING 2023

Spotlight 2023

SPOTLIGHT KRISENFOLGEN

Spotlight 2023: Krisenfolgen – bleiben die Haushalte zurück?

Das dritte Jahr der Corona-Pandemie, steigende (Energie-) Preise und die Auswirkungen des Angriffskrieges in der Ukraine zeigen spürbare Effekte in fast allen Lebensberei- chen, was sich auch in den Statistiken in diesem Standort- Rating bemerkbar macht. In manchen Bereichen haben die direkten und indirekten Auswirkungen der Vielzahl an Krisen zu komplett neuen Entwicklungen geführt, in anderen wurden bereits bestehende Probleme oder Trends weiter verstärkt, was große Herausforderungen für die kommenden Jahre birgt. Hohe Inflation, Existenzängste und trübe Wirtschaftsaus- sichten sind einige der Themen, die die Haushalte in Vorarl- berg und damit auch die Arbeiterkammer in den letzten Jahren und Monaten besonders beschäftigt haben. Diese vielseitige Auswirkungen werden unter anderem in diesem Spotlight beschrieben.

16

STANDORT–RATING 2023

Abbildung 2.1: Arbeitslosigkeit absolut und Anteil der Langzeitbeschäftigungslosigkeit in Vorarlberg, 2018-2022

Anzahl Vorarlberg – Arbeitslose Anteil Langzeitbeschäftigungslose

19.000

35 %

17.000

30 %

15.000

25 %

13.000

20 %

11.000

15 %

9.000

10 %

7.000

5.000

5 %

01/18

01/19

01/20

01/21

01/22

11/22

Quelle: Arbeitsmarktinformationssystem, Statistik AMS Vorarlberg, eigene Berechnungen Anmerkungen: Arbeitslosigkeit an der linken Skala, Anteil der LZBL an der rechten Skala

Arbeitsmarkt

Nachdem der Arbeitsmarkt während der Hochphase der Corona-Krise gebeutelt wurde, hat er sich mit Ende des Jahres 2022 erholt und die Anzahl der als arbeitslos gemeldeten Personen erreichte einen Tiefstand, obwohl besonders der Wert im November – saisonal bedingt – oft über dem Schnitt liegt. Auch die Unternehmen reden zu- nehmend von einer Arbeitskräfteknappheit.

Abbildung 2.1 zeigt die Entwicklung der arbeitslosen und langzeitbeschäftigungslosen 1 (LZBL) Personen in Vorarlberg seit 2018. Der Anteil der LZBL ging demnach seit dem Höhepunkt von über 30 Prozent im Juni 2021 zurück, bleibt mit 17 Prozent aber nach wie vor hoch.

SPOTLIGHT 2023

17

Abbildung 2.2: Wachstum: Einkommen, Eigentum, Miete und Inflation, 2010-2021

Ö – Gesamtindex HPI V – Bruttomiete/m²

V – Brutto-Medianeinkommen ohne S.Z. Ö – VPI 2010

220

200

Eigentumspreise +99%

180

160

140

Mietpreise +42%

Medianeinkommen +33%

120

Inflation +23%

100

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

2019

2020

2021

Quelle: Statistik Austria

18

STANDORT–RATING 2023

Abbildung 2.3: Jährliche Wachstumsraten: Einkommen, Eigentum, Miete und Inflation, 2010-2021

Ö – Gesamtindex HPI V – Bruttomiete/m²

V – Brutto-Medianeinkommen ohne S.Z. Ö – Inflation

13 %

11 %

9 %

7 %

5 %

3 %

1 %

–1 %

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

2019

2020

2021

Quelle: Statistik Austria

Einkommen & Preise

Abbildung 2.2 vergleicht die Einkommensentwicklung mit den Häuser- und Wohnpreisen (HPI), Mietpreisen und der Inflation der letzten elf Jahre. In Bezug auf die Wohn- kosten zeigt sich bereits hier, wie sehr die Einkommen im vergangenen Jahrzehnt und gerade in den letzten Jahren in Bedrängnis waren.

Besonders sichtbar wird dies in Abbildung 2.3, welche die konstant höheren Wachstumsraten des HPI zeigt. Hier ist auch schon der kürzlich enorme Anstieg der Inflation – mit über 10 Prozent im Dezember 2022 – er- kennbar, welcher die Einkommen weiter unter Druck setzt und sich auf die daran angepassten Mietkosten auswirkt.

1 Da sich auch bei längeren Unterbrechungen der Arbeitslosigkeit, zum Beispiel durch eine Qualifizierung, an der Beschäf- tigungssituation der betroffenen Person zunächst einmal nichts ändert, wurde mit der Langzeitbeschäftigungslosigkeit (LZBL) Anfang der 2000-er Jahre ein weiter gefasstes Konzept entwickelt, um langanhaltende Arbeitslosigkeit zu messen. Für deren Erfassung werden Episoden von sechs unterschiedlichen Arbeitsmarkt-Status, darunter Arbeitslosigkeit, Lehrstellensuche und Schulungen, zu einem „Geschäftsfall“ zusammengefasst, dieser wird erst bei einer Unterbrechung (z. B. durch Arbeitsaufnahme, Auslandsaufenthalt…) von mehr als 62 Tagen beendet. Als langzeitbeschäftigungslos gilt eine Person, wenn sie zum Stichtag eine Geschäftsfalldauer von mehr als 365 Tagen hatte, wobei die Unterbrechungen nicht mitgerechnet werden.

SPOTLIGHT 2023

19

Abbildung 2.4: Arbeitnehmer:innenentgeld in Euro je BRP-Einheit, 2008 - 2018

Vorarlberg Österreich

0,55 €

0,50 €

0,45 €

0,40 €

0,35 €

2008

2009

2010

2012

2014

2016

2018

2020

beide Abbildungen: Quelle: Statistik Austria

Die regionale Variante der Lohnquote, das Arbeitneh- mer:innenentgelt gemessen am Bruttoregionalprodukt (BRP), ist konstant unter dem österreichischen Durch- schnitt und liegt 2020 mit 47 Cent Arbeitnehmer:innen- entgelt pro 1.– Euro Bruttoregionalprodukt an vorletzter Stelle im Bundesländervergleich. Dementsprechend liegt das zu versteuernde Einkommen 2 (der Körperschafts- steuer unterliegenden Unternehmen) als Anteil am BRP – welches als Proxy für die Gewinnquote bzw. für Kapital- einkommen dient – konstant deutlich über dem österrei-

chischen Durchschnitt, wie Abbildung 2.4 zeigt. Die Vertei- lung zwischen Arbeit und Kapital ist demnach ungleicher als im österreichischen Durchschnitt. Auch das Wachs- tum der letzten Jahre war asymmetrisch, so ist das Arbeit- nehmer:innenentgelt pro Arbeitnehmer:in in Vorarlberg in den Jahren 2008–2018 um 26,0 Prozent angestiegen, während das zu versteuernde Einkommen pro Arbeit- nehmer:in im selben Zeitraum um 39,0 Prozent zugenom- men hat.

2 Die Darstellung der zu versteuernden Einkommen nach regionalen Gesichtspunkten zeigt eine deutliche wirtschaftliche Konzentration in der Bundeshauptstadt Wien. Eine der Ursachen dafür ist die regionale Zuordnung der Körperschaftsteu- erpflichtigen zum Sitz der Geschäftsleitung. Dadurch kommt es zu einer verzerrten Darstellung der regionalen Verteilung, da Unternehmen, die über verschiedene Standorte verfügen (ein Beispiel dafür sind die Filialen von Einzelhandelsketten), nur einem Standort zugeordnet werden.

20

STANDORT–RATING 2023

Abbildung 2.4: Zu versteuerndes Einkommen von Unternehmen in Euro je BRP-Einheit, 2008–2018

Vorarlberg Österreich

0,20 €

0,15 €

0,10 €

0,05 €

0 €

2008 2009

2010

2011

2012

2013

2014

2016

2015

2017

2018

Krisenfolgen & Armutsgefährdung Der Anteil der von Armut oder sozialer Ausgrenzung be- drohten Bevölkerung lag in den Jahren 2019 bis 2021 bei durchschnittlich 24,0 Prozent und war damit am zweit- höchsten im Bundesländervergleich. In einer Umfrage der Statistik Austria zu den Krisenfolgen gaben 21,0 Pro- zent der Haushalte in Vorarlberg an, dass die Wohnkosten eine schwere Belastung darstellen. 31,0 Prozent gaben an, dass sie in den nächsten Monaten Schwierigkeiten haben werden, die Wohnkosten zu bezahlen. Etwa 28,0 Prozent können sich eine unerwartete Ausgabe von 1.300,– Euro nicht leisten, wie u. a. in Tabelle 2.1 dargestellt wird. Weiters scheint sich die finanzielle Situation der Haus- halte von Ende 2021 bis Herbst 2022 weiter verschärft zu haben. Die Ergebnisse liegen in etwa im österreichischen Durchschnitt.

Dieser Trend hat sich zuletzt auch aufgrund der vielen staatlichen Förderungen und Hilfszahlungen an österreichische Unternehmen fortgesetzt. Eine kürz- lich erschienene Studie der österreichischen National- bank (Elsinger et al. 2022) zur Insolvenzentwicklung in Österreich zeigt dass die staatlichen Hilfsprogramme einerseits zu einem Anstieg der Liquidität und anderer- seits sogar zu einer Verbesserung der Eigenkapitalstruk- tur beigetragen haben. Somit scheint es, als wären diese Maßnahmen großteils nicht für die Existenzsicherung der Unternehmen notwendig gewesen.

SPOTLIGHT 2023

21

Tabelle 2.1: Vorarlberg: Was nicht mehr leistbar ist oder eine schwere Belastung darstellt, 2021 & 2022

Q4/2021

Q3/2022

Wohnkosten

(X)

31 %

Wohnkosten (schwere Belastung)*

15 %

21 %

unerwartete Ausgaben

28 %

28 %

jährlicher Urlaub

27 %

29 %

regelmäßige Freizeitaktivitäten

21 %

22 %

ersetzen abgenutzter Möbel

18 %

16 %

sich Kleinigkeiten gönnen

16 %

20 %

Quelle: Statistik Austria, So geht‘s uns heute. Zahlen, die auf weniger als 20 Fällen beruhen, werden nicht ausgewiesen (X). Anmerkung: Datenverfügbarkeit für Vorarlberg eingeschränkt; alle Werte beruhen auf weniger als 50 Fällen; Antworten auf „nicht leistbar“ oder „aus finanziellen Gründen nicht“; * Antwort „Eine schwere Belastung“ auf die Frage: „Denken Sie jetzt bitte an Ihre gesamten Wohnkosten (Miete, Wohnkredit, Betriebskosten, Wohnnebenkosten). Sind diese für Ihren Haushalt ...?“

Laut der letztverfügbaren Konsumerhebung der Statistik Austria war 2019/2020 der Anteil von Wohnen und Ener- gie mit 25,7 Prozent gemessen an den monatlichen Ver- brauchsausgaben der zweithöchste Wert im Bundeslän- dervergleich, wie in Abbildung 2.5 erkennbar ist. Mit den steigenden Betriebskosten, besonders für Energie, und den gestiegenen Mietkosten stellt dies eine zunehmende Belastung für die Haushalte dar.

Der Anteil an Haushalten mit einem Wohnkosten- anteil am Äquivalenzeinkommen 3 von über 40 Prozent 4 war schon 2019–2021 mit 8,0 Prozent über dem österrei- chischen Durchschnitt. Auch wenn die Zahlen in Tabelle 2.2 aufgrund der geringen Anzahl der Fälle mit Vorsicht zu interpretieren sind, ist dies nach Wien der zweithöchste Wert im Bundesländervergleich. Weiters ist anzunehmen, dass die infolge der Inflation gestiegenen Wohnkosten und gestiegenen Mietkosten zu einem Anstieg der belas- teten Haushalte führen wird.

3 Wie viel ein Haushalt ausgibt, hängt in erster Linie von der Anzahl, aber auch vom Alter der darin lebenden Personen ab. Um Haushalte unterschiedlicher Größe besser vergleichen zu können, werden „gewichtete Pro-Kopf-Ausgaben“, soge- nannte Äquivalenzausgaben, berechnet. In Mehrpersonenhaushalten können gewisse Einsparungseffekte angenommen werden, vor allem bei Wohnungs- und Ernährungsausgaben und insbesondere dann, wenn es sich bei den weiteren Personen um Kinder handelt. Dementsprechend ist es nicht zweckmäßig, die Haushaltsausgaben durch die Anzahl der Haushaltsmitglieder zu dividieren. Ein Haushalt, der aus zwei Erwachsenen und zwei Kindern besteht, wird in der Regel zwar mehr Geld für Lebensmittel aufwenden als ein Einpersonenhaushalt, wohl aber nicht viermal so viel. Daher werden bei der Berechnung der Äquivalenzausgaben den einzelnen Haushaltsmitgliedern - unterschiedlich für Erwachsene und Kinder - Gewichte zugewiesen, die den Mehrbedarf pro weitere Person bewerten sollen. 4 Auf EU-Ebene bzw. im Rahmen der Indikatoren für Armut und soziale Eingliederung (Lamei et al. 2017) wird das Konzept der hohen Wohnkostenbelastung (housing cost overburden rate) so definiert, dass Haushalte dann als überbelastet gelten, wenn sie mehr als 40 Prozent des Haushaltseinkommens für das Wohnen aufwenden müssen.

22

STANDORT–RATING 2023

Abbildung 2.5: Monatliche Verbrauchsausgaben der privaten Haushalte für Wohnen & Energie, 2019/2020

Wohnausgaben

0 €

250 €

500 €

750 €

1.000 €

Kärnten

20,5 %

Oberösterreich

23,4 %

23,7 %

Niederösterreich

Burgenland

23,9 %

Österreich

24,4 %

Tirol

24,8 %

Steiermark

24,9 %

Wien

25,5 %

Vorarlberg

25,7 %

Salzburg

26,5 %

0 %

5 %

10 %

15 %

20 %

25 %

30 %

Wohnausgaben am Haushaltseinkommen

Quelle: Statistik Austria, Konsumerhebung 2019/20. Erstellt am 01.06.2021. Werte, bei denen die Ränder des 95-Prozent- Vertrauensbereichs um mehr als ±30 Prozent vom Mittelwert abweichen, sind in Klammern angegeben. - 1) Berechnung nach der EU-Skala: erste erwachsene Person = 1, jede weitere Person im Haushalt ab 14 Jahren = 0,5, Kinder unter 14 Jahren = 0,3. Anmerkung: Ausgaben in Prozent aller Ausgaben

Tabelle 2.2: Subjektive Wohnkostenbelastung, 2019-2021

gesamt

Vorarlberg

in 1.000

in %

in 1.000

in %

Insgesamt

8.754

100

392

100

Keine Belastung

3.419

39

160

41

Gewisse Belastung

4.417

50

182

46

Starke Belastung

918

10

(50)

(13)

Wohnkostenanteil >40 %

569

6

(30)

(8)

Quelle: Statistik Austria, EU-SILC 2019-2021 – Klammerung: Schwankungsbreite liegt zwischen 1/3 und 2/3 des Schätzwerts. Strich: Werte mit einer Schwankungsbreite größer als 2/3 des Schätzwerts werden nicht angegeben.

SPOTLIGHT 2023

23

AK Wohnumfrage In der mittlerweile zweiten Ausgabe der AK Wohnumfrage haben wir die im Vorherigen beschriebenen statistischen Erkenntnisse wieder einem Realitätscheck unterzogen. Knapp 2.000 Vorarlberger:innen haben über einen Zeit- raum von zwei Wochen im Januar 2023 an der Online- Umfrage der AK Vorarlberg teilgenommen und ihre Wohn- situation beschrieben. Die Ergebnisse zur Einschätzung der Wohnkosten zeigen ein düsteres Bild. Fast 60 Prozent schätzen ihre Wohnkosten als zu hoch ein, nur knapp 30 Prozent als an- gemessen, dargestellt in Abbildung 2.6.

Dementsprechend groß ist auch der Anteil derer, die durch ihre Wohnkosten eine „starke Belastung“ ver- spüren – 35,0 Prozent. Das bestätigt – und übersteigt so- gar um ein paar Prozentpunkte – die Erhebung der Statis- tik Austria („So geht’s uns heute“, Tabelle 2.1). Weiters geben 9,9 Prozent der teilnehmenden Per- sonen an, dass sie mit ihrem Haushaltseinkommen nicht auskommen, für weitere 27,5 Prozent reicht es nur knapp aus. Für über 80,0 Prozent hat die aktuelle Teuerungs- welle einen Einfluss auf die Wohnsituation, knapp 34,0 Prozent wissen nicht, ob es sich noch lange ausgeht. Die Umfrageergebnisse spiegeln sehr gut wider, was sich in anderen Datengrundlagen bereits abgezeichnet hat. Die Haushalte sind finanziell zunehmend belastet; dieser finanzielle Druck reicht bis in die Mittelschicht.

Abbildung 2.6: Angemessenheit der Wohnkosten, 2023

Weiß nicht / keine Angabe

7

Wohnkosten sind niedrig

5

29

Wohnkosten sind angemessen

Wohnkosten sind zu hoch

59

0 %

10 %

20 %

30 %

40 %

50 %

60 %

70 %

Quelle: AK-Online-Wohnumfrage 2023, n=1.970

24

STANDORT–RATING 2023

Abbildung 2.7: Wohnkostenbelastung, 2023

Keine Angabe

3

Keine Belastung

16

46

Gewisse Belastung

Starke Belastung

35

0 %

10 %

20 %

30 %

40 %

50 %

Quelle: AK-Online-Wohnumfrage 2023, n=1.970

Abbildung 2.8: Auskommen mit Haushaltseinkommen, 2023

Weiß nicht / keine Angabe

0,5

Es reicht nicht aus, ich weiß oft nicht, wie ich durchkommen soll

9,9

27,5

Es reicht nur knapp aus

37,4

Es reicht einigermaßen aus

24,7

Ich kann sehr gut davon leben

0 %

10 %

20 %

30 %

40 %

Quelle: AK-Online-Wohnumfrage 2023, n=1.970

Abbildung 2.9: Einfluss Inflation auf Wohnkosten, 2023

2

Weiß nicht / keine Angabe

Bin/sind sehr stark betroffen und kann/können es mir/uns nicht mehr leisten Bin/sind betroffen und weiß nicht ob es sich noch lange ausgeht

5

29

Betrifft mich/uns, aber es geht sich aus

49

16

Nein, betrifft mich/uns nicht

0 %

10 %

20 %

30 %

40 %

50 %

60 %

Quelle: AK-Online-Wohnumfrage 2023, n=1.970

SPOTLIGHT 2023

25

26

FRÜHE BILDUNG IN VORARLBERG STANDORT–RATING 2023

Einkommen

28 34 38

Arbeitsbedingungen

Arbeitsquantität

Themenfeld Arbeit

THEMENFELD ARBEIT

27

Einkommen

Indikator

Wert

Stand

Ö-Platzierung

„Lohnquote“ (Arbeitnehmer:innenentgelt pro BRP-Einheit)

47 % 2020

8

Arbeitnehmer:innenentgelt pro Arbeitnehmer:in

49.296 €

2020

2

Reales BRP pro Erwerbstätigen

74.257 €

2020

1

Ø jährliche Wachstumsrate reales BRP/Erwerbstätigem/r (2010–2019)

0,7 % 2020

5

Stundenproduktivität (reales BRP pro Stunde)

63,6 €

2020

1

Monatliches Nettoeinkommen ohne Sonderzahlungen (Medianwert)

1.847 €

2020

1

28

STANDORT–RATING 2023

Tabelle 3.1: Wachstumsraten reales BRP pro Erwerbstätigen im Bundesländervergleich, 2010-2020

2010-2019

2019-2020

Österreich

0,40 %

-5,2 %

Burgenland

0,40 %

-4,8 %

Niederösterreich

0,56 %

-5,4 %

Wien

-0,53 %

-5,5 %

Kärnten

0,83 %

-2,9 %

Steiermark

0,71 %

-4,4 %

Oberösterreich

0,77 %

-4,9 %

Salzburg

0,80 %

-3,9 %

Tirol

0,29 %

-5,8 %

Vorarlberg

0,68 %

-3,8 %

Quelle: Statistik Austria: VGR, eigene Berechnungen

Das reale Bruttoregionalprodukt pro Erwerbstätigen war 2020 das höchste im Bundesländervergleich und deut- lich über dem Österreichdurchschnitt (66.914,– Euro). Das WIFO (Mayerhofer et al. 2022) errechnet ein kumu- liertes Wachstum des BRP pro Kopf (welches die gesamte Bevölkerung in Relation setzt) von 2008 bis 2018 von etwa 15,2 Prozent, was weit über dem Durchschnitt der dort identifizierten 49 – strukturell ähnlichen – Vergleichs- regionen liegt. Das Arbeitnehmer:innenentgelt 2020 pro Arbeitnehmer:in rangiert aber nur knapp über dem Öster- reichdurchschnitt (48.367,– Euro) und weit hinter Wien (53.781,– Euro).

Mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachs- tumsrate von 0,68 Prozent des realen BRP pro Erwerbs- tätigen baute die Vorarlberger Wirtschaft 2010 bis 2019 ihren Vorsprung gegenüber dem Österreichdurchschnitt (0,40 Prozent) nur langsam aus. Der Einbruch im Rahmen der Corona-Krise war jedoch in Vorarlberg weniger stark ausgeprägt als im Österreichdurchschnitt. Die Lohnquote ist eine Möglichkeit, die Vertei- lung dieses Wachstums zwischen Arbeit und Kapital zu beleuchten, sie stellt den Anteil der Lohneinkommen →

THEMENFELD ARBEIT

29

Abbildung 3.1: Arbeitnehmer:innenentgelt in EUR je BRP-Einheit, 2020

Salzburg

0,46

Vorarlberg

0,47

0,48

Tirol

Niederösterreich

0,49

Burgenland

0,50

Kärnten

0,50

Österreich

0,51

Oberösterreich

0,51

Steiermark

0,52

Wien

0,54

0,42 €

0,46 €

0,50 €

0,54 €

0,58 €

Quelle: Statistik Austria: VGR, eigene Berechnungen

überholt und liegt auch 2020 mit 63,6 Euro realem BRP pro Stunde auf dem ersten Platz. Allgemein zeigt auch das WIFO (Mayerhofer et al. 2022), dass die Arbeitspro- duktivität, gemessen an der Bruttowertschöpfung je erwerbstätiger Person, eine Spitzenposition in Österreich und im vergleichbaren europäischen Umfeld einnimmt. Demnach spricht die relativ schwache regionale Lohn- quote nicht für ein Mithalten der Arbeitnehmer:innenent- gelte mit den Produktivitätszuwächsen. Eine produktivi- tätsorientierte Politik ist aber nur wohlfahrtssteigernd, wenn es eine breite Teilhabe der regionalen Bevölkerung am Erwerbsleben ermöglicht (Mayerhofer et al. 2022: 37).

→ am gesamten Volkseinkommen dar (Altzinger et al. 2015: 229). Da auf regionaler Ebene keine Nettoinlands- produkt-Daten vorhanden sind, kann zur Berechnung auch das Bruttoregionalprodukt herangezogen werden. Im Bundesländervergleich der (Brutto-)Lohnquote liegt Vorarlberg mit 47 Cent Arbeitnehmerentgelt pro 1,– Euro Bruttoregionalprodukt an vorletzter Stelle. Bei der Stundenproduktivität liegt Vorarlberg im Bundesländervergleich seit dem Jahr 2000 gemeinsam mit Wien an der Spitze und weit vor den anderen Bun- desländern. Im Jahr 2015 hat die Stundenproduktivität der Vorarlberger:innen erstmals die der Wiener:innen

30

STANDORT–RATING 2023

Abbildung 3.2: Stundenproduktivität im Bundesländervergleich, 2020

Burgenland

48,4

Steiermark

53,6

Kärnten

55,6

Niederösterreich

56,5

Österreich

57,1

Tirol

57,2

Oberösterreich

57,4

Wien

58,0

Salzburg

61,6

Vorarlberg

63,6

0,30 € reales BRP pro Stunde

0,40 €

0,50 €

0,60 €

0,70 €

Quelle: Statistik Austria: VGR, eigene Berechnungen

Abbildung 3.3: Stundenproduktivität im Bundesvergleich, reales BRP pro Stunde, 2000-2020

Vorarlberg Österreich

65 €

60 €

55 €

50 €

45 €

2000 ’01 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10 ’11 ’12 ’13 ’14 ’15 ’16 ’17 ’18 ’19 2020

Quelle: Statistik Austria: VGR, eigene Berechnungen

THEMENFELD ARBEIT

31

Tabelle 3.2: Nettoeinkommen im Bundesländervergleich, 2021

Alle

Männer

Frauen

Vorarlberg

1.847

2.137

1.532

Oberösterreich

1.815

2.041

1.499

Wien

1.804

1.919

1.674

Österreich

1.768

1.959

1.533

Steiermark

1.750

1.940

1.502

Salzburg

1.744

1.961

1.516

Kärnten

1.729

1.919

1.508

Tirol

1.716

1.950

1.498

Niederösterreich

1.706

1.874

1.482

Burgenland

1.594

1.740

1.421

Quelle: HV-SV Daten 2021, eigene Berechnungen Anmerkung: Netto-Medianeinkommen ohne Sonderzahlungen

Das monatliche Netto-Medianeinkommen ohne Sonder- zahlungen liegt in Vorarlberg im Jahr 2021 bei 1.847,– Euro. Während das monatliche Netto-Medianeinkommen der Männer in Vorarlberg (2.137,– Euro) im Bundeslän- dervergleich auf Platz 1 liegt, ist das der Frauen (1.532,– Euro) deutlich hinter Wien (1.674,– Euro) und auch knapp unter dem Österreichdurchschnitt. In keinem anderen Bundesland ist die Differenz der Einkommen zwischen Männern und Frauen größer als in Vorarlberg.

bereits auf einem hohen Niveau befinden, eine Aufschlüs- selung nach Geschlecht jedoch eine hohe Ungleichver- teilung aufzeigt. Im Kontext des vergleichsweise starken Wachstums und der hohen Produktivität ist jedoch auch die Verteilung der unternehmerischen Erträge im Ver- hältnis zu den Löhnen (Lohnquote) kritisch zu sehen. Ein Bedeutungsgewinn des Produktionsfaktors Kapital geht einher mit einer Zunahme der Marktmacht großer Unternehmen und einer stärkeren Verhandlungsposition gegenüber dem Faktor Arbeit (Altzinger et al. 2015: 236ff). Eine gewinn- und produktivitätsorientierte Lohnpolitik wird dadurch unrealistischer.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich die Löhne der unselbstständig Beschäftigten in Vorarlberg

32

STANDORT–RATING 2023

Tabelle 3.3: Einwicklung der Brutto-Medianeinkommen nach Wirtschaftsklassen in Vorarlberg, 2010-2021

Verarb. Gewerbe Herstellung Waren

Gesund- heits- und Sozial- wesen

Alle Wirt- schafts- klassen

Gast- gewerbe

Wirt- schaft. DL

Handel

Bau

Mittleres EK 2010

1.979

2.448

1.667

1.517

1.593

1.599

2.300

Mittleres EK 2021

2.634

3.303

2.148

1.923

2.173

1.969

3.011

EK Zuwachs EUR

655

855

481

406

580

370

711

EK Zuwachs %

33,1 % 34,9 % 28,8 % 26,8 % 36,4 % 23,1 % 30,9 %

Beschäftigte 2010

146.347

41.051

22.669

19.066

10.046

12.228

11.510

Beschäftigte 2021

187.700

51.142

27.784

18.802

13.026

14.588

14.431

Beschäftigte +/-

41.353

10.091

5.115

-264

2.980

2.360

2.921

Beschäftigte +/- in %

28,3 % 24,6 % 22,6 % -1,4 % 29,7 % 19,3 % 25,4 %

Beschäftigte nach WK

187.700

51.142

27.784

18.802

13.026

14.588

14.431

Anteil % der WK

27,2 % 14,8 % 10,0 % 6,9 %

7,8 %

7,7 %

Mittleres EK M 2010

2.416

2.739

2.327

1.654

1.739

2.375

2.384

Mittleres EK M 2021

3.178

3.668

2.900

2.108

2.396

2.676

3.107

EK Zuwachs %

31,6 % 33,9 % 24,6 % 27,4 % 37,8 % 12,7 % 30,3 %

Mittleres EK F 2010

1.491

1.734

1.310

1.416

1.093

1.482

1.455

Mittleres EK F 2021

2.018

2.391

1.748

1.775

1.576

1.858

2.068

EK Zuwachs %

35,3 % 37,9 % 33,4 % 25,4 % 44,2 % 25,4 % 42,2 %

Tabelle 3.3 gibt einen Einblick in die doch sehr unterschiedlichen Dynamiken der Einkommen in den je- weiligen Branchen im Zeitverlauf (2010–2021). Während die Brutto-Medianeinkommen ohne Sonderzahlungen der unselbstständig Beschäftigten im Durchschnitt einen Einkommenszuwachs von 35,3 Prozent verzeichnen kön- nen, sind es im Gesundheits- und Sozialwesen gerade ein- mal 25,4 Prozent.

THEMENFELD ARBEIT

33

Arbeitsbedingungen

Indikator

Wert

Stand

Ö-Platzierung

Von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohte Bevölkerung

23 % 2019–2021

2

Anteil aller unselbstständig Erwerbstätigen, die Homeoffice nutzen

19,1 %

2021

7

„Working Poor“ & Erwerbsarmut

9 % 2019–2021

2

34

STANDORT–RATING 2023

Abbildung 3.4: Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung im Bundesländervergleich, 2019-2021

11

Oberösterreich

Niederösterreich

12

13

Burgenland

Salzburg

13

Steiermark

15

Tirol

16

Kärnten

17

Österreich

17

Vorarlberg

24

Wien

27

0 %

10 %

20 %

30 %

Quelle: EU-SILC 2021 Anmerkung: Anteil an der Gesamtbevölkerung in Prozent

Der Anteil der von Armut oder sozialer Ausgrenzung be- drohten Bevölkerung lag in den Jahren 2019 bis 2021 bei durchschnittlich 24,0 Prozent und war damit am zweit- höchsten im Bundesländervergleich. Abbildung 3.4 ver- anschaulicht die deutlichen Unterschiede dieser Kenn- zahl zwischen den Bundesländern. Ein Rückblick zeigt ebenfalls, dass der Trend für Vorarlberg recht stabil auf diesem hohen Niveau bleibt, während sich die Situation im Österreichdurchschnitt eigentlich verbessert hat. Ab- gebildet werden dabei Personen, die armutsgefährdet sind, unter materieller Deprivation leiden oder in Haus- halten mit sehr niedriger Erwerbstätigkeit leben. Diese Lebensumstände gehen oft einher oder sind die Folge von qualitativ schlechten Arbeitsverhältnissen. Im Vorarlber- ger Armutsbericht (2013) und der Studie „Prekarität und Erwerbsarmut im Fokus“ (2018) wurden unter anderem folgende armutsgefährdete gesellschaftliche Gruppen de- finiert:

→ Ein-Eltern-Haushalte – 63 Prozent dieser Haushalte sind armutsgefährdet → Mehrpersonen-Haushalte mit mindestens drei Kindern – 25 Prozent dieser Haushalte sind armutsgefährdet → Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre – Armutsgefähr- dungsquote von 19 Prozent → Frauen über 65 Jahren – Armutsgefährdungsquote von 22 Prozent → „Working Poor“ oder Erwerbsarme – 9 Prozent der Vorarlberger Erwerbstätigen Abbildung 3.5 beschreibt den Anteil der unselbst- ständig Beschäftigten in Vorarlberg mit der Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten (Homeoffice), nach unter- schiedlichen höchsten Bildungsabschlüssen. Dabei ist einerseits der im Vergleich zum Österreichdurchschnitt niedrigere Anteil mit Homeoffice über alle Bildungsab- schlüsse hinweg zu erkennen, nochmal verdeutlicht und im Zeitverlauf zu erkennen in Abbildung 3.6. Andererseits zeigt sich ein sehr deutlicher Unterschied in der Anwen- dung bzw. Verfügbarkeit von Homeoffice nach höchstem Bildungsabschluss.

THEMENFELD ARBEIT

35

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