Standort-Rating 2023 AK Vorarlberg

Abbildung 5.8: Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen nach höchstem Abschluss in Vorarlberg, 2020

beruflich privat keine

2,4

95,2

ISCED 0-2 ISCED 3-4 ISCED 5-8

5,1

2,6

92,3

5,4

85,5

8,9

0 %

25 %

50 %

75 %

100 %

Quelle: Statistik Austria

→ 4,8 Prozent der unselbstständig Beschäftigten zwischen 25 und 65 Jahren an Aus- und Weiterbildungsmaßnah- men teil. Abbildung 5.8 zeigt die verschiedenen Weiter- bildungen nach höchstem Abschluss. Damit liegt Vorarl- berg österreichweit nicht mehr auf dem ersten, sondern auf dem dritten Platz. Jedoch umfasst diese Zahl sowohl private als auch berufliche Aus- und Weiterbildungsmaß- nahmen. Zieht man ausschließlich Letztere heran, zeigt sich, dass 2020 in Vorarlberg lediglich 2,4 Prozent der un- selbstständig Erwerbstätigen zwischen 25 und 65 Jahren, die maximal über einen Pflichtschulabschluss verfügen, an beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen teilnahmen. Das bedeutet österreichweit weiterhin Platz vier. Zudem ist im ersten Corona-Jahr, verglichen mit 2019, in allen Bundesländern ein Rückgang von sowohl beruflichen als auch privaten Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich ISCED 0–2 zu beobachten. Über alle Bildungsabschlüsse hinweg hingegen be- trug der Anteil der Weiterbildungsteilnehmer:innen 2020 in Vorarlberg 9,0 Prozent, das ist der höchste Wert im Bundesländervergleich. Im tertiären Bereich sieht der Vergleich mit den an- deren Bundesländern nicht so gut aus. Lediglich 2,1 Pro- zent beträgt der Anteil der Studierenden nach Herkunfts- bundesland an jeweiliger Bevölkerung in Vorarlberg im Jahr 2021. Abbildung 5.10 zeigt diese Zahl im Zeitverlauf seit 2009 und Abbildung 5.9 den Zeitverlauf mit absoluten Zahlen.

Laut WIFO (Mayerhofer et al. 2022) wird Weiter- bildung im strukturellen – wie beispielsweise Automati- sierung – und demografischen Wandel ein wesentlicher Treiber sein. In den vom WIFO identifizierten 49 euro- päischen Konkurrenzregionen liegt Vorarlberg mit einer Weiterbildungsquote von 13 Prozent im Jahr 2013 im vor- deren Drittel, aber beispielsweise hinter der Steiermark und Oberösterreich (Mayerhofer et al. 2022: 144). Für eine möglichst breite Teilhabe ist, wie angeführt, Weiterbil- dung besonders im Bereich der Niedrigqualifikation von Bedeutung. Tabelle 5.3 zeigt den Einfluss der abgeschlossenen Ausbildung auf das Einkommen und dass es auch hier, regionale Unterschiede gibt. So konnten zum Beispiel Absolvent:innen einer Lehre im Abschlussjahr 2017/18 in Vorarlberg, zu 53,3 Prozent ein Bruttoeinkommen von mindestens 2.400,– Euro, 18 Monate nach Abschluss, er- zielen. Allerdings erzielten 18 Monate nach Abschluss nur 28 Prozent der Absolventinnen einer Lehre im Abschluss- jahr 2017/18 in Vorarlberg ein Bruttoeinkommen von 2.400,– Euro, während es bei den Absolventen 72 Prozent sind. Sowohl gesamt, als auch für Absolventinnen und Ab- solventen separat ist dies aber der mit Abstand höchste Anteil im Bundesländervergleich.

72

STANDORT–RATING 2023

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