AKtion Mai 2021

Die Vorarlberger Monatszeitung für Arbeit und Konsumentenschutz

Die Lehre im Hotel ist genau mein Ding! Adrienne Theisen Lehrling an der Rezeption ,,

KOSTEN Wer zahlt die Krise? Das AK-Parlament tagte. ▸ Seiten 2, 3 REGELN Was seit Öffnung am19.Mai andenArbeitsstät- ten gilt. ▸ Seiten 6, 7

Die Vorarlberger Monatszeitung für Arbeit und Konsumentenschutz

Mai 2021 Nr. 5/2021, XXXV. Jahrgang Zugestellt durch Post.at

SCHAFFAREI Wo Arbeit leben darf Arbeit kann so viele Formen haben! Mit der „Schaffarei“ hat die AK Vorarlberg nun im ehema- ligen Jugendhaus Graf Hugo ein Haus der Arbeitskultur geschaffen. Es ist ein Ort, umArbeit neu zu denken, sie in größerem Zusammenhang zu sehen. Hereinspaziert! ▸ Seiten 4, 5

AK-Präsident vermisst in Geste für Beschäftigte imGesundheitsbereich jede Nachhaltigkeit ALMOSEN. 500 Euro sind viel Geld. Und das auch noch steuerfrei! So viel hat die Regierung den Menschen im Gesundheitsbereich in Aussicht ge- stellt. So will sie Danke sagen für die monatelange Leistung während der Pandemie, die sich laut Gesund- heitsminister Wolfgang Mückstein „kaum in Geld aufwiegen lässt“. „Diese 189.000 Frauen und Män- tensivstationen um Leben gerungen und oft genug ohnmächtig das Ster- ben ertragen. „Viele sind über sich hinausgewachsen.“ 500 Euro Bonus statt Mindestlohn

» Meine Motiva- tion, Betriebsrätin zu werden, war die Möglichkeit, eine Stimme für meine KollegInnen imBe- trieb zu sein. «

Bund nun im Gesundheitsbereich aufwendet und die von den Ländern verwendet werden sollen, mit Sicher- heit nicht zu viel. „Aber diese Geste zeigt auch, dass die Botschaften aus der Covid-19-Pandemie nicht ange- kommen sind.“ Denn die Krise hat uns gewaltige strukturelle Proble- me vor Augen geführt. Hämmerle spricht von der wachsenden Per- sonalnot in den Pflegeheimen, von chronischer Unterbezahlung und Überlastung. Die AK Vorarlberg fand bereits im Frühjahr 2020 in einer Pe- tition für einen gerechten Mindest- lohn ein gewaltiges Echo. „Wir for-

derten einen fairenMindestlohn von 10 Euro netto pro Stunde, das sind 1700 Euro Monatslohn.“ 90 Prozent der Befragten stimmten dem zu. Denn tatsächlich gehen in Vorarl- berg 22.400 Frauen und Männer im Einzelhandel, Gesundheits- und So- zialwesen und in den Pflegeheimen mit weniger Gehalt nach Hause. Der politische Widerhall blieb dennoch bescheiden. Die 500 Euro werden vielen gut tun. Aber danach kehren sie wieder in ihren Alltag zurück: weiterhin unterbezahlt und über- fordert. Eine wirkliche Lehre aus der Pandemie sieht anders aus.

Heldinnen und Helden gab es viele Das traf im Übrigen auch auf andere Berufe zu: Wer immer da die Regale in den Supermärkten befüllt, Kun- den bedient, an der Kassa gesessen, Waren ausgeliefert, Kranke, Se- nioren und Bedürftige betreut hat: „Ohne diese Heldinnen und Helden des Alltags hätte Österreich die Krise nicht bewältigt.“ Deshalb sind die 95 Millionen Euro an Steuergeld, die der

ner im Spitals- und Pflegebereich haben uns förmlich durch die Krise getragen“, das findet AK-Präsident Hubert Hämmerle auch. Sie haben Betagte betreut, die keine Besuche mehr empfangen durften, in den In-

Du möchtest dich auch enga- gieren, weißt nur nicht wie? Dann meld dich doch bei mir! Iris Seewald, IfS Tel.: 0664/6088 4161, E-Mail: iris.seewald@ifs.at

Belastung pflegender Angehöriger Umwie viel zeitaufwändiger ist die P ege/Betreuung pro Tag durch die Coronakrise geworden?

URLAUB in Zei- ten abklingender Pandemie: Was es beim Buchen zu be- achten gilt.  ▸ Seite 12 AKKUBOHRER Er gehört für viele zur Grundausstattung zu Hause. Der VKI hat sie getestet. ▸ Seite 14

ZEITWORT Gesucht: Begeisterte

35 %

1 bis 2 Stunden

Wenn Sie diese Ausgabe der „AKtion“ durchblättern, werden Ihnen sechs Frauen und Männer begegnen, die sie allesamt auffordern, mit Ihnen in Kon- takt zu treten. Nein, das ist kein verdecktes Gewinnspiel, auch keine Kontakt- börse, die sich da eingeschlichen hat, obwohl der Markt in der ausklingenden Covid-19-Pandemie ja brummt, wie man hört. Nein, die sechs würden sich tierisch freuen, wenn Sie sich von ihrer Begeisterung anstecken ließen. Und zumHörer griffen oder ein E-Mail schrieben. Denn es sind lauter Betriebsrä- tinnen und Betriebsräte und sie sind von ihrer Aufgabe begeistert. Sich für andere einsetzen. Da wäre doch klasse! Aber dann schlägt der Alltag wieder zu, der Chef gewittert, dass alle die Köpfe einziehen, und vorflogen ist die Motivation. Das ist doch jammerschade! Die sechs wissen, wie man seine Begeisterung am Leben hält. Und umsetzt! ZumWohl anderer. Also: Nehmen Sie Kontakt auf. Es lohnt sich. tm

14%

2 bis 4 Stunden

3%

4 bis 6 Stunden

1 %

6 bis 8 Stunden

3%

mehr als 8 Stunden

Befragung von 100 p egenden Angehörigen, April/Mai 2021

2 Meinung und Politik 

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Parlament der Arbeitnehmer: Wer wird die Krise bezahlen?

LEITARTIKEL Freunderlwirtschaft statt Politik Die vornehmsteAufgabe der Politikwäre es, auf dasGemeinwohl zu achtenundRahmenbedingungen zu schaffen, die allenBevölkerungs- gruppen einen ihrer Leistungsfähigkeit entsprechendenBeitrag zur Finanzierungdes Staatswesens abverlangen. Davonhält die aktuelle Bundesregierungwenig. Ihrewirtschaftspolitischen Aktivitätenhaben sichbislangdarin erschöpft, ihnennahestehendenGruppenaus der Staatskasse ordentlich viel Steuergeld zuzuschieben.MitAusnahme der Kurzarbeit –nicht vonder Regierung, sonderndenSozialpartnern ,, Die Regierung lässt die wirt- schaftspolitische Kompetenz schmerzlich vermissen. Rainer Keckeis Direktor der AK Vorarlberg ausverhandelt –und kleinenAlmosenwie dem500-Euro-Bonus für dasGesundheitspersonal oder denNotfallfonds für Familien sindnur Unternehmermit Staatshilfenbedachtworden. KeinWunder also, dass Österreichwirtschaftlichgesehen ziemlich schlecht durchdieKrise ge- kommen ist. Statt derMasse anArbeitslosenoder denFamilienGeld in dieHand zugeben, umdieNachfrage ordentlichanzukurbeln, hat die Regierung einigewenige ordentlichbedient. Dass es auchanders geht, zeigt die neueBiden-Administration inden USA. Dortwerden von einemgeplantenHilfspaket inHöhe von 1,9 BilliardenDollar nur 150Milliardendirekt anUnternehmer gehen, dafür 1000Milliardenan finanziell gefährdeteHaushalte undFamilien einschließlich einesHilfsschecks von 1400Dollar proKopf. Dass dieses Geld sofort indenKonsumgeht unddamit eine sehrwirkungsvolle Konjunkturmaßnahme ist, hat sich leider nochnicht bis zuunseren türkis-grünen Jungpolitikerndurchgesprochen.

▸ E-Mail: direktion@ak-vorarlberg.at

BETRIEBSRÄTE SCHÜTZEN 2307 Betriebsrätinnen und Betriebsräte kümmern sich in Vorarlberger Unterneh- men um die Anliegen ihrer Kollegenschaft. Aber „in noch nie dagewesener Härte“ wird in manchen Betrieben derzeit gegen die im Gesetz verankerte Errichtung betrieblicher Interessensvertretungen vorgegangen. Hier wird ein fundamentales Recht verletzt. Die AK verlangt deshalb einen erweiterten Kün- digungsschutz.

GASTKOMMENTAR

Mut zumgewaltfreien Leben Mehr als 14 Monate Pandemie liegen nun hinter uns. Eine sehr he- rausfordernde Zeit – in vielerlei Hinsicht. Auf vielesmusste verzichtet werden und viele neue Anforderungen wurden an uns gestellt. Lock- downs, Homeschooling, Homeoffice, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit zählen zu den Schlagworten der vergangenenMonate. Schlagworte mit sehr vielen Auswirkungen auf unser tägliches Leben. ,, Ich möchte allen betroffenen Frauen Mut machen, den ersten Schritt in ein Leben ohne Gewalt zu wagen. Anja Natter Leiterin ifs-Frauennot-Wohnung Diese Zeit war und ist für viele Menschenmit großen Ängsten, Un- sicherheiten und Sorgen verbunden. Ein unglaublicher Druck auf Partnerschaften und Familien ist entstanden, und nicht alle konnten mit dieser Situation, die über Wochen undMonate dauerte, gut um- gehen. Manches Mal führte all das zu häuslicher Gewalt. Der Anstieg der Betretungsverbote undWegweisungen zeigt deut- lich auf, wie sich der Druck imhäuslichen Umfeld auswirkt. Auch die ifs-Frauennot-Wohnung – das Frauenhaus in Vorarlberg – sieht sich seit Beginn des Jahres 2021 mit steigenden Anfragezahlen kon- frontiert. Hier finden Frauen und ihre Kinder, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind, Schutz und Sicherheit. Ichmöchte allen Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, Mut machen, den ersten Schritt in ein Leben ohne Gewalt zu wagen. Es gibt in Vorarlberg viele Anlaufstellen, die sich um ihre Anliegen kümmern und Unterstützung auf demWeg aus demGewaltkreislauf anbieten. Es ist nie zu spät für den ersten Schritt. ▸ Kontakt: ifs Frauennot-Wohnung, Postfach 61, 6850Dornbirn, Tel. 05-1755-577, frauennotwohnung@ifs.at (rund um die Uhr)

100 Milliarden Euro. So viel könnte uns die Covid-19-Pandemie kosten. Vorstellen kann sich das niemand. Wer all das bezahlen wird müssen, darüber gibt es recht klare Vorstellungen: Bleibt alles, wie es ist, tragen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weiterhin 80 Prozent der Steuer- last.Ohne Einführung einer Vermögenssteuer zahlen sie die Krise. Das kann es nicht sein, fordert das Arbeitnehmerparlament.

FORDERUNGEN. Ob ausgebeutete Praktikanten, benachteiligte Zeit- arbeiter oder Lehrlinge, die keine Ausbildungsplätze finden – das Kli- ma wird härter amArbeitsmarkt. 70 gewählte Frauen undMänner bilden das Vorarlberger Arbeitnehmer- parlament. Durch ihre Arbeit in Be- trieben und Organisationen haben sie das Ohr ganz nah an den Sorgen der rund 165.000 AK-Mitglieder. Die Anträge der AK-Vollversammlung spiegeln das wider. 15.578 Frauen und Männer su- chen derzeit in Vorarlberg Arbeit oder sind in Schulungen. Ihre Zahl verringert sich stetig. Aber in den Augen des AK-Präsidenten bedeutet das keineswegs nachhaltige Ent- spannung. Hubert Hämmerle skiz-

ziert in seiner Rede das Bild einer belasteten Arbeitnehmerschaft, „manchmal sehr nah an der Grenze zur Selbstausbeutung“. Angst geht um. „Viele lassen sich mehr gefallen als in der Zeit vor Corona.“ Die AK achtet darauf, Auswüchse im Keim zu ersticken. „Das schafft keine Jobs“ Besonders dramatisch ist die Lage jener 150.000 Menschen, die in Ös- terreich seit über einem Jahr nach Arbeit suchen“, erinnert Hämmerle. Arbeitsminister Martin Kocher hat in seinem Jobprogramm „Sprung- brett“ 300 Millionen Euro verspro- chen. Das Geld soll großteils dazu verwendet werden, den Unterneh- men bis zu 50 Prozent der Lohn-

Der AK-Präsident erinner- te an die bundesweit noch immer 150.000 Langzeit- arbeitslosen.

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Seit Bekanntwerden der Öffnungsschritte hat der Tourismus beachtlich Fahrt aufgenommen. JOB-BAROMETER DER AKUNDDES AMS VORARLBERG

AUSBEUTUNG Mehr als 2000 Stunden un- bezahlte Arbeit während der Ausbildung? Das ist in der akade- mischen Ausbildung imGesund- heits- und Pflegebereich harte Realität. Die Vollversammlung der AK fordert künftig eine faire Entlohnung statt Ausbeutung.

Die Zahl der Schulungsteilnehmenden ist imVergleich zumVorjahr gestiegen (895 Perso- nen oder +56,4 Prozent). 268 lehrstellensuchen- den Personen standen Ende April 382 offene Lehrstellen gegenüber.

Bis zum Sommer 1000 Jobs im Tourismus nachbesetzt

MAKLER-HONORARE SENKEN In Vorarlberg wollen viele Arbeitnehmer ein eigenes Haus oder eine Wohnung kaufen, um nicht auf unsichere Mietverhältnisse angewie- sen zu sein. Das klappt meistens nur über einen Makler. Die Preise sind enorm. Deshalb fordert die AK, die Provisionen auf zwei Prozent des Kaufpreises zu verringern.

AUFWÄRTS. Er klingt hörbar erleichtert. AMS-Geschäfts- führer Bernhard Bereuter läuft zwar noch immer von einer Be- sprechung in die nächste, „aber wir sind endlich wieder stark in unserem Kerngeschäft unter- wegs“. Arbeit vermitteln, darum geht’s. LangehabensichdieAMS- Teams mit Existenzsicherung und Kurzarbeit beschäftigt. Jobs, die hätten vermittelt werdenkön- nen, gab es nicht. Das ändert sich gerade. Dynamik wieder entfacht „Ende April hatten wir 13.095 Ar- beitslose in Vorarlberg und rech- nen jetzt mit der Öffnung damit, dass wir schon unter 12.000 Ar- beitslose kommen.“ Was macht ihn so sicher? Da ruhen jetzt al- ler Augen auf dem Tourismus. Dass die Hotels und Pensionen wieder aufsperren können und ein ausgehungertes Publikum sich danach sehnt, wieder Urlaub machen zu können, das hat Dy- namik in den Arbeitsmarkt ge- bracht. Ende April hatten noch 2600 Personen in Tourismus und Hotellerie keine Arbeit, Bereuter schätzt, dass bis zum Sommer rund 1000 von ihnen einen Job finden werden. Die Hälfte der 2600 Arbeitssuchenden im Tou- rismus hat eine Wiedereinstel- lungszusage. „Für die anderen kommen laufend neue Jobange- bote rein.“ Nachsatz: „Das wird auch das Los der Langzeitarbeits-

Jobs“ des AMS. Wer unter jobs. ams.at die Bregenzer Postleitzahl eintippt, erntet in einemUmkreis von fünf Kilometern3750Stellen- angebote. Die ganze Datenbank hält für denRaumVorarlberg der- zeit etwa 6000 Jobs vorrätig. Auch Anlernkräfte gesucht Die gute Nachricht: Die Arbeitge- ber suchen Arbeitskräfte in allen Qualifikationsniveaus, auch im Anlernbereich. Wichtig ist laut

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ZEITARBEIT BEGRENZEN Bundesweit verdingen sich rund 80.000, in Vorarlberg fast 3000 Frauen und Männer in der Zeitarbeit. Obwohl das Instrument geschaffen wurde, um Produktionsspit- zen abzudecken, ersetzen sie immer öfter weite Teile der Belegschaft. Dafür müssen auch sie als Erste gehen, wenn es kriselt – siehe MAN. Die AK fordert, künftig die Zahl der Leiharbeiter pro Betrieb auf zehn Prozent zu begrenzen.

SONNTAGSRUHE Der freie Sonntag ist nicht vomHimmel ge- fallen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben hart dafür kämpfen müssen. In Öster- reich gilt die Sonntagsruhe seit 1895. Aber jetzt drängt die Wirtschaft auf Sonntagsarbeit und Ladenöffnung an Sonn- und Feiertagen. Die AK sagt: „Nein!“ Diese Tage müssen frei bleiben. Sie gehören der Familie.

Die Personal- nachfrage ist in allen Qualifikations- bereichen deutlich stärker geworden.

Bernhard Bereuter AMS-Geschäftsführer

Bereuter, „dass Jobsuchende sel- ber aktiv werden“. Jetzt heißt es bewerben und nochmals bewer- ben! „Auch wenn im Inserat fünf Kompetenzen verlangt werden und ich bringt nur zwei oder drei mit, würde ich es probieren.“ Fazit: Mit 13.095 vorgemerk- ten Arbeitslosen Ende April 2021 verzeichnet das AMS einen Rück- gang von 4833 Arbeitslosen oder –27 Prozent gegenüber dem Vor- jahr. Im April 2020 wurde mit 17.928 vorgemerkten Arbeitssu- chenden der Jahreshöchststand verzeichnet.

finanzielle Unterstützung verwei- gert hat. Den arbeitenden Menschen ver- langt die Covid-19-Pandemie alles ab. Die AK hilft, wo sie kann: Durch finanzielle Direkthilfen aus dem Härtefonds, durch Beratungen, de- ren Zahl sich in der Krise teilwei- se verdoppelt hat, durch nützliche kostenlose Information zur rechten Zeit wie die praktischen Download- Guides zu Homeoffice, Kurzarbeit und Reisen. Sie hat dafür viel Zu- spruch erfahren. In der Vollver- sammlung stellt sich die Arbeitneh- mervertretung einstimmig in einer dringlichen Resolution hinter die Beschäftigten im Gesundheits- und Pflegebereich. Dort geht das Kür- zungsgespenst um. Ausgerechnet in

kosten zu ersetzen. „Das schafft aber noch keinen einzigen neuen Arbeitsplatz.“ Langzeitarbeitslose werden allenfalls auf Kosten an- derer Arbeitsloser eingestellt, weil sie durch die staatliche Förderung günstiger sind. Derzeit kommen in Österreich fünf Arbeitslose auf eine offene Stelle. „Da brauchen wir an- dere, nachhaltige Lösungen.“ Echte Chancen mit Perspektive Der Chancen-Markt ist so eine. Die AK Vorarlberg hat diese zeitlich un- befristete Anstellung für Langzeit- arbeitslose entwickelt, die im ers- ten Arbeitsmarkt keine Aussichten mehr haben. Intensiv arbeitet die AK zur Zeit an einem Pilotprojekt für Vorarlberg, auch wenn der Bund

der Branche, die uns durch die Krise getragen hat? Kommt nicht in Frage, sind sich alle Fraktionen einig, Die Vollversammlung fordert den Gesetzgeber außerdem auf, das Steuersystem umzubauen. Arbeit muss künftig weniger, Vermögen soll stärker besteuert werden. Wie kann das gelingen? Durch: ● Einführung einer Vermögens- und einer Erbschaftssteuer mit vernünftigen Freibeträgen ● Einführung einer Finanztrans- aktionssteuer ● Versteuerung von Grundbesitz nach demVerkehrswert (dieser soll alle fünf Jahre neu bewertet werden) ● Einführung einer CO 2 -Steuer nach Schweizer Vorbild

losen deutlich verbessern.“ Datenbank gut bestückt

Seine positive Stimmung nährt Bereuter auchmit einem raschen Blick in die Job-Datenbank „alle

Eine Kooperation von AK Vorarlberg und AMS Vorarlberg

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Willk Vorar

Warum ein Haus für Arbeitskultur? „Schaffa“ wird bei uns in Vorarlberg großgeschrieben. Arbeit nimmt den größten Teil unserer Lebenszeit ein. Arbeit verbindet und ist Gemeinsamkeit, wo viel anderes trennt. Doch bisher gab es keinen Ort, um über diesen wichtigen Teil des Lebens miteinander ins Gespräch zu kommen. Das Schaffarei-Haus soll diese Lücke füllen und rückt die Arbeit und ihre Rolle im Leben der Menschen ins Zentrum. Denn was und wie wir arbeiten, beeinflusst nicht nur den Gehaltszettel, sondern auch, wer wir sind und sein können. hat die AK Vorarlberg das legendäre ehemalige Jugendzentrum „Graf Hugo“ zum Schaffarei-Haus umgebaut. Ein Mix aus Restaurant und Bar, ein neuer Club, Kursräume für den Digital Campus Vorarlberg, ein gesellschaftspolitischer Think Tank und zahlreiche Formate an der Schnittstelle von Kultur und Politik: Das Konzept belebt das alte Haus sowie das komplette Stadtquartier zwischen Ardetzenberg, Villa Müller, Bushalteplatz und Innenstadt mit frischemWind. In Vorarlberg gibt es jetzt ein „Haus für Arbeitskultur“ – die Schaffarei. Mitten im Zentrum von Feldkirch

Arbeit neu denken: a uch über die Grenzen Vorarlbergs hinaus In erster Linie ist das Schaffarei-Haus ein sozialer Treffpunkt. Im Rahmen verschiedener Formate und Veranstaltungen kommen unterschiedliche Menschen zusammen, um gemeinsam über Erfolge, Misserfolge und Zukunftsträume in der Arbeitswelt zu reflektieren. Dabei geht es nicht nur um die Arbeit in Vorarlberg, sondern auch um den Arbeitsbegriff in anderen Gesellschaften und Kontexten. Vom internationalen Wissenschaftler über den innovativen Vorarlberger Handwerker bis zum Vorzeigebetrieb für moderne Arbeitskultur sollen sich dabei alle einbringen können und ihr Wissen miteinander teilen. Egal ob Ein-Personen-Unternehmen, Arbeitnehmer

aller Sparten oder Menschen in Arbeitslosigkeit – alle können von den Erfahrungen anderer profitieren. Zu einer entspannten Campus-Atmosphäre trägt auch die Schaffarei-Gastronomie „Kuche & Klub“ bei. Beim Konzept setzt SzenegastronomDaniel Schweighofer auf eine Mischung aus Weltoffenheit, urbanem Charme und Qualität. Mit „Kuche & Klub“ möchte er einen Ort schaffen, an dem sich jeder willkommen fühlt und gerne verweilt. Neben Kulinarik wird man im zugehörigen Nachtclub auch bald kulturelle Angebote wie Poetry Slams oder Kabarett genießen können. Oder einfach nur ein „Firobad“-Bier bei guter Musik. Besucht uns auch virtuell unter schaffarei.at

In die oberen Stockwerke des Schaffarei-Hauses ist der Digital Campus Vorarlberg (DCV) eingezogen. Coding, IT, Marketing, digitale Geschäftsmodelle: Der DCV vermittelt Skills, die in der Arbeitswelt von morgen von Bedeutung sind. Alle Bildungsangebote sind berufsbegleitend konzipiert. Dank zahlreicher Förderungen – auch des AK-Stipendiums – kann sich das jeder leisten. VomGrundlagen- Seminar über Ausbildungsprogramme bis hin zu Bachelor- und Masterstudiengängen: Das Kursprogramm des Digital Campus Vorarlberg bietet viele Möglichkeiten, sich beruflich weiterzuentwickeln. Alle Infos unter digitalcampusvorarl- berg.at

Mit einer Mischung aus urbanem Bistro-Café, Lounge, Restaurant, Bar und in absehbarer Zeit sogar Nachtclub hat der Vollblut-GastronomDaniel Schweighofer im Erdgeschoss der Schaffarei einen Ort für Geselligkeit und Genuss geschaffen. Hier gibt es Frühstück, ein täglich wechselndes Mittagsmenü, hausgemachte Kuchen, guten Kaffee, Barfood und Feierabend-Drinks. Alle Infos unter www.kucheundklub.at

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kommen im Haus der rlberger Arbeitskultur

„Mit der Schaffarei haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Arbeitskultur zu dokumentieren, zu reflektieren und neu zu denken. Es geht uns dabei nicht nur um den Prozess des Schaffens, sondern auch um unsere Haltung zum Thema Arbeit.

In der Schaffarei möchten wir den Begriff als sehr umfassendes Konzept betrachten und aus verschiedenen

Blickwinkeln beleuchten. Arbeitsprozesse sind oft unsichtbar, da viel auf geistiger oder zwischenmenschlicher Ebene passiert. Daher benötigt man eigene Methodiken der Auseinandersetzung, ein wissenschaftliches und kulturtheoretisches Instrumentarium. Mit einem solchen Instrumentarium und gemeinsammit Kunstschaffenden werden wir daran arbeiten, den immateriellen Anteil der Arbeit einzufangen und sichtbar zu machen. Die Schaffarei ist für uns ein Ort, um mit unseren Mitgliedern auf Augenhöhe in einen Austausch zu kommen. Vor allem für das individuelle, subjektive Empfinden des Arbeitslebens ist in der Schaffarei Raum.“ Eva King, Leiterin Kommunikation, AK Vorarlberg „Die Schaffarei beinhaltet mit dem Think Tank auch eine eigene Denkfabrik. Hier treffen sich Wissenschaftler und Experten, um gemeinsam zum Thema Arbeit zu forschen oder konkrete Fragestellungen im Arbeitskontext zu betrachten. Unser Ziel: Die digitale Transformation für alle transparent und verständlich machen, sodass jeder, der möchte, sie aktiv mitgestalten kann. Ein Schwerpunkt- Thema, demwir im Rahmen des Eröffnungswochenendes der Schaffarei eine ganze Konferenz widmen werden, ist: ‚Überwachung und Diskriminierung in der Arbeitswelt als Technikfolgen’. Daraus entstehen Publikationen, Keynotes und Infomaterial, welches wir der Öffentlichkeit in einer eigenen Wissensdatenbank zur Verfügung stellen. Dieses Basiswissen hilft nicht nur uns als Arbeiterkammer bei der Entwicklung neuer Beratungsansätze und Dienstleistungen weiter. Es dient als wissenschaftlich fundierte Handlungsempfehlung für Arbeitnehmer und Interessensvertretungen wie den Betriebsrat. Zum Beispiel bei der Frage, wie Arbeitnehmer eingebunden werden können, um den Einsatz neuer Technologien im Betrieb transparent zu gestalten.“ Dominic Götz, Grundlagenarbeit, AK Vorarlberg Nicht nur inhaltlich, sondern auch architektonisch ist die AK Vorarlberg beim Umbau des Jugendstil-Gebäudes neue Wege gegangen. Die bauliche Renovierung hat der Dornbirner

Architekt Johannes Kaufmann

übernommen: „Das ehemalige Graf Hugo ist ein Beweis dafür, dass gute Architektur über Jahrzehnte flexiblen

Nutzungen standhält und nachhaltig einer neuen Bestimmung zugeführt werden kann.“ Das einzigartige Upcycling-Konzept der Innenausstattung stammt von Architekt und Designer Daniel Büchel (Bild). Der Vorarlberger verknüpft gekonnt Retro-Charme mit zeitgenössischer Innenarchitektur und erschafft dadurch eine angenehme Raum- Atmosphäre. Neben einladenden Gastro- Räumlichkeiten und dem legendären Club im Keller besteht das Schaffarei-Haus aus Arbeitsräumen, Büros und Kursräumen. Einzigartig sind dabei Arbeitszimmer und Büros, deren Interieur aus originalen Retro- Büromöbeln der 1950er- und 1960er-Jahre besteht.

Save the Date! Eröffnungswochenende von 9. bis 11. September Wer die Schafferei gerne einmal selbst erleben möchte, sollte sich dieses Datum vormerken: Das offizielle Opening der Schaffarei findet von 9. bis 11. September 2021 statt. Auf euch warten ein buntes Rahmenprogramm, verschiedene Mitmach-Aktionen, Live-Musik und viel Wissenswertes über die Vorarlberger Arbeitskultur. Parallel dazu treffen sich auf Einladung der AK Vorarlberg rund 30 Experten aus dem deutschsprachigen Raum, um das Thema Arbeit in einemwissenschaftlichen Kontext zu beleuchten. In verschiedenen Sessions und Workshops wird es bei der Konferenz darum gehen, wie neue Technologien die Arbeitswelt beeinflussen.

6 Arbeit 

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WEIBERKRAM

von Univ.-Prof. Irene Dyk-Ploss

Bestimmt keinWeiberkram Die großen Themen der letztenWochen sind die tragische Reihe an Frauenmorden in Österreich und das Thema sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. Dabei handelt es sich aber vor allem um eine gesamtgesell- schaftliche Fragestellung, die Staat, Recht und Politik betrifft, und um ein Männerproblem. Das legt zumindest die Spurensuche in den verletz- ten zarten Männerseelen nahe: Was muss ihnen nicht alles widerfahren sein, dass sie sich nicht anders zu helfen wussten, als ihre (Ex-)Partnerin zu bedrohen, grün und blau zu schlagen und schließlich zu töten? Selbst der renommierte Vorarlberger Psychiater Reinhard Haller bezeichnet Männer als extrem empfindlich, kränkbar und liebesbedürftig, die vor allemmit Trennungen nicht umgehen können. Aha, und sexuelle Beläs- tigung im beruflichen Kontext beruht also auch auf Liebesbedürftigkeit, die Entlassung sich widersetzender Frauen basiert auf Empfindsamkeit und Kränkung? Und nicht etwa auf Machtausübung und Seilschaften in einer männerdominierten Arbeitswelt? ▸ E-Mail: irene.dyk@jku.at

Plexiglaswände können, wie hier in der Rechtsabteilung der AK Vorarlberg, das Ansteckungsrisiko minimieren. Was jetzt am Arbeitsplatz gilt Mit der Woche der Lockerungen sollte auch an den Arbeitsplätzen wieder so etwas wie Normalität einkehren. AK-Arbeitsjurist Christian Maier hat sich angeschaut, was seit 19. Mai 2021 tatsächlich gilt.

Eine Schwangere einfach entlassen

KONFLIKT. Mehr als drei Jahre lang arbeitete die Sekretärin eines Kleinbetriebes auf Vollzeitbasis direkt mit dem Betriebsinhaber zusammen. Sie galt als zuverlässig und erledigte ihre Arbeit profes- sionell und gewissenhaft. Ihr Chef schätzte sie sehr. Dann kam Co- vid-19 und die Auftragslage brach ein. Wichtige Kunden gingen verlo- ren. Andere konnten nicht zahlen. Die finanzielle Lage der Firma ver- schlechterte sich von Tag zu Tag. Häufiger im Krankenstand Etwa zu diesem Zeitpunkt wurde die Sekretärin schwanger. Früh- schwangerschaftliche Beschwer- den zwangen sie häufiger in den Krankenstand. Die Frau war un- konzentriert, manchmal launisch, plötzlich unterliefen ihr Fehler. Nach einigen Kontroversen mit dem Chef und einem erneuten Krankenstand wurde sie schließ-

lich – trotz Kenntnis ihrer Schwan- gerschaft – vom Chef entlassen. Die werdende Mutter bat die AK um Hilfe. Die teilte dem Dienstge- ber schriftlich mit, dass Kündigung und Entlassung einer schwangeren Mitarbeiterin nur mit Zustimmung des Arbeits- und Sozialgerichtes zulässig sind. Eine solche Klage auf Zustimmung zur Entlassung hatte der Dienstgeber jedoch nicht ein- gebracht. Das tat er nun nachträg- lich. Die AK stellte sich auf die Seite der Schwangeren. Und schon in der ersten Tagsatzung stimmte der An- walt des Dienstgebers einem außer- gerichtlichen Vergleich zu. Die Se- kretärin wurde bis zum Beginn des Wochenschutzes bei vollen Bezügen unwiderruflich vom Dienst freige- stellt. Nach Ende der Wochenfrist wurde das Dienstverhältnis einver- nehmlich aufgelöst. Die junge Frau bezieht nun Kinderbetreuungsgeld und genießt ihr Mutterglück.

Arbeitnehmer in der Lagerlogis- tik, wo der Mindestabstand von zwei Metern regelmäßig nicht eingehalten werden kann – sie alle müssenmindestens wöchent- lich per Test nachweisen, dass sie quasi „ungefährlich“ sind. Wenn sie geimpft sind, entfällt diese Verpflichtung. Falls Arbeit- nehmer aus diesen Gruppen ihrer Nachweispflicht aber nicht nach- kommen, müssen sie FFP2-Maske tragen. In Pflege- und Betreuungs- diensten bleibt die Maskenpflicht grundsätzlich aufrecht. ● Wie lange sind Nach- weise über einen negativen Covid-19-Test gültig? Der PCR-Test 72 Stunden ab Probe- nahme, der Antigen-Test 48 Stun- den ab Probenahme, der Antigen- Selbsttest 24 Stunden lang. ● Und auf demWeg zur Arbeit, hat sich da was ver- ändert? Nein, so weit reichen die Lockerungen nicht. An allen öffentlichen Ortenmüssen Men- schen, die nicht im selben Haus-

Generell gilt an Arbeitsorten weiterhin, einen Abstand von mindestens zwei Metern einzu- halten und Mund-Nasen-Schutz zu tragen. ● Das heißt Maskenpflicht imGroßraumbüro? Nein, nicht unbedingt. Wenn das Ansteckungsrisiko durch „sonsti- ge geeignete Schutzmaßnahmen minimiert“ wird, braucht es keine Maske. Das können Plexiglas- wände sein oder organisatorische Maßnahmen wie das Bilden fester Teams. Arbeitgeber und Arbeit- nehmer können darüber hinaus natürlich auch strengere Maßnah- men vereinbaren. ● Manche Berufsgruppen nennt der Gesetzgeber aus- drücklich. Warum? Medizinisches Pflegepersonal, körpernahe Dienstleister, Lehrer, Arbeitnehmer in der Elementar- bildung (Kindergarten, Krippe …), Mitarbeiter mit unmittelbarem Kundenkontakt (z. B. Handel) oder im Parteienverkehr der Behörden,

REGELUNGEN. Bei allen Ankün- digungen der großen Lockerung ab 19. Mai blieb das Thema Arbeits- platz weitgehend außen vor. Ob- wohl da doch noch Ende April von einer Testpflicht die Rede war. Was gilt denn jetzt wirklich? ● Noch Ende April war von einer erweiterten Test- pflicht an Arbeitsorten die Rede. Ist die vomTisch? Ja, ganz offensichtlich. Auf den 17 Seiten der Öffnungsverordnung findet sich nichts mehr davon. ● Und wie sieht’s mit Homeoffice aus? Da bleibt die dringende Empfeh- lung aufrecht, weiterhin von zu Hause aus zu arbeiten. ● Das geht aber nicht im- mer … Deshalb schreibt der Gesetzgeber, „sofern dies möglich ist“. Außer- demmüssen Arbeitgeber und Arbeitnehmer über das Homeof- fice „ein Einvernehmen finden“.

Doch nicht ausgekocht 05522/306-2000, E-Mail arbeitsrecht@ak-vorarlberg.at, Fax 050/258-2001. Unsere Kontaktzeiten sind von Montag bis Donnerstag 8 bis 12 und 13 bis 16 Uhr sowie am Freitag 8 bis 12 Uhr. ARBEITS- RECHT ▸ So erreichen Sie uns: Telefon 050/258-2000 zumOrtstarif oder

Leserinnen und Leser über ihre Ansicht zum grünen Pass

ABGEBLITZT. Ein Koch war knapp ein Jahr beschäftigt, dann über- nahm ein neuer Pächter das Lokal. Der wollte das Arbeitsverhältnis mit demKoch noch in der Probezeit von 14 Tagen ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist auflösen. Deshalb bat der Koch die AK um Hilfe. Er wollte neben dem Lohn für 13 Tage und den anteiligen Sonderzahlun- gen auch die Kündigungsentschä- digung für die Kündigungsfrist von 14 Tagen. Eine Prüfung der Unter- lagen ergab sogar noch mehr: Der Dienstgeber hatte einen Resturlaub von 18 Werktagen und die Zuschlä- ge für die vom Koch geleisteten Feiertage nicht ausbezahlt. Die AK machte vor Gericht insgesamt 5400 Euro brutto geltend. Nun ging der Dienstgeber in die Offensive und forderte seinerseits mehr als 12.000 Euro an unberech-

tigt erhaltenem Arbeitsentgelt und ausstehenden Mieten sowie Be- triebskosten. Das Landesgericht gab dem Dienstnehmer Recht und wies die Gegenforderungen des Dienstge- bers zurück. Anrufungen des Ober- landesgerichtes sowie des Obersten Gerichtshofs durch den Dienstgeber blieben erfolglos. Als die Ansprüche des Kochs schließlich noch immer nicht richtig abgerechnet wurden und auch die Verzugszinsen offen- blieben, musste ein Exekutionsver- fahren in die Wege geleitet werden. Letztlich musste der Dienst- geber nicht nur das volle offene Entgelt, sondern auch die über den langen Verfahrenszeitraum ange- fallenen Verzugszinsen von mehr als 1200 Euro, die Gerichtsgebüh- ren, seine eigenen Anwaltskosten und die Kosten der AK tragen.

Der „Grüne Pass“ sollte meinem Dafürhalten nach zum frühest- möglichen Zeitpunkt eingeführt werden! Horst Tomaselli, Bregenz Bin dafür. Datenrechtlich hängt es sehr stark von der techni- schen Umsetzung ab, etwa davon, ob die Daten auf dem Pass oder in einer Datenbank abgelegt werden. Wie sehen bei einer Verwendung von Daten- banken die Zugriffsrechte aus? Kann ich als Passbesitzer Zu- griffsrechte zum Auslesen tem- porär erteilen, wie mit der eCard beim Arzt? Stichwort „Privacy by Design“. Alfred Mandl, Feldkirch Ist eigentlich nicht notwendig, da es jetzt schon einen Impf- ausweis mit Bestätigung gibt.

Datenschutzrechtlich ist der Grüne Pass mehr als bedenklich. Elmar Stimpfl, Lauterach Ich sehe darin eine Befreiung, warte schon darauf und habe keine datenrechtlichen Beden- ken. EvelineWaldner, Bregenz Der Grüne Pass ist der Weg zu- rück zur langersehnten Freiheit, ein Schritt zurück zur sogenann- ten „Normalität“ und zu dem, was wir normalerweise gewohnt sind: Reisefreiheit, Sport-, Kino- und Kulturbesuche und wieder soziale Kontakte. Theresia Halb, Bregenz Ich finde es okay, wenn wir damit einen gangbarenWeg finden, um den Alltag leichter zu machen. Ich bin sonst sehr vorsichtig mit

der Datenerhebung und finde guten Datenschutz wichtig. Im Fall der Pandemie müssen wir den Nutzen für die Gesellschaft (Handling im Alltag für Kultur, Gastronomie …) stärker gewich- ten. Susanne Caldonazzi-Schlögl, Ludesch Bin schon geimpft, ich hoffe, der Grüne Pass kommt bald! Maria Ohneberg, Hard Wenn der Grüne Pass dazu führt, dass nicht so oft getestet werden muss, sehe ich es als Erleichterung, da dann die Test- Termine für mich als Begleitper- son ins Krankenhaus hoffentlich nach der zweiten Impfung auch entfallen würden. Inzwischen hat wohl keine/r mehr einen Überblick, wo ihr/sein Name

Arbeit 7

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Wir wollen wieder unsere Liebsten treffen.

Weiterhin gilt: √ Maske tragen √ Abstand halten √ Hände desinfizieren √ Testen lassen

#wirwollenwieder

Eine Initiative von

» Ich bin Betriebs- rat geworden, weil es michmotiviert hat, anderen Leuten unter die Arme zu greifen und ihnen bei ihren Problemen helfen zu können. « Kurz gemeldet … • Ein positiver Test darf nicht der Grund für eine Entlassung oder Kündigung sein. Eine Mitar- beiterin oder einMitarbeiter darf deswegen auch nicht beimEnt- gelt, den Aufstiegsmöglichkeiten oder der Versetzung benachtei- ligt werden. • Kann ein Unternehmen eigentlich verlangen, dass die Mitarbeiter für den Covid-19-Test etwas zahlenmüssen? Nein, für die zu testenden Personenmuss der Test auch weiterhin kosten- los bleiben, da es sich um ein staatlich gefördertes Programm handelt.

weist oder trotz Impfung nicht nachweisen will, muss er vomAr- beitgeber als Ungeimpfter behan- delt und angehalten werden, die Anordnungen der jeweils aktuellen Covid-Verordnung einzuhalten. ● Kann der Arbeitgeber sei- ne Mitarbeiter zur Impfung zwingen? Sich gegen Covid-19 impfen zu lassen, kann ohne eine gesetzliche oder behördliche An- ordnung vomArbeitgeber derzeit nicht verlangt werden, wie ratsam es auch immer seinmag. ● Was genau ist eigentlich der „Grüne Pass“? Als Grünen Pass bezeichnet man den einfa- chen, sicheren und überprüfbaren Nachweis einer Corona-Schutz- impfung, einer durchgemachten Infektionmit SARS-CoV-2 oder eines negativen Testergebnisses. Jedes dieser Zertifikate wird laut Sozialministeriummit einem individuellen QR-Code versehen sein. So kann die jeweils befugte Stelle elektronisch prüfen, ob z. B. der Eintritt fürs Gasthaus, das Kino oder ein Fitnessstudio gewährt werden kann. In Österreich soll der Grüne Pass ab Anfang Juni zum Einsatz kommen, heißt es. Bis dahin gelten die bestehenden Nachweise, also etwa der gelbe Papier-Impfpass, ein Absonde- rungsbescheid, der nicht älter als sechs Monate ist, oder ein Test- nachweis nach dem bestehenden System.

halt leben, zwei Meter Abstand wahren. In Bus und Bahn bleibt die Maskenpflicht ebenso aufrecht wie bei Fahrgemeinschaften oder in Taxis: Dort gelten zwei Personen pro Sitzreihe zudem als „Höchst- besetzung“. ● Kommen wir zur Imp- fung. Kann der Arbeitgeber einen Covid-19-Impfnach- weis verlangen? Solange es keine gesetzliche Impfpflicht gibt, besteht auch keine Verpflichtung, seinemArbeitgeber den aktuellen Covid-19 Impfstatus nachzuwei- sen. Wer freilich behauptet, er sei bereits gegen Covid-19 geimpft, der sollte demArbeitgeber auch den amtlichen Impfnachweis vorlegen. ● Die Impfung erleichtert ja einiges und macht seit 19. Mai die Tests überflüssig. Wenn ich meinen Impf- status nicht nachweise … Solange jemand seinen

Impfstatus nicht nach-

Du möchtest dich auch für andere engagieren, weißt nur nicht wie? Dann meld dich doch bei mir! Manfred Rinderer, ÖBB E-Mail: manfred.rinderer@ oebb.at

Bestimmte Berufsgruppen müssen regelmäßig (spätestens alle sieben Tage) einen Antigen- oder PCR-Test machen, um ihren Arbeitsplatz betreten zu dürfen.

Impfpflicht gilt nach wie vor nicht in Österreich, sagt AK-Arbeitsrechtler Christian Maier.

oder ihre/seine Daten aufschei- nen. Könnte das nicht auch ein Auftrag für die Arbeiterkammer sein, zusammen mit anderen Organisationen ein Instrument zu schaffen, damit alle Menschen des Landes abfragen könnten, welche Daten über sie wo gespeichert sind? Auch aufzuzeigen, was zu tun ist, um diese löschen zu lassen Im Sinne von „etwas digital zum Vorzeigen“ ob per App oder Web- site ganz in Ordnung, jedoch sollte es in keiner Weise zu einer Bevor- zugung kommen, falls jemand geimpft ist oder nicht. Auch daten- rechtlich ist es sicherlich nicht ganz ohne, wenn man bedenkt, dass solche Datenbanken sehr oft das Ziel von Hackern sind. Sozial- versicherungsnummer und ge- oder selbst zu löschen. Maria Moritsch, Göfis

sundheitliche Daten fallen meiner Meinung nach unter die sensiblen Daten, dementsprechend sollte man auch mit ihnen umgehen. Nina Hofmann, Frastanz Ich persönlich fände den „Grü- nen Pass“ einen weiteren kleinen Schritt in die Freiheit. Ob es daten- rechtlich bedenklich ist, kann ich nicht beurteilen. Meiner Meinung nach kommt es darauf auch nicht mehr an! Wir sind ja ohnehin schon lange „gläsern“. Christine Sommeregger, Feld- kirch Inwieweit der „Grüne Pass“ seine Gültigkeit und Wertigkeit be- sitzt, ist selbst im europäischen Raum umstritten; dennoch kann der Pass im Land eine bestimm- te Nützlichkeit für den Besitzer darstellen. Aber umstritten ist er

allemal. Warum soll einerseits der Geimpfte und Genesene nicht von gewissen Auflagen befreit werden? Andererseits können nicht alle zu gleicher Zeit geimpft werden. Es wird sich kaum für alle eine ausgleichende Gerechtigkeit finden lassen. LarysaWidenmann, Lochau Ich freue mich auf den Grünen Pass, denn nur so können wir alle wieder unser gewohntes Leben zurückgewinnen! Die Bekämpfung des Corona-Virus schaffen wir nur durch Zusammenhalt, durch Einsicht und Wachwerden unserer Weltbevölkerung, wir sitzen eben nach wie vor in „einem Boot“. Christine Mangold, Bregenz Ich finde den „Grünen Pass“ gut. Aufgrund der aktuellen Covid- 19-maßnahmen ist er wohl die ein-

zige Lösung, die früheren Lebens- umstände, Kontakte, Soziales, Reisen zumindest ansatzweise wieder zu ermöglichen. AntonWinkler, Feldkirch Ich bin sehr für den „Grünen Pass“, weil dadurch der Status jedes Einzelnen sofort erkennbar ist. Er sollte natürlich fälschungssicher und eventuell mit dem Reisepass kombiniert sein. Josef Fromm, Hohenems Ich begrüße den Grünen Pass. Ich habe kaum datenschutzrechtliche Bedenken und freue mich schon darauf, da es für viele verantwor- tungsbewusste Menschen eine große Erleichterung sein wird. Brigitte Mark, Nenzing Da die Impfung noch nicht für alle Impfbereiten verfügbar ist, ist der

Grüne Pass meiner Meinung nach noch etwas utopisch, noch zu früh. Martin Fend, Feldkirch Seit 19. Mai gilt der Impfpass, ab Juni dann der „Grüne Pass“. Die Mehrheit findet das gut.

8 Magazin 

Mai 2021

AK-BIBLIOTHEKEN Weil Lesen das Leben bereichert  ● Bludenz

Was nächstenMonat zählt FEIERTAG Nach Fronleichnam (3.) ist die Gelegenheit für einen Fenstertag • FUSSBALL Am 11. soll die EURO als erstes sportliches Großereignis

● Digital In der digitalenAK-Bibliothek findet sich ein breites Angebot an E-Books, E-Hörbüchern und Spezialbibliotheken. Ein Benutzer kann parallel zehn E-Medien ausleihen. Wo? www.ak-vorarlberg. at/ebooks

Infos für Leser ● Vorstellung des …

Bahnhofplatz 2a, Telefon 050/258- 4550, E-Mail: bibliothek.bludenz@

ak-vorarlberg.at ● Feldkirch

… neuen Buchs „V#36 – Krise“ mit Autorinnen-Lesung am 10. Juni 2021 um 19.30 in der AK Bibliothek Feldkirch. Details auf der Home- page unter www.ak-vorarlberg.at/ bibliothek

beginnen • EHRENTAG Am 2. Sonntag (13.) ist Vatertag • CORONA Bleiben die Zahlen niedrig, sollen Ende Juni die weiteren Lockerungen der Corona-Maßnahmen beschlossen werden

Widnau 2–4, Telefon 050/258-4510, E-Mail: bibliothek.feldkirch@ak- vorarlberg.at

Buchpräsentation in der AK-Bibliothek Krise ist einer der zentralen Begriffe des 21. Jahrhunderts. „literatur.vorarlberg“ arbeitet dieses Thema aktuell mit der neuesten Ausgabe der „V#“-Reihe auf.

PRÄSENTATION. Mit der Vorstel- lung des Buches „V#36 – Krise’“ fin- det erstmals seit langer Zeit wieder eine Veranstaltung der AK-Biblio- thek Feldkirch statt. 34 Mitglieder von „literatur.vor- arlberg“ haben in ihren Texten ver- schiedene Krisensituationen auf- gearbeitet, es geht damit also um einen der zentralen Begriffe des 21. Jahrhunderts. „literatur.vorarlberg“ wurde 1982 als Verband der Autorinnen und Autoren im Ländle gegründet. Seit 1998 wird vom Verband die Rei- he „V#“ herausgegeben, die immer wieder aktuelle Themen aufgreift und literarisch verarbeitet. Auf der Homepage finden sich zu jeder Aus-

gabe sowohl Inhaltsverzeichnis als auch Leseproben der Texte (www. literatur-vorarlberg.at). Meinungsvielfalt Ob Flüchtlingskrise, Finanzkrise, Klimakrise, persönliche Arbeits-, Liebes- und Sinneskrisen oder eben aktuell die Coronakrise – es ist ein Versuch, verschiedene Perspektiven und damit eine breiteMeinungsviel- falt über das gesamte Thema hinweg abzubilden. „Wir sind glücklich, nach so lan- ger Zeit wieder eine echte Veranstal- tung mit Menschen durchführen zu können. Natürlich halten wir alle aktuellen Corona-Regelungen bezie- hungsweise Sicherheitsempfehlun-

gen ein. Der Ort der Veranstaltung hängt von der Anzahl der Anmel- dungen ab. Mit dem AK-Saal haben wir eine Option auf bis zu 50 Besu- cherinnen, wenn es weniger sind, finden wir im Wintergarten der AK- Bibliothek Platz“, sagt die Leiterin der AK-Bibliotheken, Lisbeth Postl. Für die Teilnahme an der Lesung am Donnerstag, dem 10. Juni 2021 um 19.30 Uhr, gelten die aktuel- len Bestimmungen der Regierung, nachzulesen auf der Seite für die Online-Anmeldung (nutzen Sie da- für den QR-Code am Ende des Arti- kels). Felix Kalaivanan, Luna Levay, Karl Johann Müller, Helene Rüdis- ser, Franz Rüdisser und Anneliese

Lisbeth Postl freut sich auf die Präsentation des neuen „literatur. vorarlberg“-Buches „V#36 – Krise“ in der AK-Bibliothek Feldkirch.

Zerlauth werden bei der Präsentati- on ihren Text auszugsweise persön- lich vortragen. Die in Hard geborene Autorin Christina Walker von „literatur.vor- arlberg“ sagt als Mitveranstalterin der AKtion: „Wir freuen uns sehr, die neue V# in der Bibliothek der AK Vorarlberg präsentieren zu können. Analog, mit Gästen und großartiger

Live-Literatur. Das ist in diesen Zei- ten viel mehr als ein Stück Normali- tät.“

▸ Online anmelden zur Buchpräsentation von „V#36 – Krise“. Mit demQR-Code direkt zum Formular.

Gewinnen Sie ein Gartenbänkle, vomAZV Hohenems gefertigt Die AK stellt euch in jeder Ausgabe eine knifflige Frage, verbunden mit einem Literaturtipp. Zuletzt suchten wir den 94-jährigen Autor am Bodensee, der eben ein neues Buch veröffentlicht hat: Martin Walser. Die Antwort auf die aktuelle Frage sendet ihr uns bitte bis 20. Juni 2021 an gewinnen@ak-vorarlberg.at oder auf einer Postkarte an AK Vorarlberg, AKtion, Widnau 2–4, 6800 Feldkirch. Dann nehmt ihr an der Verlosung eines wunderhübschen Gartenbänkles vomAZV Hohenems teil. Viel Glück! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ein Gartenbänkle vomAZV Hohenems hat Alice Gensberger aus Göfis gewonnen. Hier unsere zwei aktuellen Fragen Zur Literatur: Einen der berühmtesten fiktiven Reise- romane hat der Ire Jonathan Swift geschrieben. Wie lautet der Titel? ZumAlltag: Unvorstellbare 100 Milliarden Euro soll uns die Krise kosten. Aber wer soll das bezahlen? Wie muss das Steuersystem umgebaut werden? Helft uns beimNach- denken, wir freuen uns auf eure Vorschläge! (Eure Ideen werden veröffentlicht. Gerne bieten wir euch für eure Antwort unseren topaktuellen Newsletter an.)

franz. Departe-

masselo- ses Ele- mentar- teilchen

Stern- bild des Südhim- mels Ausweis- doku- ment

Koch- salz- lösung

Wochen- ende (engl.)

Tal- sperre

Elfen- könig

wörtlich anführen

be- ständig

fliegen (ugs.)

auch

ment- hptst.

4

sport- liches Jackett

Erder- schüt- terung

Dumm- heit

3

6

langge- zogene

Fleisch- brühe

Frage- wort

Tier- laute

13

Hptst. v. Äqua- torial- guinea

Binnen- ge- wässer

Düsen- flug- zeug ad hoc, unge- plant

Abk.: Gummi

wegen

kleines Motor- rad (Kw.)

Fremd- wortteil: lang, mächtig

10

ausge- lasse- nes Kind

zweit- größte Stadt Südtirols

Herden-, Rudel- führer

12

9

franzö- sischer Maler † 1919

Insel der Salo- monen

Frage- wort (3. Fall)

orga- nische Existenz

Urein- wohner Japans

Klang- wirkung (engl.) kleiner pfiffiger Junge

radio- aktives Element

unge- sitteter Mensch

5

ange- pflanzte Gemüse- flächen

Schlag- ball- spiel

Zu- fluchts- orte

8

7

Fortbe- wegung in der Luft

Enkelin des japa- nischen Kaisers

span., italie- nisch: eins

ein Werk Heines (‚... Troll‘)

kleiner Falken- vogel Nasen- löcher der Pferde arkti- scher Meeres- vogel

15

be- geister- ter An- hänger

Kletter- tier, Primat

14

Abk.: ganz- tags

Zwerg der Edda

Zweig- stelle

2

Vorname des Autors Hamsun

Ver- mächt- nis- nehmer

1

Hunde- rasse

Fischöl

11 16 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 raetselstunde.com

Wie schön: Alice Gensberger hat das Bänkle für ihre Tochter Julia gewonnen. Wir gratulieren!

▸ Das Lösungswort hat viel mit Gerechtigkeit zu tun. Auflösung auf Seite 11

Bildung 9

Mai 2021

Habt Mut zum Aufbruch in ein digitales Jahr! DIGITAL PIONEERS Dein digitales Jahr mit geförderter Ausbildung und bezahlter Praxis

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Im digitalen Be- reich sehe ich sehr viel Potenzial für junge Frauen, die einen coolen, zu- kunftssicheren Job suchen und sich ständig weiterent- wickeln möchten. Melanie Ausserhofer Solution Sales, CH

Digital Pioneers Junge Frauen zwischen 17 und 27 Jahren lernen digitale Skills und Tools kennen und sammeln Praxiserfahrungen in einem führenden Unternehmen. ▸ Anmeldung unter www. digitalpioneers.at, Infoabend ist am 27. Mai 2021 ab 18 Uhr » Ich bin Betriebsrat geworden, weil Ge- rechtigkeit bei mir einen sehr hohen Stellenwert hat, und als Betriebsrat kann ichmich dafür einset- zen. «

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Frauen in digitalen Berufen sind noch immer eher die Ausnahme als die Regel. Programme wie „Digital Pioneers“ wollen das ändern.

PIONIERARBEIT. Den Bedarf der Unternehmen kann man gar nicht genug betonen. „Wir suchen per- manent“, sagt etwa Simon Stoß, der bei Hirschmann Automotive die

ein Jahr mit geförderter Ausbildung und bezahlter Praxis, finanziert vomDigifonds der AK. Es wird heuer erstmals in Vorarlberg, Oberöster- reich und Tirol als Pilotprojekt für

Design. Soft und Social Skills sowie Selbstkompetenzen werden wäh- rend der gesamten Ausbildung be- sonders gefördert. Die Lehrinhalte der Grundaus- bildung – Business Innovation und digitale Tools genauso wie erste Pro- grammierkenntnisse oder Projekt- und Prozessmanagement – können die Teilnehmerinnen ab November 2021 in der anschließenden Praxis- phase in einem Leitbetrieb unter Beweis stellen. Die jungen Frauen haben hier acht Monate lang die Möglichkeit, das Gelernte in die Pra- xis umzusetzen, erste Arbeitserfah- rungen zu sammeln und an konkre- ten digitalen Projekten zu arbeiten. Bei Hirschmann, Huber und Solu- tion Sales, aber auch beim Beschlä- ge-Riesen Blum und bei Identec Solutions werden die jungen Pionie- rinnen bereits mit Freude erwartet. Sie müssen sich nur noch bewerben. Wo? Unter www.digitalpioneers.at.

planen.“ Auch Solution Sales sucht ab September 2021 eine junge Pio- nierin, die im Rahmen des Digital- Pioneers-Programms eine Karriere in der Tech-Branche startenmöchte. Den jungen Frauen Mut machen Warum tun sich viele Frauen in den digitalen Berufen so schwer? „Das beginnt sich gerade zu ändern.“ Aber Daniela Benvenuti aus demHR Bereich der Huber Holding kennt noch genügend Beispiele, in denen Mädchen die technische Ausbil- dung verwehrt wird: „Du machst eine kaufmännische Schule und fer- tig“, so klingt das dann. Das hat zur Folge, dass sich viele junge Frauen unter digitalen Berufen nicht wirk- lich etwas vorstellen. Genau dieses Manko wollen Projekte wie die Digi- tal Pioneers beheben. Die achtwöchige Grundausbil- dung absolvieren die Vorarlberger Teilnehmerinnen am Digital Cam- pus in Feldkirch: Im September und Oktober 2021 erlernen sie dabei die wichtigsten praktischen Skills für einen Job in der digitalen Welt und Basics in den Bereichen Wirtschaft, Technologie, Ingenieurwesen und

Wir sind stolz, mit der Initiative „Di- gital Pioneers“ Frauen für die Auto- mobilindustrie begeistern zu dürfen. Simon Stoß Hirschmann Automotive GmbH

Human Ressources betreut. Hirsch- mann beschäftigt 1100 Mitarbeiter, 65 davon in der IT. Dass ihm das Programm der Digital Pioneers eine kleine Lücke schließen wird, kommt ihmmehr als gelegen. Daniela Benvenuti in der Huber Holding wird zwei junge Pionierin- nen im Online-Handel beschäfti- gen. Auch sie singt ein Lied davon, wie schwer es ist, gutes Personal zu bekommen: „Alle Branchen kämp- fen.“ Es ist hoch an der Zeit, dass Programme wie die Digital Pioneers bei jungen Frauen die Begeisterung für die neuen Berufe entfachen. Das Programm „Digital Pioneers“ hat hat die AK entwickelt, es umfasst

24 Teilnehmerinnen durchgeführt und richtet sich in dieser Phase nur an junge Frauen. Noch immer eine Seltenheit Denn Frauen wie Melanie Ausser- hofer sind noch immer selten. Sie ist 30 Jahre alt und arbeitet beim Marketing-Beratungsunternehmen Solution Sales in der Schweiz. Die Agentur betreut IT-Firmen. „Wir sind ein Team von vier jungen Frau- en und mein bzw. der Job von uns im Marketing ist es, aus komplexen IT-Themen coole und verständnis- volle Marketingkampagnen zu ent- wickeln, zu gestalten und unter an- derem Social Media Kampagnen zu

Du möchtest dich auch für andere engagieren, weißt nur nicht wie? Dann meld dich doch bei mir! Wolfgang Fritz, Grass Tel.: 05574 / 717 90, E-Mail: vorarlberg@proge.at

▸ AK-Blog Melanie Ausserhofer ge- währt spannende Einblicke in ihren digitalen Arbeits- alltag.

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