AKtion Februar 2022

Die Vorarlberger Monatszeitung für Arbeit und Konsumentenschutz

Die Vorarlberger Monatszeitung für Arbeit und Konsumentenschutz

Februar 2022 Nr. 2/2022, XXXVI. Jahrgang Zugestellt durch Post.at

VKI-TEST Wie viele Schadstoffe sind in Bio-Kaffee? ▸ Seite 14

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ARBEITSMARKT IM AUFWIND Bau legte am stärksten zu Good News vom Arbeitsmarkt: Am 7. Februar 2022 wa- ren inVorarlberg 9499Menschen auf Arbeitssuche. Das ist weniger als vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Die Bauwirtschaft erholte sich am kräftigsten. Sorgen berei- ten die 2433 Langzeitarbeitslosen. Jede:r Zehnte sucht inzwischen länger als zwei Jahre nach einemneuen Job. ▸ Seiten 3, 4

Ihr Kontakt zur AK Vorarlberg Telefon zumOrtstarif 050/258 Mitgliederservice – 1500 Info Arbeitsrecht – 2000 Insolvenzrecht – 2100 Sozialrecht – 2200 Lehrling/Jugend – 2300 Arbeitsrecht Feldkirch – 2500 Familie/Frau – 2600 Konsumentenschutz – 3000 Steuerrecht – 3100 AK Bregenz – 5000 AK Dornbirn – 6000 AK Bludenz – 7000 Bildung: wieweiter.at – 4150 www.ak-vorarlberg.at /akvorarlberg /AKVorarlberg Tobias Schwarz bei Bachmann electro- nic. ▸ Seite 11 EXPERTISE Wie die AK-Konsumen- tenberatung das Fachwissen in der Pandemie sicher- stellt. ▸ Seiten 12, 13 Pünktlich- keit und guter Umgang sind aktuell wie eh und je.  Dieter Hämmerle Ex-Ausbildungsleiter bei Blum WISSEN fürs Le- ben: Wäre die Welt ein Dorf, sähen wir die Probleme deut- licher. ▸ Seite 10 A BIERLE heißt das Lehrabschluss- projekt von Ben- jamin Frick und

Europäisches Höchstgericht entschied nach Klage eines Betroffenen zugunsten der Beschäftigten BILDUNG. Müssen Beschäftigte eigentlich in ihrer Freizeit büffeln? Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat anders entschieden: Bestimmt der Arbeitgeber eine berufliche Fortbildung außerhalb der norma- len Arbeitszeiten, dann gilt das als normaler Dienst und muss auch so bezahlt werden. Dass Arbeitnehmer:innen auf samstags von 13 Uhr bis 18 Uhr und sonntags von 13 Uhr bis 19 Uhr statt. Am Ende lagen ganze 124 Stunden Fortbildung außerhalb seiner nor- malen Arbeitszeit. Die wollte er nicht unbezahlt hinnehmen. Sein Fall landete vor dem EuGH. ne berufliche Fortbildung absolviert, die außerhalb seines gewöhnlichen Arbeitsorts in den Räumlichkeiten des Fortbildungsdienstleisters statt- findet und während der er nicht sei- nen gewöhnlichen Aufgaben nach- geht, Arbeitszeiten sind. EuGH: Berufliche Fortbildung ist Arbeitszeit

der bei der Gemeindeverwaltung seiner Heimatstadt als Feuerwehr- kommandant in Vollzeit beschäftigt ist. Aufgrund von Verwaltungsvor- schriften musste er an einer 160 Stunden umfassenden Fortbildung teilnehmen. Sein Dienstherr hatte ihn angemeldet. Er absolvierte die Ausbildung im März und April 2017 bei einem externen Dienstleister in dessen Räumlichkeiten. Die Fortbildung fand montags bis freitags von 15 Uhr bis 20 Uhr,

Das oberste rechtsprechende Organ der Europäischen Union mit Sitz in Luxemburg hat am 28. Oktober 2021 entschieden, dass Zeiten, in denen ein:eArbeitnehmer:ineine ihmoder ihr vom Arbeitgeber vorgeschriebe-

▸ Arbeitszeit will notiert werden. Den AK-Zeitspeicher und die wichtigen Infos rundum finden Inter- essierte bei der AK

Ausbildungen geschickt werden, ist heutzutage ja ganz normal. Auch bei einem Rumänen war das so,

Schulden bei Privatkonkursen durchschnittliche Höhe in 1000 Euro, 2021

ZEITWORT Was wir wohl gelernt haben…

213

Und abermals erliegt die Republik dem Rausch der Verwandlung, wenn ab heute wieder alle und so oft sie wollen zum Friseur dürfen. Sofern sie geimpft, genesen oder getestet sind, versteht sich. Sei’s drum: Vom frühlingshaften Wetter untermalt, löst sich eine um die andere Klammer, die uns seit zwei Jahren in einer surrealenWelt gefangen hielt. Man getraut sich das Wort „Normalität“ beinahe nicht in die Tastatur zu klopfen, um nur ja kein böses Omen herauszufordern. Aber es sieht schon sehr danach aus, als stünden uns wieder freiere Tage bevor. Wir werden sie wohl erst bestaunen, ehe wir ihnen gestatten, zu Alltagen zu werden. An solchenWendepunkten spurten die meisten los und nur wenige schauen noch einmal zurück. Vielleicht mit der Frage auf den Lippen, was wir als Lehre mitnehmen aus diesen zwei Jahren? Was wir über uns als Individuen und als Gesellschaft erfahren haben? So eine Rückschau hat auch etwas Beschämendes. Aber nötig ist sie. tm

159

133 129

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92 99

NÖ gesamt Vbg

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2 Meinung 

Februar 2022

LEITARTIKEL Auf in die Spekulation

NachdemsichdieVolkspartei dankenswerterweise per Chat alsHure der Reichengeoutet hat, ist der neueVorstoß zurUmsetzungder Steuerbefreiung fürAktiengewinne nur eine logische Fortsetzungdes bisherigenKurses. DiesenKniefall vor reichenAktienbesitzer:innen abermit denVorsorgemöglichkeitendes sogenanntenkleinenMannes zuargumentieren, ist schlichtweghinterhältig.Welche:r durchschnitt- licheArbeitnehmer:inhat angesichts der enormgestiegenenLebens- haltungskostenundder sehrbescheidenenReallohnentwicklungder letztenzwei Jahrzehnteden finanziellenSpielraumfür einInvestment in ,, Arbeitnehmer müssen zahlen, Aktien? Zudemplatzieren selbst die Pensionskassen zumeist nur einen geringenTeil ihrer Veranlagung inAktien, weil das Kursrisiko doch erheblich ist. DenMenschen jetzt zu suggerieren, sie sollen für ihre Altersvorsorge inAktien investieren, ist völlig inOrdnung, wenndie Regierungauchdazusagt, wie risikoreichdieseVeranlagung seinkann. Das daraus resultierende arbeitslose Einkommenaber gleich steuerfrei zu stellen, währendEinkommenausArbeit selbstverständlichhoch besteuertwird, ist sachlichnicht nachvollziehbar. Es entspricht auchnicht einmal annähernddemvonder Volkspartei ansonsten sohochgehaltenenLeistungsprinzip. Hierwerdenaus- schließlich jeneGruppenbedient, denen es finanziell sehr gut geht unddie auch inder Lage sind, Teile ihres Einkommens in spekulative Aktienanlagen zu investieren. Schön, dass es nochRegierungengibt, die sich so sehr umderenWohlergehen sorgen, währenddieMasse der arbeitendenMenschenmit ihremArbeitseinkommengerade nochüber dieRundenkommt. während Aktienbesitzer steuerfrei gestellt werden sollen. Rainer Keckeis Direktor der AK Vorarlberg

Höchste Qualität für das Lebensende Der AK-Fachausschuss für Gesundheits- und Pflegeberufe hörte mit Ruth Weiskopf und Daniel Siegl zwei ausgewiesene Stimmen aus der Praxis. Arbeit in Pflegeheimen hat sich stark gewandelt – „Brauchen bestqualifi- ziertes Personal für Hospizarbeit – AK-Fachausschuss lud zumAustausch

schwierige Situation dazu verleitet hat, „quasi alles zu nehmen“. Aber das ist vorbei. „Dadurch hab ich leidlich gelernt.“ Man habe sich auch von Leuten getrennt. „Heute nehmen wir nur die Besten.“ „Wir reden nur vom Mangel“ Überhaupt trägt die mediale Dis- kussion für seinenGeschmack ein viel zu dickes negatives Vorzei- chen: „Wir reden nur vomMangel. Das belastet die Mitarbeiter:innen sehr.“ Dabei hat die Pflege eine enorme Entwicklung genommen. „Kaum eine Branche hat sich in so kurzer Zeit so verändert.“ Die Häuser in Bludenz und Dornbirn können sich in kargen Zeiten ihr Personal aussuchen. Weiskopf und Siegl sind nicht ganz unschuldig daran. Was ma- chen sie anders? Schmunzelnd erläutert Daniel Siegl sein System des „management by walking around“. Täglich geht er durch die Stationen. „Dann kommst du mit vier, fünf Problemen ins Büro zu- rück.“ Das ist anstrengend. Aber es lohnt sich. Die persönlichen Eindrücke macht der ganze am grünen Tisch geplante Grade- Skill-Mix nicht wett. Krank zur Arbeit Den ganzen Meinungsbildungs- prozess in der AK begleitet Prof. Dr. Heinrich Geißler. In Fach- dialogen haben sich die zentralen Anliegen längst herauskristalli- siert: Ganz oben stehen eine ge- rechte Entlohnung, verlässliche Dienstpläne und der Einsatz der Pflegekräfte nach ihren Speziali- sierung und Kompetenzen. Den Alltag prägen immer öfter emo- tionale Erschöpfung und die Ten- denz, krank arbeiten zu gehen.

Ruth Weiskopf und Daniel Siegl wissen genau, wovon sie reden. Sie zeichnet für die Pflege inDorn- birner Heimen verantwortlich, er leitet das SeneCura Sozialzen­ trum in Bludenz. Beide gewähr- ten dem AK-Fachausschuss für Gesundheits- und Pflegeberufe Einblicke in ihre Arbeit. Probleme älter als Covid-19 Die „ist äußerst schwierig gewor- den“, berichtet Weiskopf. „Unsere Teams arbeiten ander Belastungs- grenze.“ Covid-19 schuf harte Be- dingungen. „Doch die Probleme bestehen schon viel länger.“ Denn die Aufgaben haben sich verändert. Da ist vor allem dieser hohe geriatrische Aufwand. „Ei- gentlich sind wir Hospize gewor-

▸ E-Mail: direktion@ak-vorarlberg.at

GASTKOMMENTAR Chancen für alle

sonal.“ Der berühmte Grade-Skill- Mix hilft da nur bedingt. Darunter versteht man die Durchmischung nach Bildungsabschlüssen und Talenten. „Wir haben viele Hel- Sozialwissenschaftler Hein- rich Geißler: Nötig wäre eine gerechte Entlohnung.

Trotz eines Rückgangs der Arbeitslosigkeit von 3,2 Prozent imVer- gleich zumVorjahr sowie einer guten Arbeitsmarktsituation und vieler verfügbarer Stellen bleibt die Situation bei langzeitarbeits- losen Personen angespannt. Ihre Zahl ist von 1639 imVor-Corona- jahr 2019 auf aktuell 2500 Personen gestiegen, dies entspricht einer Steigerung von über 50 Prozent. ,, Man müsste meinen, dass jeder einen Job finden kann. Aber leider ist das nicht so einfach. Hartwig Maier INTEGRA Vorarlberg gem. GmbH Geschäftsführer Bei einer ersten Betrachtung der Arbeitsmarktdaten scheint es fast, als müsse jede:r Arbeitslose eine Arbeitsstelle finden. Aber leider funktioniert dies nicht so einfach! Betrachtet man die Zahlen genauer, bemerkt man schnell, dass hinter jedem und jeder Lang- zeitarbeitslosen ein individuelles Schicksal steht. Aufgrund von multiplen Vermittlungshindernissen haben viele kaum eine Chance auf einen Arbeitsplatz. Die Kluft zwischen den Erwartungen der Arbeitgeber:innen und den zur Verfügung stehenden Arbeitskräften geht weit auseinander. Das führt dazu, dass Arbeitsstellen oft gar nicht besetzt werden. Jedoch könnte genau die Vielfalt an arbeitssuchendenMenschen eine große Chance für beide Seiten sein. Integra bietet hierzu langzeitarbeitslosen Personen jedes Alters eine Perspektive auf Bildung, Höherqualifizierung, Ausbildung sowie auf Arbeit. Durch die Vielzahl vonMöglichkeiten bauen wir Brücken zwischen dem Arbeitsmarkt und unseren Klient:innen. Viele Vor- arlberger Unternehmer:innen und Klient:innen arbeiten seit Jahren erfolgreich mit uns zusammen. Rufen Sie uns an, wir unterstützen Sie gerne mit unseremAngebot. ▸ Info: Nähere Informationen zu den Angeboten von Integra finden Sie auf der Homepage: https://www.integra.or.at

» Wir müssen uns auch gesell- schaftlich überlegen: Wie gehen wir mit Alter und Tod um? RuthWeiskopf Pflegeheime der Stadt Dornbirn

den“, sagt Weiskopf. „Die Bewoh- ner:innen leben im Durchschnitt eineinhalb Jahre.“ Längst hat sich die Pflege auf das Lebensende spezialisiert. „Wir brauchen aus- reichend hoch qualifiziertes Per-

fer:innen, keine Frage. Aber wir brauchen dringend eine Aufwer- tung der Qualifikation.“ Das kann Daniel Siegl „nur unterstreichen“. Freimütig erzählt er, wie ihn vor Jahren einmal eine

Umfrage zu Situation von Pflegepersonal Gedanke an Ausstieg aus Pegeberuf

Nein, gar nicht 31,3%

Ja, einmal 18,4 %

Ja, öfters 45,3 %

Plane gerade Wechsel 5,0%

Faktoren für Ausstieg aus dem P egeberuf wenig Lohn

56%

47%

wenig Wertschätzung

44%

Personalmangel

▸ Infos zur Pflege finden Interessierte unter ak-vorarlberg. at/beratung/arbeit- undrecht/krankhei- tundpflege/pflege

41 %

hohe Arbeitsbelastung

36%

hohe psychische Belastung Umfrage März/April 2021, 2470 Befragte

Politik und Arbeit 3

Februar 2022

Damit die Kinder nicht unbetreut bleiben müssen Corona hat Beruf und Familie belastet – AK kämpfte erfolgreich für die Son- derbetreuungszeit – Vorerst bis 31. März 2022 stehen zwei Wege offen

JOB-BAROMETER DER AKUNDDES AMS VORARLBERG

Vor der Krise waren es mehr: Ganz aktuell waren am 7. Februar 2022 beimAMS Vorarlberg 9499 Personen – 4216 Frauen und 5283 Männer – als arbeitssuchend gemeldet. Zählt man die Schulungsteilnehmer:innen dazu, waren 11.658 Menschen arbeitslos.

KINDER. Wenn ein Schulkind in Quarantäne muss oder ein Kinder- garten dicht macht, wer kümmert sich dann? Viele Eltern müssen ja arbeiten. AK und ÖGB haben für sol- che Fälle die Sonderbetreuungszeit ausverhandelt. Sonderbetreuungs- zeit kann vorerst noch bis 31.3.2022 pro Elternteil im Ausmaß von bis zu drei Wochen beansprucht werden. Zwei Modelle gibt es: • Rechtsanspruch auf Sonder- betreuungszeit haben Eltern dann, wenn die Betreuung zu Hause erfolgenmuss, weil die Betreuung imKindergarten- bzw. Schulbetrieb nicht möglich ist (z. B. Quarantäne oder Corona-Erkrankung des Kin- des; lockdownbedingte Schließung einzelner Klassen, Gruppen oder ganzer Betriebe; keine Notbetreu- ung). • Ohne Rechtsanspruch kann Sonderbetreuungszeit dann ver- einbart werden, wenn der Kinder- garten- bzw. Schulbetrieb zwar eingeschränkt ist, die Betreuung zu Hause aber „freiwillig“ erfolgt (z. B. dort, wo eine Notbetreuung in Schule oder Kindergarten angebo- ten wird, bzw. dann, wenn Schulen zwar offen sind, lockdownbedingt

Arbeitslose in den Bundesländern Jänner 2022, inklusive Schulungsteilnehmer:innen

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Arbeitslose in 1000

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49 48

28

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12 16 21

Vbg

Wien Bgld NÖ Stmk OÖ Ktn

Sbg Tirol

–16,7 –18,8 –21,1 –22,8 –23,4 –23,8

Was tun, wenn „Kindi“ oder Schule schließen müssen? Die AK hat alle Informationen zur Sonderbetreuungszeit.

–33,3

Veränderung zum Vorjahresmonat in %

–45,9 –51,7

der Arbeitgeber nicht zustimmen. Er muss nur informiert werden. Bei der vereinbarten Sonderbetreu- ungszeit müssen Arbeitnehmer:in und Arbeitgeber:in den konkreten Zeitraum (bestenfalls schriftlich) vereinbaren. Der Bund ersetzt dem Arbeitgeber die anfallenden Kosten. ▸ Die Details finden Interessierte auf unserer Website unter

aber die Abholung von Lernpaketen zur Abhaltung von „Homeschoo-

AMS: Bis Ende Jahr 800 Langzeitarbeitslose weniger

ling“ ermöglichen). Voraussetzungen

Eltern können Sonderbetreuungs- zeit in Anspruch nehmen, wenn das Kind unter 14 ist und keine andere erwachsene Person die Betreuung übernehmen kann, z. B. ein nicht berufstätiger zweiter Elternteil. Sie verlieren während der Sonderbe- treuungszeit keine Urlaubs- oder Pflegefreistellungsansprüche. Bei einem Rechtsanspruch muss

ZIELE. Das klingt ambitio- niert: Ende Jänner 2022 waren in Vorarlberg 2433 Frauen und Männer länger als ein Jahr auf Arbeitssuche. AMS-Geschäfts- führer Bernhard Bereuter will die Zahl der Langzeitarbeitslo- sen im Land bis Jahresende wie- der unter das Vorkrisenniveau drücken. Zur Erinnerung: Im Jänner 2020 waren 1643 Perso- nen in Vorarlberg von Langzeit- arbeitslosigkeit betroffen. Diese Hebel sollen helfen Drei Hebel stehen Bereuter zur Verfügung. • „In Vorarlberg haben wir ein Modell für die stufenweise In- tegration entwickelt.“ Das AMS gewährte seit Juli vergangenen

AMS die ersten drei Monate 100 Prozent der Lohnkosten und neun Monate lang zwei Drittel. • Im zweiten Bereich stehen Transitarbeitsplätze in sozial- ökonomischen Betrieben zur Verfügung. Dort sind derzeit 348 Langzeitarbeitslose be- schäftigt. Außerdem können sie über das Integrationsleasing Betrieben überlassen werden. • Und zuletzt setzt sich das AMS in der Einrichtung Basic mit den ganz persönlichen The- men auseinander, die Menschen bei der Arbeitssuche behindern. „Das braucht Zeit“, betont Bereu- ter. Aktuell werden 669 Frauen und Männer intensiv betreut. Insgesamt schöpft Bereuter Zuversicht aus einer zutiefst positiven Entwicklung am Ar- beitsmarkt. „Wir rechnen mit einer guten wirtschaftlichen Entwicklung.“ Außerdem hat er noch einmal ordentliche finan- zielle Mittel in die Hand bekom- men. Das wirkt. „Im Wochenvergleich ver- zeichnen wir erneut einen Rück- gang der Arbeitslosenum3,3 Pro- zent.“ Das hat das Land vor allem der Baubranche zu verdanken, diemit 10,8Prozent den stärksten Rückgang an Arbeitssuchenden verbuchen kann. „Die großen Unternehmen haben über den Winter kaum mehr Lücken oder Schwankungen“, sagt Bereuter. Sie bieten ganzjährig gesicherte Einkommen. Besonders erfreulich auch die Entwicklung bei den unter 25-jährigen Arbeitslosen. Deren Zahl hat sich gegenüber Ende Jän- ner 2020 um 15,7 Prozent verrin- gert. „Da liegen wir 323 Jugendli- che unter demVorkrisenniveau.“

vbg.arbeiterkammer. at/beratung/arbeit­ undrecht/coronavirus/ Sonderbetreuungszeit. html

KINDERBETREUUNGSATLASDERAKVORARLBERG

Kinderbetreuung ist die Vor- aussetzung für eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Als wertvolles Instrument der Orientierung hat die AK Vorarlberg 2017 den digitalen Kin- derbetreuungsatlas geschaffen, der inzwischen über 70.000 Mal aufgerufen wurde. Einer aktuellen Auswertung zufolge gab es 2021 in Vorarlberg 466 in- stitutionelle Betreuungseinrichtungen,

,

davon sind 256 Kinder- gärten, 160 allgemeine Kinderbetreuungs- einrichtungen und 50 Spielgruppen.

Das ist ambi- tioniert, aber

So kommen die Helfenden auch einmal zur Ruhe

wir wollen bei den Langzeitarbeitslosen bis Jahresende unter das Vorkrisenniveau.

HILFE FÜR DIE HELFENDEN „Hilfe für die Helfenden“ bietet pflegen- den Angehörigen die Möglichkeit, an einem bis auf einen Selbstkostenbeitrag von 100 Euro kostenlosen Erholungs- aufenthalt imGesundhotel Bad Reuthe teilzunehmen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Andrea Giglmaier , Tel. 050/258-2214,

Auch 2022 bietet die AK Vor- arlberg mit Partnern pflegen- den Angehörigen Erholung an: ImGesundhotel Bad Reuthe finden sie die wohlverdiente Entspannung. „Die Pflege von Angehörigen ist eine aufopfe- rungsvolle Tätigkeit“, betont AK-Präsident Hubert Häm- merle, „und manchmal führt sie die Angehörigen bis in die totale Erschöpfung.“ Damit ist niemandem gedient. Mit dem Erholungsurlaub für pflegende Angehörige bietet die AK Vor- arlberg deshalb in Kooperation mit der Landesregierung und den Sozialversicherungsträ- gern SVS, BVAEB und ÖGK Ent- lastung an.

Bernhard Bereuter AMS-Geschäftsführer

Jahres 366 Unternehmen Lohn- kostenförderungen, wenn sie Langzeitarbeitslosen eine Chan- ce geben. Finanziert wird die Einarbeitungszeit. „Bei einem Mann bezahlen wir den ersten Monat zur Gänze und überneh- men dann für sechs Monate 50 Prozent.“ Bei Frauen trägt das

Mo–Do, 13 bis 16 Uhr, oder via E-Mail an hfh@ak-vor- arlberg.at, alle Infos und den Folder gibtʼs unter https:// vbg.arbeiterkammer.at/helfende gratis zumDownload. In diesenWochen sind noch Termine frei: 1.5. bis 7.5.2022 3.7. bis 9.7.2022 8.5. bis 14.5.2022 10.7. bis 16.7.2022 12.6. bis 18.6.2022 4.9. bis 10.9.2022 26.6. bis 2.7.2022 11.9. bis 17.9.2022

Eine Kooperation von AK Vorarlberg und AMS Vorarlberg

4 Politik und Arbeit 

Februar 2022

Steuerlast gerechter verteilen AK-Präsident fordert neue Steuerstruktur mit „vernünftigen Freibeträgen“

AUSGLEICH. Die neue Studie der Österreichischen Nationalbank (OeNB) belegt überdeutlich, dass wir dringend eine andere Steuer- strukturmit höheren Beiträgen aus Vermögen und weniger aus Arbeit brauchen, betont AK-Präsident Hu- bert Hämmerle. Millionäre seien gefordert, vernünftige Freibeträge sollen jene, die sichHaus oderWoh- nung erarbeitet haben, schützen. DieOeNB ließ aufhorchen, denn das Vermögen von Millionär:innen

in Österreich könnte bisher deut- lich unterschätzt worden sein. Die Studie der Nationalbank kommt zu dem Ergebnis, dass das reichste Prozent nicht auf rund 25 Prozent, sondern auf bis zu 50 Prozent des Gesamtvermögens kommen könn- te, abhängig von den zugrunde lie- gendenAnnahmen. Zum reichsten Prozent zählen Österreicherinnen und Österreicher mit einem Ver- mögen von mehr als zwei Millio- nen Euro. Der Ruf nach Steuergerechtig- keit drängt sich auch auf, wenn man bedenkt, dass 80 Prozent des gesamten Steueraufkommens in Österreich die Arbeitnehmerin- nen und Arbeitnehmer über die Lohnsteuer und die Verbrauchs- steuern stemmen. „Wird daran nicht gerüttelt, dann zahlen die arbeitenden Menschen auch 80 Prozent der Corona-Krisenkosten. Das kann es nicht sein“, betont AK- Präsident Hubert Hämmerle, denn die Arbeitnehmer:innen hätten be- reits zum Großteil die Bankenkrise finanziert. „Diesmal müssen auch die Millionär:innen und die Millio- nen-Erb:innenmit anpacken!“ Millionär:innen und Millionen- Erb:innen dürfen seiner Ansicht

nach nicht länger außen vor blei- ben.WobeiHämmerle eines betont: „Wir brauchen bei einer möglichen Millionärs- als auch bei einer Erb- schaftssteuer vernünftige Freibe- träge. Es hat ja keinen Sinn, wenn wir den Arbeitnehmer:innen, die sich ein Häuschen oder eine Woh- nung zusammengespart haben, das Geld beim anderen Hosensack wieder herausziehen.“ Spekulationen entgegenwirken Vorstellen kann sich der AK-Prä- sident auch, Grundbesitz künftig auf Basis des Verkehrswertes, der alle fünf Jahre einer Neubewer- tung zugeführt wird, zu besteuern. „Damit würde die durch die massi- ve Bodenspekulation verursachte Explosion der Grundstückspreise wenigstens ein bisschen zur Fi- nanzierung der Pandemiekosten beitragen“, argumentiert der AK- Präsident.

▸ Steuerfragen Wie viel Lohn Ihnen zu- steht, Steuertipps & Zuverdienstregelun- gen – all das finden Sie auf unserer Web-

Hämmerle ist überzeugt: Wir brauchen eine gerechtere Ver- teilung der Steuerlast.

site unter vbg.arbeiterkammer.at/ beratung/steuerundeinkommen

Langzeitarbeitslosen Perspektiven geben Nicht alle fassen wieder Fuß – AK fordert Plätze auf Dauer in den sozialökonomischen Betrieben

ENTLASTUNG. Die Preise an der Zapfsäule und fürs Heizen steigen. Warum? Weil weltweit die Nachfrage nach Öl und Gas wieder anzieht, da die Wirtschaft wieder mehr produziert. Weil das Angebot an Energie gesunken ist – etwa durch Dürren in Brasilien, wo viel Strom aus Wasserkraft gewon- nen wird. Weil ein drohender Krieg Russland–Ukraine auf die Versorgung drückt. Weil die europäischen Gas- speicher nach einem besonders har- ten Winter weitgehend aufgebraucht waren. Weil im Sommer weniger er- neuerbare Energie produziert wurde. Gründe gibt es viele. Auch, dass große Firmen die Ent-

wicklungenamMarkt ausnutzen, zählt dazu. Österreich ist etwa bei Gas stark von Russland abhängig. Ungefähr 60 Prozent des in Österreich verbrauch- ten Erdgases – 2020 waren das rund 8,5 Milliarden Kubikmeter – stammen vom russischen Gasproduzenten Gaz- prom. Der hat auch 2020 seine lang- fristigen Lieferverträge erfüllt, doch die europäische Nachfrage darüber hi- naus bislang nicht bedient. Das treibt die Preise in die Höhe und könnte auch die Fertigstellung der umstritte- nen Ostseepipeline Nord Stream 2 be- schleunigen. Die Konsument:innen sind all dem ausgeliefert.Was dieMedien berichten,

AUSGLEICH. Der Arbeitsmarkt erholt sich weiter. Nur die Langzeit- arbeitslosen profitieren nicht da- von. Sie drohen auf der Strecke zu bleiben, wenn sich der Staat nicht endlich zu dauerhaften Beschäfti- gungsprogrammen durchringt, ist AK-Präsident Hubert Hämmerle überzeugt. Reihum stehen die Zeichen auf Erholung, nur die Zahl der Lang- zeitarbeitslosen hat sich kaum verringert. Ende Jänner waren es immer noch 2433 Frauen und Män- ner, die seit einem Jahr oder länger nach Arbeit suchen. Dass das AMS 6,5 Millionen Euro für Langzeit- arbeitslose investieren will, um sie wieder fit für den Arbeitsmarkt zu machen, begrüßt Hämmerle. „Aber das löst das Problemnicht.“

Die AK fordert die Verantwort- lichen schon lange auf, den Blick nicht länger vor der Realität zu ver- schließen. „Nicht alle Langzeitbe- schäftigungslosen werden wieder Arbeit finden“, sagt Hämmerle. Ihre Chancen am Arbeitsmarkt waren schon vor der Corona-Krise äußerst gering und gehen heute nahe null. Geringe Qualifikation, gesundheit- liche Probleme und höheres Alter sind kaum überwindbare Hürden

begeben, ehe sie erneut ein Jahr in einemsozialökonomischen Betrieb unterkommen. Bei der Integra al- lein sind 60 Prozent der rund 1500 Klient:innen solche Wiederkeh- rer:innen. „Das ist schlichtweg ent- würdigend“, betont Hämmerle und fragt: „Wäre es nicht bedeutend klüger, Beschäftigung zu finanzie- ren statt die Arbeitslosigkeit?“ Denn es ließen sich gezielt jene öffentlichen Dienstleistungen for- cieren, die wir in Zukunft dringend brauchen. Vor allem in Betreuungs- berufen besteht ein riesiger Bedarf. Möglich wären auch administrati- ve Dienste in Schulen, im Energie- sparbereich, bei der Bekämpfung der Klimakrise usw. Es sollten nur Jobs geschaffen werden, die nicht ohnehin entstanden wären. Im Ländle würden rund 1000 solcher Arbeitsplätze gebraucht, die dauer- hafte Beschäftigung garantieren, bei älteren Langzeitarbeitslosen auch bis zum Pensionsantritt. Die höheren Kosten durch eine staatlich finanzierte Beschäfti- gung sind überschaubar, schließ- lich sparte sichdieöffentlicheHand Notstandshilfe. Die Einkommen der Betroffenen drückten sich auch in erhöhten Konsumausgaben und Sozialversicherungsbeiträgen aus. Heidrun Joachim im Versand der Integra. Sie würde sich eine dauerhafte Stelle wünschen.

bei der Arbeitssuche. Zurück an den Start

Jetzt aber sind diejenigen, die es in einen sozialökonomischen Betrieb wie z. B. die Integra geschafft ha- ben, gezwungen, sich nach einem Jahr Beschäftigung wieder für 365 Tage in die aussichtslose Suche zu

AK-Energiepreismonitor Die AK beobachtet bereits seit 2008 mit ihrem Energiepreismonitor die Lage am heimischen Energie- markt. Sie vergleicht dabei die Großhandelspreise für Strom und Gas mit den Haushaltsenergiepreisen der 14 größten Strom- und 12 größten Gasan- bieter in Österreich. Dabei zeigt sich bei einemBeobachtungszeitraum von über zehn Jahren, dass Preisreduktionen an den Börsen nur sehr langsam oder gar nicht an die Kosument:innen weitergegeben werden. Preiserhöhun- gen hingegen werden sehr schnell auf die Endverbraucher:innen abgewälzt. So war es auch beimAusbruch der Coronapandemie: Der Österreichische Gaspreis-Index (ÖGPI) und der Österreichische Strompreis-Index (ÖGSPI) sind 2020 teilweise massiv eingebrochen – von diesen Preisreduktionen merkten die Konsument:innen allerdings nichts. Seit Sommer 2021 steigen die Preise nun aufgrund des allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwungs wieder, und einige Energielieferanten haben nicht gezögert, ihre Haushaltskund:innen das sofort spüren zu lassen. Weitere zogen nach: Spätestens im Sommer 2022, wenn die Jahresabrech- nungen fällig sind, drohen Nachzahlungen und höhere Teilbe- tragszahlungen.

▸ Broschüre AK Vorarlberg und Energieversorger haben zusamme gesetzt, die auf ihrem Weg spannende Informationen und eine Men getragen. Die kleine Broschüre gibt’s unter https://vbg.arbeiterkamm

Bilder aus Tagen, in denen die Pandemie noch nicht das Sagen hatte: AK-Präsident Hubert Hämmerle führt die Präsidentin der Bundesarbeiterkammer, Renate Anderl, durch die Integra.

Politik und Arbeit 5

Februar 2022

Wer seine Energiekosten nicht mehr be- zahlen kann, sitzt nicht nur im Dunkeln. Er verliert auch den Anschluss an die Gesell- schaft. Deshalb sind die Entlastungspakete für Bevölkerung und Wirtschaft, die auch unter den Energiepreisen ächzt, vernünftige Schnellmaßnahmen. Aber wenn wir nicht Jahr für Jahr kalt erwischt werden wollen, brauchen wir nachhaltigere Strategien. Denn die Aussichten sind düster. geht das Licht aus Stell dir vor, es

Vorarlberger Täter in der NS-Zeit Vorarlberger Autoren widmen sich in neuem Buch den Menschenverächtern Im Ghetto im polnischen Łódź war zeitweise der Vor- arlberger Josef Hämmerle als stellvertretender Kom- mandant tätig. Das Buch „Menschenverächter“ zeich- net Täter-Wege nach.

GEDENKEN. Die Johann- August-Malin-Gesellschaft wird 40 Jahre alt. Aus die- sem Anlass präsentiert die Vorarlberger Autoren Ge- sellschaftden 17. Band der „Studien zur Geschichte und Gesellschaft Vorarlbergs“. Darin setzen sich Werner Bundschuh als Herausgeber und namhafte Historiker mit den Vorarlberger Akteu- ren bei der Entrechtung und Vernichtung im Nationalso- zialismus auseinander. Prominente Namen Bundschuh widmet sich in seinen Beiträgen Josef Häm- merle, der zeitweise Kom- mandant-Stellvertreter im Ghetto in Łódź/Litzmann- stadt war, zudem Univ.-Prof. DDr. Ferdinand Ulmer, Mit- glied in der Prager „Rein- hard-Heydr ich-St i f tung“. Werner Dreier stellt die NS- Verstrickungen von Rechts- anwalt Dr. Harald Eberl, dem Bruder des KZ-Kommandan- ten und „Euthanasiearztes“ VORTRAG. Das salvus-Un- ternehmensnetzwerk lädt am 23. März 2022 zu einer Veranstaltung ein, die ganz im Zeichen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) steht. Mit seinem Vortrag über Empathie, Mut und Zuver- sicht eröffnet Univ.-Prof. Dr. Reinhard Haller den Abend. Nach zwei Jahren Pandemie sind Mut und Zuversicht für unternehmerischen Erfolg mehr denn je gefragt, aber auch für die Gesundheit der einzelnen Mitarbeiter:innen sind sie essenziell. Im Rahmen der Veran- staltung wird auch das öster- reichweite BGF-Gütesiegel feierlich durch die ÖGK ver- liehen. Zum Abschluss der

Dr. Irmfried Eberl, vor. Ger- not Kiermayr untersucht Aufstieg, Fall und Wiederauf- stieg des Richters und Staats- anwalts Dr. Herbert Möller. In einem zweiten Beitrag be- handelt er die Zwangssteri- lisierungen in der Mehrerau unter Dr. Walter Vogl. Meinrad Pichler unter- sucht Herbert Kiene, Vetter von Reichsführer SS Hein- rich Himmler. Er war direkt amVölkermord beteiligt. Abschließend be- leuchtet Harald Walser die Laienrichtertätigkeit von Landeshauptmann Anton Plankensteiner beim Volks- gerichtshof. Die Publikation wird am Mittwoch, 9. März 2022, um 19 Uhr im Vorarlberg Muse- um Bregenz vorgestellt.

schlägt sich direkt in ihrer Geldbörse nieder. Die Teuerung ist in Österreich so hoch wie lange nicht. Die Energie- preise haben großen Anteil daran: Im Dezember 2021 lagen die Gaspreise im Jahresvergleich um knapp 28 Prozent über dem Vorjahr, die Strompreise wa- renmehr als zwölf Prozent höher. Im Jänner dürfte die Inflation in Österreich laut Schätzung der Statis- tik Austria auf 5,1 Prozent und damit auf den höchsten Wert seit November 1984 angestiegen sein. Einer der größ- ten Treiber sind die Energiepreise. In der Eurozone mussten die Konsu- ment:innen im Jänner 2022 imSchnitt um 28,6 Prozent mehr bezahlen als Anfang 2021. Ohne Energie hätten die Verbraucherpreise binnen Jahresfrist nur um 2,6 Prozent zugelegt. Niemand soll frieren Obwohl die türkis-grüne Regierung fossile Energieträger teurer machen und den Verbrauch so verringern will, kann es sich kein:e Politiker:in leisten, dieMenschen imWinter frieren zu las- sen. Deshalb haben Bund und Länder eine Reihe von Maßnahmen beschlos- sen, um die Teuerungen abzufedern. „Das ist nur vernünftig“, betont AK-­ Direktor Rainer Keckeis. Insgesamt nimmt die Politik 1,7 Milliarden Euro an Steuergeldern in die Hand. Ein Energiekostenausgleich soll die Haushalte um insgesamt 600 Millionen Euro entlasten. Die bereits im Dezember beschlossene Einmal- zahlung von 150 Euro für Arbeitslose

und besonders betroffene Menschen wird verdoppelt. Die bereits fixe Aus- setzung der Ökostrompauschale und des Ökostromförderbeitrags für heuer – von im Schnitt rund 100 Euro pro Haushalt – entspricht nochmals etwa 900 Millionen Euro Entlastung. „Lenkungsmaßnahmen“ Gibt es darüber hinaus einen Plan B? Im Fall einer unmittelbar drohenden Störung der Energieversorgung könn- te die Regierung –wie schon 2009 – die Großverbraucher ersuchen, ihren Ver- brauch freiwillig zu reduzieren. Sollte das nicht ausreichen, könnte das Kli- maschutzministerium per Verord- nung „Energielenkungsmaßnahmen“

anordnen – dann dürfte z. B. Gas aus Speichern in Österreich nicht mehr exportiert werden. In einem weiteren Schritt wäre es auch möglich, eine Verbrauchsreduktion bei industriellen Verbrauchern anzuordnen. Tatsächlich werden die Energie- preise in den kommenden Jahren weiter steigen, da sind sich viele Ex- pert:innen sicher. Gegen die Steige- rung der Weltmarktpreise, die auf den Einzelhandel durchschlagen, ist rechtlich kein Kraut gewachsen. Umso wichtiger ist es, die Lebenssituationen der Konsument:innen nicht aus den Augen zu verlieren.

▸ Anmeldung bis spätestens 8. März 2022

unter: info@vor- arlbergmuseum. at, der QR-Code führt zum Livestream

Reinhard Haller über Mut und Zuversicht

Hilfe für die Konsument:innen Der Anstieg der Energiepreise trifft Haushalte, die schon durch zwei Jahre Pandemie arg in Mitleidenschaft gezogen wurden. Deshalb fordert die AK: • Einrichtung eines Sofort-Energiehilfsfonds, in den die Energiewirtschaft einzahlt, umHaushalten in finanziellen Schwierigkeiten rasch und unbüro- kratisch zu helfen • zeitlich befristete Halbierung der Mehrwertsteuer von derzeit 20 Prozent auf 10 Prozent • Beratungsstellen der Energieversorger professionalisieren • Heizkostenzuschüsse der Länder spürbar erhöhen • konsument:innenfreundliche Standardtarife, die leistbar sind und auf die sich Haushalte längerfristig verlassen können • engmaschige Überwachung der Energiemärkte und eine tiefgehende wettbewerbsrechtliche Überprüfung der relevanten Energiebörsen, auch im Hinblick auf Spekulationseffekte, welche die Preise nach oben treiben • Der Energie- und Klimahilfsfonds, der unter anderem besonders belaste- te Haushalte umfassend unterstützen soll, damit alle an der Energiewende teilhaben, muss jetzt rasch kommen.

Veranstaltung bleibt genü- gend Zeit für Vernetzung und Austausch, für das leibliche Wohl ist gesorgt. Das salvus-Unterneh- mensnetzwerk ist eine Ko- operation von Land Vor- arlberg, Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer und Ös- terreichischer Gesundheits- kasse.

▸ Anmeldung und weitere Details im Inter- net unter https:// cvent.me/­ VyexWb

▸ Tipps zumEnergiesparen hat die AK Vorarlberg auf ihrer Website unter https://vbg.arbeiterkammer.at/beratung/konsumentenschutz/Energie/index. html zusammengetragen.

en Energiesparhelden in Marsch nge wertvoller Tipps zusammen- mer.at gratis zumDownload.

6 Politik und Arbeit 

Februar 2022

WEIBERKRAM von Univ.-Prof. Irene Dyk-Ploss

DieVergessenen Nur wenigen Berufsgruppen ist es in der Pandemie gelungen, ihre Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft ins rechte Licht zu rücken. Zu denjenigen, die jetzt, nach zwei Jahren, laut werden mussten, umwahrgenommen zu werden, gehören die Kindergärt- ner:innen. Zu große Gruppen, zu wenig Personal, verbesserungs- würdige Entlohnung und viel zu wenig Zeit für die weit über Betreuung hinausgehenden Bildungsaufgaben sind die zen­ tralen Kritikpunkte der chro- nisch überlasteten Elementarpä- dagog:innen. Vergessen wurden aber weitgehend auch die Eltern von Klein- und Vorschulkindern mit all den Unsicherheiten in Be- zug auf Quarantänen und poten- zielle Schließungen, und letztlich die Kinder: Auch sie spüren Druck, Ängste und unerklärliche Umweltveränderungen. PS: Dass der Bildungsminister die Senkung der Anforderungen an Ausbildungsanwärter und eine Attraktivierung des Berufs- feldes ankündigt, ummehr Män- ner dafür zu gewinnen, könnten Frauen als zynisch bzw. „zum Vergessen“ ansehen … ▸ E-Mail: irene.dyk@jku.at

„Mit vier Tagen Arbeit geht sich das auch aus“ Huppenkothen testet ein Jahr lang die Vier-Tage-Woche – 70 Prozent der Belegschaft machen mit Huppenkothen beschäftigt insgesamt 450Menschen. Nach Österreich wird die Schweizer Niederlassung als Nächstes optional auf die Vier-Tage-Woche umgestellt. Südtirol, Kroatien und Slowenien sollen später folgen.

MODELL. Arbeitszeitverkürzung ist in Mode. Alle reden darüber. Aber nur wenige wagen es. Denn die Aufgabe ist ziemlich knifflig: Die Beschäftigten sollen kürzer arbeiten, aber weiterhin gleich viel verdienen, und die Kundschaft darf nichts merken. Geht nicht? Wolfgang Rigo und NormanMoos- mann sagen: „Doch.“ Wunsch bei Bewerbungen Dem Geschäftsführer und seinem Personalchef schlug das Thema in vielen Bewerbungsgesprächen ent- gegen. „DieLeutewollennichtmehr so viel arbeiten“, erzählt Moos- mann. Kann ich auch 90 oder 85 Prozent arbeiten? – Solche Fragen kehrten immer wieder. Als nun be- kannt wurde, dass Huppenkothen die Vier-Tage-Woche ausprobiert, zeigte das augenblicklich Wir- kung: Lange suchten sie vergeblich nach neuen Baumaschinenme- chaniker:innen, „jetzt erhielt ich amersten Tag schon zwei Anrufe“. Sie haben sich in monatelan- ger Vorarbeit ein rollierendes Sys- tem ausgedacht. In jeder Woche

vertrag im Groß- und Einzelhandel bereits das Modell der Vier-Tage- Woche vor. Die Initiative zur regel- mäßigen Verteilung der Wochen- arbeitszeit muss dabei nicht von der Geschäftsleitung ausgehen. Der Kol- lektivvertrag räumt den Angestell- ten ausdrücklich ein Antragsrecht an den Arbeitgeber ein, um das kollektivvertragliche Modell der Vier-Tage-Woche in Anspruch zu nehmen. Der Arbeitgeber kann den Antrag binnen zwei Wochen ableh- nen. Abgelehnt kann der Antrag dann werden, wenn die Vier-Tage- Woche die Betriebsabläufe gefähr- den würde oder die Aufrechterhal- tung des Geschäftsbetriebes nicht mehr gewährleistet werdenkann. Bei Huppenkothen war die Ab- stimmung der kleinen Teams laut Moosmann die größte Herausfor- derung. À la longue „werden wir etwa fünf Prozent mehr Personal brauchen“, ergänzt Rigo.

haben die Mitarbeiter:innen, die eine Vereinbarung zur Vier-Ta- ge-Woche unterschrieben haben, einen anderen Tag frei: Woche 1 Montag, Woche 2 Dienstag usw. Alle fünf Wochen winkt ein lan- ges Wochenende. Diesen Anreiz fanden 70 Pro- zent der 300-köpfigen Belegschaft so spannend, dass sie das Experi- ment bis Ende des Jahres mittra- gen werden. Sie arbeiten künftig 35 statt 38,5 Stunden, verdienen aber gleich viel. Die Stunden zwi- schen 35 und 38,5 sind wie bisher imaktuellen Gehalt und somit mit einer Überstundenpauschale von monatlich 15 Stunden inkludiert. Darüber hinaus geleistete Über- stunden werden mit einem Zu- schlag von 50 Prozent ausbezahlt. Die Vereinbarung enthält gleiten- de Beginn- und Schlusszeiten. Kolleg:innen neugierig Das Pilotprojekt hat weit über die Branche hinaus zahlreiche Re- aktionen gezeitigt. „Rasch haben andere Personaler bei mir nachge- fragt, ob wir schon Bewerbungen

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aus ihren Unternehmen erhalten haben“, sagt Moosmann. Er und Wolfgang Rigo sind überzeugt, dass verkürzte Arbeitszeiten oh- nedies einmal Gesetz werden. Als Nächstes will Huppenkot- hen sein neues Arbeitszeitmodell in der Schweizer Niederlassung ausprobieren. Die Teilnahme, das betont Rigo, ist grundsätzlich frei- willig. Niemand muss. „Wir wol- len damit attraktivere Arbeits- plätze schaffen“, betont er, „und niemanden zwangsbeglücken.“ Tatsächlich sieht der Kollektiv- NormanMoosmann: „Andere Personaler haben schon nach- gefragt.“

▸ Blog Im Blog der AK Vorarlberg setzt sich Dominic Götz mit der Vier-Tage-Woche auseinander.

Und ab wann steht mir die sechste Urlaubswoche zu? Handelsangestellter hätte ohne die Prüfung durch seine AK den verlängerten Urlaubsanspruch glatt verschenkt

ANSPRÜCHE. Es begann mit ei- nem harmlosen Geplauder. Alfred N. ist seit 19 Jahren als Angestellter in einem Handelsbetrieb beschäf- tigt. Als im Freundeskreis die Rede auf Urlaubsansprüche kommt, hört er heraus, dass ihm nach 25 Dienst- jahren sechs Wochen Jahresurlaub zustünden. Wow! Er hatte ja vor seinem laufenden Dienstverhältnis schon sechs Jahre lang gearbeitet! Und doch wies sein Urlaubskonto lediglich ein Guthaben von fünf Wochen bzw. 192,5 Urlaubsstunden aus. Schnurstracks wandte er sich ans Personalbüro. Dort erhielt er die Auskunft, dass erst nach 25 un-

und seinen Bewerbungsunterlagen standen Schul- und Beschäftigungs- zeiten ja schwarz auf weiß. Auch das Gesetz ist da glasklar. Daraufhin korrigierte das Perso- nalbüro seine unrichtige Rechtsauf- fassung, rechnete dem Urlaubskon- to von Alfred N. die unwissentlich vorenthaltene Urlaubswoche aus dem letzten Jahr hinzu und akzep- tiert ab jetzt seinen „großen“ Ur- laubsanspruch.

unterbrochenen Dienstjahren im selben Betrieb die sechste Urlaubs- woche hinzukomme. Er müsse noch sechs Jahre warten. Alfred N. aber bat seine AK um Hilfe. Mit erstaun- lichem Ergebnis … Was alles angerechnet wird Die AK-Jurist:innen drehten jeden Stein um. Alfred N. hatte vor seinem Eintritt ins Berufsleben nach der Volks- und Hauptschule drei Jahre lang die Handelsschule besucht. Seine Schul- bzw. Berufslaufbahn führte zum Ergebnis, dass er bereits seit einem Jahr die Voraussetzungen für den Anspruch auf die sechste Ur-

laubswoche erfüllt. Wie das? Das Ur- laubsgesetz regelt, dass der Jahresur- laub fünf Wochen beträgt und nach Vollendung des 25. Dienstjahres bei ein- und derselben Firma um eine Woche erhöht wird. Für das Ausmaß des Jahresurlaubes sind Vordienst- zeiten bei anderen Arbeitgebern, die jeweils mehr als sechs Monate ge- dauert haben, anrechnungspflichtig. Angerechnet werden freilich höchs- tens fünf Jahre. Also bringt Alfred N. schon einmal fünf Dienstjahre zur Anrechnungmit. Auch Schulzeiten jenseits der allgemeinen Schulpflicht sind anzu- rechnen. Gemeinsam mit den Vor-

dienstzeiten ist die anrechnungs- pflichtige Zeit allerdings mit sieben Jahren begrenzt. Bereits ein Jahr drüber Bei Alfred N. reichte das völlig. Zwei anrechnungspflichtige Schul- und fünf anrechnungspflichtige Vor- dienstjahre kommen ihm zugute, sodass er durch seine 19 Dienstjah- re im laufenden Arbeitsverhältnis bereits 26 relevante Jahre für das Urlaubsausmaß aufweist. Die Prüfung der AK-Jurist:innen ergab, dass ihmbereits imletztenUr- laubsjahr die sechste Urlaubswoche gebührt hätte. In seinem Lebenslauf

▸ Urlaub Alles über Ihre Ansprüche usw. erfahren Sie auf unserer Website ak-vorarlberg. at unter „Urlaub“.

Schaffarei 7

Februar 2022



Ein Ort mit altem Charme und vielen neuen Ideen Der Auftakt zur Exkursions-Reihe GutePraxis führt am 18. März von der Schaf- farei in die ehemalige Spinnerei Fabrik Klarenbrunn nach Bludenz.

Programm 1.3.22–28.8.22

Das Haus für Arbeitskultur Widnau 10, Feldkirch / schaffarei.at

Museum des Wandels Hebamme Agnes Meyer – Aus dem Arbeitsleben einer Wegbegleiterin

Einen Blick hinter die altenMauern der Fabrik Klarenbrunn in Bludenz erlaubt das Schaffarei-Format GutePraxis: Nachhaltigkeit, Kreativität und Innovation sind hier gelebtes Mindset.

Ausstellung: 24.3.– 24.6.22 Mo –Sa, 9 – 18 Uhr Eingang Kuche Vernissage 24.3, 19 Uhr

EXKURSION. Die Fabrik Klaren- brunn in Bludenz ist kein gewöhn- licher Co-Working-Space. Initiator Christian Leidinger bevorzugt den Begriff „Co-Making-Space“. Ein Ort für Kreativität, Nachhaltigkeit und neue Denkansätze im Bezug auf Arbeit und darüber hinaus. „Use what you have“ lautet das Motto. Es spiegelt sich in vielen Bereichen der neuen Nutzung des alten Fabrikge- bäudes wider. Neues Leben für die alte Fabrik Im Jahr 2016 platzte die auf Zirben- betten spezialisierte Tischlerei von Christian Leidinger „aus allen Nah- ten“. Neue Räumlichkeiten mussten

die nachhaltige Nutzung des alten Fabrik-Areals ist etwas Besonde- res. In der Fabrik Klarenbrunn wird auch hinsichtlich neuer Organisa- tions- und Arbeitsmodelle expe- rimentiert. Beispielsweise hat Die Koje eine 4-Tage-Woche eingeführt. Dies wirke sich laut Leidinger nicht nur positiv auf die Zufriedenheit der Mitarbeitenden aus, sondern habe auch wirtschaftliche Vorteile, zum Beispiel weniger CO2-Ausstoß durch wegfallende Arbeitswege und weni- ger Heizaufwand. Bei Karak, einem weiteren Bewohner der Fabrik Kla- renbrunn, hat man das Prinzip des „Job-Sharing“ ausprobiert: Ein Paar teilte sich eine Vollzeit-Stelle und konnte sich dadurch selbst abspre- chen, wer von beiden arbeiten geht. Der Versuch scheiterte an rechtli- chen Hürden. Exkursion am 18. März Die Exkursions-Teilnehmer:innen dürfen sich auf einen spannenden Einblick in das beflügelnde Mitei- nander in der Fabrik Klarenbrunn freuen und sich, wie Leidinger es beschreibt, „in den Fabriks-Bann hineinziehen“ lassen. Auf dem Pro- gramm stehen Besichtigungen der Firmen Die Koje, Sanlight und Ka- rak. Abfahrt ist um 9.30 Uhr vor der Schaffarei in Feldkirch. Exkursion GutePraxis: Ausfahrten zu Teams, von denen man lernen kann Pro Halbjahr veranstaltet die Schaffarei eine Ausfahrt zu einem Team, das eine Gu- tePraxis realisiert hat und bereit ist, seine Erfahrungen zu teilen. Denn in vielen Vor- arlberger Unternehmen werden bereits Lösungen gelebt, über die andere gerade erst nachdenken. Die GutePraxis ist keine ge- wöhnliche Firmenbesichtigung. ImMittelpunkt stehen außer- gewöhnliche Arbeitsmodelle und gelebte Zukunftsvisionen im Bereich Arbeitskultur. Rund um die Vorträge und Führungen bleibt genug Zeit für Gespräche und Austausch. ▸ Infos und Anmeldung unter www.schaffarei.at. Für die Exkur- sion zur Fabrik Klarenbrunn gibt es noch einige wenige Restplätze.

In dieser Ausstellung präsentieren wir mit Agnes Meyer eine Hebamme aus Lauterach, die rund 13 000 Frauen auf die Geburt vorbereitet und zahlreiche Geburten betreut hat. Anhand zweier Objekte und eines kurzen Films zeigen wir, wie sich ihre Tätigkeit im Laufe der Jahre verändert hat.

Kuration: Michaela Feurstein-Prasser Fotografie: Hanno Mackowitz Film& Schnitt: Stefan Krösbacher

Der Kopf hinter demKonzept: Christian Leidinger (Die Koje).

April 12.4.22, 12 Uhr

März

ben insgesamt acht Unternehmen in der Fabrik Klarenbrunn ein neues Zuhause gefunden. Viele der vor- handenen Einrichtungsgegenstän-

1.3.22, 12 Uhr Mittagessen mit meinem Traumjob: Filmemacher/ Kuche Wir haben in der Kuche einen Tisch für dich und Martin Mühlburger reserviert. Er ist Filmemacher und wusste schon im Kindergarten, dass er es einmal werden würde. 10.3.22, 20 Uhr ArbeitsLebensGeschichte: Ruth Swoboda/Klub Von der Handball-Nationals- 17.3.22, 17:30 – 19:30 Uhr Firobad Erzählcafé /Schaffarei OG3 18.3.22, 9:30 – 15 Uhr Exkursion: GutePraxis/ Schaffarei Nutzen, was da ist: Die Fabrik Klarenbrunn in Bludenz. Die ansässigen Unternehmen denken die alten Gemäuer neu und leben nachhaltige Arbeitsmodelle. pielerin zur Museums- Direktorin der inatura 28.3.22, 12 Uhr Mittagessen mit meinem Traumjob: Einkäuferin und Betriebsrätin/Kuche Wir haben in der Kuche einen Tisch für dich und Jessica Lutz reserviert. Sie ist Einkäuferin bei Blum, Betriebsrätin und AK-Vizepräsidentin.

Mittagessen mit meinem Traumjob: Bäcker/Kuche

Wir haben in der Kuche einen Tisch für dich und Johannes Schertler reserviert. Er ist Bäckermeister und führt einen Familienbetrieb in dritter Generation. 21.4.22, 17:30 – 19:30 Uhr Firobad Erzählcafé /Schaffarei OG3 26.4.22, 12 Uhr Mittagessen mit meinem Traumjob: Landschafts- architektin/Kuche Wir haben in der Kuche einen Tischfür dich und Maria Anna Schneider-Moosbrugger reserviert. Sie ist Landschafts- architektin und Raumplanerin. Mai 12.5.22 , 17:30 – 19:30 Uhr Firobad Erzählcafé /Schaffarei OG3 17.5.22, 12 Uhr Mittagessen mit meinem Traumjob: Anwältin/Kuche Wir haben in der Kuche einen Tisch für dich und Ava Schacherl-Lam reserviert. Die gebürtige Britin ist in Australien aufgewachsen und arbeitet derzeit als Unter- nehmensjuristin in Bludenz.

» Am besten lernt man voneinander. Das Schaffarei-Format GutePraxis bietet dafür die perfekte Möglichkeit. Matthias Moosbrugger Schaffarei-Kurator

de wurden für die Ausstattung der neuen Büros, Gemeinschaftsräume und Produktionsstätten wiederver- wendet, um den ursprünglichen Charme des Gebäudes weiterleben zu lassen. „Es macht uns Spaß, das Gebäude so zu erhalten, wie es ist, und die Geschichte weiterzuschrei- ben“, sagt Leidinger. Doch nicht nur

her. Mehr als genug Platz fand Die Koje in den über 130 Jahre alten Ge- mäuern der Fabrik Klarenbrunn in Bludenz. Das Vorhaben: von Anfang an groß, besonders für eine kleine Tischlerei wie Die Koje. Doch es bot auch „viel Spielraum, um zu träu- men und neue Ideen zu spinnen“, erzählt Leidinger. Inzwischen ha-

Nutzen, was da ist: In der Fabrik Klarenbrunn trifft Altes auf Neues. Viele der Einrichtungsgegenstände waren bereits vor Ort.

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www.ak-vorarlberg.at

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