AKtion Februar 2022

Konsumentenschutz 13

Februar 2022

demie ist achwissen

COMPUTER- TIPP

von Oliver Fink, Leiter der EDV-Abteilung der AK Vorarlberg

Betrüger geben sich als Polizisten aus Derzeit häufen sich Meldungen über englischsprachige Anru- fer:innen oder Tonbandansagen, bei welchen vorgegeben wird, vom „Austrian Police Depart- ment“ anzurufen. Dabei geben sich diese Betrüger als Polizeibe- amte aus und teilen den Opfern mit, dass sie verdächtige Aktivi- täten im Zusammenhang mit ihren Bankkonten identifiziert hätten. Sie fordern persönliche Daten wie z. B. die Adresse oder Bankverbindung an oder geben gefälschte Haftbefehle vor. Die Täter fordern dazu auf, Geld auf ein bestimmtes Bankkonto ein- zuzahlen bzw. Online-Gutschei- ne zu kaufen. Ebenso werden die Angerufenen aufgefordert, Schadsoftware zu installieren. Die AK rät: Kontakt sofort abbre- chen, und geben Sie keine De- tails zu Ihrer Person und Ihren Daten preis! DeOldify.NET Bei diesem Programm handelt es sich um eine Software, die aus Schwarz-Weiß-Fotos ein Farb- bild erstellt. Die Software ist denkbar einfach aufgebaut und hat nur eine linke Seite für das originale Schwarz-Weiß-Foto und eine rechte Seite für das berechnete Farbbild. Mit einem Klick auf das linke Bild können Sie Ihr eigenes Schwarz-Weiß- Foto öffnen und mit einem Klick auf den grauen Balken mit der Beschriftung „DeOldify!“ am unteren Rand des Programms die Konvertierung starten. Nach wenigen Sekunden ist die Um- rechnung abgeschlossen, und mit einem Klick auf das rechte Bild können Sie das neue, ein- gefärbte Bild als Bitmap-Datei abspeichern. Wie immer ist auch diese Soft- ware OpenSource und kann von der Homepage des Herstellers (https://github.com/Colorful- Soft/DeOldify.NET/releases) frei heruntergeladen werden. ▸ Kontakt: oliver.fink@ak- vorarlberg.at

Fortbildungen in gewohntem Um- feld möglich. AK-Konsumenten- schützerin Mag. Lisa Natter etwa nahm vergangenen Herbst physisch an einer Intensivtagung eines Spezi- alanbieters zum Thema Reiserecht teil. Ansonsten musste auch sie, wie ihre Kolleginnen und Kollegen, auf Online-Angebote ausweichen, etwa um die Details zum neuen Telekom- munikationsgesetz und die neuen Bestimmungen zur Gewährleistung kennenzulernen und zu vertiefen. Die Erfahrungen mit solchen Webinare genannte Formen sind, wie in allen anderen Berufsberei- chen, sehr unterschiedlich und individuell. AK-Konsumenten- schützerin Mag. Renate Burtscher fühlt sich wohler, in Gesellschaft anderer Menschen zu lernen: „Der Austausch mit den anderen Kol- leg:innen zu einem Fachproblem ist einfacher. Das ,Hand hoch‘, um sich bemerkbar zu machen, das kann leichter untergehen, wenn alle vor ihrem Bildschirm sitzen.“ Die Pan- demie zehrt, und sie freue sich auf wieder mehr persönliche Kommu- nikation in der Kollegenschaft. Auch Natter räumt ein, dass es in Prä-

senz-Fortbildungen wohl mehr Dis- kussion gibt, entscheidend sei aber auf jeden Fall die entsprechende technische Ausrüstung, beispiels- weise mit einem Headset. Und Mag. Matthias Konzett hebt hervor, dass Online-Fortbildungen in der Regel weit weniger Aufwand für die ein- zelnen Teilnehmer:innen erfordern. Außerdem, ist er überzeugt, sei man weit extremer „thematisch fo- kussiert“. Der Erfolg stehe und falle jedoch mit dem oder der Vortragen- den – wie im „echten“ Leben. Die Konsumentenschützer:in- nen der AK Vorarlberg haben den Vorteil, hier von einem Pool an Top- Leuten der Bundesarbeitskammer, der Akademie des Vereins für Kon- sumenteninformation und einer Reihe externer, hoch qualifizierter Anbieter profitieren zu können. „Normale“ Fälle steigen wieder Die nun fast genau zwei zurücklie- genden Jahre waren auch in Karin Hintereggers Abteilung vom Aus- nahmezustand geprägt. „Die nor- malen, abseits von Corona angesie- delten Konsumentenschutz-Fälle haben in dieser Zeit da und dort etwas abgenommen, doch heute sind wird praktisch bereits wieder auf dem Niveau von vor Corona. Um das gerade aktuelle Beispiel des neuen Verbrauchergewähr- leistungsgesetzes herzu-

Renate Burtscher: „Ich freue mich wieder auf den persönlichen Kontakt mit Klienten und direkten Austausch mit den Kollegen.“

nehmen: 2019 machten 6104 Gewährleistungs- fälle 14,5 Prozent aller unserer Leistungen aus, das sank 2020, doch letztes Jahr ging es bereits wieder in ca. 13 Prozent unserer Telefonate, E-Mails,

Matthias Konzett: „Ob online oder in Präsenz, der Erfolg steht und fällt mit den Vortragenden. Die AK hat die Topleute bei der Hand.“

Schreiben und persön- lichen Beratungen etc. um dieses Thema. Das wird sich dieses Jahr sicher erhöhen, denn die Fragen der Konsumentinnen und Konsumen- ten zur neuen Rechtslage tauchen ja erst mit einer gewissen Verzöge- rung auf.“ Mangelhafte Waren oder mangelhafte Leistungen, mangel- hafte handwerkliche Arbeit, die An- lässe gehen querbeet. Der Konsumentenschutz der AK Vorarlberg ist jedenfalls dafür und für noch anstehende Gesetzes- änderungen bestens gewappnet, dank Fortbildungen in ungewohn- ter Form auch in besonderen Zeiten. „Wenn du dich für den Beruf als Ju- rist:in entscheidest, entscheidest du dich automatisch für lebenslanges Lernen“, sagt Karin Hinteregger und streicht über die wachsende Zahl ih- rer Gesetzesbände am Fensterbrett.

Mit der AKtion immer informiert Auch mit der Monatszeitung AKtion hält die AK Vorarlberg die Konsument:innen im Land über für sie wichtige neue Gesetze und Gesetzesänderungen auf dem Laufenden. So erklärten Expertinnen der Konsumentenberatung der AK Vorarlberg in der Dezember- bzw. Jänner-Ausgabe die Auswirkungen der Novelle des Wohnungseigen- tumsgesetzes (WEG) und der neuen Verbrauchergewähr- leistungs-Bestimmungen

(VGG), die beide mit Jahresbeginn in Kraft traten.

OGH-Urteil stellt Entlastung sicher

Banken dürfen von Konsumen- tinnen und Konsumenten, die wegen coronavirusbedingter Arbeitslosigkeit bzw. Kurzarbeit gesetzlich von Kreditzahlungen befreit sind, in dieser Zeit keine Zinsen verlangen. Das ergibt sich aus einer aktuellen Ent- scheidung des Obersten Ge- richtshofs (OGH).

Apotheken und krimineller Anbieter. 58 %

▸ So erreichen Sie uns: Telefon 050/258-3000 zumOrtstarif oder 05522/306-3000, E-Mail konsumentenberatung@ak-vorarlberg.at, Fax 050/258-3001. Unsere Kontaktzeiten sind von Montag bis Donnerstag 8 bis 12 und 13 bis 16 Uhr sowie am Freitag 8 bis 12 Uhr.

KONSUMENTEN- SCHUTZ

Um diesen Wert ist die Zahl beschlagnahmter illegaler Medikamente 2020 in Österreich gestiegen. Eine Folge größerer Verunsicherung durch Corona und mehr unseriöser Online-

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