AKtion Jänner 2021

16 Menschen 

Jänner 2021

TREFFPUNKT AK VORARLBERG Menschen bewegen

ZAHL DES MONATS. Die Staatsverschuldung betrug Ende des 3. Quar- tals 2020 nach Berech- nungen der Statistik Austria 300,2Milliarden Euro oder 79,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

HERO. Eltern und Schulkinder stellt die Corona-Pandemie echt auf die Probe. Da sind

ZERO. Ex-Arbeitsmi- nisterin Christine Aschbacher wirdmit demSkandal um ihre schleißige Disserta-

300,2

ganz viele große und kleine Hel- dinnen undHel- den unterwegs.

tion wohl noch lange zu kämp- fen haben.

Erfolgreiche Genossenschaften in der Nachbarschaft Kalkbreite

Die Zürcher Genossenschaft Kalkbreite wurde 2007 gegründet und steht für klu- ge, innovative Lösungen beimWohnen und Arbeiten. 2014 konnte der Wohn- und Gewerbebau mit 97 Wohnungen und einer Vielfalt an Gewerbebetrieben bezogen werden. Das zweite Projekt, das Zollhaus mit 56 Wohnungen und

vielen weiteren Gewerbeflächen, befindet sich im Bau. Insgesamt neun Gruppen interessierter Genossenschaftsmitglieder erarbeiteten die „Be- triebsanleitung“ für die Siedlung. ▸ Informationen unter www.kalkbreite.net Hunziker-Areal

Das 41.000 Quadratmeter große Areal war früher Standort einer Betonfabrik. 2010 konnte die Bau- genossenschaft „mehr als wohnen“ das Hunziker-Areal im Baurecht

Neuer Lebensraum im alten Kloster Verein „Nena“ will Salvatorkolleg als Genossenschaft übernehmen. Dort sollen leistbare Wohnungen, Räume für Betriebe und soziale Einrichtungen entstehen Auch im Salvatorkolleg könnte genossenschaftliches Wohnen Platz finden. Im Innenhof erläutert eine frei zugängliche Ausstellung die Idee, die auch von der AK Vorarlberg unterstützt wird.

übernehmen. Seit 2014/15 bietet das Hunziker-Areal Wohnraum für 1200 Personen und etwa 150 Arbeitsplätze. ▸ Informationen unter www.mehralswohnen.ch/hunziker-areal Giesserei

Das Mehrgenerationenhaus Giesserei liegt in Oberwinterthur. Hier leben rund 240 Erwachsene und über 100 Kinder und Ju- gendliche aus mehr als zwei Dutzend Her- kunftsländern mit ungefähr gleich vielen Muttersprachen.

▸ Informationen unter www.giesserei-gesewo.ch

gegnen. Denn das Leben beginnt und endet nicht an der Haustür. Der Verein Nena will Leben qua- litativ verbessern. Das gelingt nur in einer ganzheitlichen Betrachtung. Denn man braucht so viel: Mobilität, ,, Bei neuer Nachbarschaft geht es nicht nur umGebäude, sondern um einen Lebensraum. Paul Stampfl Verein „Nena“ – Neue Nachbarschaften Kanal, Energie, Wasser, Beleuchtung. „Das alles ist selbstverständlich.“ Da- rüber hinaus verändern sich die Be- dürfnisse einesMenschen imLebens-

MODELLPROJEKT. Wohnraum wird knapp. Alle wissen das. Grund- stücke zu horrenden Preisenwerden lustvoll vor den digitalen Vorhang gezerrt. Das schürt den Neid: Es ist immer weniger da, und das wenige teilen sich die Gutbetuchten. Aber man kann das Thema Wohnen auch anders betrachten. Lustvoll, mit Fantasie. Wer dabei noch über die Landesgrenzen hin- aus gückselt, dem ergeht es wie Dr. Paul Stampfl. Der hat Landschafts- ökologie studiert und lange in Inns- bruck unterrichtet, in Irland gelebt und leitet heute die Entwicklungs- & Management GmbH Telesis. Bekann- ter ist er als Obmann des Vereins Neue Nachbarschaften, kurz Nena. Nachbarschaft, „da schwingt ein Lä-

cheln mit. Man kommt aber nicht mit jedem gut aus.“ Stampfl weiß gut umdie Ambivalenz des Begriffs. Des- halb hat er ihn eingegrenzt. Nachbar- schaft ist für ihn „ein Zwischending zwischen Quartier und Ortsteil“.

zyklus. Familienstrukturen bröckeln. Problemen wie der wachsenden Ver- einsamung sollten Wohnräume ent- gegenwirken. Denn die Bevölkerung wird älter. Immer öfter verlieren sich alteMenschen in viel zu großenWoh- nungen oder Häusern. Deshalb wird die Idee der Genos- senschaft immer populärer. Nena vernetzt inzwischen an die zwölf Initiativen, die auf erfolgreiche Bei- spiele in der Schweiz verweisen können. „Genossenschaft bedeutet Mitbestimmung.“ Die künftigen Be- wohner entwickeln ihren Lebens- raum gemeinsam. Stampfl: „Wir kennen in Vorarlberg bislang nur kaufen,Mietkauf odermieten. Inder Genossenschaft bin ich Mitbesitzer, habe Nutzungsrechte, aber auch Ei-

genverantwortung.“ Das heißt, dass „die Bewohner besser aufpassen auf ihr Quartier“. Die Selbstorgani- sation hat zur Folge, dass vieles von der Buchhaltung bis zu Hausmeis- tertätigkeiten aus der Gemeinschaft heraus gelöst wird. „Die Bewohner können gewisse Stunden in die Ge- meinschaft einbringen oder sich da- von freikaufen.“ Ein Leuchtturmprojekt dieser Art könnte in Hörbranz-Lochau ent- stehen. Für die Nachnutzung des Salvatorkollegs liegt ein nachhalti- ges Konzept vor. „Schon 150 bis 200 Familien haben sich gemeldet, die Interesse hätten, dort zu wohnen.“ ▸ Informationen unter www.nena- v.at oder www.kloster-se.at

Es geht nicht nur um Gebäude, son- dern um einen Lebensraum. Um die Außenräume, soziale Interaktionen. Darum, wo und wie sich Leute be-

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Alle Termine für den Erholungsurlaub „Hilfe für Helfende“ beziehungsweise wich- tige Informationen für pflegende Angehörige, wie Familienhospizka- renz, Pflegekarenz oder verschiedene Versiche- rungen, finden Sie in zwei neuen Broschüren der AK Vorarlberg. Im Internet zum direkten Download ▸ vbg.arbeiterkammer.at

Impressum

Die Vorarlberger Monatszeitung für Arbeit und Konsumentenschutz ▸ Herausgeber, Medieninhaber und Sitz der Redaktion: AK Vorarlberg, Widnau 2–4, 6800 Feldkirch, E-Mail: presse@ak-vorarlberg.at ▸ Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: siehe www.ak-vorarlberg.at/impressum.htm ▸ Redaktion: Dietmar Brunner, Jürgen Gorbach, Thomas Matt (Leitung), Arno Miller ▸ Infografik: Gerhard Riezler ▸ Druck: Russmedia Verlag GmbH, Schwarzach

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