Politik und Arbeit 3
Juni 2021
Arbeiterkammer Vorarlberg auf demWeg zur Green AK – Gemeinsammit der Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie wird ein Reduktionsplan für den CO 2 -neutralen Betrieb der Arbeitnehmervertretung erstellt – AK zahlt pro Tonne CO 2 jährlich mehr für „Klimafitter Wald“. Auch im eigenen Haus nachhaltig arbeiten
VERANTWORTUNG. Die Hitzewelle, die aktuell über Europa rollt, zeigt deut- lich: Der Klimawandel ist keine ferne Zu- kunftsvision, er ist bereits Realität. Um das Schlimmste zu verhindern, brauchen wir schnell eine umfassende Transfor-
Die Vereinbarung sieht vor, dass die AEEV und die AK Vorarlberg gemein- sam einen Reduktionsplan für den CO 2 - neutralen Betrieb der AK Vorarlberg erarbeiten. Auf dem Weg zur eigenen Klimaneutralität verpflichtet sich die AK Vorarlberg zu einer CO 2 -Abgabe über die Plattform KlimaCent Austria für den durch sie verursachten CO 2 -Fußabdruck. Mit einem selbst auferlegten Handlungs- druck, die Reduktion der eigenen Emis- sionen schnell voranzutreiben: Die AK Vorarlberg startet mit einer Zahlung von 50 Euro pro Tonne, der zu zahlende Be- trag steigt jährlich umsieben Prozent. Die Mittel aus der Abgabe sollen im Rahmen von „Klimafitter Wald“ in regionale Kli- maprojekte investiert werden, damit die Klimaeffekte und die Wertschöpfung in der Region stattfinden. Hohe Ziele bis 2040 „Vorarlberg hat die Energieautonomie bis zum Jahr 2030 und die Klimaneutralität bis 2040 zum Ziel erklärt“, erklärt Hubert Hämmerle. „Als Institution, die mehr als 160.000 Mitglieder im Land vertritt, tra- gen wir Verantwortung für die Verwirkli-
mation zu einer ökologisch und sozial ge- rechten Gesellschaft. Die AK Vorarlberg möchte diesenWandel beschleunigen. Der Klimawandel, vor dem die Wis- senschaft seit Jahrzehnten warnt, ist keine Vision einer fernen Zukunft mehr. Die Auswirkungen werden vor unseren Augen Realität – jetzt, in immer kürze- ren Abständen und immer gravierender. Schnell und entschlossen zu handeln ist keine Option – es ist eine Verpflichtung. Initiativen auf drei Ebenen Die AK Vorarlberg macht sich stark, um die Transformation zur ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit zu beschleuni- gen, und engagiert sich dafür in mehre- ren Projekten: von einer landesweiten Bildungsoffensive für Green Jobs über Optimierungen im sozialen Wohnraum mit dem Projekt „KliNaWo“ (Klimage- rechter Nachhaltiger Wohnbau) bis zum Ziel, die eigene Klimaneutralität rasch zu verwirklichen. Dafür hat die AK Vor- arlberg gerade eine Kooperationsver- einbarung mit der Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie Vorarlberg (AEEV) geschlossen.
chung dieses Zieles.“ Der AK-Präsident ist überzeugt: Indem die AK Vorarlberg bei der Reduktion des eigenen ökologischen Fußabdrucks vorangeht und diesen schließlich neutralisiert, ist sie Vorbild. „Wir möchten aber auch Inspiration sein für die Arbeitgeber- und Arbeit- nehmerseite, damit beide selbst aktiv werden.“ Wichtig ist für Hubert Häm- merle, dass bereits vorhandene Angebote genutzt und ausgebaut werden, wie etwa der Werksverkehr und das Jobticket für Bus und Bahn. Fit für grüne Jobs werden Die Umsetzung des Klimaschutzes wird in den kommenden Jahren zum globalen Milliardenmarkt. „Die Prognosen zeigen uns, die Zukunft der Arbeit ist grün“, ist Eva King, Leiterin der Grundlagenarbeit in der AK und Initiatorin des Projekts „GreenAK“, überzeugt. Deshalbwerde die AK Vorarlberg eine grüne Bildungsoffen- sive starten. „Die Wirtschaft wird viele qualifizierte Leute brauchen, wir werden die Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh- mer fit machen für grüne Jobs in grünen Unternehmen.“
AK-Präsident Hämmerle: „Die AK will auch in Klimafragen Vorbild sein.“
Sozialpartner einigen sich mit Regierung auf weitere Kurzarbeit Regierung und Sozialpartner haben sich auf eine Verlängerung der Corona-Kurzarbeit geeinigt. Ab Juli 2021 wird es zwei Modelle geben: eines für die schwer von der Pandemie betroffenen Branchen wie Gastronomie und Stadthotel- lerie. Für andere Branchen kommt imWesentlichen jenes Kurzar- beitsmodell zur Anwendung, das es bereits vor Corona gegeben hat. Die Arbeitszeit kann also wei- terhin bis auf null Prozent sinken und der Lohnausgleich liegt bei 80 bis 90 Prozent des früheren Nettolohns. Allerdings müssen die Unternehmen jetzt nachweisen, dass sie im dritten Quartal 2020 Umsatzeinbußen vonmindestens 50 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2019 haben hinnehmen müssen. Für die anderen Branchen, die weniger betroffen sind, wird es ein bis Mitte 2022 laufendes Übergangsmodell mit reduzierter Förderhöhe geben: Die Nettoer- satzraten für die Arbeitnehmer bleiben gleich. Es wird aber eine 50-prozentige Mindestarbeitszeit gefordert. Außerdemmuss je an- gefangene zwei Monate Kurzarbeit verpflichtend eine Woche Urlaub abgebaut werden. Weiters gibt es einen Abschlag von 15 Prozent von der bisherigen Beihilfenhöhe, den die Unternehmer tragenmüssen. Dieses Modell steht bis Sommer 2022 zur Verfügung.
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