AKtion März 2022

Politik und Arbeit 5

März 2022

Im März 2022 zwischen 12,19 und 15,14 Euro/m²

Was wir aus der Pandemie lernen AK-Studie: Wie ging es elementarpädago- gischen Einrichtungen in der Pandemie? Die Kleinsten fanden in der Pandemie wenig Beach- tung. Die AK-Studie wird da einiges nachholen.

z 2022 en nd 14,90

NEUE STUDIE. Wie ist es den Kindergärten und Spiel- gruppen ergangen während der Pandemie? Dieser Frage spürt die Sozialwissenschaft- lerin Eva Häfele in einer neu- en Studie im Auftrag der AK Vorarlberg nach. Bis zum Sommer werden Ergebnisse vorliegen. AKtion: Sie beginnen bewusst am 14. März 2022 mit der neuen Studie darüber, wie sich die elementarpädagogi- schen Einrichtungen in der Pandemie geschlagen haben. Eva Häfele: Ja, das ist ein Datummit Symbolwert. Am 14. März 2020 begann der ers- te Lockdown in Österreich. Häfele: Wir haben bereits in der ersten Studie Fragen zur Situation der Einrichtun- gen während der Pandemie gestellt. Da wurden viele Schattenseiten sichtbar, aber auch ganz neue Aktivitäten sind entstanden. Elementar- pädagog:innen sind anmich herangetretenmit der Bitte, diese Erfahrungen zu doku- mentieren. Was ist passiert in den vergangenen zwei Jah- ren? Wie können wir Gutes in den Alltag mitnehmen? Und heute geht’s daran, Bilanz zu ziehen? Neu war sicher der Durch- bruch der Digitalisierung. Häfele: Ganz offensichtlich ist viel digitalisiert worden. Das half, die Kommunikation in den Teams aufrechtzu- erhalten, wenn etwa Perso- nen in Absonderungen gehen mussten oder nicht alle im selben Raum sein durften. Auch in der Elternarbeit gab es extrem kreative Zu- gänge, wie z. B. das Abholen vomKindergarten oder von der Betreuungseinrichtung organisiert wurde. Was hat sich als schwierig und belastend erwiesen? Häfele: Die Studie wird auch zeigen, wie die Bürokratie abgewickelt wurde; ichmeine die Umsetzung der Verord- nungen. Die sind ja oft am Freitagnachmittag gekom- men und waren bis Montag umzusetzen. Dann hat die

Pandemie den Betreuungs- alltag verändert. Es fanden keine Ausflügemehr statt, die Gruppen konnten nicht ein- mal mehr in die Bibliotheken gehen. Dann die vielen physi- schen und psychischen Belas- tungen: dasMasken-Tragen, die Angst vor der Ansteckung oderWeitergabe des Virus. Die Ängste der Elternwaren präsent bis hin zu Fragenwie: „Darf mein Kind kommen, wenn es Schnupfen hat?“ Wird auch der gesellschaft- liche Stellenwert der Elemen- tarpädagogik ein Thema sein? Häfele: Ich werde die Lei- tungspersonen fragen, wie gut sie sich unterstützt gefühlt haben. Inwieweit haben Gemeinden und Trä- gervereine geholfen? Erste Gespräche haben gezeigt, dass das bei privaten Einrich- tungen sehr stark von den Personen abhing. Manche Bürgermeister waren sehr, andere weniger hilfreich. Die mangelnde Wertschätzung der Öffentlichkeit für ihre Arbeit haben Elementarpä- dagog:innen immer wieder bemängelt. Der Fokus lag während der Pandemie auf den älteren Kindern, auf Schule und Lehre. Die Kin- der zwischen null und sechs Jahren sind untergegangen. Wenn sie in den Medien präsent waren, dann nur, wenn das Land die Beiträge gestundet hat, weil eine Einrichtung vorübergehend geschlossen wurde. Eva Häfele führt Inter- views, „der Großteil ist eine Onlinebefragung“.

Im März 2022 zwischen 11,34 und 15,48 Euro/m²

tspiele: 2016 feierte „Das kaufmännische Talent“ (DKT) seinen 80. Geburtstag. Aus diesemAnlass brachte Immobi- en Mietpreisen heraus. Heute wirkt das wie ein Blick in die „gute alte Zeit“.

66 bzw. 55 Prozent in den letzten fünf Jahren in keinemanderen Bundesland so stark gestiegen wie in Vorarlberg. Mietpreise sind nur in Salzburg hö- her, und während der österreichwei- te Häuserpreisindex (HPI) seit 2010 um fast 80 Prozent gestiegen ist, sind

die Bruttomedianeinkommen der Vorarlberger Beschäftigten seit 2010 lediglich um 30 Prozent gestiegen. Besonders dramatisch: Im Gesund- heits- und Pflegebereich waren es nur 21,6 Prozent – bei einer Inflation von 20 Prozent!

mungen – einen Riegel vorzuschieben. Dadurch ließen sich enorme Mittel lukrieren, die dem sozialen Wohnbau zugutekommen sollten. Denn die Realität stellt sich laut Keckeis so dar: Die durchschnittlichen Haus- und Wohnungspreise sind mit

WICHTIGER BEGLEITER Bestimmungen ändern sich ja laufend. Die AK Vorarlberg hält Sie mit einer starken Broschüre im Westentaschen- format auf dem aktuellen Stand. ▸ vbg.arbeiterkam- mer.at

eine gewisse Gerechtigkeit und die Umverteilung von Reichtum ermöglicht. Ein*e Millionär*in merkt es kaum, wenn er oder sie hohe Steuern zahlt, dafür aber die wenig verdienende Arbeiter-

schaft, die Mühe hat, die Familie durchzufüttern. Wenn nun also der, dem es eh nicht wehtut, mehr zahlt, und der, der drunter leidet, weniger, dann ist doch allen geholfen. Hannah Bauer, Dornbirn

Arbeits-, Sozial- und Steuerrecht

Wichtige Bestimmungen 2022

Einkommen sollte nicht zwei Mal versteuert wer- den. Karin König, Lustenau Für eine vernünftige Millio- närssteuer wäre es höchste Zeit. Peter Zani, Hörbranz Finde ich gut. Die Schere zwischen Arm und Reich darf nicht zu weit aufgehen im Land. Daniela Nesensohn, Rankweil

▸ Orientierung schafft die AK seit 2017 mit dem Kinderbetreu- ungsatlas. 256

#FÜRDICH

Kindergärten, 160 allgemeine Kinderbetreuungseinrichtun- gen und 50 Spielgruppen sind unter https://kba.ak-­ vorarlberg.at/ erfasst.

Powered by