AKtion März 2021

Konsumentenschutz 13

März 2021

Telefonsex: Betrüger nutzen Schamgefühl

e Fett geröstet edeutet nicht zwangsläufig, dass tige Nüsse weniger Kalorien lten. Im Test hatten Erdnüsse nd ohne extra Zugabe von Fett h viele Kalorien. Aus gesund- hen Gründen ist allerdings zum hr von ungesalzenen Nüssen zu denen auch kein zusätzliches zw. Öl zugefügt wurde. htig lagern können rasch verderben. Dabei n sich auch gefährliche Schim- lzgifte bilden. Geschälte Nüsse lb immer kühl, trocken und l in einemmöglichst luftdicht ßenden Gefäß lagern. anüsse andelsübliche Bezeichnung Pa- s leitet sich vom nordöstlichen anischen Bundesstaat Pará ab. r ist zum größten Teil von Regen- wäldern bedeckt, in denen der bis zu 50 Meter hohe Para- nussbaum gedeiht. Die 500 bis 1500 Gramm schweren äume gesammelt. Paranüsse eich am Spurenelement Selen önnen insbesondere bei Men- , die sich vegetarisch bzw. vegan ren, als Quelle zur Bedarfsde- dienen. Allerdings enthalten üsse auch natürliche radioakti- ffe. Deshalb sollte man nicht zu avon zu sich nehmen. Wir raten, mehr als zwei Paranüsse täglich nsumieren. nüsse Frucht der Erdnuss ist keine ss, sondern eine Hülsenfrucht. e gehört zur selben Familie wie z. B. Erbsen oder Bohnen. Im Englischen wird die Erdnuss deshalb auch als peanut (wörtlich übersetzt: Erb- sennuss) bezeichnet. Die Erdnuss ist eine einjährige rautige Pflanze, deren Frucht der Erde wächst. Für den Röst- ng werden zuerst die krautigen er entfernt. Anschließend wird hale in großen Trommeln ge- t und die braune Haut entfernt. Röstvorgang werden die Kerne eder auf einem Fließbandröster heißes Öl geleitet, danach ge- und gesalzen, oder sie werden ßen Luftstrom in einemOfen tet. Salz bzw. weitere Gewürze n davor oder danach zugefügt n. Damit Erdnüsse über einen ren Zeitraum haltbar und ge- ar bleiben, werden sie in einer zgasatmosphäre abgepackt. auptanbaugebiete für Erdnüsse in den USA, Südamerika und . Bei gerösteten gesalzenen Erd- n ist die Angabe des Herkunfts- s auf der Verpackung nicht Sammelfrüchte (Kapselfrüchte) werden imUmkreis ichtend – einige Hersteller der teten Produkte haben die Her- dennoch freiwillig angegeben. sse haben ein hohes allergenes zial. Bereits kleinste Mengen n bei Personen mit einer Erd- llergie massive Reaktionen sen.

Die AKtion berichtete in der letzten Ausgabe ausführlich darüber, wie die Kreditwür- digkeit von Konsumenten von einem intransparenten Netzwerk abhängt (Ausgabe online nachzulesen auf vbg. arbeiterkammer.at).

BETRUG. Für Telefonsex bezah- len, den man gar nicht hatte? Die Frage klingt abstrus. Tatsächlich aber stellt sie sich seit Jahresbe- ginn einer steigenden Zahl an Vor- arlberger Konsumenten. Dahinter steht eine offensichtlich groß an- gelegte Betrugsmasche mit Aus- gangspunkt Tschechien, wie auch unzählige Fälle in Deutschland nahelegen. Es gibt zwei Varianten, erklärt Dr. Franz Valandro vom Konsu- mentenschutz der AK Vorarlberg. Variante 1: Jemand hat tatsächlich bei einer einschlägigen Nummer angerufen, wird nun aber neben den Gebühren des Mehrwertnum- merndienstes über seine Handy- rechnung nochmals per Post zur Kasse gebeten. Variante 2: Hier hat überhaupt kein Kontakt mit einem solchen „Service für Erwachse- ne“ stattgefunden – Rechnungen, in der Regel zwischen 90 und 150 Euro, werden wahllos verschickt. Jeder kann eine bekommen … Nur die Spitze des Eisbergs „Bei uns häufen sich die Anfra- gen“, sagt Franz Valandro, „das Wichtigste: Nicht bezahlen! Es ist eine neue Betrugsmasche. Die Hintermänner spekulieren hier eindeutig mit dem Schamgefühl

der Leute. Wir gehen deshalb da- von aus, dass jene, die sich bei uns melden, nur die Spitze des Eisbergs darstellen.“ Die Absender der Rechnungen variieren. Eine Gemeinsamkeit haben sie allerdings – noch? Es sind allesamt Briefkastenfirmen in Tschechien: R.M.I. Global, R.M.I. Universal, Ukara, OBL … Und auch die Drohung für den Fall, dass nicht bezahlt werden sollte, läuft auf ein angebliches Inkassobüro in der Tschechischen Republik hi- naus. Betrüger geben sich hartnäckig Wobei: „Selbst wenn bezahlt wer- den sollte, so die ersten Erfahrun- gen, kommt die nächste, dann sogar höhere Rechnung schnell hinterher“, berichtet Franz Valan- dro: „Haben dich die Betrüger erst einmal an der Angel, wollen sie dich nicht mehr vom Haken las- sen. Alles sehr dreist.“ Inzwischen beschränken sich die Betrüger nicht mehr auf den Postweg. Dem Konsumenten- schutz der AK Vorarlberg sind schon die ersten Fälle unterge- kommen, bei denen sich die Betrü- ger eines SMS bedienen. So oder so: Nicht zahlen und Anzeige bei der Polizei erstatten!

Stellen Sie als Erstes sicher, dass die Daten über Sie bei denAuskunfteien korrekt sind. So können Sie Ihre Bonität verbessern

KREDITWÜRDIGKEIT. Die bei- den wichtigsten Player, die über Ihre Bonität urteilen, sind der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) und der globale Konzern CRIF. Sie spielen eine maßgeb- liche Rolle bei der Frage, ob ein Unternehmen mit Ihnen ein Ge- schäft eingeht oder nicht. Beim simplen Handyvertrag angefan- gen über einen Ratenkauf bis hin zum Erwerb einer Immobilie: Vom Konsumenten unbemerkt läuft imHintergrund ein intrans- parenter Informationsaustausch zwischen Unternehmen, Aus- kunfteien und Banken über Sie und Ihre Finanzen ab. Die AKtion berichtete ausführlich *) . Das System vergisst nichts Solche Informationen können unvollständig, falsch, alt und schon längst überholt sein. Gera- de hierin liegt eine grundsätzli- che Problematik des Systems: Es „vergisst nichts“. Selbst ein Zah- lungsverzug von wenigen Euro, der Jahre zurückliegt, haftet ei- nemwie der berüchtigte „schwar- ze Punkt“ imKlassenbuch an. Der *) siehe Aktion Februar 2021. Anlass war der Fall eines Oberländers, der trotz regelmäßigem und relativ hohem Einkommen Probleme bei einem Mietvertrag bekam, weil ihm der KSV eine schlechte Bonität bescheinigte. Laut Bescheid der Datenschutzbehörde muss der KSV offen- legen, wie er zu seiner Einschätzung kommt.

erste Ansatz, seine Bonität zu ver- bessern, ist die Selbstauskunft. Jedes Unternehmen muss laut Datenschutzgrundverordnung dem Anfragenden kostenlos Auskunft über ihn gespeicherte Daten geben. Stellt sich näm- lich heraus, dass ein unrichtiger oder gesetzwidriger Eintrag vor- liegt, so können Sie vom Unter- nehmen die Richtigstellung bzw. Löschung verlangen. Auch bei Vorliegen eines richtigen und ge- setzmäßigen Eintrages können Sie unter bestimmten Vorausset- zungen die Löschung von Daten begehren (Widerspruchsrecht). Zahlungsverhalten zählt Maßgebend für die Bonitätsein- stufung ist das – langjährige – Zahlungsverhalten. Dazu gibt es einige, durchaus banale Grund- muster, wie etwa regelmäßige Zahlungseingänge. Sie haben positiven Einfluss auf Ihre Boni- tät. Es sind sozusagen Pluspunk- te, die man sammelt: • Zahlungsverpflichtungen pünktlich nachkommen • vorzeitige Kreditrückzahlun- gen, wenn diese möglich sind • das Überziehen des Girokon- tos vermeiden Kurzum: Es gilt, negative Auf- fälligkeiten zu vermeiden.

Undurchschaubare Watch-„Kindertarife“ Völlig unklar, welche Kosten bei Überschreiten des Limits anfallen. Anbieter schickt Kunden imKreis.

TELEKOMMUNIKATION. Läs- sigkeit und Kontrolle wird in der Werbung versprochen: Mit einer sogenannten Smartwatch am Arm sind Kinder erreichbar, können tele- fonieren und surfen. Nicht nur die drei großen Telekom-Anbieter bie- tendafür eigeneKombitarife an (sie- he Kasten), auch mehrere Diskonter sind auf den Zug aufgesprungen. Die Tarife scheinen auf den ersten Blick übersichtlich – solan- ge das Limit nicht überschritten wird. Das war beim Sohn eines Vorarlbergers der Fall. Der Vater wandte sich mit einer geschmal- zenen Rechnung von Magenta an die AK Vorarlberg. Auch der Kon- sumentenschutz musste feststel- len, dass von Kostentransparenz keine Rede sein kann: Sucht man

nach den Kosten, die bei Limit- überschreitung anfallen, schickt Magenta seine Kunden auf der Website im Kreis. Auch bei ande- ren Anbietern erfährt man keine Details bzw. sind Angaben unge- nau und missverständlich. Unklar bleibt etwa, obweitere (günstigere) Tarife mit einer beliebigen Smart- watch kombinierbar sind. Unbedingt Konditionen erfragen „Ungenügend!“, fasst AK-Konsu- mentenschützer Mag. Paul Ru- sching zusammen: „So hip und hilfreich eine Smartwatch für das Kind sein mag, Eltern sollten sich vor Vertragsabschluss alle Kondi- tionen genau erklären lassen!“ ▸ AK-Handytarifrechner: handy. arbeiterkammer.at/

BASISWISSEN RASCH ERKLÄRT

von Mag. Renate Burtscher AK-Konsumentenschutz Kündigungsrecht bei Wohnsitzwechsel

Im Rahmen eines Wohnsitzwechsels besteht für Versicherungsnehmer die Möglichkeit, die Haushaltsversicherung wegen Umzuges vorzeitig zu kündigen. Es ist jedoch darauf zu achten, dass die Kündigung jedenfalls frist- gerecht bei der Versicherung eingehen muss. Das heißt, dass die Kündigung beimWohnsitzwechsel vor Beginn des Umzuges und mit Wirkung auf den Umzugstag bei der Versicherung eingelangt sein muss, ansonsten gilt die Versicherung für den neuenWohnort. Wir empfehlen, Kündigungen aus Beweisgründen mittels eingeschriebener Briefsendung zu versenden. Wenn Sie somit die Versicherung erst nach dem erfolgten Umzug an Ihre neue Wohnsitzadresse über Ihren Kündigungs- wunsch schriftlich informieren, so wird die Versicherung die Kündigung als verspätet zurückweisen. Bei Eingang der Kündigung vor IhremUmzug wird die Versicherung zum Beweis der Richtigkeit Ihrer Angaben einen aktuellen Meldezettel von Ihrer neuenWohnsitzadresse verlangen, den Sie der Ver- sicherung so schnell wie möglich nachreichen sollten.

„KINDERTARIFE“ FÜR SMARTWATCHES Produkt

monatl. Smart- Telefonie SMS Internet Kosten watch (min) (MB)

A1 Kids Watch

9,90 1) 2) ✔

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500 200

Magenta Mobile Kids

5,–

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Drei MyLife Kids Watch 5,– 1) 2) 1000 1000 Zeichenerklärung: ✔ = ja 1) zzgl. Aktivierungsentgelt 2) zzgl. jährliche Servicepauschale (ungeachtet möglicher Aktionsangebote) 3) versch. Modelle zzgl. einmalig von 39,– bis 89,– € 4) zzgl. einmalig 59,– € Alle Angaben lt. Websites der Anbieter (Stand 15.03.2021) ✔ 4) 1000

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KONSUMENTEN- SCHUTZ

▸ So erreichen Sie uns: Telefon 050/258-3000 zumOrtstarif oder 05522/306-3000, E-Mail konsumentenberatung@ak-vorarlberg.at, Fax 050/258-3001. Unsere Kontaktzeiten sind von Montag bis Donnerstag 8 bis 12 und 13 bis 16 Uhr sowie am Freitag 8 bis 12 Uhr

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