treffpunkt 02/22

Kilometer beträgt der mittlere Arbeitsweg der Beschäftigten in NÖ 35

Hören Sie Thomas Kronister und Philipp Herndl im #MONTALK

JOSEF EXLER und PHILIPP HERNDL zu treffpunkt-Redakteu­ rin Daniela Rosenberger: „Wir beginnen früh zu arbeiten. Um diese Zeit fährt kein Bus.“

Öffi-Umstieg: Das muss geschehen → Ausbau von Bahn­ strecken → Erhöhung der Fahr­ intervalle → Mehr Busse oder ein Wechsel von Bus auf Schiene → Ausbau von Haltestellen und Bahnhöfen → Rufbusse und Sammel­ taxis, wo keine Öffis möglich sind → Ausbau der Park-&-Ride- und Bike-&-Ride-Plätze → Bessere Radwege, Beleuchtung und mehr Sicherheit

legte Bahnhof liegt in Gehweite der Reha-Klinik. Doch Buslinien ersetzen nun die Bahnstrecke zwischen Obers- dorf bei Wolkersdorf und Bad Pira- warth. Für einen Neustart der Bahn setzt sich auch die Initiative „Regional- bahn statt Bus“ ein. Sie schlägt eine er- weiterte Streckenführung mit kürzeren Intervallen und Akku-Zügen vor. Die neue Strecke würde eine Anbindung an die Wiener U-Bahn-Linie U1 am Bahnhof Leopoldau ermöglichen: eine Direktverbindung zwischen Wien und dem südlichen Weinviertel mit einer Fahrtzeit von 40 Minuten. Andrea Bauer würde die Bahn nutzen. Momentan bleibt ihr eine Fahrgemein- schaft, um sich die Kosten zu teilen. Koch Josef Exler hat sich ein E-Bike gekauft. Er nimmt sich vor, hin und wieder mit dem Rad in die Arbeit zu fahren. Gemeinsammit einem sportli- chen Kollegen. presse@aknoe.at

so Kronister. Wo Niederösterreich nachhaltige Verbesserungen braucht, zeigt die Studie „Öffentlicher Verkehr klimafit“ der TUWien im Auftrag der AK. „ImWeinviertel, zum Beispiel, ha- ben 40 Prozent der Beschäftigten kei- nen Zugang zu öffentlichen Verkehrs- mitteln oder nur einen mit geringer Qualität. Der Großteil der Wege wird mit dem Auto zurückgelegt“, erklärt der Verkehrsexperte. Seit der Fertig- stellung der A5 Nordautobahn und des nördlichen Teilabschnitts der Schnell- straße S1 hat sich der Verkehr noch mehr auf den Pkw verlagert. Ziel der Studie ist es auch, zu zeigen, wie der öffentliche Verkehr landesweit um eine oder zwei Klassen zu verbessern wäre. Entweder durch bessere Intervalle oder durch bessere Verkehrsmittel. Bahn statt Auto Im Fall von Bad Pirawarth wäre das eine Regionalbahn, die es bis De- zember 2019 noch gab. Der stillge-

1 AK-Pendleranalyse 2019 2 Mobilitätserhebung Niederösterreich 2018 3 Verkehr und Infrastruktur, 66, AK Wien

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