AKtion Oktober 2022

Schaffarei 7

Oktober 2022



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Halbjahr #03 Das Haus für Arbeitskultur Widnau 10, Feldkirch

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Zu- und Wegzüge nach und aus Vorarlberg nach Staatsangehörigkeit

Österreich

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Diskriminierung lässt sich nicht weglächeln Auftakt zum dritten Halbjahr in der Schaffarei: Das Theaterstück „Please smile!“ macht auf Ungleichbehandlung am Arbeitsmarkt aufmerksam. In der Hauptrolle des „Mut-/Wutausbruchs“ in der Schaffarei: Schauspielerin Ayse Bostanci. Die ge- bürtige Hohenemserin lebt und arbeitet in Wien.

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Museum des Wandels

Ausstellung: 10.11. – 10.12.22 Mo – Sa, 9 – 18 Uhr Eingang Kuche

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THEATER. Mitte September war an drei Abenden das Kurzdrama „Please smile!“ im Foyer der AK Vorarlberg zu sehen. In der Hauptrolle des Schaffa- rei-Formates „Mut-/Wutausbruch“: Ayse Bostanci. Als Meryem Özgün, Tochter einer türkischen Einwande- rer-Familie, schilderte sie im 20-mi- nütigen Monolog eindrücklich, mit welchen Hindernissen sie aufgrund ihrer Herkunft schon in Kindergar- ten und Vorschule konfrontiert war und wie sich die Auswirkungen von Diskriminierung bis ins Erwach- senenalter durch ihre Arbeitsbio- grafie ziehen. Das Theaterstück von Amos Postner, inszeniert von Brigit- te Walk, bildete einen gelungenen Auftakt zum dritten Halbjahres- programm der Schaffarei, das sich schwerpunktmäßig mit dem Thema der Arbeitsmigration beschäftigt.

Ayse Bostancis Familie stammt wie die der Figur Meryem ebenfalls aus der Türkei. 1988 wurde Ayse in Hohenems geboren. Heute lebt sie in Wien und arbeitet als Schauspie- lerin, Performerin sowie Drehbuch- autorin. Außerdem unterrichtet sie seit 2019 Improvisation, Schau- spiel und Rollenarbeit, Stimm- und Sprechtechnik. Auch sie kennt die Situationen, von denen Meryem be- richtet: „Die Liste ist endlos.“ Sinn für Solidarität Umso wichtiger war es Ayse Bostan- ci, Meryem als eine Frau zu verkör- pern, „die ganz genau weiß, was sie will und was sie tut“. Denn sie sieht jede:n Einzelne:n von uns in der Verantwortung, sich gegen Unge- rechtigkeiten stark zu machen. Was es in Ayses Augen braucht, ist eine

nehmens mit Hauptsitz in Vorarlberg vor. Die Exkursions-Teilnehmer:in- nen erfahren mehr über die Entwick- lung des Betriebs und wie Zumtobel als zweitgrößter Arbeitgeber des Landes mit den Herausforderungen unserer Zeit umgeht. Den Abschluss bildet eine Führung durch das Licht- forum. Die Teilnahme ist kostenlos. ▸ Mehr Infos und Anmeldung unter www.schaffarei.at. Selbstverständlichkeit für Antidis- kriminierungsarbeit. Eine Sensibilisierung für das Thema sollte ihrer Meinung nach so früh wie möglich stattfinden: „Ein erwachsener Mensch hat viele Mög- lichkeiten und trotzdem Schwierig- keiten, mit den Steinen umzugehen, die ihm in den Weg gelegt werden. Ein Kind ist in einer vergleichbaren Situation völlig hilflos und diesem Kreislauf komplett ausgeliefert, der sich mit Sicherheit in eine endlose Abwärtsspirale Richtung Zukunft verwandelt.“ Und auch am Arbeits- markt und in der Bildungspolitik müsse sich noch viel ändern, um gleiche Chancen für alle zu schaffen. ▸ Alle Veranstaltungen und mehr zum 3. Halbjahresprogramm in der Schaffarei unter www.schaffarei.at

10.11. – 10.12.2022, Museum des Wandels: Krankenschwester Anni Raid – Ein Leben für die Herzgesundheit Als eine Allergie ihren Traumberuf als Kranken- schwester bedrohte, musste sich Anni Raid neu orientieren und baute am Krankenhaus in Bregenz die Remobilisie- rung mit Herzinfarktpati- enten auf. Heute ist sie 90 Jahre und leitet noch immer eine Turngruppe für Herzpatienten. MO – FR, 9 – 18 Uhr, Vernissage: 10.11.2022, 19 Uhr 17.11.22, 17:30 – 19:30 Uhr, Firobad Erzählcafe/ Schaffarei OG3

4.11.22, ab 9 Uhr, Exkursion: GutePraxis „Arbeiten im Licht“ – Wie ein Weltkonzern und ein kleiner Individualbetrieb sich den Herausforde- rungen der Zeit stellen: Exkursion zu Zumtobel Lighting in Dornbirn und Georg Bechter Licht in Hittisau. 8.11.22, 12 Uhr, Mittages- sen mit meinem Traum- job: HR Managerin & Schreib-Trainerin /Kuche Wir haben in der Kuche Wynnyczenko reserviert. Sie ist HR Managerin und arbeitet nebenberuflich als Trainerin für kreatives Schreiben sowie als Coach. einen Tisch für dich und Sabine Huber-

13.10.22, 17:30 – 19:30 Uhr, Firobad Erzählcafe/ Schaffarei OG3 20.10.22, 20 Uhr, ArbeitsLebens Geschichte: Sabino Juriatti / Klub Vom Einzelhandelskauf- mann zum Diplom- Sozialbetreuer: „Ich bin meinen Interessen gefolgt.“

25.10.22, 12 Uhr, Mittagessen mit meinem Traumjob:

UI/UX Designer / Kuche Wir haben in der Kuche einen Tisch für dich und Mathias Mages reser- viert. Er ist als Head of UX/UI bei Zeughaus

primär in digitale Affären vertieft.

Exkursion: Arbeiten im Licht GUTE PRAXIS. Die zweite Schaffa- rei-Exkursion bietet am 4. November wieder die Chance, innovative Vor- arlberger Arbeitswelten kennenzu- lernen: bei Georg Bechter Licht in Hittisau und Zumtobel Lighting in Dornbirn. Von Feldkirch geht es mit dem Bus nach Hittisau in das 2021 mit dem Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit ausgezeichnete Betriebsgebäude von Georg Bechter. Er gibt einen Einblick in die Entste- hungsgeschichte seines Unterneh- mens und verrät, welchen Anspruch das Unternehmen in Hinblick auf In- novation und Nachhaltigkeit an sich selbst und seine Partner:innen stellt. Nach einer gemeinsamen Mit- tagspause stellt Corporate-Culture-­ Manager Nicholas Zumtobel die Philosophie und die Unternehmens- kultur des weltweit tätigen Unter-

Arbeitskulturen in Bewegung

Detailliertes Programm auf: schaffarei.at

Ein Projekt der Arbeiter- kammer Vorarlberg schaffarei.at

Zuzug Wegzug

FIROBAD

Vom Kaufmann zum Diplom-Sozialbetreuer

WERDEGANG. Was bewegt einen Menschen, seinen Bürojob aufzu- geben und in Zeiten des Pflegenot- standes im Sozialbereich neu durch- zustarten? Jemand, der diese Frage beantworten kann, ist Sabino Juriat- ti. Er ist seinem Herzen gefolgt und hat den Schritt vom Büro in einen sozialen Beruf gewagt. Beinahe wäre Sabino Juriatti Golf-Profi geworden, hat sich dann aber doch für eine Lehre zum Ein- zelhandelskaufmann für Holz und Baustoffe entschieden. Nach drei- zehn Jahren im Holzhandel und einem Abstecher in die Lagerlogis- tik hat Sabino berufsbegleitend die

Kathi-Lampert-Schule besucht und die Ausbildung zum Diplom-Sozial- betreuer absolviert. Heute begleitet er Menschen mit Beeinträchtigung und hat darin seine Berufung gefun- den. ArbeitsLebensGeschichten wie die von Sabino Juriatti sind eine Be- stärkung, seinen eigenen Weg zu gehen, authentisch zu bleiben und seinen Talenten zu vertrauen. Wie es dazu kam, dass Sabino sein Berufs- leben komplett umgekrempelt hat, welche Hindernisse ihm auf seinem Weg begegnet sind und was ihn da- bei motiviert hat, an seiner Entschei- dung festzuhalten? Das erzählt er im

Firobad Beim Erzählcafé der Schaffarei drehte sich zuletzt alles ums Theater und um Architektur und darum, wie man – vom Krieg vertrieben – in Vorarlberg heimisch wird. Elias Lepper, Clemens Quirin und Mirella Malagic wussten viel zu erzählen. Am 13. Oktober sind die Berlinerin Rahel Schoenthal, die das Bregenzer Pop-up-Hotel „Honolulu“ betreibt, die Geschäftsführerin des Montagsforums, Petra

Sabino Juriatti hat seine Beru- fung gefunden.

Oktober im Gespräch mit Carmen Jurkovic-Burtscher in der Schaffarei der AK Vorarlberg in Feldkirch. ▸ ArbeitsLebensGeschichte mit Sabino Juriatti am 20. Oktober, 20 Uhr, in der Schaffarei. Der Eintritt ist frei. Infos und Anmeldung unter www.schaffarei.at.

Klohse, und Mentaltrainerin Maria-Theresia Zettinig an der Reihe. Was hat ihre Lebenswege geprägt? Gab es Stolpersteine? Was hat sie beflügelt? Das wird spannend! Eintritt ist frei, Anmeldung online erbeten.

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