AKtion Oktober 2022

Bildung 5

Oktober 2022

gen und 48 Spielgruppen haben sich im Betreuungsjahr och kommen Eltern und Betreuer:innen an ihre Grenzen. Kinder muss lle stehen

Vereinbarkeitsindikator für Familie und Beruf Gemeinden, die über mindestens eine Einrichtung verfügen, die die angegebenen Kriterien erfüllt

100 % 80–99 % 50–79 % weniger als 50 %

Hohenweiler

Möggers

Hörbranz

der Betreuungsplätze erfüllen alle Kriterien

Eichenberg

Bodensee

Sulzberg

Lochau

Langen

kein Betreuungsplatz erfüllt alle Kriterien

Riefensberg

Bregenz

Doren

Hard

Kennelbach Wolfurt

Buch

Fußach

Krumbach

Gaißau

Höchst

Langenegg

Lauterach

Hittisau

Bildstein

Lingenau

Alberschwende

Schwarzach

Lustenau

AK-Forderungen ● Die Sicherung des Bildungszu- ganges und damit Erhöhung der Chancengerechtigkeit für alle Kinder ist vor allem eine Aufgabe des Bundes. Deshalb braucht es ein Bundesrahmengesetz, das die ersten sechs Bildungsjahre umfasst. Einen sehr guten Ent- wurf dafür hat die Plattform eduCare bereits 2013 vorgelegt. ● Das Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz, das der Landtag eben abgesegnet hat, wird Vorarlbergs Landschaft der elementarpädagogischen Ein- richtungen prägen. Die AK ver- langt einen klaren Fokus auf das Wohl der Kinder, auf die Chan- cengerechtigkeit, die Sicherstel- lung und Weiterentwicklung der pädagogischen Qualität, auf eine zeitgemäße Aus- und Fortbil- dung sowie ein Förderwesen, das den Ansprüchen der Diversität und Inklusion genügt. ● Öffentliche und private Ein- richtungen müssen im Förder- wesen gleich behandelt werden. ● Bis 2035 soll Vorarlberg zum „chancenreichsten Lebensraum für Kinder“ werden. Dazu ist ein „Masterplan“ für frühe Bildung zur landesweiten Qualitätssiche- rung unumgänglich. ● Vor allem in der Betreuung der Null- bis Dreijährigen sind die Möglichkeiten für Gemeindeko- operationen zu analysieren. ● Die AK fordert weiterhin einen Rechtsanspruch auf einen Platz in der frühkindlichen Bildung. Dieser Platz muss qualitativ hochwertig, ganztägig sowie ganzjährig verfügbar und leistbar sein. Die täglichen und jähr- lichen Öffnungszeiten müssen so gestaltet sein, dass sie eine Vollzeitbeschäftigung für beide Eltern ermöglichen. Das Recht auf einen gesicherten Platz in einer Einrichtung sollte unab- hängig vom Wohnort und der Erwerbstätigkeit der Eltern, von Mutterschutz oder Karenz sein.

Egg

Sibratsgfäll

Bezirk Dornbirn

Schwarzenberg

Bezirk Bregenz

Andelsbuch

Dornbirn

Bezau

Reuthe

Hohenems

Bizau

Bezirk Feldkirch

Altach

Mäder

Schnepfau

Götzis

Mellau

Koblach

Mittelberg

Fraxern

Klaus

Viktorsberg

Au

Weiler Sulz Röthis

Meiningen

Damüls

Schoppernau

Zwischenwasser

Rankweil

Laterns

Fontanella

Warth

Feldkirch

Übersaxen

Schröcken

Blons

Gös

Dünserberg

St. Gerold

Satteins Düns Röns

Sonntag

Thüringerberg

Schni†s

Schlins

Lech

Thüringen

Raggal

Bludesch

Frastanz

Ludesch

Nüziders

Bludenz

Dalaas

Nenzing

Bürserberg

Innerbraz

Stallehr

Lorüns

Bürs

Klösterle

St. Anton

Bartholomäberg

Bezirk Bludenz

Brand

Vandans

Schruns

Silbertal

Tschagguns

VIF-Kriterien

Mindestens 45 Stunden wöchentliche ֖nungszeit, von Montag bis Freitag Mindestens 9,5 Stunden muss die Einrichtung an 4 Tagen pro Woche geö–net sein. Mittagessen Mittagessen zumindest von Montag bis Donnerstag Maximal 25 Schließtage

gleitung, sagt Doris Bichler. „Manche

St. Gallenkirch

Gaschurn

Die Betreuungseinrichtung darf pro Jahr höchstens 25 Betriebstage geschlossen sein

Doris Bichler: „Qualifizierte Kräfte sind kaum zu kriegen.“

Vorarlberg bei Schließtagen Spitzenreiter

die Stimmung ist unruhig. Eltern brauchen jetzt mehr Begleitung und Betreuung, „weil sie ja vielleicht ihr Kind gar nicht abgeben wollen, son- dern müssen“. Das spüren auch die Kinder, und die Anbieter der Ein- richtungen treibt es über die Kapazi- tätsgrenze. Eigentlich hat die Stadt Feldkirch der landesweiten Harmo- nisierung folgend die Kindergärten für Dreijährige geöffnet. Das sollte dem EKIZ Spielraum geben, sich auf die Jüngeren zu konzentrieren. Aber Corona, die Teuerung und der Krieg führen Regie. Schon platzen Betreu- ungseinrichtungen reihum aus al- len Nähten. Recht fehlt weiterhin So sieht er aus, der Alltag in der Elementarpädagogik. Nur ein klei- ner Einblick macht sofort klar, wie wichtig u. a. die Forderungen der AK Vorarlberg nach Wahlfreiheit und gesetzlich garantierten Betreu- ungsplätzen sind. Im neuen Kinder- bildungs- und Kinderbetreuungsge- setz wird man dieses Recht auf einen gesicherten Platz vergeblich suchen. Das bedauert nicht nur der Leiter der Bildungsabteilung, Dominic Götz, zutiefst. Das bedauern all jene, de- nen in Krisenzeiten ihr Broterwerb alles abverlangt und die ihr Kost- barstes gut und verlässlich betreut wissen wollen.

Spielgruppen 48

468 Betreuungs- einrichtungen

Kindergärten 255

▸ Online kann der Kinderbetreuungsatlas der AK Vorarlberg rund um die Uhr gratis unter https://vbg.arbeiter- kammer.at/kba abgerufen werden.

(Klein-)Kinder- betreuung 165

Anzahl Betreuungseinrichtungen nach Schließtagen

33

12

Für Berufstätige sind die Betriebszeiten entscheidend

bis 10 Werktage

21

0

164

108

11–20 Werktage

53

● 108 bzw. fast jede vierte Ein- richtung schließt vor 16 Uhr. 132 Einrichtungen haben zumindest bis 18 Uhr geöffnet (66 Kindergärten, 63 Kinderbetreuungen, drei Spiel- gruppen). ● Heiß diskutiert werden die Schließtage pro Jahr. Demnach hat jeder fünfte Kindergarten mehr als 50 Tage im Jahr geschlossen. Besser schaut es bei der Kinderbetreuung aus. Hier stehen nur drei Prozent der Einrichtungen an mehr als 30 Tagen nicht zur Verfügung. Durch- schnittlich haben in Österreich zehn Prozent der Kindergärten an mehr als 50 Tagen geschlossen. Vor- arlberg hat hier großen Aufholbe- darf und liegt an zweitletzter Stelle, noch vor Tirol.

VERLASS. Der Kinderbetreuungs- atlas der AK liefert zu 458 Einrich- tungen im Land detaillierte Infor- mationen. Zentrales Thema sind seit jeher die Öffnungszeiten. Und da schneidet Vorarlberg nach wie vor nicht gut ab. Das hat auch Kon- sequenzen am Arbeitsmarkt. 45.500 Arbeitnehmerinnen in Vorarlberg arbeiten in Teilzeit. Warum? 42 Pro- zent begnügen sich damit, weil sie nach eigenen Aussagen Betreuungs- pflichten zu erfüllen haben. ● Knapp 70 Prozent aller Kinder- betreuungseinrichtungen öffnen ihre Türen zwischen 7 und 7.30 Uhr. Vor 7 Uhr sperren lediglich elf Einrichtungen in Vorarlberg auf: drei Kindergärten und acht Kinder- betreuungseinrichtungen.

3

153

54

21–30 Werktage

91

8

34

28

31–40 Werktage

0

6

12

7

41–50 Werktage

0

5

72

46

über 50 Werktage

0

26

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