AKtion Dezember 2024

Die Vorarlberger Monatszeitung für Arbeit und Konsumentenschutz

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Die Vorarlberger Monatszeitung für Arbeit und Konsumentenschutz

Dezember 2024 Nr. 10/2024, XXXVIII. Jahrgang Zugestellt durch Post.at

AK rettete Arbeitnehmer vor 20.000-Euro-Rückzahlung

ARBEITGEBER WOLLTE 20.000 EURO: AK HALF VORARLBERGER Wegen eines IT-Fehlers hatte eine Firma ihrem Mitarbei- ter über Jahre hinweg zu viel bezahlt. Das Geld wollte sie nun zurück – und brachte den Mann damit beinahe an den Rand seiner Existenz. Die AK schritt ein und stand dem Arbeitnehmer zur Seite. ▸ Seite 2 Foto: Andrea Piacquadio / Pexels

„Firmen dürfen Daten nicht missbrauchen“

Ihr Kontakt zur AK Vorarlberg Telefon zum Ortstarif 050/258 Mitgliederservice – 1500 Info Arbeitsrecht – 2000 Insolvenzrecht – 2100 Sozialrecht – 2200 Lehrlinge & Jugend – 2300 Arbeitsrecht Feldkirch – 2500 Familie & Beruf – 2600 Konsumentenschutz – 3000 Steuerrecht – 3100 AK Bregenz – 5000 AK Dornbirn – 6000 AK Bludenz – 7000 Bildung & Karriere – 4150 www.ak-vorarlberg.at /akvorarlberg /AKVorarlberg

Bei der diesjährigen Schaffarei Konferenz standen Künstliche In- telligenz und Datensi- cherheit im Fokus. FORSCHUNG. KI verspricht Effi- zienz und Kreativität – aber sie birgt auch Risiken. Expertin Professor Phoebe V. Moore von der University of Essex warnte auf der Schaffarei Konferenz vor einem möglichen Missbrauch von Daten durch Unter- nehmen. ▸ Seite 6

2 Arbeitsrecht 

Dezember 2024

Falscher Lohn: AK rettete Mitglied vor existenzbedrohender Rückzahlung

Wenn der Lohn plötzlich höher ist als vereinbart: Für einen Facharbeiter wurde eine Systemum- stellung beinahe zum teuren Stolperstein. Der Fall zeigt, wie wichtig der regelmäßige Blick auf die Lohnabrechnung ist.

ßigen Arbeitszeiten und wechseln- den Zuschlägen ist es für Arbeitneh- mende oft schwierig, den Überblick zu behalten“, erklärt AK Expertin Hager. „Die zentrale Frage an diesem Fall war jedoch, ob dem Arbeitneh- mer die irrtümliche Mehrleistung nach objektiven Kriterien auffallen hätte müssen.“ Abrechnung nicht geprüft Zwar hätte M. theoretisch Zugang zum digitalen Abrechnungssystem gehabt, nutzte dies aber nie. „Das ist leider keine Seltenheit“, so Hager. „Viele Beschäftigte vertrauen darauf, dass die Lohnabrechnung stimmt, und prüfen sie nicht regelmäßig.“ AK Präsident Bernhard Heinzle nimmt den Arbeitgeber in die Pflicht: „Es ist grundsätzlich die Aufgabe der Betriebe, für korrekte Lohn- bzw. Gehaltsabrechnungen zu sorgen. Wenn ein Fehler einein-

einen kurzen Blick auf die Abrech- nung zu werfen und bei Unklar- heiten zeitnah das Gespräch mit dem:der Arbeitgeber:in zu suchen. Im Zweifelsfall bietet die Arbeiter- kammer eine kostenlose Beratung an. Abrechnung stets kontrollieren „Ein kurzer Check jeden Monat kann später vor bösen Überraschungen schützen“, fasst AK Arbeitsrechtsex- pertin Michelle Hager zusammen. „Dabei geht es nicht nur darum, Feh- ler zu Ungunsten der Beschäftigten zu entdecken, sondern auch darum, mögliche irrtümliche Zahlungen frühzeitig zu klären.“ AK Expertin Michelle Hager rät deshalb, dass Arbeitnehmer:innen den Lohn- bzw. Gehaltszettel stets kontrollieren sollten – wie der vor- liegende Fall des Herrn M. eindrück- lich zeigt.

halb Jahre unentdeckt bleibt, tragen die Unternehmen dafür die Ver- antwortung. Die einseitige Über-

wälzung des fi- nanziellen Risikos auf die Beschäftig- ten ist völlig inak- zeptabel.“

FALL. Der Facharbeiter M. war seit neun Jahren bei seinem Arbeitgeber beschäftigt, zuletzt in Teilzeit. Sein vereinbartes Arbeitspensum betrug 60 Prozent. Doch nach einer IT-Um- stellung Anfang 2023 unterlief dem Arbeitgeber ein folgenschwerer Feh- ler: Durch einen Tippfehler stufte das System M. mit einer 80-prozen- tigen Beschäftigung ein – mit ent- sprechend höherer Vergütung. „Erst nach eineinhalb Jahren fiel der Fehler bei einer internen Re- vision auf“, berichtet AK Expertin Michelle Hager. „Der Arbeitgeber forderte daraufhin die komplette Überzahlung von rund 20.000 Euro

brutto zurück.“ Eine solche Summe stellt für den Vorarlberger und seine Familie ohne Zweifel eine existenz- bedrohende Situation dar. Schwankende Löhne Die Krux an der Sache: M. arbeite- te im Schichtdienst, wodurch sein monatlicher Lohn ohnehin stark schwankte. Die durchschnittliche Mehrleistung von etwa 500 Euro net- to pro Monat fiel ihm nach eigenen Angaben nicht auf. „Bei unregelmä- M. Hager

B. Heinzle

AK vermittelt Einigung Im konkreten Fall konnte durch Ver- mittlung der Arbeiterkammer eine außergerichtliche Einigung erzielt werden. Beide Parteien einigten sich auf einen Vergleich, um das lang- jährige Arbeitsverhältnis nicht zu gefährden. Der Fall macht deutlich: Auch wenn die Digitalisierung vieles ver- einfacht, ersetzt sie nicht die regel- mäßige Kontrolle der eigenen Lohn- bzw. Gehaltsabrechnung. Experten und Expertinnen raten, monatlich

Lohn- und Gehaltsabrechnung: Darauf solltest du achten

SOZIALRECHT. „Eine Gehalts­ abrechnung kann je nach Branche und Unternehmen sehr unter- schiedlich aussehen“, erklärt AK Arbeitsrechtsexpertin Michelle Hager. „Speziell Beschäftigte mit schwankendem Entgelt sollten ihre Abrechnung besonders sorgfältig Jeden Monat flattern sie ins Haus: die Lohn- bzw. Gehaltsabrechnungen. Doch wie genau sollten Arbeitnehmer:innen diese prüfen? Die AK Vorarlberg gibt wichtige Tipps, um kein Geld zu verlieren.

Fristen für einzelne Vergütungs­ bestandteile wie Überstunden, Zula- gen oder Reisekostenerstattungen. Auch im Arbeitsvertrag können Verfallsregelungen festgelegt sein – diese dürfen jedoch nicht ungünsti- ger sein als die Bestimmungen des jeweiligen Kollektivvertrags. Hauptsache schriftlich „Im Zweifelsfall empfehle ich im- mer, Ansprüche schriftlich beim Arbeitgeber geltend zu machen“, so Hager. „Das wahrt die Verfallsfrist und gibt Ihnen Sicherheit.“

prüfen.“ Dabei gilt es, verschiede- ne Aspekte zu berücksichtigen: Stimmt die Anzahl der regulären Arbeitsstunden? Wurden Über- stunden korrekt erfasst? Wie steht es um Urlaubs- und Krankengeld? Wichtig: die Verfallsfristen Ein oft übersehener, aber entschei- dender Punkt sind die Verfallsfris- ten. „Viele Arbeitnehmer:innen wissen nicht, dass sie nur eine be- grenzte Zeit haben, um ihre An- sprüche geltend zu machen“, warnt Hager. „Die kürzestmögliche Frist beträgt drei Monate, aber je nach Kollektivvertrag kann sie auch vier, sechs, neun oder zwölf Monate be- tragen.“ Manchmal gelten spezielle

▸ Weitere Infos und Kontakte zu den Expert:innen gibt es auf der AK Website.

Sozialrecht 3

Dezember 2024

Pflegegeld: AK deckt massive Fehler auf

Pflege ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Was passiert, wenn Pflegebedürftige nicht die Unterstützung erhalten, die ihnen zu- steht? Zwei bewegende Geschichten zeigen, wie wichtig professionelle Hilfe bei der Durchsetzung von Rechten sein kann.

der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB). Sie reichte um- gehend Klagen beim Landesgericht Feldkirch ein, das unabhängige Gut- achten einholte. Die gerichtlichen Gutachten be- stätigten, dass der Pflegebedarf der Betroffenen bereits zum Zeitpunkt der ursprünglichen Begutachtung deutlich höher war. Besonders wich- tig: Im Gegensatz zu den ursprüng- lichen Gutachten wurden bei der ge- richtlichen Begutachtung auch die pflegenden Angehörigen angehört, was zur realistischen Einstufung beitrug. Die Gerichtssachverständi- gen bestätigten vollumfänglich die Einschätzung der AK Referentin. „Das war inakzeptabel“ AK Präsident Heinzle kritisiert die bestehenden Strukturen deutlich:

„Es ist inakzeptabel, dass pflegende Angehörige in den ursprünglichen Gutachten nicht berücksichtigt wurden. Ihre Ein- schätzungen sind oft entscheidend für eine gerechte Einstufung“, unterstreicht der AK Präsident. Pflegetagebuch als Unterstützung Was können Sie als Angehörige und Angehöriger tun? AK Expertin Dr. Katharina Fürweger empfiehlt: Füh- ren Sie ein Pflegetagebuch! „Genaue Aufzeichnungen können im Streit- fall den entscheidenden Unter- schied machen.“ Das AK Pflegetagebuch hilft Ih- nen, Pflegezeiten und -tätigkeiten übersichtlich zu dokumentieren. Es B. Heinzle

kann eine wertvolle Grundlage bei rechtlichen Auseinandersetzungen sein. Weitere Informationen zum AK Pflegetagebuch finden Sie unten.

Das fordert die AK → Verbindliche Einbindung pflegender Angehöriger in Begutachtungsverfahren → Qualitätsverbesserung der Gutachten bei Versicherungsträgern → Bewertung auf Basis objektiver Kriterien, die die Realität des Pflege­ bedarfs berücksichtigen

PFLEGE. Die AK Vorarlberg hat kürzlich zwei bedeutende Fälle auf- gedeckt, die aufzeigen, wie wichtig eine sorgfältige Begutachtung von Pflegebedürftigen ist. Zwei Pflegebe- dürftige – Frau B. und Herr W. – wur- den zunächst fälschlicherweise in die niedrigste Pflegestufe eingeordnet. Gutachten verkennen die Realität „Die Betroffenen und ihre Angehö- rigen wären ohne Unterstützung mit erheblichen finanziellen Ein- bußen belastet worden“, erklärt AK Präsident Bernhard Heinzle. Die

Expertise der AK Referent:innen machte den Unterschied: Durch ge- zielte rechtliche Schritte konnten die Pflegegeldleistungen von Stufe 1 auf Stufe 5 beziehungsweise 6 an- gehoben werden. Die Stimme der Pflegenden zählt In beiden Fällen haben sich die Söh- ne der Betroffenen an die AK Vor- arlberg gewandt. Die zuständige AK Expertin für Sozialrecht, Dr. Katha- rina Fürweger, erkannte sofort die fehlerhaften Bescheide der Pensi- onsversicherungsanstalt (PVA) und

▸ Weitere Infos und Kontakte zum Thema Pflege auf der AK Website

Was gilt bei Pflegeförderung?

HILFE. Viele Pflegebedürftige brauchen eine Unterstützung, die rund um die Uhr für sie da ist. Doch eine 24-Stunden-Pflege ist teuer. Damit Menschen, die Hilfe brau- chen, sie dennoch bekommen kön- nen, gibt es die Pflegeförderung. Betreuungsverhältnis nötig Für eine staatlich geförderte 24-Stunden-Betreuung muss ein Betreuungsverhältnis nach dem Hausbetreuungsgesetz vorliegen. Dies kann durch selbstständige Be- treuer:innen mit Gewerbeschein oder angestellte Betreuungskräfte erfolgen. Bei Überschreitung der Ein- kommensgrenze um weniger als die jeweilige Förderhöhe wird die Der Staat unterstützt Pflegebedürftige bei der 24-Stunden-Betreuung zu Hause mit Förderun- gen bis zu 1.600 Euro monatlich.

gemeinnützige Anbieter wie die Volkshilfe oder die Caritas organi- siert werden.

Differenz als Zuschuss gewährt (ab 50 Euro). Die Betreuung kann durch private Vereinbarung oder über

Das Wichtigste zur Pflegeförderung Förderungsvoraussetzungen → Mindestens Pflegestufe 3 (bei Stufe 3–4 ärztliche Bestätigung nötig) → Ab Stufe 5 wird Betreuungsbedarf automatisch angenommen. → Betreuungszeit mindestens 48 Stunden pro Woche → Betreuungskraft mit Heimhelfer:in-Ausbildung oder 6-monatiger Erfahrung → Monatliches Netto-Einkommen max. 2.500 Euro (ohne Pflegegeld, Familienbeihilfe etc.) → Pro unterhaltsberechtigte Person erhöht sich Einkommensgrenze um 400 Euro (bei Behinderung 600 Euro) Förderhöhe → Eine selbstständige Betreuungskraft: 400 Euro → Eine selbstständige Kraft (28 Tage/Monat): 800 Euro → Eine angestellte Betreuungskraft: 800 Euro

Service für Angehörige: das AK Pflegetagebuch

Berufsaufgabe führt. Das unermüd- liche Engagement der Pflegenden verdient besondere Anerkennung und Unterstützung. Mit dem Pflege- tagebuch werden ihre Leistungen sichtbar gemacht, was den Zugang zu notwendigen Hilfen und zum Pflegegeld erleichtert.

SERVICE. Die Pflege von Fami- lienmitgliedern stellt eine enorme physische, psychische und finan- zielle Belastung dar, die oft zur Re- duzierung der Arbeitszeit oder zu Mit dem AK Pflegetage- buch können pflegende Angehörige ihre Tätig- keiten dokumentieren.

→ Zwei selbstständige Kräfte: 800 Euro → Zwei angestellte Kräfte: 1.600 Euro

▸ Das AK Pflegetagebuch kann auf der AK Website bestellt werden.

4 Pflege  Dezember 2024 Die Held:innen im Verborgenen

Die Aktion „Hilfe für die Helfenden“ ermöglicht es pflegenden Angehörigen bereits seit Jahren, eine Erholungswoche im Gesundhotel Bad Reuthe zu verbringen und zwischen dem anstrengenden Pfle- gealltag neue Kraft zu tanken. AK Präsident Bern- hard Heinzle begrüßte den letzten Durchgang für dieses Jahr persönlich und dankte allen für ihren bedeutsamen Einsatz.

AK Präsident Bernhard Heinzle begrüßte die Teilnehmer:innen des letzten Durchgangs 2024 persönlich. Foto: Jürgen Gorbach / AK

PFLEGE. Die Betreuung hilfs- bedürftiger Menschen zu Hause ist eine gesellschaftlich bedeutsa- me Aufgabe, die überwiegend von Frauen geleistet wird. Pflegende Angehörige erbringen dabei nicht nur einen enormen persönlichen Einsatz, sondern verzichten oft auf eigene berufliche und persönliche Entwicklungschancen. Die AK Vor- arlberg unterstützt sie mit der Ak- tion „Hilfe für die Helfenden“. „Wir möchten den unermüdlichen Ein- satz dieser Menschen wertschätzen und ihnen eine verdiente Auszeit ermöglichen“, erklärt AK Präsident Bernhard Heinzle. Termine für 2025 stehen fest Auch im kommenden Jahr können Vorarlberger:innen, die Angehörige pflegen, das bewährte Angebot nut- zen. Ziel ist es, den Pflegenden einen einwöchigen Aufenthalt im Gesund- hotel Bad Reuthe zur körperlichen und mentalen Regeneration zu bie- ten. Die Aktion wird gemeinsam von der AK Vorarlberg, der ÖGK, den Krankenversicherungsträgern SVS und BVAEB sowie dem Land Vorarl- berg durchgeführt.

Das Angebot stößt auf große Re- sonanz: Auch im Jahr 2024 waren wieder alle 15 Erholungswochen ausgebucht, rund 270 Teilneh- mer:innen konnten sich vom Pflege- alltag erholen. „Ihr leistet so viel – mehr als vielen bewusst ist“, begrüß- te AK Präsident Bernhard Heinzle die Teilnehmer:innen des letzten Durchgangs in diesem Jahr. „Des- halb wollen wir euch Danke sagen. Genießt diese Woche und erholt euch. Ihr habt es verdient.“ „Sich einmal gesehen fühlen“ Die Teilnehmer:innen zeigten sich begeistert. „Es ist wunderbar, einmal eine Pause zu machen, und dann noch in so einer tollen Einrichtung“, so eine Teilnehmerin. „Das Bedeut- samste ist aber, sich einmal wirklich gehört und gesehen zu fühlen. Vie- len Dank dafür!“ Anmeldung gestartet Die 15 Termine für das kommende Jahr sind nun festgelegt. Die Anmel- dung erfolgt über das Formular im Info-Folder oder online. Dort finden sich auch alle Teilnahmebedingun- gen.

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Unterstützung für pflegende Angehörige: Das ist „Hilfe für die Helfenden“ → „Hilfe für die Helfenden“ ist ein Angebot für pflegende Angehörige in Vorarlberg. → Sie können einen einwöchigen Erholungsaufent­ halt im „Gesundhotel Bad Reuthe“ buchen. → Bei einem geringen Selbstkostenbeitrag von 100 Euro erhalten Sie ein Einzelzimmer mit Vollpen­ sion, eine Infoveranstaltung zum Thema Pflege sowie Anwendungen im Wert von 100 Euro.

Ihr leistet so viel – mehr als vielen bewusst ist. Deshalb wollen wir euch Danke sagen. Ihr habt es verdient. Bernhard Heinzle AK Präsident

→ Teilnahmeberechtigt sind pflegende Angehörige mit Krankenversicherung bei ÖGK, SVS oder BVAEB. → Jetzt für 2025 anmelden:

Neue Landesregierung: Mutlose Politik in der frühen Bildung

trägen regelt. Dennoch: „Es braucht eine echte Beitragsbefreiung statt einer bürokratischen sozialen Staf- felung, von der nur eine Minderheit profitiert. Visionär wäre auch die Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz. Wenn das gut geplant wird, ist das reali- sierbar.“ Es müsse über punktuelle Verbesserungen hinausgehen. „Je- des Kind hat in Österreich das Recht auf einen kostenlosen Schulplatz. Warum nicht auch auf einen kos- tenlosen Platz in einer elementaren

BILDUNG. Das Arbeitsprogramm der neuen Landesregierung steht bei AK Präsident Bernhard Heinz- le in der Kritik. Er bemängelt den fehlenden Mut und unzureichende Maßnahmen im Bereich der ele- mentaren Bildung. Während beim Ausbau der Kinderbetreuung und bei den Kosten positive Ansätze er- kennbar sind, fehlen verbindliche Ziele und echte Fortschritte bei Qua- lität und Arbeitsbedingungen. „Der rote Faden im Arbeitsprogramm der neuen Landesregierung ist mit Sicherheit die Unverbindlichkeit. Der elementare Bildungsbereich bildet in dieser Hinsicht leider kei- ne Ausnahme“, erklärt Heinzle. Ein zu kurzer Schritt nach vorn Heinzle begrüßt die Fortschritte beim Ausbau der Kinderbetreuung sowie die angekündigte Weiterent- wicklung der sozialen Staffelung, die Vergünstigungen bei den Bei- Die AK kritisiert die vagen Versprechen der neuen Landesregierung in der elementaren Bil- dung und kündigt Per- sonalbefragung an.

„Strompreisexplosion verhindern!“

VERBRAUCHERSCHUTZ. „Die Vorarlberger Haushalte hatten bis- her durch unsere Verhandlungen mit dem Landesenergieversorger noch vergleichsweise moderate Energiepreise. Doch auch sie wer- den von den kommenden Erhö- hungen nicht verschont bleiben“, erklärt AK Präsident Bernhard Heinzle. „Nach zwei Jahren mit der höchsten Inflation Europas droht die Bundesregierung nun bei den Stromkosten wieder untätig zuzu- sehen. Die angekündigten Strom- der Bundesregierung bei der Bekämpfung steigender Lebens- haltungskosten. AK Präsident Bernhard Heinzle warnt vor ei- nem weiteren Versagen

dass die Bundesregierung tatenlos zusieht.“ Heinzle fordert, dass auch bei der Energiewende die Kosten fair verteilt werden. Nur so werde diese gelingen. Schließlich sei es bereits fünf vor zwölf. AK Präsident fordert Sofort- maßnahmen: → Die reduzierte Elektrizitäts­ abgabe muss beibehalten werden. → Erneuerbaren-Förderpau­ schale und -beitrag müssen weiter ausgesetzt bleiben. → Der Netzkostenzuschuss

preiserhöhungen für 2025 wären vermeidbar – wenn die Politik end- lich handeln würde.“ Netzkosten ungleich verteilt „Die extreme Ungleichverteilung der Netzkosten ist ein politisches Versäumnis, das behoben werden muss“, betont AK Präsident Heinz- le. „Private Haushalte werden mit 43 Prozent der Netzkosten belastet, obwohl sie nur für ein Viertel des Stromverbrauchs verantwortlich sind. Die Großindustrie verbraucht 30 Prozent des Stroms, trägt aber nur 14 Prozent der Kosten. Diese Un- gerechtigkeit könnte die Bundesre- gierung sofort korrigieren – wenn sie wollte.“ Die Menschen im Land haben die höchste Inflation Europas durchlitten, führt Heinzle weiter aus. „Jetzt droht die nächste Belas- tungswelle, und wieder droht uns,

Bildungseinrichtung?“ Nur einen Satz wert

Besonders alarmierend ist für Heinzle die geringe Aufmerksam- keit, die der frühen Bildung gewid- met wird. Im Arbeitsprogramm fin- det sich zu den Arbeitsbedingungen lediglich ein einziger (!) Satz. „Das wird der Problemlage nun wirklich nicht gerecht“, kritisiert er scharf. Die AK Vorarlberg, so Heinzle, plant deshalb eine umfassende Befra- gung von Elementarpädagog:innen, um ihre Perspektiven und Anliegen sichtbar zu machen.

▸ Was die AK im Hinblick auf die elementare Bildung fordert, steht auf der AK Website.

für einkommensschwache Haushalte muss fortgeführt werden.

Arbeitsrecht 5

Dezember 2024

Jede vierte Frau in Österreich erlebte bereits sexuelle Belästi- gung am Arbeitsplatz. Fotos: Halfpoint / stock.adobe.com; Lukas Hämmerle

Gerade gingen die alljährlichen „16 Tage gegen Ge- walt an Frauen“ zu Ende. Die Aktion macht auf das Problem aufmerksam – und leider ist das noch im- mer jedes Jahr aufs Neue nötig. Belästigung: Jede vierte Frau betroffen

GLEICHSTELLUNG. 26,59 Prozent – mehr als jede Vierte. So viele Frauen haben bereits sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz erlebt. Diese Zahl der Statistik Austria macht betrof- fen, denn die Dunkelziffer dürfte höher liegen. Schließlich wird nicht jede Belästigung gemeldet und nicht jede Betroffene berichtet von ihren Erlebnissen. Erlebte Grenzverletzungen Die internationale Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ bricht von 25. November bis 10. Dezember das Schweigen. Die AK Vorarlberg setzt sich aktiv für die Kampagne ein. Die Aktionstage machen sicht- bar, was oft unsichtbar bleibt – Über- griffe auf Frauen. Der Arbeitsplatz ist ein Ort, an dem das Risiko dafür hoch ist: Steigender Leistungsdruck, Personalmangel und oft unklare Kommunikation können Konflikte wachsen und Gewalt entstehen las- sen. Laut dem Gleichbehandlungsge- setz ist sexuelle Belästigung im Ar- beitsleben „ein der sexuellen Sphäre

zugehöriges Verhalten, das die Wür- de einer Person beeinträchtigt oder dies bezweckt und für die betroffene Person unerwünscht, unangebracht oder anstößig ist“. In anderen Wor- ten: Sexuelle Belästigung ist, was als solche empfunden wird. Es macht keinen Unterschied, ob es sich um eine tatsächliche Berührung oder „nur“ einen anzüglichen Spruch oder taxierende Blicke handelt. „Null Toleranz!“ „Sexuelle Belästigung und Gewalt gehören nicht an den Arbeitsplatz“, stellt AK Präsident Bernhard Heinzle eindeutig klar. „Je- der Betrieb sollte dafür sorgen, dass respektvoll mitei­ nander umgegan- gen wird. Es gilt null Toleranz für Gewalt und sexuelle Be- lästigung!“ ▸ Weitere Infos und Kontakte zu den AK Expert:innen online B. Heinzle

Gemeinsam gegen Gewalt: Hilfe und Unterstützung in Vorarlberg

Selbst- und Nachbarschaftshilfe Selbsthilfegruppen wie die Grup- pe Sonnenblume bieten Austausch für Betroffene. Das Projekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ zeigt, wie Nachbarschaften aktiv werden können, um Gewalt zu erkennen und zu stoppen. Hier wird Präven-

Erste Schritte und Ermutigung Viele Menschen zweifeln, ob ihre Er- fahrungen „schlimm genug“ sind, um Hilfe zu suchen. Aber klar ist: Jede Form von Gewalt ist zu viel. Professionelle Berater:innen hören zu, ohne zu urteilen, und entwickeln gemeinsam Strategien zur Unter- stützung. Die Angebote sind ver- traulich, kostenlos und auf individu- elle Bedürfnisse zugeschnitten. Mut zur Veränderung beginnt mit dem ersten Schritt. Egal ob du Hilfe suchst oder jemand anderen unterstützen möchtest – du bist nicht allein.

Gewalt betrifft uns alle – egal ob als Betroffene, Angehörige oder Nachbar:innen. In Vorarlberg gibt es zahlreiche Anlaufstellen, die professionelle und einfühlsame Unterstützung anbieten. Wichtig zu wissen: Hilfe zu suchen ist ein Zeichen von Stärke, nicht von Schwäche.

enhelpline, die rund um die Uhr erreichbar ist. Das Fraueninforma- tionszentrum femail und die ama- zoneBERATUNG bieten kostenlose und anonyme Beratung. Für Betrof- fene sexueller Gewalt gibt es die ifs Frauenberatungsstelle mit ge- schütztem Rahmen. Kinder und Jugendliche im Fokus Der ifs Kinderschutz unterstützt Kinder und Jugendliche, die kör- perliche, sexuelle oder psychische Gewalt erfahren haben. Wichtig ist: Niemand muss alleine mit solchen Erfahrungen umgehen.

KONTAKTE. Ob du selbst betroffen bist oder jemanden unterstützen möchtest – es gibt spezialisierte Be- ratungsstellen für verschiedene Gewaltformen. Die ifs Gewaltbera- tung hilft Menschen, die gewalttätig sind oder waren. Das Gewaltschutz- zentrum Vorarlberg bietet Schutz

bei häuslicher Gewalt, unabhängig davon, ob es sich um körperliche, sexuelle oder psychische Gewalt handelt. Hilfe für Frauen und Mädchen Frauen und Mädchen finden spezi- fische Unterstützung bei der Frau-

tion großgeschrieben. Digitale Hilfsangebote

Der HelpChat bietet von 18 bis 22 Uhr online Beratung für Frauen und Mädchen. Damit ist er eine beson- ders niedrigschwellige Möglichkeit, Unterstützung zu finden.

Kontakte zu Anlaufstellen

Mit diesem Handzeichen können Betroffene un- auffällig um Hilfe bitten. Fotos: Marc Thiebault / AK

→ Frauenhelpline

→ ifs Gewaltberatung Tel. 05/1755-515

Tel. 0800/222-555 → Gewaltschutzzentrum Tel. 05/1755-535 office.vorarlberg@ gewaltschutzzentrum.at → Helpchat: haltdergewalt.at → StoP: stopvorarlberg@ifs.at → Schmetterlinge Tel. 0664/8576771 schmetterlinge@vol.at → Sonnenblume Tel. 05574/52700 sonnenblumeshg@gmail.com

gewaltberatung@ifs.at → ifs Frauenberatungsstelle Tel. 05/1755-536 frauenberatungsstelle@ifs.at → ifs Kinderschutz Tel. 05/1755-505 kinderschutz@ifs.at → amazoneBERATUNG Tel. 05574/45801 beratung@amazone.or.at → femail Tel. 05522/31002 info@femail.at

6 Schaffarei 

Dezember 2024

Zukunft der Arbeit: Einblicke in die 4. Schaffarei Konferenz

In vielfältigen Seminar- gruppen diskutierten die Expert:innen die Themen KI und Datenerfassung. Fotos: Marc Thiebault / AK, Lukas Hämmerle, Jürgen Gorbach / AK

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Die 4. Schaffarei Konferenz hat erneut gezeigt, wie wichtig der Dialog zwischen Wissenschaft, Forschung und Arbeitnehmer:innenvertretung ist. Heuer wurden zentrale Themen der Arbeits- welt von morgen diskutiert.

Datennutzung und algorithmi- sche Kontrollmechanismen. Sei- ne Expertise verdeutlichte die Notwendigkeit eines kritischen Umgangs mit technologischen Entwicklungen. In Workshops wurden die Er- kenntnisse weiter vertieft. Die Teilnehmenden konnten in vier parallelen Sessions konkrete Handlungsoptionen für aktuelle Herausforderungen erarbeiten – von Datenschutzstrategien bis hin zu Mitbestimmungsmöglichkei- ten im digitalen Wandel. „Mehr als eine Veranstaltung“ Organisator Dominic Götz, Leiter der Abteilung Interessenpolitik der AK, unterstreicht die Aktu- alität der Themen: „Die Themen unserer Konferenz sind keine theoretischen Konstrukte, son-

dern die Realität von Millionen Arbeitnehmer:innen. Wir müs- sen verstehen, wie technolo- gische Entwicklungen unsere Arbeitswelt verändern, und pro- aktiv Strategien entwickeln, um die Interessen der Beschäftigten zu schützen.“ AK Präsident Bernhard Heinz- le sieht in der Schaffarei Konferenz mehr als nur eine Veranstaltung. „Sie ist ein Kristallisationspunkt für zukunftsorientiertes Denken.

FORSCHUNG. Im Mittelpunkt der diesjährigen Schaffarei Kon- ferenz der AK Vorarlberg in Zu- sammenarbeit mit dem Compe- tence Centre Future of Work der Friedrich-Ebert-Stiftung, dem ÖGB-Kompetenzzentrum „Arbeit und Technik“ und der Abteilung „arbeit.digital“ der AK Wien stan- den die digitale Transformation und ihre Auswirkungen auf Ar- beitsprozesse, Mitbestimmung und Datenschutz. Über 30 Refe- rent:innen beleuchteten unter- schiedliche Perspektiven und boten tiefgehende Einblicke in

aktuelle Entwicklungen.

Die Konferenz wurde von zwei hochkarätige Keynotes geprägt. Prof. Dr. Phoebe V. Moore (Univer- sity of Essex) beleuchtete in ihrem Vortrag „AI and the World of Work“ die komplexen Herausforderun- gen durch KI am Arbeitsplatz. Sie zeigte auf, wie Datenerfassung und -nutzung die Handlungsfä- higkeit von Arbeitnehmer:innen beeinflussen können. Wolfie Christl, Experte für di- gitale Überwachung und Daten- ethik, vertiefte in seiner Keynote die Diskussion um kommerzielle

„Die Themen unserer Konferenz sind keine theoretischen Konstruk- te, sondern die Realität von Millionen Arbeit- nehmer:innen.“ Dominic Götz Leitung AK Interessenpolitik

Ich danke allen Referent:innen, Teilnehmenden und Organisa- tor:innen, die

mit ihrem En- gagement dazu beigetragen ha- ben, die Arbeitswelt von morgen aktiv mitzugestalten.“ B. Heinzle

Prof. Dr. Phoebe V. Moore ist Professorin für Management und die Zukunft der Arbeit an der University of Essex Business School und Senior Fellow am Insti- tute for the Future of Work sowie an der Internationalen Arbeitsorganisation. „KI kennt keine Emotionen“

Sie beschäfti- gen sich in

Selbst wenn Zugang gewährt wird, bedeutet das nicht, dass man damit auch Veränderungen bewirken kann. Es braucht kollektive Diskussionen und Mobilisierung, um diese Daten sinnvoll einzusetzen. Gibt es Beispiele für problematische Datenerfassung? Moore: Sentiment-Analyse ist ein weit verbreitetes Beispiel. Dabei wird Text aus Kommunikation, etwa zwi- schen IT-Support und Kund:innen, analysiert. Wörter werden kodiert, klassifiziert und so bewertet. Spra- che ist aber sehr persönlich, und das kann dazu führen, dass bestimm- te Mitarbeiter:innen benachteiligt werden. Noch kritischer wird es bei der Erkennung von Emotionen. Die- se kann physiologisch und physisch ausgedrückt werden, aber auch hier

bleibt vieles unklar. Unternehmen sollten nicht nur transparente Grün- de für Datenerfassung angeben, son- dern auch sicherstellen, dass diese Daten nicht für andere Zwecke miss- braucht werden – ein Prinzip, das in der DSGVO verankert ist, aber oft nicht konsequent umgesetzt wird. Wie sollten Arbeitnehmende Ihrer Meinung nach auf Überwachungs- maßnahmen am Arbeitsplatz reagieren? Moore: Überwachung wird oft als „gruselig“ oder „unangenehm“ emp- funden. Das hängt stark davon ab, ob es eine offene Kommunikation inner- halb der Unternehmen und auch Mit- spracherechte der Mitarbeiter:innen gibt. Ich plädiere für mehr Diskussio- nen über Zweck- und Verhältnismä- ßigkeit neuer Technologien.

Ihrer For- schungs- arbeit mit Datenerfas- sung. Können Sie ein konkretes

Beispiel nennen, wie das in der beruf- lichen Praxis bereits genutzt wird? Moore: Im Vereinigten Königreich werden Daten über die Stresslevel von Arbeitnehmer:innen gesam- melt. Wenn Mitarbeitende Zugang zu solchen Daten haben, können sie sie nutzen, um Arbeitsbedingungen zu verbessern. Sie könnten etwa be- legen, dass Stress mit negativen Ar- beitsbedingungen oder Überlastung zusammenhängt. Allerdings gibt es oft keinen Zugang zu solchen Daten, obwohl sie personenbezogen sind.

Schaffarei 7

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Mittagessen mit meinem Traumjob

SCHAFFAREI. Im 1:1-Gespräch alles über den Traumberuf erfah- ren: Du hast eine Idee, was du beruf- lich machen möchtest, aber keine Ahnung, was da genau auf dich zu- kommt? Dann triff dich doch mit deinem Traumjob zum Mittagessen! Wir finden eine:n Gesprächs- partner:in und reservieren einen Tisch für euch im Kuche & Klub. Das ist deine Gelegenheit, in entspann- ter Atmosphäre und aus erster Hand alles über deinen Traumjob zu er- fahren, was du schon immer wissen wolltest. Das Essen geht natürlich auf uns. Das Format bietet dir die Chance, dich mit jeman- dem auszutauschen, der beruflich bereits dort angekommen ist, wo du gerne hin möchtest. Traumjob vorstellen Du willst deinen Traumjob anderen vorstellen? Melde dich bei uns! Wir finden für dich einen Gast fürs Mittagessen und reservieren für euch einen Tisch in der Kuche. 120 Minuten Fragen und Antworten, das Essen geht auf uns.

22. Januar 2025 Hebamme Mittagessen mit Yasmin Jäger Yasmin ist seit 2009 Hebamme im Landeskrankenhaus Feldkirch und auch freiberuflich tätig. Ihre Schwer- punkte sind Kurse, Beratung, Nach- betreuung von Familien und die Be- gleitung von Sternenkindeltern. Sie engagiert sich im Österreichischen Hebammengremium Vorarlberg und der Initiative „Vergiss Mich Nicht“- Sternenkinderfotografie. Zudem unterrichtet sie seit 2016 beim Roten Kreuz Vorarlberg.

8. Januar 2025 Yogalehrerin

Mittagessen mit Katherina Kühne Katherina Kühne ist zertifizierte Yogalehrerin, Lifestyle- & Ernährungscoach. Durch ihre berufliche und private Erfahrung im Sport-und Gesundheitsbereich und durch verschiedene Ausbildungen seit mehr als 10 Jahren lernte sie, einen gesunden und entspannten Lifestyle auch neben Job und All- tag zu leben, und sie liebt es, diese Erfahrung weiterzugeben.

5. Februar 2025 Artdirektorin Brini Fetz

Brini Fetz ist eine interdisziplinäre Designerin mit Fokus auf Food und Lifestyle. Auf dem Menü: erfrischende Markenbilder, Verpackungsdesign, Grafik Design, Food-Fotografie und delikater Online-Content.

Weitere Informationen und Anmeldung →

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Traumjob-Archiv Zum „Mittagessen mit meinem Traum- job“ besuchen uns in der Schaffarei immer wieder Menschen mit spannenden Berufen. Das komplette Traumjob-Archiv findest du auf schaffarei.at

▸ Schreib uns per E-Mail und sei dabei: hey@schaffarei.at

Erlebe in der Schaffarei Samuel Nussbaumers inspirierenden Weg vom Kunststofftechniker zum Kameramann. Seine ArbeitsLebensGeschichte zeigt, wie Wandel gelingt. Vom Kunststofftechniker zum Kameramann ArbeitsLebensGeschichte: Samuel Nussbaumer erzählt seine ArbeitsLebensGeschichte

Lass dich von mutigen Geschichten inspirieren! Vertraue auf dein Talent und scheue dich nicht davor, auch Umwege in Kauf zu nehmen, um „Deins“ zu finden. Es sind genau diese Umwege, die oft zu den spannendsten Zielen führen. Vom Kunststofftechniker zum Kameramann Mit gerade einmal 14 Jahren entschied sich Samuel Nuss- baumer für eine Lehre als Kunststofftechniker. Doch das Leben hatte andere Pläne: Durch seine Leidenschaft und unermüdliche Neugier fand der Autodidakt seinen Weg in die Film- und Fotobranche. Heute erzählt er uns, wie er die Weichen seines Lebens neu ge- stellt hat, warum er bereit war, aus der Komfortzone auszu- brechen, und welche Rolle Mut und Kreativität dabei spielten.

Über die ArbeitsLebensGeschichten Ermutigende Arbeitsbiogra- fien, Heldenreisen zur eigenen Berufung und ungewöhnliche Wege, die inspirieren: Die Ar- beitsLebensGeschichten in der Schaffarei sind ein Fenster zu einzigartigen Lebenswegen. Hier berichten Menschen von den Herausforderungen, Wendepunkten und Erfolgen, die sie auf ihrem individuellen Pfad geprägt haben. Jede die- ser Geschichten ist eine Einla- dung, den eigenen Horizont zu erweitern und über den Teller- rand zu blicken. Tipp Die ArbeitsLebensGeschich- ten finden in der Schaffarei, Widnau 10, in Feldkirch statt. Die Anreise ist besonders un- kompliziert: Busbahnhof und Bahnhof sind nur wenige Geh- minuten entfernt. Ein Besuch lohnt sich – für neue Perspekti- ven, Inspiration und vielleicht auch den ersten Schritt auf dei- nem eigenen, neuen Weg.

▸ Alle Infos und Anmeldung gibt es online.

8 Magazin 

Dezember 2024

AK BIBLIOTHEKEN Weil Lesen das Leben bereichert  ● Bludenz

Was nächsten Monat zählt START Das neue Jahr beginnt an einem Mittwoch. • UMWELT Ab 1. Jänner startet in Österreich das neue Einwegpfand in Höhe von 25 Cent auf Plastikflaschen und Getränkedosen.

● Digital In der digitalen AK Bibliothek findet sich ein breites Angebot an E-Books, Audio-Books und Spezialbibliotheken. Ein Benutzer kann parallel

Leser:innen-Info ● Schließtage über Weih- nachten und Neujahr … … vom 21. Dezember 2024 bis zum 1. Jänner 2025 bleiben beide AK Bibliotheken geschlossen. Ab dem 2. Jänner sind die AK Bibliothe- ken Feldkirch und Bludenz gerne wieder für Sie da.

Bahnhofplatz 2a, Telefon 050/258- 4550, E-Mail: bibliothek.bludenz@

ak-vorarlberg.at ● Feldkirch

zehn E-Medien ausleihen. Wo? www.ak-vorarl- berg.at/ebooks

Widnau 4, Telefon 050/258-4510, E-Mail: bibliothek.feldkirch@ak- vorarlberg.at

• VERKEHR Die alte Autobahnvignette gilt nur noch bis 31. Jänner 2025. • ABGELTUNG Ab 1. Jänner erhöht sich das Kilometergeld auf 50 Cent.

Mit dem besten Lesestoff ins neue Jahr starten Alexander Kluy ist ein Geheimtipp für nicht ganz alltägliche Leseempfehlungen. Die AKtion hat fünf Spezialitäten seiner Weihnachts-Tipps zusammengestellt, die sicher für jeden literarischen Geschmack etwas bereithalten.

Nancy Mitford: Schöne Besche- rung auf Comp- ton Bobbin. Paul Fotheringay kann es nicht fassen in Mitfords Roman von 1932: Nicht genug, dass ihn seine Angebetete

plebejisches Künstlergenie und Komödiendichter, lehrt das Wun- derkind, an das Unmögliche zu glauben. Plautilla Bricci wird eine bedeutende Malerin und die erste Frau, die einen prächtigen Palazzo nach eigenen Entwürfen plant und vollendet.

Laura Imai Mes- sina: Das Archiv der Herzschläge. Im Südwesten Ja- pans, in einem Meeresbecken, das sich die zwei Provinzen Kagawa und Okayama tei-

Marcella verschmäht. Sein tödlich ernstes Romandebüt wird von der Presse auch noch als das lustigste Buch des Jahres gefeiert. Um seinen literarischen Ruf wiederherzustel- len, recherchiert er für eine Biogra- fie über eine viktorianische Autorin und schleicht sich auf Compton Bob- bin, dem Anwesen ihrer jagdbeses- senen Nachfahrin, ein.

LISTE. Der Autor und Journalist Alexander Kluy ist Freundinnen und Freunden der AK Bibliotheken bes- tens bekannt. Seit Jahren sind seine Buchvorstellungen Publikumsmag- nete und seine Empfehlungen alles andere als Durchschnitt. Er präsen- tiert nicht nur Neuerscheinungen, auch neu aufgelegte oder übersetzte Klassiker und vergessene Perlen der Literatur finden ihren Weg auf seine Liste. Für alle, die dieses Jahr keine Zeit für den vorweihnachtlichen Bücherzauber mit Kluy fanden, hat die AKtion fünf seiner Leckerbissen ausgewählt. Die vollständige Lis- te kann online abgerufen werden, dazu kann der QR-Code am Ende des Artikels benutzt werden.

Tim O’Brien: America Fantas- tica. Einst Star- Journalist, lässt Boyd Halverson seine Vergangen- heit nicht los. Also überfällt er eines Tages die

Barbra Streisand: Mein Name ist Barbra. In ihrer sechs Jahrzehnte umspannenden Karriere gehört sie zu den weni- gen EGOT-Gewin- ner:innen (Emmy,

len, liegt eine einzigartige kleine In- sel: Teshima. An der Ostspitze dieser Insel steht ein winziges Gebäude, in dem die Herzschläge von Tausenden von Menschen katalogisiert sind, le- benden und toten, die von den unter- schiedlichsten Orten auf der ganzen Welt stammen. Das ist Shinzō-on no Ākaibu, das Archiv der Herzschläge.

Melania Maz- zucco: Die Villa der Architektin. Rom im 17. Jahr- hundert. Durch die Macht der Päpste und Kar- dinäle wuchert die Stadt in baro-

lokale Bank, nimmt eine Geisel und flüchtet, um eine Rechnung zu be- gleichen. Für die beiden beginnt ein Roadtrip in die Untiefen einer von Scham und Betrug zerfressenen Nation – mit gefährlichen Verfol- gern auf den Fersen. Ausgerechnet die Polizei scheint sich merkwürdi- gerweise nicht für Boyd zu interes- sieren.

Grammy, Oscar und Tony) und hat eine der größten und bekanntesten Stimmen in der Geschichte. Sie wur- de sechsundvierzig Mal für einen Grammy nominiert, war mit „Yentl“ die erste Frau, die einen großen Kinofilm schrieb, produzierte, da- bei Regie führte und die Hauptrolle spielte. Das und vieles mehr erzählt sie in ihrer Biografie.

▸ Die vollständige Leseliste von Alexander Kluy finden Sie mit dem QR-Code rechts.

ckem Prunk. Eine 13-Jährige malt ihr erstes Altargemälde. Der Vater,

Gewinnspiel Die AK stellt euch in jeder Ausgabe eine aktuelle Frage. Zuletzt fragten wir euch, was die neue Bundesregierung als Erstes anpacken soll. Einen Gutschein des Kaufdirwas- Ladens des Ausbildungszentrums Vorarlberg (AZV) hat Sylvie Kindermann aus Feldkirch gewonnen. Wir gratu- lieren! Die Antwort auf die neue Frage sendet uns bitte bis 6. Jänner 2025 an gewinnen@ak-vorarlberg.at oder auf einer Postkarte an AK Vorarlberg, „AKtion“, Widnau 4, 6800 Feldkirch. Dann nehmt ihr an der Verlosung teil: Diesmal könnt ihr drei Gutscheine der „Buchhändlerin“ in Feldkirch gewinnen. Frage des Monats Dem 2024er-Jahr weinen die meisten Menschen keine Träne nach. Und doch: Schreibt uns von den glücklichen Momenten, die ihr erlebt habt in diesem Jahr. Eure Ein- sendungen werden veröffentlicht. Gerne bieten wir euch als kleines Dankeschön unseren topaktuellen Newsletter an.

GUTSCHEINÜBERGABE SOMMERLESEN 2024

Bei der Aktion „Sommerlesen in den Vorarlberger Bibliotheken“ hat Natha- lie Foissner aus Feldkirch (links) einen Gutschein vom Bio-Restaurant Moritz in Hohenems gewonnen. Mit einem Le- sepass konnten Stempel für jedes aus- geliehene Buch ergattert werden, bei sechs Stempeln wanderte der Pass in die Gewinnbox. Insgesamt wurden bei 72 Mitgliedsbibliotheken rund 11.300 Lesepässe abgegeben und nahmen an den Gewinnziehungen teil. Überreicht wurde der kulinarische Gutschein von Lisbeth Postl, der Leiterin der beiden AK Bibliotheken Feldkirch und Bludenz.

Schreib-Workshop 2025 in der AK Bibliothek Feldkirch Für Kinder und Jugendliche von neun bis 16 Jahren findet im Jänner ein Workshop mit Jürgen-Thomas Ernst statt.

NACHWUCHS. Der Schreibworkshop für Kinder und Jugendliche mit Jürgen- Thomas Ernst bietet jungen Talenten die Möglichkeit, in die Welt des krea- tiven Schreibens einzutauchen. Nach einer gemeinsamen Themensuche und einem kleinen Interview-Spaziergang in die Feldkircher Innenstadt, bei dem Pas­ sant:innen befragt werden, lernen die Teilnehmenden, Geschichten zu entwi- ckeln, eigene Ideen zu Papier zu bringen und mit Sprache zu spielen. Der Schreibworkshop findet am 14. Jänner von 15 bis 19 Uhr in der AK

Bibliothek Feldkirch und zum Teil auch in der Feldkircher Innenstadt statt. Die Teilnahme ist kostenlos, es ist aber eine Anmeldung erforderlich. Zur Anmeldung einfach dem QR-­ Code unten folgen oder im Internet auf die Website der AK Bibliothek Feldkirch surfen.

▸ Anmeldung und Informationen zur „Litera­ rischen Spurensuche“ mit Jürgen-Thomas Ernst gibt es online auf der Website der AK Bibliothek.

Diesmal gibt es Gutscheine der „Buchhändlerin“ in Feldkirch zu gewinnen.

Jürgen-Thomas Ernst leitet die Nachwuchs-Autor:innen an.

Bildung 9

Dezember 2024

DIGITAL CAMPUS VORARLBERG Gyula Horvath ist Trainer für den Lehrgang „Software Developer:innen“. Das Menschliche zwischen den Maschinen

Am Digital Campus Vorarlberg bildet Gyula Horvath die Software Developer:innen der Zukunft aus. Dabei hat er so manche harte Nuss zu knacken und weiß: Menschlichkeit führt zum Erfolg.

windungen führen zu kleinen Siegen, die das Selbstvertrauen stärken. Und wenn es schief- geht, bin ich da. Wenn das Chaos überhandnimmt, steige ich ein, sortiere Gedanken, re- duziere Komplexität und helfe, den Fokus wiederzufinden.“ Persönliche Entwicklung Gyula sieht die Kursteilneh- mer:innen immer als Men- schen, nicht als Arbeitsmaschi- nen – und will auch keine aus ihnen machen. „Die Intensität der Kurstage ist fordernd, und viele sind danach erschöpft. Deshalb sprechen wir bewusst auch über gesunde Ernäh- rung, Bewegung und den Aus- gleich durch soziale Kontakte.“ Schließlich ist Gyula seit 14 Jahren in der Schule der Philo- sophie aktiv. „Diese humanis- tischen Themen bieten einen wertvollen Kontrast zur tech- nischen Welt der Softwareent- wicklung.“ Software Developer:in → Nächster Kurs: 17.02.–21.07.2025 → Präsenzkurs: → 580 Kurseinheiten → Kosten: 8.250 Euro (50 % AK Stipendium möglich) → Weitere Infos Mo–Do 8:30–15:30 Uhr Freitag 8:30–12:30 Uhr

LERNEN. Der Laptop surrt leise, Zeilen von Code tanzen über den Bildschirm. Ein jun- ger Mann lehnt sich zurück, zufrieden mit der gelösten Pro- grammieraufgabe. Doch dieser Moment ist mehr als nur eine technische Meisterleistung – er symbolisiert eine zweite Chan- ce, einen Neuanfang. Und er ist das, was Trainer Gyula Horvath

Sein damaliger Job bot ihm diese Möglichkeit aller- dings nicht, und so entschloss sich Gyula, seine Weichen neu zu stellen: Im August 2020 schließlich stieß er auf ein Job- angebot des Digital Campus Vorarlberg, bewarb sich – und ist seitdem mit Leib und Seele Trainer. Mehr als nur Fachwissen Dieser Schritt war auch für Gyula persönlich entscheidend: Endlich kann er sein Fachwis- sen und sein Know-how mit der sozialen Komponente des Unterrichts verbinden. Und der geht nicht selten über bloße Wissensvermittlung hinaus: „In den letzten Jahren habe ich viele schwierige Lebenssitua- tionen bei Teilnehmer:innen erlebt. Die Ursachen sind viel- fältig: fehlende Sprachkennt- nisse, finanzielle Probleme oder psychische Belastungen, die teils sogar eine stationäre Behandlung erfordern.“ Solche Herausforderungen kann Gyu- la freilich nicht lösen – weder durch Ausbildung noch durch Zeit oder Mittel. „Ich kann nie- mandem Selbstvertrauen oder Mut schenken, aber ich kann Sicherheit bieten. Der Kurs ist ein Raum, in dem man sich aus- probieren kann – kleine Über-

so an seiner Arbeit liebt. Von der Uni in den Job

Denn die Arbeit mit Menschen war nicht immer Teil seiner Berufswelt: Zwar unterrichtete Gyula schon während seines Studiums als Demonstrator und war auch selbst tief beeindruckt von seinen Coaches. Doch die Uni-Welt war ihm zu trocken, lebensfremd „und schlichtweg langweilig“, so Gyula. Also ging er in die Praxis: erst als IT-Netzwerktechniker, später als Softwareentwickler. „In diesen gut 20 Jahren habe ich das Denken und Handeln eines Entwicklers von Grund auf gelernt.“ Doch auch dabei fehlte ihm etwas. „Irgendwann merkte ich, dass ich als Ent- wickler zwar viele Probleme lösen konnte, mir aber etwas fehlte. Ich wollte mein Wissen weitergeben und mit jüngeren Entwickler:innen arbeiten.“

online auf der DCV-Website

MODUL 1 WEBDESIGN PRAXISLEHRGANG

MODUL 2 JAVASCRIPT PRAXISLEHRGANG

WERDE SOFTWARE DEVELOPER:IN Neuer Diplomlehrgang 2025! In vier aufeinander aufbauenden Modulen lernst du, wie du von der kreativen Webgestaltung über die Backend- Programmierung bis hin zur vollständigen Integration in einer realen Full- Stack-Anwendung alle wichtigen Technologien und Konzepte meisterst.

MODUL 4 FULL-STACK APPLIKA- TIONSENTWICKLUNG

MODUL 3 SQL PRAXISLEHRGANG

Alle Infos zum neuen Lehrgang:

ERSPARNIS BEIM SOFTWARE DEVELOPMENT-BUNDLE: EUR 2.410,–

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10 Bildung 

Dezember 2024

LEHRLINGS- TIPP

Chiara Kaufmann hat neben ihrem Job ihren Bachelor in Wirtschafts- psychologie gemacht – und sie will mehr. Foto: privat

Arbeitszeit von Lehrlingen von Tamara Wojtech, Abteilung Lehrlinge und Jugend

Viele Anfragen, die an uns gerichtet werden, betreffen die Arbeitszeit von Lehrlingen. In diesem Zusammenhang ist wichtig zu wissen, dass der entscheidende Faktor das Alter des Lehrlings ist. Für minderjährige Lehrlinge gilt das Kinder- und Jugend­ lichenbeschäftigungsgesetz. Im Allgemeinen besagt dieses, dass die tägliche Arbeitszeit nicht mehr als 8 Stunden und die wöchentliche Arbeitszeit nicht mehr als 40 Stunden betragen darf. Allerdings ist in bestimmten Fällen eine Tagesarbeitszeit von mehr als 9 Stunden auch bei Minderjährigen gesetzlich erlaubt (zum Beispiel zur Erreichung einer längeren Wochenfreizeit). Nach spätestens 6 Stunden Arbeit muss eine Pause im Ausmaß von mindestens 30 Minuten gewährt werden – eine längere Mittagspause kann vereinbart werden. Diese Pause zählt nicht zur Arbeitszeit. Zwischen 20 Uhr und 6 Uhr gilt ein Nachtarbeitsverbot (Ausnahmen: Gastgewerbe, Bäcker, Gesundheits- und Krankenpflege …). Ein Arbeitsverbot besteht mit Ausnahme des Gastgewerbes und der Gesundheits- und Krankenpflege auch an Sonn- und Feiertagen. Bei voll­ jährigen Lehrlingen gelten dieselben Arbeitszeit­ bestimmungen wie bei den anderen Arbeitnehmer:innen.

„Man hört nie auf zu lernen“

Die Zeiten, in denen ein einmal erlernter Beruf ein Leben lang ausreichte, sind längst vorbei. Digitali- sierung, technologischer Wandel und sich ständig verändernde Arbeitsmarktanforderungen machen kontinuierliche Weiterbildung heute zu einer Schlüsselkompetenz. Wer erfolgreich sein will, muss flexibel bleiben und bereit sein, regelmäßig dazuzulernen – so wie Chiara Kaufmann.

Auch ohne traditionelle Hoch- schulzugangsberechtigung kann ein Studium begonnen werden. Ob durch berufliche Zusatzquali- fikationen, abgeschlossene Berufs- ausbildung oder Eingangsprüfun- gen – die Wege sind vielfältig. Ein weiteres Highlight: Mitglieder der AK Vorarlberg erhalten ein Stipen- dium, das 25 Prozent der Kurs- und Prüfungsgebühren übernimmt. So wird Bildung nicht nur flexibel, sondern auch finanziell attraktiv. Ermutigung für Zögernde Chiaras Rat an Kolleg:innen: „Traut euch! Weiterbildung bedeutet nicht Verzicht, sondern Chance.“ Mit der richtigen Strategie lassen sich be- rufliche Entwicklung und persön- liche Ziele wunderbar vereinbaren. Und manchmal braucht es nur einen Moment Mut, um den ersten Schritt zu wagen.

zwischenmenschliche Kommuni- kation, ganzheitliche Problemlö- sungsstrategien. „Diese Methoden helfen mir heute, komplexe perso- nelle Herausforderungen zu bewäl- tigen“, berichtet sie. Ständige Weiterentwicklung 2022 erwarb sie ihren Bachelor, nur ein Jahr später entschied sie sich für den nächsten Schritt: ein weiteres Bachelor-Studium, diesmal im Fach Psychologie. Ihr Motto: lebenslan- ges Lernen. „Man hört nie auf zu

BILDUNG. Viele Berufstätige träu- men von Weiterbildung, scheuen aber den Aufwand. Chiara Kauf- mann zeigt: Es geht auch anders. Ihr Rezept? Ein berufsbegleitendes Fernstudium an der Hamburger Fern-Hochschule über das BFI der AK Vorarlberg. Damit verband sie Beruf und Ausbildung. „Ich wollte meine berufliche Entwicklung vor- anbringen, ohne meinen Job aufzu- geben“, erklärt sie. Ihr Studiengang Wirtschaftspsychologie vereinte ihre beiden Interessenfelder. Herausforderungen meistern Selbstdisziplin ist dabei entschei-

dend. Chiara räumt ehrlich ein: Nicht jeder Moment war einfach. Prüfungsphasen, Arbeitsalltag, persönliche Verpflichtungen – eine Gratwanderung. „Disziplin ist das A und O“, betont sie. Flexible Prü- fungstermine und individuelles Lerntempo erleichterten ihr den Spagat zwischen beruflichen An- forderungen und akademischen Zielen. Weitreichende Kompetenzen Das Studium bot mehr als theo- retisches Wissen. Chiara erwarb Schlüsselqualifikationen für den HR-Bereich: Konfliktmanagement,

lernen“, sagt Kaufmann. Studieren ohne Hürden

Für alle Lehrlinge gilt: die Unterrichtszeiten der Berufsschule (ohne Mittagspause) werden auf die Wochenarbeitszeit angerechnet.

Das BFI der AK Vorarlberg macht Weiterbildung für alle zugäng- lich. Das Fernstudienkonzept ist maßgeschneidert für Berufstätige: flexibel, individuell und mit um- fassender Betreuung. Studierende können ihren Lernrhythmus selbst bestimmen, Präsenzeinheiten im Studienzentrum Feldkirch nutzen und profitieren von kleinen Stu- diengruppen. Besonders attraktiv:

▸ Information und Beratung: ak-vorarlberg.at/ lehrejugend

▸ Weitere Infos und Beratungskontakte gibt es online beim BFI.

05522 70200, service@bfi-vorarlberg.at, www.bfi-vorarlberg.at bfi BILDUNGSCAMPUS

Berufsreifeprüfung – Tageskurs 17.02.2025 - 30.01.2026 Mo, Di, Mi, Do, Fr 08:00 - 12:00 und/oder 13:00 - 17:00 Uhr Dauer: 520 UE Preis: EUR 4.290,– Dornbirn, Bahnhofstraße 23 Berufsreifeprüfung Mathematik / Englisch / Deutsch – Abendkurs 17.02.2025 - 27.04.2026 Mo 18:00 - 22:00 Uhr 18.02.2025 - 26.05.2026 Di 18:00 - 22:00 Uhr 19.02.2025 - 29.04.2026 Mi 18:00 - 22:00 Uhr Dauer: 180 UE / 180 UE / 160 UE Preis: EUR 1.380,–/1.380,–/1.240,– Feldkirch, bfi BILDUNGSCAMPUS

Ordinationsassistenz – Aufbaumodul 07.01.2025 - 03.07.2025 Di, Mi, Do 18:00 - 21:15 Uhr Sa 08:30 - 15:35 Uhr Dauer: 190 UE Preis: EUR 2.980,– Feldkirch, bfi BILDUNGSCAMPUS Ausbildung zum/zur Heimhelfer:in 30.04.2025 - 17.10.2025 Di, Mi, Do 18:00 - 22:00 Uhr Dauer: 204 UE Preis: EUR 3.290,– Feldkirch, Dorfstr. 13b

Kräuterpädagog:in – Diplomlehrgang

Italienisch A1.1 27.01.2025 - 19.05.2025 Mo 18:00 - 20:00 Uhr Dauer: 30 UE Preis: EUR 250,– Feldkirch, bfi BILDUNGSCAMPUS Bosnisch, Kroatisch, Serbisch I 08.01.2025 - 26.02.2025 Mo 18:00 - 20:00 Uhr Dauer: 16 UE Preis: EUR 200,– Feldkirch, bfi BILDUNGSCAMPUS

Buchhaltung I 14.01.2025 - 27.02.2025 Di, Do 18:00 - 22:00 Uhr Dauer: 48 UE Preis: EUR 780,– Feldkirch, bfi BILDUNGSCAMPUS Junior Controller:in 07.03.2025 - 25.07.2025 Fr 14:00 - 20:00 Uhr Dauer: 102 UE Preis: EUR 2.340,– Feldkirch, bfi BILDUNGSCAMPUS

31.01.2025 - 27.09.2025 Fr, Sa 09:00 - 17:00 Uhr Dauer: 168 UE Preis: EUR 2.580,– Feldkirch, bfi BILDUNGSCAMPUS Kinderbetreuung – Basislehrgang 17.02.2025 - 15.05.2025 Mo, Di, Mi, Do, Fr 08:15 - 12:15 Uhr Dauer: 140 UE Preis: EUR 2.120,– Feldkirch, bfi BILDUNGSCAMPUS

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