Bildung und Jugend 11
November 2023 TikTok vs. Lehralltag
LEHRAUSBILDUNG. Das Smartphone ist heutzutage nicht mehr aus dem alltäg lichen Leben wegzudenken – für Jugendliche genauso wie für Erwachsene. Immer häufiger führt das aber zu Konflikten. Etwa wenn Lehr linge während ihrer Ausbil dungszeit scheinbar ständig am Handy kleben. Nicht sel ten kommt es dann zu Pro blemen zwischen Lehrling und Lehrbetrieb. Social Media vs. Lehralltag In den sozialen Medien wer den die Nutzer:innen prak tisch pausenlos mit Reizen und sofortiger Interaktion bombardiert. Gerade auf Ju gendliche übt das einen re gelrechten Sog aus. Ganz anders geht es im Lehralltag zu: Er folgt einem strukturierten Zeitplan, in fest eingeteilten Zeitinter vallen müssen die Auszu bildenden lernen, mitarbei ten und sich konzentrieren. Für Ablenkungen durch das Handy ist da freilich kein Platz. Ärgernis für Ausbilder:innen Die ständige Nutzung von Mobilgeräten während der Arbeitszeit ist mittlerweile zu einer der größten Heraus forderungen in Lehrverhält nissen geworden. Die AK Vorarlberg erreichten dies bezüglich gerade im letz ten Jahr häufig Anfragen: einerseits von Lehrlingen, die Verwarnungen in den Lehrbetrieben wegen der Handynutzung bekommen haben, andererseits von Aus bilder:innen, die uns um Rat fragen, welche Möglichkei ten es gibt, die Handynut zung zu regulieren. Pflichtverletzung in der Lehre Doch welche Pflichten wer den eigentlich von den Lehr lingen verletzt, wenn die Verwendung des Handys im Betrieb zum Problem wird? Lehrlinge müssen sich bemühen, die für die Erler nung des Lehrberufes erfor derlichen Fähigkeiten und Kenntnisse zu erwerben. Er Das Handy ist mitt lerweile ständiger Begleiter – auch bei Lehrlingen. Die Ausbildungsex pert:innen der AK Vorarlberg hören leider immer öfter, dass das zum Pro blem in der Lehre wird.
füllt der Lehrling die Auf gaben nicht ordnungsge mäß oder legt der Lehrling ein undiszipliniertes Beneh men im Betrieb oder in der Schule an den Tag, könnte also ein mangelndes Be mühen und somit auch eine Pflichtverletzung vorliegen. Für Social Media auf die Toilette In der Praxis sieht es oft so aus, dass Lehrlinge, anstatt sich auf die ihnen zugewie senen Aufgaben zu kon zentrieren, in den sozialen Medien scrollen. Durch dieses Verhalten können verschiedene Probleme im Betrieb entstehen: Durch den Konzentrationsverlust passieren unglückliche Schlampigkeitsfehler, die Aufgaben werden nicht in nerhalb der Zeit erledigt, und in schwerwiegenden Fällen kann auch die Arbeitssicherheit be troffen sein. In diesem Zusammenhang lei det oft die Ausbildung selbst. Schulnoten werden schlechter und die prakti sche Ausbildung im Betrieb wird vernachlässigt. Gerade die Ausbilder:innen schil dern uns oft, dass Toiletten besuche für das Scrollen auf TikTok, Instagram und You tube missbraucht werden. Handyverbot als Lösung? Die Ausbilder:innen stehen vor der Herausforderung, angemessene Grenzen für die Handynutzung zu set zen, um Pflichtverletzungen vorzubeugen und einen er folgreichen Lehrabschluss zu ermöglichen. Dazu gibt es in den Betrieben verschie dene Ansätze: Generelles Handyverbot und handy freie Zonen sind Herange hensweisen, die mittlerweile sehr verbreitet sind. Manche Betriebe erlauben nach wie vor die Handynutzung auf Vertrauensbasis. Wird ein solcher Ansatz im Betrieb eingeführt, muss diesem Folge geleistet werden. Wer den die Regelungen beharr lich missachtet, so kann als letzte Konsequenz auch die Entlassung ausgesprochen werden. Eine Sensibilisie rung oder Vertiefung im Be reich digitaler Kompetenzen während der Lehre wäre eine Möglichkeit, den Jugendli chen einen verantwortungs bewussten Umgang mit sozi alen Netzwerken und neuen Technologien im Allgemei nen beizubringen.
TikTok, Insta & Co. sind für viele Jugendliche nicht mehr wegzudenken. In der Lehrausbildung macht das aber immer häufiger Probleme. Foto: George Dolgikh / Pexels
▸ So erreicht ihr uns Telefon 050/258-2300 zum Ortstarif oder 05522/306-2300, E-Mail an lehrlinge@ak-vorarlberg.at. U nsere Kontaktzeiten sind von Montag bis Donnerstag, 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr, sowie am Freitag von 8 bis 12 Uhr.
LEHRLINGE UND JUGEND
dt. Schau- spieler, Joachim
mora- lische Gesin- nung
künst- liche Zahn- füllung
süd- amerika- nischer Kuckuck
südafri- kanische Hafen- stadt
Arbeits- einheit beim Film synthe- tischer Werk- stoff Fremd- wortteil: drei
Teil des Auges
Trottel
Einbußen
Mensch mit gutem Appetit
12
TV- Mode- ratorin, Linda de
Vorname d. Schau- spielers Ventura
7
2
griechi- scher Buch- stabe
regie- rungs- treu
Braut- werbung
Beiname Achilles
Hut- rand
Metro- pole an der Seine
Back- treib- mittel
Stock- werke
Vorläufer der EU
Sterbe- ort Wallen- steins
An- stren- gungen
lange kochen lassen
Radio- wesen
6
Zusam- menbau
direkter Nachbar
langsam
9
franz. Ort an der Somme
großes Blas- instru- ment
Urein- wohner Japans
Bünd- nisse
norwe- gischer Polar- forscher
sowje- tischer Kosmo- naut
Geist im orient. Märchen Ort im Kanton Sankt Gallen
Druck- schrift- grad
Abk.: Utah (USA)
1
Schule (Schüler- sprache)
Buch der Bibel
100 qm in der Schweiz
3
alte franzö- sische Münzen
rumäni- scher Männer- name
kleinste Teile der Wortbe- deutung
Staat in Süd- arabien
11
Com- puter- betriebs- system
span., portug.: Dorf- straße
Rhein- last- kahn
Ski- langlauf- spur Zahn- ersatz- teile
Jünger Jesu
4
pigment- stoff- armes Tier
Abk.: Durch- fahrt
8
Ungetüm d. griech. Mytholo- gie
Luft- reifen
englisch: unser
5
ein Raub- vogel
3./4. Fall von ‚wir‘
10
raetselstunde.com
123456789101112
▸ Bei Fragen zur Lehre helfen die AK Expert:innen weiter
▸ Das Lösungswort beschreibt einen wichtigen Teil des Miteinanders. Auflösung auf Seite 13
Powered by FlippingBook