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praktisch »by doing« die Grundlagen des Gartenbaus lernen. Etwa wie man Sträucher, Bäume und Stauden pflanzt und pflegt, wie man Rasenflächen und Wege, Terrassen, Stiegen oder Mauern anlegt, aber auch wie man Kleingeräte und Baumaschinen bedient. Auch in den Grundstein eines jeden Projekts, in die Planung, wird Matthias während seiner Ausbildung noch gute Einblicke bekommen. »Wir sind zwar ein kleines Team«, sagt Elisabeth, »aber wir achten sehr darauf, dass unsere Lehrlinge gut begleitet sind. Es ist immer jemand da, den Matthias fragen kann oder der ihm zeigt, wie die Aufgaben handwerklich und fachlich gut umgesetzt werden.« Sie selbst hat eine Lehre als Landschafts gärtnerin gemacht und weiß, wie viele Fragen da gerade am Anfang auftauchen können. Ein Job für Körper und Köpfchen Im Gartenbau kann es ganz schön zur Sache gehen. Das heißt, hier wird gebaggert und gegraben, gestapelt und geschleppt. Man darf sich also weder davor scheuen, sich die Hände schmutzig zu machen, noch davor, auch mal mit Muskelkater nach Hause zu gehen. Die Arbeit fordert den Körper, aber niemand muss mit bloßen Händen sprichwörtliche Berge versetzen, dafür gibt es Geräte und Maschinen, die zu bedienen Matthias lernen wird. Ganz ohne Theorie geht es natürlich auch in der Gartengestaltung nicht. Die Berufsschule für Garten- und Grünflächengestaltung liegt in Hall in Tirol und ist im Blockunterricht organisiert. Die nächsten drei Jahre wird Matthias dort für zehn Wochen pro Jahr die Schulbank drücken, bis er seine Facharbeiterprüfung ablegen kann. Der Anfang ist gemacht … und dann? Matthias’ Ausbildung hat gerade erst begonnen und noch liegt vieles vor ihm, denn das Berufsbild des Gartengestalters ist mindestens so umfangreich, wie die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften hoch ist. Drei
Jahre Ausbildungszeit sind da erst der Anfang. Dann kommt es darauf an, wo sich Matthias’ Interessen hin entwickeln. Er hat schon eine Idee, wie es weitergehen könnte: Er kann sich vorstellen, die Matura zu machen und eventuell im Anschluss an die Lehre ein Studium an der Boku in Wien zu absolvieren. Ob das so bleibt, wird die (Lehr-)Zeit zeigen. Möglichkeiten jedenfalls gibt es viele, und auch bei alex gartenbau & baumelei stehen ihm alle Türen zur beruflichen Weiterentwicklung offen: »Wenn jemand mit Herzblut dabei ist, dann wird sein Interesse auch bei uns auf fruchtbaren Boden fallen.«
Alles im grünen Bereich bei Matthias und seinem neuen Chef Alexander Wilhelm
Ob frisch in die Lehre gestartet oder schon mitten in der Ausbildung: Die AK Expertinnen Kathrin Kessler und Tamara Wojtech unter stützen Jugendliche vertraulich mit Rat und Hilfe auf ihrem Weg.
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Warum entscheiden sich Jugendliche für die Lehre und nicht für eine weiterführende Schule? Zahlen aus dem Vorarlberger Lehrlings-Report 2024
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48 %
Meine Noten waren für eine weitere Schulausbildung nicht ausreichend. Ich wollte praktische Erfahrungen sammeln. Ich wollte nicht mehr in die Schule gehen. Ich wollte Geld verdienen. Es war eine persönliche Entscheidung. Mein Berufswunsch wird mit dieser Lehre erfüllt. Sonstiges
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Nennungen (N) = 1.342 | Mehrfachnennungen möglich Quelle: Verein »Lehre in Vorarlberg« (LiV)
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AK Vorarlberg
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