INSIDE AK
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Was die AK Vorarlberg fordert → Deutlich mehr gemeinnützige Miet- wohnungen, um leistbaren Wohnraum langfristig zu sichern und soziale Wohnbauprojekte gezielt zu fördern → Zweckgebundene Verwendung von Wohnbauförderung und Rückflüssen, damit Fördermittel dem gemein nützigen Wohnbau zugutekommen → Gesetzliche, finanzielle und organisatorische Verbesserungen, damit gemeinnützige Bauträger leichter Grundstücke erwerben können → Ausschöpfung von Bundesmitteln, um bestehende Förderprogramme optimal zu nutzen und zusätzliche finanzielle Ressourcen zu aktivieren → Ausbau von Sanierungsförderungen, damit bestehende Wohngebäude effizient modernisiert und langfristig erhalten werden können → Unbefristete Mietverhältnisse im gemeinnützigen Wohnungssektor
Von der Hochschulabsolventin, die gerade ins Berufsleben einsteigt, bis zum Busfahrer, der kurz vor der Pension steht. Neben der finanziellen Entlastung für die Menschen bietet der gemeinnützige Wohnbau auch viele weitere Vorteile: Statt »Problemvierteln« entstehen in Wirklichkeit sozial durchmischte, lebendige Wohnquartiere. Angebote wie Gemeinschaftsräume, Spielplätze und Freiflächen ermöglichen Begegnun- gen und stärken das Miteinander. Der gemeinnützige Wohnbau erfüllt heute zudem höchste Standards bei Energie- effizienz und Ausstattung. Verdichtetes, energieeffizientes Bauen schont Flächen und senkt die Betriebskosten. Gemeinwohl statt Gewinnmaximierung Der vielleicht größte Vorteil des gemeinnützigen Wohnbaus? Den gemeinnützigen Bauträgern geht es nicht um maximalen Gewinn – sie orientieren sich an den tatsächlichen Kosten. Das Ergebnis: deutlich günstigere Mieten bei gleichzeitig höherer Wohnqualität. Überschüsse werden reinvestiert, um neue Wohnungen zu schaffen, statt in die Taschen von Investor:innen zu fließen. So wird Wohnraum dauerhaft für viele leistbar. In Vorarlberg leben laut Statistik Austria nur zehn Prozent der Haushalte in gemeinnützigen Mietwohnungen. Ausgerechnet in Vorarlberg, wo Wohnen
immer teurer wird, hinkt der gemein nützige Sektor hinterher. Vier Anbieter errichten jährlich 500 bis 550 neue Wohnungen – viel zu wenig, um den Bedarf zu decken. Zum Jahresende 2024 waren in Vorarlberg 6.126 Anträge auf eine gemeinnützige Wohnung offen. Ein klares Zeichen für den enormen Bedarf. Rückhalt in der Bevölkerung Die AK Wohnumfrage 2025 hat ge- zeigt, dass das Interesse in Vorarlberg mittlerweile bis weit in die Mittelschicht reicht, die verzweifelt nach bezahlbarem Wohnraum sucht. Mehr als 30 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen haben Interesse an gemeinnützigen Miet wohnungen. Viele lassen sich gar nicht mehr vormerken, weil sie die Hoffnung angesichts des fehlenden Angebots bereits aufgegeben haben. Die Entwicklung der Wohnsituation in Vorarlberg zeigt, dass es im Land höchste Zeit ist für eine Forcierung des Sektors: Gemeinnütziger Wohnbau ist für leist- bares Wohnen die Lösung. Vorurteile halten den Ausbau auf und lösen kein einziges Wohnungsproblem. Wer aufhört, in Klischees zu denken, und anfängt, in Chancen zu investieren, schafft leist baren, qualitativ hochwertigen und nach- haltigen Wohnraum. Die AK Vorarlberg steht dabei fest an der Seite der Arbeit- nehmer:innen – und appelliert an die Landespolitik: Treiben wir den Ausbau des gemeinnützigen Wohnbaus endlich voran!
AK Wohnausschuss
Themen des Wohnausschusses → Raumplanung → Grundverkehr → Wohnbauförderung → gemeinnütziger Wohnbau → Mietrecht → Energie- und Wärmeversorgung
Sitzungen regelmäßig Mitglieder neun ordentliche Mitglieder, fünf Ersatzmitglieder Formation Nach der AK Wahl entsenden die Fraktionen Mitglieder in den Aus- schuss. Die Funktion ist freiwillig.
Funktion
Mitglied
Fraktion
Vorsitzender Vors.- Stellvertreter
Wolfgang Fritz Andreas Feurle
FSG FSG
Iris Seewald, Vorstandsmitglied Thomas Furxer Erik Kollmann Barbara Hübler Bernd Giesinger Sabine Wittmann
FCG-AK-Fraktion
FCG-AK-Fraktion FCG-AK-Fraktion FCG-AK-Fraktion FCG-AK-Fraktion FCG-AK-Fraktion
Franz Mähr
FSG
KW9 Nr. 2
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