AKtion September 2024

4 Pension und Wohnen 

September 2024

Alexander Budasch und Elke Auer (S’Bärahus), AK Direktor Andreas Lam- pert, LH Markus Wallner, AK Präsident Bernhard Heinzle, Feldkirchs Bürger- meister Manfred Rädler und Bischof Benno Elbs (v. l.) eröffneten das AK Quartier. Fotos: Dietmar Stiplovsek, Alexander Ess

Willkommen im AK Quartier

NEUGESTALTUNG. Vor dem Haupt- gebäude der AK Vorarlberg in Feld- kirch wurde Anfang September das AK Quartier feierlich eröffnet. Es ver- eint nicht nur das AK Hauptgebäude mit der Schaffarei und dem Bärahus, punkt für alle werden, wünscht sich AK Präsi- dent Bernhard Heinzle. Das neue AK Quartier wurde feierlich eröffnet. Es darf und soll ein Treff-

„Wir haben unser neues AK Quartier lange erdacht und geplant – und freuen uns jetzt umso mehr, das Gelände endlich offiziell er- öffnen und den Menschen im Land vorstellen zu können“, unterstrich AK Präsident Bernhard Heinzle bei der Eröffnung. Landeshauptmann Markus Wallner pflichtete dem in seinem Grußwort bei: „Das neue AK Quartier ist ein Gewinn für alle – es bietet einen offenen Raum für Be- gegnungen und ein ideales Umfeld für Zusammenarbeit.“

sondern hält bemerkenswerte archi- tektonische Überraschungen parat. Geplant wurde das neue AK Quar- tier von Architekt Rainer Huchler und Pflanzenspezialist Conrad Am- ber. AK Präsident Bernhard Heinzle und AK Direktor Andreas Lampert sowie Elke Auer und Dipl.-Ing. Alex- ander Budasch von S’Bärahus, Lan- deshauptmann Markus Wallner und der Feldkircher Bürgermeister Man- fred Rädler eröffneten das Gelände feierlich; Bischof Benno Elbs segnete das AK Quartier.

Wohnraum jetzt schaffen!

Steuerausgleich in Pension: AK und Land kooperieren

Die AK lud 60 Expert:innen zu intensiven Workshops und konfrontierte Politi- ker:innen aller im Landtag vertretenen Parteien mit den Ergebnissen. Alle sind sich einig, dass es sehr viel mehr sozialen Wohnbau braucht. TAGUNG. Wie viel Baugrund steht zur Ver- fügung? Begünstigen Gemeinden sozialen Wohnbau oder doch eher nicht? Ist sozialer Wohnbau unter Marktpreisen denkbar? Par- teipolitisches Kleingeld spielte an diesem Nachmittag gar keine Rolle, zeigte sich Gast- geber AK Präsident Bernhard Heinzle beein- druckt. „Es ging heute trotz Wahlkampf nur um Sachfragen.“ In Österreich hatten 182 gemeinnützi- ge Vereinigungen 2022 insgesamt 698.135 Mietwohnungen und 299.450 Eigentums- wohnungen im Bestand. Vorarlberg hält im Bundesländervergleich nur einen gerin- gen Anteil gemeinnütziger Wohnungen. Bei den Fertigstellungen lagen Vorarlbergs Gemeinnützige mit durchschnittlich zwei Wohnungen pro 1.000 Haushalte weit unter dem Österreichschnitt von 3,8. Vorarlbergs gemeinnütziger Wohnbau ist zudem noch immer deutlich weniger sozial durchmischt als in allen anderen Bundesländern. All das kam aufs Tapet und stößt bei den Politiker:innen aller im Landtag vertretenen Parteien keineswegs auf taube Ohren: Ha- rald Witwer (ÖVP) ist Landtagsabgeordneter, Wohnbausprecher und Thüringer Bürger-

AK und das Land Vorarlberg bauen ihre Zusammenarbeit aus: Vorarlberger Pensio- nist:innen, die während ihres aktiven Berufslebens AK Mit- glied waren, können dank einer Finanzierung durch das Land künftig den kostenlosen AK Steuerservice nutzen. STEUER. Die Vorarlberger Landesregie- rung und die Arbeiterkammer vertiefen ihre Zusammenarbeit und erweitern ihr Enga- gement für die Menschen im Land. Dank der finanziellen Unterstützung durch das Land kann die AK Vorarlberg einen wichti- gen Service nun auf eine weitere Zielgruppe ausdehnen: Pensionist:innen, die ehemals AK Mitglied waren. Diese werden nun beim Steuerausgleich unterstützt. Hohe Teuerung belastet „Viele Menschen spüren die steigenden Le- benshaltungskosten und sind auf jede fi- nanzielle Entlastung angewiesen“, hält AK

Präsident Bernhard Heinzle fest. AK Mitglie- der können mit dem kostenlosen AK Steuer- service Geld vom Finanzamt zurückholen, das ihnen zusteht. Bisher war es der Arbei- terkammer rechtlich nicht möglich, diesen Service auch für Pensionist:innen anzubie- ten. „Da Arbeitnehmer:innen im Ruhestand nicht mehr AK Mitglied sind, waren uns hier die Hände gebunden“, erklärt Heinzle. „Umso mehr freut es mich, dass wir gemeinsam mit dem Land nun eine Lösung gefunden haben, damit auch ehemalige AK Mitglieder, die in Pension sind, den AK Steuerservice nutzen können.“ „Der Beratungsbedarf bei dieser Zielgrup- pe ist groß, die Betreuung bedeutet aber ei- nen erhöhten Beratungsaufwand für die AK Vorarlberg, da ältere Menschen in der Regel über digitale Kanäle schwerer zu erreichen sind. Deshalb unterstützen wir die AK, damit sie zusätzliche Kapazitäten für die Erweite- rung des Beratungsservice schaffen kann“, erklärt Landeshauptmann Wallner. Viele Kooperationen Das Land Vorarlberg und die AK arbeiten bereits seit vielen Jahren erfolgreich zu- sammen, um die Lebens- und Arbeitsbedin- gungen in Vorarlberg zu verbessern. Die Ko- operation umfasst zahlreiche Initiativen, zu diesen zählen unter anderem der kostenlose Konsumentenschutz für alle Vorarlberger:in- nen, berufliche Bildungsangebote (BFI der AK Vorarlberg und Digital Campus Vorarlberg) sowie Bildungsförderungen, die Stärkung der Lehre in Vorarlberg und das Projekt Fami- ly!Works! zur Unterstützung von Eltern.

meister, Nina Tomaselli sitzt für die Grünen im Nationalrat, der FPÖ-Landtagsabgeord- nete Hubert Kinz ist auch Sozialsprecher, Martin Staudinger ist Wohnbausprecher der SPÖ, Landtagsabgeordneter und Harder Bürgermeister, Neos-Landtagsabgeordnete Fabienne Lackner fungiert als Wohnbau- sprecherin. Sie alle diskutieren anderthalb Stunden lang das Problemfeld Wohnen mit großem gegenseitigem Respekt. Sie bekla- gen „die hohen Nebengebühren im Grund- erwerb von fast zehn Prozent“ (Kinz) und die anhaltende Spekulation mit Grund und Bo- den (Tomaselli). Sozialer Wohnbau als Wid- mungskategorie ausweisen? Dazu könnte man die Gemeinden in der nächsten Geset- zesnovelle zwingen (Tomaselli). Bei Neu- widmungen ließen sich z. B. 50 Prozent dem sozialen Wohnbau vorbehalten, da liefert Südtirol Denkansätze. Martin Staudinger kann sich gut vorstellen, hohe Baunutzungs- zahlen nur dann zu vergeben, wenn leistba- rer gemeinnütziger Wohnbau entsteht.

▸ Die ganze Diskussion gibt es auf dem YouTube-Kanal der AK Vorarlberg.

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