AKtion September 2024

16 Menschen 

September 2024

TREFFPUNKT AK VORARLBERG Menschen bewegen

HEROS. Am 29. September sind die Österrei- cher:innen aufgerufen, ihr Parlament zu wählen. Dass 2019 mehr als 1,5 Millionen Menschen

ZAHL DES MONATS. In Österreich betrug die Durchschnittsmiete inklu- sive Betriebskosten im 2. Quartal 2024 laut Statis- tik Austria monatlich 9,8 Euro pro Quadratmeter, in Vorarlberg waren es 11,3 Euro.

11,3

nicht an der Nationalratswahl teil- nahmen, ist jammerschade. Deshalb sind für uns all jene Held:innen, die diesmal ihr demokratisches Privileg nutzen und wählen gehen.

Das Zauberwort für gute Politik heißt Beziehung Autor und Psychologe Hans-Otto Thomashoff sehnt sich nach einer Politik, die sich nicht in Parolen erschöpft, sondern die Bürger:innen wirklich beteiligt.

SCHULKLASSEN ZU GAST SCHULKOSTENSTUDIE

Seine Bücher sind ein Ren- ner: Hans-Otto Thomashoff schrieb zuletzt

über „Mehr Hirn in der

Politik“. Auch das ist „Wissen fürs Leben“.

14. Oktober 2024: Die Psychotherapeutin Prof. Dr. Ulrike Ehlert spürt der Frage nach, warum manche Men- schen gar nicht und andere so sehr belast- bar sind. Was macht den Unterschied?

Glückliche Gewinnerinnen gab es im Rahmen der großen Schulkostenstudie der Arbeiterkammer. Derya Kalkanli, Kerstin Manahl und Duygu Tastan haben ihre Aus- gaben für den Schulbesuch ihrer Kinder notiert und damit an der Verlosung teilgenommen. Sie dürfen sich nun über eine Unterstützung durch die AK Vorarlberg bei den anfallenden Schulkosten freuen. Herzlichen Glückwunsch!

VORTRAG. Sie sind all der Wahlplakate und Verspre- chungen überdrüssig? Dem deutschen Psychiater, Psy- choanalytiker, Sachbuch- autor und Kunsthistoriker DDr. Hans-Otto Thomashoff geht es genauso. In der AK Reihe „Wissen fürs Leben“ beschrieb er eine Politik, die so ganz anders wäre. Multifunktional Sein Ideal von Politik richtet sich an den Erkenntnissen der Hirnforschung aus. Was wir Menschen brauchen, um zufrieden zu sein, liegt auf der Hand: Wir wollen ein- gebunden sein in eine Ge- meinschaft, das vor allem. Bindung heißt das Zauber- wort. Wir brauchen Heraus- forderungen, aber nicht den Stress der Überforderung. Und wir sehnen uns nach dem Gefühl und der Mög-

Bestätigung und schnellem Kick geopfert, und die Poli- tik trägt das Ihre dazu bei, indem sie sich von der Wirt- schaft an die Leine nehmen lässt.“ Direkte Beteiligung Stichwort Mitgestaltung: „Ohne direkte Beteiligung fehlt den Bürger:innen das Gefühl für ihre Verantwor- tung, die gefordert ist, damit die Werte unserer Demokra- tie nicht durch Radikale von rechts und links gefährdet werden, die bislang als Ein- zige die Wut der Bürger:in- nen auffangen, sie für ihre spaltenden Ideologien inst- rumentalisieren und weiter anheizen.“

AK: „Ein Viertel der Jungen will den Job wechseln“

lichkeit, unser Leben aktiv mitgestalten zu können. Viel zu hoher Preis Doch so einleuchtend die Erkenntnisse scheinen, so hartnäckig ignoriert die aktuelle Politik sie. Stich- wort Bindung: „Wir haben in unserer Gesellschaft die Bedeutung unseres sozialen Umfelds für unser Wohlbe- finden dem Drang nach Ego- Hans-Otto Thomashoff war zu Gast bei Thomas Matt.

INDEX. Den Arbeitsklima- index für Österreich erstellt regelmäßig die oberösterrei- chische Arbeiterkammer. Er skizziert diesmal ein alarmie- rendes Bild: Vielen jungen Ar- beitnehmer:innen geht es der Umfrage zufolge anhaltend schlecht. „Ein Viertel will den Job wechseln“, berichtet Sozial- forscher Daniel Schönherr vom Institut Foresight. 58 Prozent der Unter-26-Jährigen seien in atypischen Arbeitsverhältnis- sen wie Teilzeit, geringfügig, Leiharbeit oder befristet tätig. Befristungen nehmen zu Vor allem die Befristungen nehmen laut AK zu. „Fast ein Fünftel arbeitet in einem be- fristeten Arbeitsverhältnis – das ist viermal so viel wie bei

Erwachsenen doppelt so viel wie vor 20 Jahren“, so Schönherr. Lehrlinge seien da nicht eingerechnet. Vor allem junge Beschäftigte in den Be- reichen Tourismus, Landwirt- schaft, Unterricht fielen in die- se Kettenverträge rein. Stressig sei auch die kurze Anstellungs- dauer von durchschnittlich nur sechs Monaten – bei Älteren liege der Schnitt bei zwölf Mo- naten. Hinzu komme, dass der Erhebung zufolge 16 Prozent der Jungen auch in befristeten Mietverhältnissen leben. „Das ist wohl auch ein Grund, wa­ rum die Arbeitszufriedenheit sinkt“, sagte Schönherr. ▸ Blog Einen aus- und

18. November 2024: Prof. Dr. Helga Koh- ler-Spiegel liest und analysiert mit uns Märchen. Denn Mär- chen helfen uns, ver- borgene Wünsche, Ängste und Konflikte zu verstehen.

▸ Anmel- dung online, Teilnahme ist gratis.

▸ Auf YouTube ist der Vortrag von Thomashoff zum Nachsehen bereit.

führlichen Bericht fin - den Sie auf dem Blog der AK Vorarlberg.

Junge Menschen leben auf Befristung Quelle: AKE ÖSTAT (2023)

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befristeter Arbeitsvertrag

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befristeter Mietvertrag

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Impressum

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Die Vorarlberger Monatszeitung für Arbeit und Konsumentenschutz ▸ Herausgeber, Medieninhaber und Sitz der Redaktion: AK Vorarlberg, Widnau 4, 6800 Feldkirch, E-Mail: presse@ak-vorarlberg.at ▸ Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: siehe www.ak-vorarlberg.at/impressum.htm ▸ Redaktion: Andreas Feuerstein, Anja Förtsch (Leitung), Jürgen Gorbach, Markus Landler, Thomas Matt ▸ Druck: Russmedia Verlag GmbH, Schwarzach

junge Menschen (bis 25 Jahre) Erwachsene über 25 Jahre

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