16 Menschen
April 2023
TREFFPUNKT AK VORARLBERG Menschen bewegen
HERO. Die Helden sind für uns heute die 550 Mitarbei- ter:innen der Inte gra. Sie mussten um ihre Plätze fürchten. Jetzt haben sie wie- der eine Zukunft!
ZAHL DES MONATS. 1,2 Milliarden Euro schwer werden die Abgänge der Österreichi- schen Gesundheitskasse (ÖGK) bis 2027 sein. Die in Salzburg, Tirol und Vorarlberg erwirt- schafteten 819 Millionen Euro gehen zur Schuldentilgung drauf.
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Wider die scheinbare Allmacht der Ohnmacht In der AK Vortragsreihe „Wissen fürs Leben“ wies die Philosophin und Theologin Melanie Wolfers sieben Wege, um der Ohnmacht ihre Macht zu nehmen
SCHULKLASSEN ZU GAST
Polytechnische Schule Rankweil, Klasse K1
VORTRAG. „Ja“, sagt Mela- nie Wolfers im Vortrag bei „Wissen fürs Leben“, „ja, die Welt ist keine sichere Bank mehr.“ Das war sie übrigens nie. Und ja, diese Erfah- rung bedrückt. Das Gefühl von Ohnmacht existiert. Es leugnen ist zwecklos. Aber nein: Wir sind nicht an- nähernd so hilflos, wie wir glauben! Klimakrise, Krieg in der Ukraine, die Pandemie noch ganz frisch in Erinne- rung – Gründe gibt es viele, sich ohnmächtig zu fühlen. Aber das heißt noch lange nicht, ohnmächtig zu sein. Und wie steuert man da- gegen? Das gehört zum Leben Wolfers beschreibt in ihrem neuen Buch Ohnmacht und
Beim Besuch in Feldkirch informierten sich wieder ei- nige Schulklassen über das Serviceangebot der AK Vorarlberg für Schüler:innen und Lehrlinge und Jugendliche. Manche kommen auch im Rahmen eines Moduls des Finanzführer- scheins in die Arbeiterkammer.
Volksschule Oberau, Klasse 2a und 2b
Am 27. April 2023 spricht Reinhard Haller über das „Le- ben in verrückten Zeiten“.
Melanie Wolfers war zu Gast bei Thomas Matt: Wir haben viel mehr Kraft, als wir glauben. Ein stabiles, zuversichtliches Leben ist machbar.
Zuversicht, tatkräftiges Hoffen und Innehalten. Diese Haltungen kann sich jede und jeder aneignen, betont Wolfers, denn dabei handelt es sich nicht um Eigenschaften, die jemand halt hat oder nicht. Viel- mehr gilt es, die inneren selbstwirksamen Kräfte wachzurütteln. Vielleicht mit einem Dankbarkeitsta- gebuch? Oder mit bewusst erlebter Zeit in der Stille, ohne sich ohnmächtig dem Handy auszuliefern …?
und Sterblichkeit zum Le- ben gehören, dass wir sie auch gedanklich integrie- ren müssen. Natürlich schöpft die Autorin, die mit 33 Jahren in den Orden der Salvatoria- nerinnen eintrat, Kraft aus ihrem Glauben. Aber die positiven Dinge des Alltags sehen und daraus Zuver- sicht schöpfen, das können auch nichtreligiöse Men- schen einüben. Sieben Grundhaltungen Sieben Grundhaltungen können Melanie Wolfers zufolge dabei dienlich sein: Dankbarkeit, Freu- de, Vertrauen, Verzeihen,
Hilflosigkeit zunächst als zum Leben dazugehörig und auch nicht als grund- sätzlich negativ. Manchmal dient das Ohnmachtsgefühl auch als Warnung. Wenn Widerstand zwecklos ist, muss man sich manchmal ergeben. Das kann sogar Le- ben retten. Fazit: Manches muss in einem Menschen- leben durchgestanden und ausgehalten werden. Und doch ergibt sich danach wieder ein wenig Spiel- raum, in dem man handeln kann, sagt Wolfers. Ohnmacht führt uns auch vor Augen, dass nicht alles planbar und machbar ist, dass Vergänglichkeit
Ausbildungszentrum Vorarlberg, Hohenems
Über die Zukunft des Entscheidens AK ist bei den Tagen der Utopie Gastgeber für Christian Beinke, Gründer von „Dark Horse“
▸ Infos und An- meldung zu den Vorträgen auf der Website der AK Vorarlberg
Ihr jüngstes Buch „Nimm der Ohnmacht ihre Macht“ ist bei bene! erschienen.
UTOPIE. Zum zweiten Mal tritt die AK als Gastgeber für einen Redner bei den Tagen der Utopie auf. Zum 20. Geburts- tag der Veranstaltungsreihe tritt Christian Beinke erneut in Götzis ans Rednerpult. Er ist einer von 30 Studierenden, die vor rund 15 Jahren die schon le- gendäre Berliner Innovations- agentur „Dark Horse“ gestartet haben, ein Unternehmen ohne Hierarchie, das sich selbst im- mer wieder als Experimentier- feld mit reflektiertem Schei- tern und Erfolg ausprobiert. Als aktuellen Lieblingsutopisten bringt er den Entscheidungs- forscher Niklas Keller mit. Keller zeigt, wie man bes- sere Vorhersagen treffen kann als die komplexeste Künstliche Intelligenz. Er behauptet, dass
drei Annahmen falsch sind: • Mehr Informationen führen zu besseren Entscheidungen. • Unsicherheit kann mit Kom- plexität bekämpft werden. • Vor allem der Intuition ist nicht zu trauen! Christian Beinke und Niklas Keller sind am 25. April um 18 Uhr in Götzis zu Gast. ▸ Infos und Anmeldung unter https://tagederutopie.org/
Impressum
Die Vorarlberger Monatszeitung für Arbeit und Konsumentenschutz ▸ Herausgeber, Medieninhaber und Sitz der Redaktion: AK Vorarlberg, Widnau 4, 6800 Feldkirch, E-Mail: presse@ak-vorarlberg.at ▸ Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: siehe www.ak-vorarlberg.at/impressum.htm ▸ Redaktion: Anna Hatt, Dietmar Brunner, Jürgen Gorbach, Thomas Matt (Leitung), Arno Miller ▸ Infografik: Gerhard Riezler ▸ Druck: Russmedia Verlag GmbH, Schwarzach
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