4 Pflege und Wohnen
Dezember 2023
Pflegeanstellung: „Erster Schritt in richtige Richtung“
Günstiger Strom für alle: Das hat die AK Vorarlberg geschafft. Foto: LilArtsy / Pexels, L. Hämmerle
AK-Erfolg: Strom für alle günstiger
ENERGIE. 9,7 Cent pro Kilowatt- stunde – diesen günstigen Strom- preis hat die AK über die vergange- nen Monate mit illwerke vkw und dem Land Vorarlberg ausgehandelt. Dafür müssen die Kund:innen ak- tiv in den neuen Tarif wechseln, die alten Tarife laufen Ende März 2024 aus. Viele haben den Wechsel schon vorgenommen, einige aber noch nicht. Damit diese nicht plötz- den Wechsel bislang verschlafen hat, be- kommt nun Sicherheit in Sachen Strom. illwerke-vkw-Kund:in- nen zahlen nur noch 9,7 Cent pro Kilowatt- stunde. Doch auch wer
lich ohne Strom dastehen, wird der Landtag im Jänner ein geändertes Elektrizitätswirtschaftsgesetz be- schließen. Dieses sieht vor, dass jede:r, der oder die nicht ausdrück- lich widerspricht, in einen neuen Vertrag übernommen wird – unab- hängig vom Stromlieferanten. AK Präsident Bernhard Heinzle, Lan- deshauptmann Markus Wallner, ill- werke-Vorstand Christof Germann und WK-Präsident Wilfried Hopf- ner präsentierten diese Woche die Pläne. „Uns als AK freut es außer- ordentlich, dass nun wirklich alle von dem günstigen Strompreis, den wir gemeinsam ausgehandelt ha- ben, profitieren können“, erklärt AK Präsident Bernhard Heinzle. „Es ist der mit Abstand günstigste Energie- preis aller Landesenergieversorger.“
Wer länger arbeitet, soll belohnt werden Arbeiter:innen und Angestellte zahlen sich ihre Pensionen zum überwiegenden Teil selbst, wäh- rend der Staat für andere tief in die Taschen greifen muss. Die AK Vorarlberg fordert eine Reform.
PENSION. Trotz steigender Anzahl an neuen Pensionist:innen ist das heimische Pensionssystem lang- fristig sicher und finanzierbar. AK Präsident Bernhard Heinzle lehnt deshalb eine Anhebung des Pensi- onsalters oder auch die Einführung einer automatischen Pensionskür- zung bei Anstieg der Lebenserwar- tung strikt ab. „Was wir sehr wohl aber brauchen, ist mehr Flexibilität und Beitragswahrheit. Wenn also der Staat der Meinung ist, weniger für die Pensionen seiner Bürger:in- nen ausgeben zu wollen, dann soll er dort mit Reformen beginnen, wo der Steuerzuschuss am höchsten ist“. Länger arbeiten soll sich lohnen „Unser erklärtes Ziel ist es angesichts des bestehenden Mangels an Fach- arbeiter:innen, die Menschen län- ger im Erwerbsleben zu halten. Was
wir nicht wollen, ist die Forderung der Unternehmer:innen, bereits im Ruhestand befindliche Menschen wieder zurück in den Arbeitsmarkt zu holen“, stellt Heinzle klar. Der AK Vorschlag sieht vor, dass der jähr- liche Steigerungsbetrag für die ers- ten 40 Versicherungsjahre 1,75 Pro- zent beträgt. Wer länger als 40 Jahre arbeitet, wird mit einem jährlich um 0,25 Prozentpunkte höheren Steige- rungsbetrag belohnt. Damit würde nach 45 Jahren eine Pension von 82,5 Prozent der Bemessungsgrund- lage erreicht. Derzeit sind es nur 80 Prozent. Außerdem fordert AK Präsident Heinzle für die an die Karenzzeit anschließende Teilzeitphase bis zum Ende der Elternteilzeitbeschäf- tigung einen deutlich erhöhten Steigerungsbetrag von zumindest 2,5 Prozent. Darüber hinaus sollen mehr Möglichkeiten für Zusatz- pensionen geschaffen und Zulagen für Schwerarbeit künftig zumindest zur Hälfte in das einheitliche Pen- sionssystem einbezahlt werden. Das würde die Bemessungsgrundlage der Pension für die betroffenen Per- sonen erhöhen und ihnen so einen früheren Pensionsantritt deutlich erleichtern.
Viele betreuende Angehörige zerreißen sich zwischen Pflege und Beruf. Das soll sich nun ändern. Foto: HalfPoint / Westend61 / picturedesk.com
Bernhard Heinzle Foto: D. Mathis
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