Konsumentenschutz 13
Dezember 2023
COMPUTER- TIPP von Oliver Fink, Leiter der EDV- Abteilung der AK Vorarlberg
Beratungszahlen nach ausgewählten Themenbereichen Quelle: AK Vorarlberg
Scribus Mit dieser kostenlosen Alter- native zu den klassischen DTP (DeskTopPublishing)-Werk- zeugen wie zum Beispiel Adobe Indesign können Sie professio- nelle Flyer, Zeitungen, Zeitschrif- ten oder Dokumente erstellen. In Scribus platzieren Sie Texte und Bilder in Container, und auf Knopfdruck sorgt das Programm dafür, dass Ihr Text richtig um das Bild fließt und die Bildgrö- ße stets auch wirklich in Ihren Rahmen passt. Ein wichtiger Tipp in Scribus: Wenn Sie ein Objekt ausgewählt haben, drücken Sie die F2-Taste – damit öffnet sich das Eigen- schaftsfenster Ihrer Auswahl. Hier lassen sich dann die Ein- stellungen des Textrahmens, des Bildrahmens … einstellen. Das fertige Layout kann als druck fähiges PDF exportiert werden. Scribus kann von der Webseite des Herstellers (http://www. scribus.net) heruntergeladen und frei verwendet werden. ▸ Kontakt: oliver.fink@ak- vorarlberg.at Handyrechnungen: VKI mahnt zur Vorsicht Der Verein für Konsumenten- information (VKI) rät zur Acht- samkeit bei Indexanpassungen der Handyrechnungen. Hinter- grund ist ein Fall bei „Drei“, wo bei einem Konsumenten die Indexan- passung nicht vom vereinbarten Angebotspreis aus, sondern von einem doppelt so hohen Wert aus- gehend berechnet wurde, schreibt der VKI. Der Konsument hatte einen Handyvertrag mit einem Aktionspreis von 25 Euro pro Monat abgeschlossen. Bei einer Indexanpassung wurde die Preis- erhöhung anhand des Vergleichs- preises von 50 Euro pro Monat berechnet. Eine Beschwerde des Verbrauchers bei „Drei“ blieb erfolglos. Der VKI brachte eine Mahnklage ein. Danach erhielt der Konsument den überhöhten Betrag zurück.
848
2015
1.820
5.795
1.100
1.973
2016
6.050
738
2.897
2017
8.159
616
3.614
2018
5.889
426
3.225
2019
8.873
469
2.870
2020
9.260
361
IE KONSUMENT:INNEN d harter den
3.138
2021
8.652
377
2.515
2022
9.642
330
Nov. 2023
2.120
10.333
„kleine“ Internetabzocke (unbemerkt kostenpflichtige Abos usw.) Betrügerische Geschäftspraktiken im Internet Wohnen
einsamer Menschen nach einer tragfähigen Bezie- hung. „Love Scammer“ etwa erschleichen sich Ver- trauen, Herz und am Ende das Geld ihrer Opfer. Die Onlinebetrüger:innen ver- dienen gewaltig: Der Fall eines 57-jährigen Unterlän- ders, der einer vermeintli- chen US-Soldatin 332.000 Euro überwies, belegt es. Aber auch der Fall einer 87-jährigen Montafonerin, die für die Inanspruch- nahme einer Sex-Hotline 135 Euro bezahlen sollte, spricht Bände. Es gäbe noch viel: Internet-Betrü-
Die Betrüger boten ihm Wege an, wie er sein Geld zurückerhielte. Entgegen der Warnung der AK ant- wortete er und lehnte ab. Wenig später erhielt der Mann ein Schreiben, das ihm riet, der Firma doch zu vertrauen. Gezeichnet: „Dr. Karin Hinteregger, Konsumentenschutz.“ Er war – Gott sei Dank – vif genug, den Schwindel zu
Dexcar vor Gericht zu brin- gen, die Autos fast zum Nulltarif versprach und auch zahlreiche Menschen in Vorarlberg um ihr Er- spartes brachte. Binäre Op- tionen wiederum kamen ins Spiel, als „Option888“ u. a. einen Vorarlberger Handwerker mit hochspe- kulativen Finanzgeschäf- ten um 200.000 Euro er- leichterte. Geschäft mit der Liebe Die oft verzweifelte Hoff- nung auf das schnelle Geld wird ebenso oft schamlos ausgenutzt wie die Suche
Lopoca – ein weiterer klingender Name – steht für ein „Nugget Game“, ein undurchsichtiges Spiel- und Finanzsystem, bei dem seit 2015 Vorarlber- ger:innen viele tausend Euro verloren haben. Auf Initiative der AK wurde Lopoca schlussendlich rechtskräftig verurteilt. Die Firma mit Sitz in Malta erschien erst gar nicht vor Gericht. Dexcar und Option888 Die AK Vorarlberg half über Jahre hinweg wesent- lich mit, die Essener Firma
ger:innen, die über seriöse Kleinanzeigen-Plattfor- men häufig Kontakt zu privaten Verkäufer:innen aufnehmen und sich die Kontodaten erschleichen. Menschen haben hierzu- lande fünfstellige Summen dabei eingebüßt. Oder zig- tausende Mahnschreiben, die so authentisch wirken und doch nur gefaked sind. Als AK verkleidet Denn die Betrüger:innen werden immer unverfro- rener. Das jüngste Beispiel lieferte ein Klient, der auf Anlagebetrug hereinfiel.
erkennen … ▸ Spektaku- läre Fälle und Anekdo- ten gibt es auf dem AK Blog
Auflösung des Rätsels von Seite 11
Auszahlungssummen deutlich ge- ringer sind als die einbezahlten Prä- mien. Laut VKI müssen die auf Basis von unzulässigen Klauseln eingeho- benen Beträge vom Versicherer an die betroffenen Konsument:innen zurückerstattet werden. VKI gegen unlautere Kosten bei Versicherungen
L E E R T A S T E C O T T A
A M M A N B H O L I V N
S U B N C Z E P K O R R
B E E M H I M A L A J A
E C K B A L L S T O S S E N
K R E N T Z U G A S A R
L U E N A R I V I E R A
A E H R E N L C R E S
F C H A E F E N E Z
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R O S T E N E R L O B L
D E E M E I L E N M P
I R I N I E H R B A R
C W O L E E A O E
SAMMELAKTION. Schon 2007 und 2008 hat der VKI zahlreiche höchstgerichtliche Entscheidungen zu unzulässigen Klauseln im Zu- sammenhang mit Kostenabzügen (Abschluss, Verwaltungskosten, Stornoabschläge) bei Lebensversi- cherungen erwirkt. Trotzdem ver- rechnen die Versicherungsunter- nehmen weiterhin Kosten auf Basis
ge, Wüstenrot usw. Denn beim VKI gehen vermehrt Beschwerden ein. Den meisten Verbraucher:innen ist die Höhe der Gebührenbelastung bei Abschluss der Lebensversiche- rung völlig unklar. Oftmals wird die hohe Kostenbelastung den Kon- sument:innen erst bei Ablauf oder vorzeitigem Rückkauf der Lebens- versicherung bewusst, wenn die
unzulässiger Klauseln. Aus diesem Grund hat der VKI im Frühjahr eine Sammelaktion zu sechs österreichi- schen Versicherungsunternehmen gestartet. Bisher haben sich mehr als 3.000 Verbraucher:innen an- gemeldet. Jetzt hat der VKI 19 wei- tere Versicherungen einbezogen, darunter die Vorarlberger Landes- versicherung, Grazer Wechselseiti-
S
E V
A
▸ Betroffene können sich online melden und an der Sammelaktion teilnehmen.
Lösung: Jugendvertrauensrat JUGENDVERTRAUENSRAT
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In der EU werden jährlich rund 220.000 Tonnen Honig produziert, rund 175.000 Tonnen müssen jährlich importiert werden. Bei einer Untersuchung der Europäischen Kommission waren von 320 untersuchten Proben 147 verfälscht. Fast 40 Prozent der Importe kommen aus China, und nicht selten ist der importierte Honig
gestreckt mit Zuckersirup aus Reis, Weizen oder Zuckerrüben und Farbstoff. Statt der bisherigen pauschalen Angabe ‚EU/Nicht-EU- Honig‘ fordern die Mitglieder des EU-Umweltausschusses nun, dass auf dem Etikett das Herkunftsland benannt wird und bei Mischun- gen die Anteile je Herkunftsland als Prozentsatz angegeben werden.
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