AKtion Dezember 2023

Bildung und Jugend 11

„Du musst wissen, was du willst“ Dezember 2023

Daniel Frei machte eine Einser-Matura, war Klassenbester – und entschied sich gegen ein Studium und für eine Lehre. Heute ist er Geschäftsführer von Skinfit. Er ist sich sicher: Es braucht Praktiker:innen genauso wie Theoretiker:innen. Man müsse nur wissen, zu welcher Gruppe man gehöre.

Mehr der Praktiker als der Theoretiker: Skinfit- Geschäftsführer Daniel Frei. Foto: Stefanie Frei / Skinfit

LEHRAUSBILDUNG. Ein Einser-Schnitt bei den HTL-Dornbirn-Noten sowie auf dem Matura-Zeugnis und außerdem auch noch Klassenbester: Wenn Da - niel Frei nicht ein Studium machen würde, wer dann? Das dachten damals sicher sowohl seine Lehrer:innen als auch seine Mitschü - ler:innen. Und ehrlich ge - sagt, das dachte auch Daniel selber: „Ich war schon drauf und dran, mich an der FH Vorarlberg zu immatriku - lieren“, erzählt der heutige Skinfit-Geschäftsführer, „doch dann habe ich es mir anders überlegt.“ „Bin ein Praktiker“ Anders bedeutet in diesem Fall: eine klassische Lehr - ausbildung. „Ich habe ge - merkt, dass ich mehr ein Praktiker bin. Und dass ich meinen Beruf von der Pike auf lernen wollte“, erinnert sich Daniel. Also lernte er Speditionskaufmann bei Gebrüder Weiss. „Dabei hatte ich den Vor - teil, dass ich durch die Matu - ra schon etwas älter war. Da - durch fiel mir der Einstieg in die Lehre leichter als ei - nigen anderen“, beschreibt er. Denn schließlich war er schon etwas erwachsener und stand fester im Leben als so mancher Mitlehrling, der gerade erst die Pflicht - schule abgeschlossen hatte. Und auch äußerlich wirkte er natürlich älter. „So wur - de ich im Betrieb behandelt wie ein vollwertiger Mit - arbeiter“, sagt Daniel. „Auf diese Weise hatte ich das Beste aus beiden Welten: wenig Druck, aber gleichzei - tig viele Möglichkeiten und

dass ich vielleicht doch ein Studium hätte machen sollen“, so der Geschäfts - führer. „Man muss aber natürlich auch bedenken, dass ich in einem mittel - ständischen Familienunter - nehmen arbeite. In einem Großkonzern wäre die Lage sicher eine andere. Dort ist ein Studium oft überhaupt erst die Eintrittsvoraus - setzung.“ Man müsse eben wissen, was man wolle – und was zu einem passe, findet Daniel: „Für mich war die Lehre der richtige Weg. Es braucht natürlich auch Studierte auf der Welt. Aber ich selbst wollte praktisch arbeiten, statt mich in der Theorie zu vertiefen.“ Moderne Lehrausbildung Diese Erfahrungen sol - len auch die Lehrlinge bei Skinfit machen. Deshalb ist Daniel eine gute Betreuung und Führung der Auszubil - denden wichtig. „Wir legen besonderen Wert darauf, dass unsere Lehrlinge das ganze Unternehmen, wirk - lich jede Abteilung, kennen - lernen. Schließlich sollen sie für jeden Bereich begeis - tert werden und in der Pra - xis herausfinden, was ihnen am besten gefällt“, erklärt der Geschäftsführer. „Au - ßerdem trauen wir unseren Auszubildenden etwas zu: Wer sich bemüht, bekommt auch mehr Verantwortung übertragen – schon in der Lehre und nicht erst später im Beruf. Wir sind über - zeugt, dass das die Lehrlin - ge fördert und motiviert.“ „Nur Positives“ Eine von ihnen ist Stefanie Staudacher. Sie ist aktuell im ersten Ausbildungsjahr zur Einzelhandelskauffrau bei Skinfit. „Ich habe mich für das Unternehmen Skin - fit entschieden, da ich mich schon immer für Sport in - teressiert habe“, schildert sie. „Da ich eine sehr offene

Person bin, wollte ich einen Beruf erlernen, in dem ich mit vielen Menschen zu tun habe.“ Schon beim ersten Schnuppertag habe sie sich im Unternehmen wohlge- fühlt. „Ich arbeite nun seit rund drei Monaten in dieser Firma und kann nur Positives darüber berichten. Das gan-

ze Unternehmen hat mir meinen Einstieg sehr einfach gemacht. Das Arbeiten mit den Sportartikeln macht mir große Freude und zu meinen Arbeits- kolleg:innen habe ich sehr schnell Anschluss gefunden.“

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LEHRLINGE UND JUGEND

Haupt- stadt von Jor- danien

Fluss durch Aber- deen

spani- sche Appetit- happen

Teil der PC- Tastatur

West- euro- päerin

Fremd- wortteil: unter

Ball- sport- begriff Apfel- wein (franz.) eine west- afrik. Sprache Zier- saum an Uni- formen ‚heilig‘ in span. Städte- namen medizi- nisch: Milz große Dumm- heit

Thaivolk in China

Blüten- stand

oxi- dieren

Musik- note

Raub- vogel- art

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besitz- anzei- gendes Fürwort

Taxi in Eng- land

Visite

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Wegnah- me zur Entwöh- nung

weib- liches Wild- schwein

Vorname des Autors Soyinka

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Film von Steven Spiel- berg

engl. Wege- maß (Mz.)

german. Götter- ge- schlecht

Schiffs- anlege- plätze

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natürl. Haar- färbe- mittel

dt. Barock- dichter † 1660

Denk- schriften (Kw.)

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schweiz. Presse- agentur (Abk.)

asia- tisches Hoch- gebirge

Karibik- staat (span.)

2

Küsten- saum in Italien

naive Person

respek- tabel

schubsen

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franzö- sisch: Straße

Füllwort im Rede- fluss

ein Farbton

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Eigenverantwortung.“ „Studium fehlte mir nicht“

Stadtteil von Dresden

Com- puter- taste

warme Quelle

fettig

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widerlich finden, sich vor etwas ...

‚Voyager‘- Regis- seur (Victor)

Schmelz- wasser- rinne

Adria- insel

Seine Lehre schloss er be - reits nach zwei Jahren ab. Danach ging es ebenso spannend weiter: Daniel ar - beitete in einer Stickerei, bei der Firma Head, er gründe - te zwei Unternehmen, fing schließlich vor knapp fünf Jahren bei Skinfit an – und übernahm nach nur etwas mehr als einem Jahr die Ge - schäftsführung. Eine steile Karriere, und das auf Basis einer Lehrausbildung, wie er betont. „Ich hatte nie das Gefühl, dass mir etwas fehlt,

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baumlo- se Ebene in Süd- amerika

ital. Ab- schieds- gruß

Fluss in Peru

führend

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Insel- gruppe im Pazifik

höchster Berg der Erde

Umlaut

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Vorname von Ten- nisstar Borg

Wachs- salbe

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Frau Abra- hams (A.T.)

latei- nisch: Luft

laut weinen

raetselstunde.com

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▸ Das Lösungswort beschreibt ein Gremium für die Jungen. Auflösung auf Seite 13

Stefanie Staudacher

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