AKtion Februar 2024

2 Meinung und AK Wahl 

Februar 2024

LEITARTIKEL Danke für Ihre Stimme!

48.758 Mitglieder der AK Vorarlberg haben bei der AK Wahl 2024 vom 26. Jänner bis zum 8. Februar ihre Stimme abgege- ben – in den Betrieben, in den Wahllokalen und per Briefwahl. Dafür möchte ich Ihnen im Namen der gesamten AK Vorarl- berg Danke sagen. Die AK Wahl ist nicht weniger relevant als andere politische Wahlen. Sie ist eine demokratische Wahl, welche die Zukunft der AK Vorarlberg und damit auch ihr Einwirken auf die Politik und ihre Unterstützung für die Mitglieder bestimmt. Mit Ihrer Stimme haben Sie, liebe Wähler:innen, also gleichzeitig über die Zukunft Vorarlbergs mitentschieden. , Die AK Vorarlberg kann nur durch die Stimmen all ihrer Mitglieder stark sein. Und nur, wenn sie stark ist, kann sie für ihre Mitglieder einstehen. Eva King Direktorin der AK Vorarlberg Dafür möchte ich Ihnen von Herzen danken. Umso mehr, wenn man bedenkt, was auf dem Spiel steht: Die AK Vorarlberg kann nur durch die Stimmen all ihrer Mitglieder stark sein. Und nur, wenn sie stark ist, kann sie für ihre Mitglieder einstehen. Ebenso wie die AK Vorarlberg ist auch die Demokratie keine Selbstverständlichkeit. Sie ist ein kostbares Gut, das unsere Vorfahren erkämpft haben und das wir nun verteidigen müs- sen. In einer Zeit, in der die Demokratie weltweit herausgefor- dert wird, ist es umso wichtiger, dass wir alle unsere demokrati- schen Rechte wahrnehmen und für unsere Werte einstehen. Ihre Stimme ist für uns als AK Vorarlberg nicht einfach nur eine Zahl. Sie ist für uns ein Zeichen des Vertrauens, der Wert- schätzung. Und ein Auftrag: auch in Zukunft das Ziel zu ver- folgen, das beste Leben für unsere Mitglieder zu erreichen. Tag für Tag, mit unserer Arbeit als AK Vorarlberg. ▸ E-Mail: direktion@ak-vorarlberg.at

AK Wahl 2024: FCG-AK-Fraktion bleibt an der Spitze

Die Liste von AK Präsident Bernhard Heinzle hat ihre Führung verteidigt. Die FSG landete auf dem zweiten, die FPÖ auf dem dritten Platz. Bedeutende Stimmengewinne konnten lediglich die Freiheit- lichen einfahren.

kommenden fünf Jahre“, bekräftig- te AK Präsident Bernhard Heinzle. „Leistbares Wohnen, Bekämpfung der Teuerung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Bildung und Chancengleichheit … – die Liste der Herausforderungen ist lang. Wir werden nicht lockerlassen“, räumt der AK Präsident ein, „bis wir ein gu- tes Leben für alle Arbeitnehmer:in- nen in Vorarlberg erreicht haben.“ Konstituierende Sitzung Die AK Wahl 2024 ist vorbei – und wie geht es nun weiter? Zunächst einmal findet am 14. März die kons- tituierende Sitzung der AK Voll- versammlung statt. An diesem Tag kommt das AK Parlament zum ersten Mal in seiner neuen Form zusammen – mit den Mandaten der Listen entsprechend dem Wahl- ergebnis. Außerdem werden auf die- ser Versammlung der AK Präsident, die Vizepräsident:innen und der Vorstand gewählt. Dann kann an der AK Spitze end- gültig aufgeatmet werden.

GASTKOMMENTAR Inklusion am Arbeitsplatz

AK WAHL. Aufatmen bei AK Prä- sident Bernhard Heinzle und seiner FCG-Fraktion: Die Christlichen Ge- werkschafter:innen konnten sich bei der AK Wahl 2024 klar als stärks- te Fraktion und damit als Gewinner der Abstimmung durchsetzen. Mit 42,42 Prozent ist der Vorsprung auf die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter:innen (FSG) kom- fortabel: Die Fraktion von Manue- la Auer erreichte 28,13 Prozent der Stimmen. Während beide Fraktio- nen aber leichte Stimmenverluste hinnehmen mussten (–4,83 Prozent bzw. –2,05 Prozent), konnten die Freiheitlichen Arbeitnehmer (FPÖ) mit einem Plus von 6,57 Prozent am stärksten hinzugewinnen. Bis auf den Gewerkschaftlichen Linksblock (GLB) werden alle angetretenen Lis-

ten in das neue AK Parlament ein- ziehen. Insgesamt wurden 48.758 Stim- men abgegeben, davon waren 603 ungültig, 48.155 gültig. Die Wahlbe- teiligung lag bei 35,31 Prozent. „Ergebnis ist Auftrag“ „Mein Ziel war es, die meisten Stim- men zu erreichen. Das habe ich ge- schafft“, freute sich AK Präsident Bernhard Heinzle nach der Verkün- dung des vorläufigen Ergebnisses am vergangenen Freitagnachmittag durch Wahlkommissär Mag. Her- bert Burtscher. Eine Pause sei jetzt aber trotz- dem nicht angesagt: „Ich freue mich über jede Stimme, ich sehe sie als Ausdruck des Vertrauens in unsere FCG-Arbeit und als Auftrag für die

Die UN-Behindertenrechtskonvention, die von Österreich ratifi- ziert wurde, hält fest: Menschen mit Beeinträchtigung haben das grundlegende Recht auf Arbeit und angemessene Bezahlung. Doch die Umsetzung bleibt eine Herausforderung, die wir aktiv angehen müssen. Entscheidend ist: Menschen mit Beeinträchtigung sind nicht Bitt- steller:innen, die froh sein müssen, überhaupt eine Beschäftigung zu finden. Sie sind gleichberechtigte Mitglieder unserer Gesell- schaft, die ein uneingeschränktes Anrecht auf Arbeit und faire Bezahlung haben. Doch Integration ist nicht nur eine gesellschaft- liche Verpflichtung, sondern auch eine Chance für Unternehmen, von der Vielfalt, den neuen Perspektiven und der hohen Motivation dieser Mitarbeiter:innen zu profitieren. Inklusion bringt einen klaren Mehrwert und stärkt die Unternehmenskultur. , Menschen mit Behinderung sind nicht Bittsteller:innen, ifs Spagat engagiert sich seit über 20 Jahren für die Integration von Menschen mit Beeinträchtigung am ersten Arbeitsmarkt. Was sich damals zunächst kaum jemand vorstellen konnte, ist heute in zahlreichen Vorarlberger Betrieben Realität. Doch es bleibt vieles zu tun und wir werden nicht müde, uns für Menschen mit Beeinträchtigung einzusetzen. Die Gesellschaft insgesamt muss sich dieser Realität bewusstwerden und konkrete Maßnahmen ergreifen, um die Rechte von Menschen mit Beeinträchtigung zu schützen und zu fördern. Nur so können wir eine wirklich inklusive Gesellschaft schaffen, die allen die gleichen Chancen einräumt. die froh sein müssen, überhaupt eine Anstellung zu finden. Barbara Capelli

So geht es jetzt weiter • AK Präsident Bernhard Heinzle führt als Listenführer der stimmen- stärksten Fraktion Koalitionsgespräche mit den übrigen Fraktionen, um eine Mehrheit zu bilden. • Die nächste AK Vollversammlung findet am 14. März 2024 statt. Diese außerordentliche Vollversammlung wird konstituierende Voll- versammlung genannt, da sie an diesem Tag offiziell in Funktion tritt. • Den Fraktionen wurden aufgrund des Wahlergebnisses die Mandate zugeteilt. Entsprechend viele Mitglieder entsenden sie in die Vollver- sammlung. • Auf dieser konstituierenden Vollversammlung werden neben dem Präsident auch die Vizepräsident:innen und der Vorstand gewählt. • Die Vollversammlung kommt dann für die nächsten fünf Jahre zwei- mal jährlich zusammen, um den politischen Kurs der AK Vorarlberg zu bestimmen.

▸ Barbara Capelli leitet den Bereich Spagat am Institut für Sozialdienste (ifs). Mehr unter www.ifs.at/spagat

AK Arbeitstrechtsexpertin Gloria Kinsperger half beim Zählen.

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