AKtion Februar 2024

Die Vorarlberger Monatszeitung für Arbeit und Konsumentenschutz

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Februar 2024 Nr. 2/2024, XXXVIII. Jahrgang Zugestellt durch Post.at

AK Wahl: Heinzle bleibt Nr. 1

AK PRÄSIDENT BERNHARD HEINZLE BLEIBT KLAR NR. 1 IN VORARLBERG Bei der AK Wahl setzte sich die FCG-AK-Fraktion deutlich gegen die Mitbewerber durch. Die FPÖ und die HaK gewannen dazu. ▸ Seiten 2/3

Ihr Kontakt zur AK Vorarlberg Telefon zum Ortstarif 050/258 Mitgliederservice – 1500 Info Arbeitsrecht – 2000 Insolvenzrecht – 2100 Sozialrecht – 2200 Lehrlinge & Jugend – 2300 Arbeitsrecht Feldkirch – 2500 Familie & Beruf – 2600 Konsumentenschutz – 3000 Steuerrecht – 3100 AK Bregenz – 5000 AK Dornbirn – 6000 AK Bludenz – 7000 Bildung & Karriere – 4150 www.ak-vorarlberg.at /akvorarlberg /AKVorarlberg

Nach der Wahl – so geht es jetzt weiter

Koalitionsgespräche AK Präsident Bernhard Heinzle führt als Listenführer der stimmenstärksten Fraktion Koalitionsgespräche mit den übrigen Fraktionen, um eine Mehrheit zu bilden.

Das neue AK Parlament Die nächste AK Vollversammlung findet am 14. März statt. Diese außerordent- liche Vollversammlung wird konstituie- rende Vollversammlung genannt, da sie an diesem Tag offiziell in Funktion tritt. Den Fraktionen wurden aufgrund des Wahlergebnisses die Mandate zugeteilt.

Wahl des AK Präsidenten Auf dieser konstituierenden Vollversamm- lung werden sowohl der AK Präsident als auch die AK Vizepräsident:innen und der Vorstand gewählt.

Legislaturperiode Die Vollversammlung kommt dann für die nächsten fünf Jahre zweimal jährlich zusammen, um den politischen Kurs der AK Vorarlberg zu bestimmen.

2 Meinung und AK Wahl 

Februar 2024

LEITARTIKEL Danke für Ihre Stimme!

48.758 Mitglieder der AK Vorarlberg haben bei der AK Wahl 2024 vom 26. Jänner bis zum 8. Februar ihre Stimme abgege- ben – in den Betrieben, in den Wahllokalen und per Briefwahl. Dafür möchte ich Ihnen im Namen der gesamten AK Vorarl- berg Danke sagen. Die AK Wahl ist nicht weniger relevant als andere politische Wahlen. Sie ist eine demokratische Wahl, welche die Zukunft der AK Vorarlberg und damit auch ihr Einwirken auf die Politik und ihre Unterstützung für die Mitglieder bestimmt. Mit Ihrer Stimme haben Sie, liebe Wähler:innen, also gleichzeitig über die Zukunft Vorarlbergs mitentschieden. , Die AK Vorarlberg kann nur durch die Stimmen all ihrer Mitglieder stark sein. Und nur, wenn sie stark ist, kann sie für ihre Mitglieder einstehen. Eva King Direktorin der AK Vorarlberg Dafür möchte ich Ihnen von Herzen danken. Umso mehr, wenn man bedenkt, was auf dem Spiel steht: Die AK Vorarlberg kann nur durch die Stimmen all ihrer Mitglieder stark sein. Und nur, wenn sie stark ist, kann sie für ihre Mitglieder einstehen. Ebenso wie die AK Vorarlberg ist auch die Demokratie keine Selbstverständlichkeit. Sie ist ein kostbares Gut, das unsere Vorfahren erkämpft haben und das wir nun verteidigen müs- sen. In einer Zeit, in der die Demokratie weltweit herausgefor- dert wird, ist es umso wichtiger, dass wir alle unsere demokrati- schen Rechte wahrnehmen und für unsere Werte einstehen. Ihre Stimme ist für uns als AK Vorarlberg nicht einfach nur eine Zahl. Sie ist für uns ein Zeichen des Vertrauens, der Wert- schätzung. Und ein Auftrag: auch in Zukunft das Ziel zu ver- folgen, das beste Leben für unsere Mitglieder zu erreichen. Tag für Tag, mit unserer Arbeit als AK Vorarlberg. ▸ E-Mail: direktion@ak-vorarlberg.at

AK Wahl 2024: FCG-AK-Fraktion bleibt an der Spitze

Die Liste von AK Präsident Bernhard Heinzle hat ihre Führung verteidigt. Die FSG landete auf dem zweiten, die FPÖ auf dem dritten Platz. Bedeutende Stimmengewinne konnten lediglich die Freiheit- lichen einfahren.

kommenden fünf Jahre“, bekräftig- te AK Präsident Bernhard Heinzle. „Leistbares Wohnen, Bekämpfung der Teuerung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Bildung und Chancengleichheit … – die Liste der Herausforderungen ist lang. Wir werden nicht lockerlassen“, räumt der AK Präsident ein, „bis wir ein gu- tes Leben für alle Arbeitnehmer:in- nen in Vorarlberg erreicht haben.“ Konstituierende Sitzung Die AK Wahl 2024 ist vorbei – und wie geht es nun weiter? Zunächst einmal findet am 14. März die kons- tituierende Sitzung der AK Voll- versammlung statt. An diesem Tag kommt das AK Parlament zum ersten Mal in seiner neuen Form zusammen – mit den Mandaten der Listen entsprechend dem Wahl- ergebnis. Außerdem werden auf die- ser Versammlung der AK Präsident, die Vizepräsident:innen und der Vorstand gewählt. Dann kann an der AK Spitze end- gültig aufgeatmet werden.

GASTKOMMENTAR Inklusion am Arbeitsplatz

AK WAHL. Aufatmen bei AK Prä- sident Bernhard Heinzle und seiner FCG-Fraktion: Die Christlichen Ge- werkschafter:innen konnten sich bei der AK Wahl 2024 klar als stärks- te Fraktion und damit als Gewinner der Abstimmung durchsetzen. Mit 42,42 Prozent ist der Vorsprung auf die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter:innen (FSG) kom- fortabel: Die Fraktion von Manue- la Auer erreichte 28,13 Prozent der Stimmen. Während beide Fraktio- nen aber leichte Stimmenverluste hinnehmen mussten (–4,83 Prozent bzw. –2,05 Prozent), konnten die Freiheitlichen Arbeitnehmer (FPÖ) mit einem Plus von 6,57 Prozent am stärksten hinzugewinnen. Bis auf den Gewerkschaftlichen Linksblock (GLB) werden alle angetretenen Lis-

ten in das neue AK Parlament ein- ziehen. Insgesamt wurden 48.758 Stim- men abgegeben, davon waren 603 ungültig, 48.155 gültig. Die Wahlbe- teiligung lag bei 35,31 Prozent. „Ergebnis ist Auftrag“ „Mein Ziel war es, die meisten Stim- men zu erreichen. Das habe ich ge- schafft“, freute sich AK Präsident Bernhard Heinzle nach der Verkün- dung des vorläufigen Ergebnisses am vergangenen Freitagnachmittag durch Wahlkommissär Mag. Her- bert Burtscher. Eine Pause sei jetzt aber trotz- dem nicht angesagt: „Ich freue mich über jede Stimme, ich sehe sie als Ausdruck des Vertrauens in unsere FCG-Arbeit und als Auftrag für die

Die UN-Behindertenrechtskonvention, die von Österreich ratifi- ziert wurde, hält fest: Menschen mit Beeinträchtigung haben das grundlegende Recht auf Arbeit und angemessene Bezahlung. Doch die Umsetzung bleibt eine Herausforderung, die wir aktiv angehen müssen. Entscheidend ist: Menschen mit Beeinträchtigung sind nicht Bitt- steller:innen, die froh sein müssen, überhaupt eine Beschäftigung zu finden. Sie sind gleichberechtigte Mitglieder unserer Gesell- schaft, die ein uneingeschränktes Anrecht auf Arbeit und faire Bezahlung haben. Doch Integration ist nicht nur eine gesellschaft- liche Verpflichtung, sondern auch eine Chance für Unternehmen, von der Vielfalt, den neuen Perspektiven und der hohen Motivation dieser Mitarbeiter:innen zu profitieren. Inklusion bringt einen klaren Mehrwert und stärkt die Unternehmenskultur. , Menschen mit Behinderung sind nicht Bittsteller:innen, ifs Spagat engagiert sich seit über 20 Jahren für die Integration von Menschen mit Beeinträchtigung am ersten Arbeitsmarkt. Was sich damals zunächst kaum jemand vorstellen konnte, ist heute in zahlreichen Vorarlberger Betrieben Realität. Doch es bleibt vieles zu tun und wir werden nicht müde, uns für Menschen mit Beeinträchtigung einzusetzen. Die Gesellschaft insgesamt muss sich dieser Realität bewusstwerden und konkrete Maßnahmen ergreifen, um die Rechte von Menschen mit Beeinträchtigung zu schützen und zu fördern. Nur so können wir eine wirklich inklusive Gesellschaft schaffen, die allen die gleichen Chancen einräumt. die froh sein müssen, überhaupt eine Anstellung zu finden. Barbara Capelli

So geht es jetzt weiter • AK Präsident Bernhard Heinzle führt als Listenführer der stimmen- stärksten Fraktion Koalitionsgespräche mit den übrigen Fraktionen, um eine Mehrheit zu bilden. • Die nächste AK Vollversammlung findet am 14. März 2024 statt. Diese außerordentliche Vollversammlung wird konstituierende Voll- versammlung genannt, da sie an diesem Tag offiziell in Funktion tritt. • Den Fraktionen wurden aufgrund des Wahlergebnisses die Mandate zugeteilt. Entsprechend viele Mitglieder entsenden sie in die Vollver- sammlung. • Auf dieser konstituierenden Vollversammlung werden neben dem Präsident auch die Vizepräsident:innen und der Vorstand gewählt. • Die Vollversammlung kommt dann für die nächsten fünf Jahre zwei- mal jährlich zusammen, um den politischen Kurs der AK Vorarlberg zu bestimmen.

▸ Barbara Capelli leitet den Bereich Spagat am Institut für Sozialdienste (ifs). Mehr unter www.ifs.at/spagat

AK Arbeitstrechtsexpertin Gloria Kinsperger half beim Zählen.

AK Wahl 3

Februar 2024

AK Wahlen im Vergleich

Wahlergebnis 2024

FCG-AK- Fraktion

Gemein- sam

FSG

FA

HaK

NBZ

GLB

42,33 % 28,14 % 14,53 % 6,87 % 4,64 % 2,33 % 1,15 %

47,26 % 30,18 % 7,86 %

6,07 %

6,04 %

1,81 %

0,77 %

2024

2019

Bündelweise Wahlkarten wurden ausgezählt.

Mandatsverteilung 2024 70 Mandate gesamt

FCG-AK- Fraktion

FSG

FA

HaK Gemeinsam NBZ

FSG-Listenführerin Manuela Auer erhielt die zweitmeisten Stimmen.

31 (-3)

20 (-2)

10 (+5)

5 (+1)

3 (-1)

1 (±0)

Wahlbeteiligung

138.100

Wahlberechtigt

133.873

Abgegebene Stimmen

48.758

49.600

Gültige Stimmen

48.155

48.963

Wahl- beteiligung

35,31 %

In Bündeln wurden die Wahlkarten an die Tische verteilt.

37,05 %

Über Stunden zählten die Helfer:innen konzentriert.

2024

2019

Die Helfer:innen arbeiteten freiwillig.

Zehntausende Wahlkarten wurden einzeln geprüft.

Die Stimmung hat gepasst.

Alt-AK Präsident Hubert Hämmerle (l.) ließ sich die Bekanntgabe des vorläufigen Ergebnisses natürlich nicht entgehen.

Andreas Mallinger und Manuela Morscher vom AK Wahlbüro trugen die Ergebnisse ein.

Die Zahlen wurden laufend überprüft.

4 Arbeitsrecht und Steuern 

Februar 2024

28 Jahre lang keine AK holt 27.000 Euro

Ungerechte Überstunden: AK hilft Arbeitnehmerin mit Behinderung

ARBEITSRECHT. Für ein Vorarl- berger AK Mitglied muss es sich wie ein Lotto-Gewinn angefühlt haben – dabei hatte der Mann kein Glück, sondern sich das Geld hart verdient: Die AK Vorarlberg holte ganze 27.000 Euro an Überstun- denentlohnung, Nacht- und Sonn- tagszuschlägen sowie Abfertigung für ihn zurück. Sein Arbeitgeber hatte ihm die Zuschläge nämlich ganze 28 Jahre lang nicht ausbe- zahlt. Sechs Nächte pro Woche So lange hatte der Mann näm- lich in ein und derselben Bäckerei gearbeitet. Wie für die Branche üblich, hatte er dabei auch Nacht- und Sonntagsdienste verrichtet. Außerdem hatte er viele Über- stunden gemacht. Und das war eher die Regel als die Ausnahme: Der Mann arbeitete sechs Nächte pro Woche. Inzwischen wurde der Arbeit- nehmer nach längerer Krankheit gekündigt. Daraufhin wandte er sich an die AK Vorarlberg, um seine Abfertigung prüfen zu las- sen. Doch die Expert:innen ent- deckten viel größere Unstimmig- Erst als der Mann ge- kündigt wurde und seine Abfertigung von der AK prüfen ließ, fiel auf, dass das Geld fehlte.

für den Mann erwirken. „Ein Arbeitsverhältnis muss immer fair sein – für beide Seiten“, betont AK Präsident Bernhard Heinzle. „Dass ein Arbeitgeber eine der- art große Summe zurückbehält, die seinem Arbeitnehmer ohne Frage zusteht, ist ungeheuerlich. Ich bin froh, dass wir dem Mann helfen und zu seinen gerechten Ansprüchen verhelfen konnten.“ An den Verjährungsfristen konnten aber freilich auch die AK nichts ändern. „Es konnte nur noch Ansprüche für die jüngs- ten drei Jahre geltend gemacht werden“, bedauert AK Arbeits- rechtsexpertin Gloria Kinsperger. „Andernfalls wäre die Summe wahrscheinlich wesentlich höher gewesen.“

keiten, als der Mann befürchtet hatte. Keine Arbeitsaufzeichnungen Den Arbeitsrechtsexpert:innen der AK Vorarlberg fiel auf, dass dem Mann trotz seiner langen Arbeitszeiten – sechs Nächte pro Woche – keine Sonntagszuschlä- ge und Überstunden gezahlt wur- den. Auch Nachtzuschläge be- kam er zu wenig. Nicht nur, dass der Vorarlberger keine Arbeits- aufzeichnung bekommen hatte, der Arbeitgeber hatte gar keine Aufzeichnungen geführt. Dabei ist das Pflicht. „Fair für beide Seiten“ All diese versäumten Ansprüche wirkten sich nun natürlich auch auf seine Abfertigung aus. Um sie durchzusetzen, intervenierte die AK Vorarlberg. Im Rahmen eines Vergleichs konnte sie so eine Nachzahlung von 27.000 Euro

ARBEITSRECHT. Ihre Behinde- rung und zusätzliche gesundheit- liche Beeinträchtigungen machen einer Vorarlbergerin einen Voll- zeitjob leider unmöglich. Umso glücklicher war sie, als sie eine Teilzeit-Anstellung als Kassa-Mit- arbeiterin in einem kleinen Han- delsbetrieb fand. Doch die Freude über den neuen Job währte nicht lange. Anfangs war die Frau geringfü- gig in dem kleinen Handelsbetrieb beschäftigt, später dann in Teilzeit auf Basis von 30 Stunden pro Wo- che. Mehr durfte sie auch schlicht- weg nicht arbeiten: Ihr Bescheid für begünstigte Behinderte sowie ärztliche Atteste verpflichteten den Arbeitgeber zu diesem Limit. Doch der Arbeitgeber setzte sich immer wieder über diese Vor- schrift hinweg und teilte die Frau über das 30-Stunden-Limit hinaus ein. So saß sie nicht nur an der Kassa, sondern erledigte auch ver- schiedene Bürotätigkeiten – und kam damit regelmäßig auf mehr Arbeitsstunden als vereinbart. Gespräch brachte keine Lösung Das nahm die Frau natürlich nicht hin und sprach das Problem mehr- fach an, doch vergeblich. Am Ende bat ihr Arbeitgeber sie zur end- gültigen Aussprache in sein Büro. Doch statt einer Lösung gab es die Kündigung. Im Laufe des Gesprächs habe der Arbeitgeber die Frau außer- dem daran gehindert, das Büro zu verlassen. Das nahm sie so stark mit, dass sie sich am nächs- ten Tag krankmeldete. Während dieses Krankenstandes erhielt die Frau zuerst kein Gehalt mehr und wurde dann auch noch mit Arbeit- nehmerkündigung abgemeldet – obwohl der Arbeitgeber die Kündi- Obwohl sie nur 30 Stunden pro Woche arbeiten durfte, setzte ihr Arbeitgeber die Frau regelmäßig länger ein. Als sie das kriti- sierte, kündigte er ihr und verweigerte das ihr zustehende Geld.

dass sie von der ÖGK ein Kranken- entgelt zur Überbrückung erhielt. Außerdem machte die AK die Ver- letzung der Fürsorgepflicht und damit verbunden Schadenersatz geltend. Da der Arbeitgeber die of- fenen Entgelte längere Zeit nicht zahlte, wurde eine Klage einge- bracht. Gerichtstermin abgewendet Doch der Gang vor Gericht blieb der Frau am Ende glücklicher- weise doch erspart. Es wurde außergerichtlich vereinbart, dass sie sämtliche Ansprüche wie Ge- hälter, anteilige Sonderzahlung, Urlaubsersatzleistung und offene Mehrstunden sowie den geforder- ten Schadenersatz für die Verlet- zung der Fürsorgepflicht erhielt. „Sowohl die langen Arbeitszeiten als auch die Kündigung der Frau waren nicht rechtens“, stellt AK Ar- beitsrechtsexpertin Martina Egle fest. „Als AK sind wir natürlich sofort eingeschritten und haben die berechtigten Ansprüche der Arbeitnehmerin durchgesetzt.“ „Die AK setzt sich für faire Arbeitsbedingungen für alle ein – und damit selbstverständlich auch für Arbeitnehmer:innen mit Behinderung“, erklärt AK Präsi- dent Bern-

▸ Weitere Infos und Anlaufstellen in Sachen Arbeitsrecht gibt es online.

Tipps von den AK Expert:innen • Arbeitgeber:innen sind verpflichtet, Arbeitsaufzeichnungen – umgangssprachlich oft Stundenzettel genannt – zu führen und sie ihren Arbeitnehmer:innen auf Verlangen auszuhändigen. • Verlangen Sie unbedingt Ihre Stundenzettel und kontrollieren Sie sie auf ihre Richtigkeit. • Scheint etwas nicht zu stimmen, dann melden Sie das Ihrem Arbeitgeber umgehend schriftlich. • Im Arbeitsrecht gelten Verfalls- und Verjährungsfristen. Ansprü- che können deshalb oft nur ein paar Monate rückwirkend geltend gemacht werden. Handeln Sie also umgehend.

hard Heinzle. „Dementspre- chend steht unsere Unter- stützung allen Arbeitneh- mer:innen zu, sie können sich jederzeit

Auch heuer bietet die AK Vorarlberg wieder für alle Mitglieder den kostenlosen Steuerservice an. Die Expert:innen erstellen selbständig, kompetent und schnell die Arbeitnehmerveranlagung – und holen so für die AK Mitglieder bares Geld zurück. AK Expert:innen helfen bei d

B. Heinzle

und kostenlos an unsere Expert:in- nen wenden. Es freut uns, helfen zu können. So wie wir auch in diesem Fall einer Arbeitnehmerin helfen konnten.“

wieder zurückzahlen muss. So oder so: Beides ist kein Ergebnis, das man sich von seiner Arbeitnehmerveran- lagung wünscht. Deshalb besser bis März warten – und dann den kos- tenlosen AK Steuerservice nutzen. Das Finanzamt selbst hat übri- gens bis zu sechs Monate Zeit, die Steuererklärung zu bearbeiten. In den meisten Fällen geht es tatsäch- lich aber doch schneller. Gut vorbereitet zum Service Damit auch die Steuerexpert:innen der AK Vorarlberg schnell und er- folgreich arbeiten können, sollten die Nutzer:innen des kostenlosen AK Steuerservice einige Unterlagen bereithalten. Das sind etwa Einkom- mensnachweise der/des Partner:in, Bezugsbestätigungen für die Fami- lienbeihilfe oder Versicherungs- bestätigungen. Eine genaue Auflis- tung aller womöglich notwendigen

Begünstigte Behinderte

STEUERN. Familienbonus, Pend- lerpauschale, Freibetrag, Werbungs- kosten … – wem alleine vom Lesen jetzt schon der Kopf raucht, der kann aufatmen: Mit dem kostenlosen AK Steuerservice muss man sich nicht alleine durch den Steuerdschungel schlagen, sondern hat kompetente Hilfe von den Steuerexpert:innen der AK Vorarlberg. Alles, was die AK Mitglieder tun müssen, ist, ihre Steuerinfos hochzuladen. Den Rest erledigen die Expert:innen für Steu- errecht. Sie wissen, worauf es bei der Arbeitnehmerveranlagung an- kommt, und reichen sie schlussend- lich auch selbständig beim Finanz-

amt ein. Einfacher geht es wirklich nicht. Nicht zu früh einreichen Zu eifrig sollten die Mitglieder aber nicht sein: Die Arbeitgeber haben noch bis Ende Februar Zeit, die Lohnzettel ans Finanzamt zu liefern. Macht man seine Steuer- erklärung zu früh, liegen diese Lohnzettel noch nicht vor und die Berechnung kann dadurch fehler- haft sein. In der Folge könnte man Geld, das einem eigentlich zusteht, nicht erhalten. Oder man erhält eine fälschlicherweise zu hohe Steuer- gutschrift, die man im Nachhinein

• Wer eine Behinderung von mindestens 50 Prozent hat, kann sich per Antrag beim Sozialministerium als begüns- tigte:r Behinderte:r registrie- ren lassen. • Die Person muss beschäf- tigt sein und darf weder Schüler:in, Student:in, Pensionist:in noch älter als 65 Jahre sein. • Vorteile: erhöhter Kün- digungsschutz, Berufsför- derungen, Zusatzurlaub, Lohnsteuerfreibetrag, Fahr- preisermäßigung im öffentli - chen Verkehr etc.

gung ausgesprochen hatte. AK Vorarlberg schritt ein

In ihrer Not wandte sich die Frau an die AK Vorarlberg. Die Ex- pert:innen erreichten, dass die Abmeldung entsprechend einer ordnungsgemäßen Arbeitgeber- kündigung geändert wurde und

Arbeitsrecht 5

Februar 2024

Zuschläge: für Bäcker

Studium und Nebenjob: Tipps für mehr Budget

BILDUNG. Nebenher arbeiten, so viel sich ausgeht? Das müssen Stu- dierende gar nicht – denn es gibt ei- nige Dinge, die das Budget schonen, ohne dass das Studium leidet. Unter 13.981 Euro steuerfrei Bis 13.981 Euro im Jahr – das sind 1.165 Euro monatlich – bleibt das Gehalt steuerfrei. Alles darüber muss versteuert werden – aber nur der Mehrbetrag, die ersten 13.981 Euro bleiben steuerfrei. Die Steuererklärung lohnt sich Die Arbeitnehmerveranlagung zu machen, lohnt sich besonders, wenn neben dem Studium nicht ganzjährig gearbeitet wird. Dann können eine Steuergutschrift und damit bares Geld winken. Übri- gens: Mit ihrem Nebenjob sind Student:innen AK Mitglied und können den kostenlosen AK Steu- erservice nutzen. Steuererklärung für Eltern Wer bereits ein Kind hat, kann dop- pelt von der Arbeitnehmerveranla- gung profitieren. Denn es gibt eine Negativsteuer für Alleinverdie- Studierende machen in der Regel finanziell keine großen Sprün- ge. Da liegt es nahe, das eigene Budget mit einem Nebenjob aufzu- polstern. Dabei gibt es einiges zu beachten.

ner:innen oder Alleinerzieher:in- nen mit Kind – immerhin mindes- tens 572 Euro. Werbungskosten absetzen Bei einem Verdienst über 13.981 Euro können Werbungskosten von der Steuer abgesetzt werden. Das sind etwa Studiengebühren, Bü- cher, Laptop, Öffi-Ticket … Sicher ist sicher Wer unter der Geringfügigkeitsgren- ze von 518,44 Euro monatlich ver- dient, kann sich für 73,20 Euro frei- willig bei der ÖGK versichern. Und: Rund die Hälfte kann bei der Steuer- erklärung zurückgeholt werden. Jobben auf Honorarbasis Wer per Werks- oder freiem Dienst- vertrag arbeitet, muss bei Einnah- men über 12.816 Euro eine Ein- kommenssteuererklärung an das Finanzamt liefern. Um bei einer Prüfung alles parat zu haben, soll- ten über das ganze Jahr Belege für Ausgaben gesammelt werden. Familienbeihilfe verlängern Familien können für studierende Kinder auch dann noch die Fami- lienbeihilfe bekommen, wenn die Kinder älter als 18 Jahre, aber jünger als 24 bzw. 25 Jahre sind. Das sind mindestens 149,70 Euro pro Monat und studierendem Kind.

Für 28 Jahre fehlten die Zuschläge, für 25 Jahre waren die Ansprüche aber schon verjährt – sonst wäre die Nachzahlung viel höher gewesen. Foto: Jeswin Thomas / Pexles

▸ Weitere Infos für Studierende gibt es online.

der Steuer

Unterlagen findet sich online zum Download. Webinare zum Thema Wer selbst mehr über das Thema er- fahren und sich dahingehend wei- terbilden will, kann an den AK Steu- er-Webinaren teilnehmen, die auch heuer wieder ab Ende Februar statt- finden. Darin erklären die AK Steu- erexpert:innen alles Wissenswerte zum Thema Steuern und beleuch- ten auch besondere Sachverhalte. Die Webinare finden zwischen dem 29. Februar und dem 28. März statt. Es lohnt sich aber, sich für den AK Newsletter anzumelden, um so kei- ne Veranstaltung zu verpassen.

5 AK Webinare zum Steuerausgleich 2023 Alles, was man für die Arbeitnehmer­ veranlagung wissen muss.

Die AK Steuerexpertinnen informieren:

→ Krankheitskosten 21.03.2024 → Häufige Fehler 28.03.2024

→ Steuerrecht kompakt 29.2.2024 → Werbungskosten 7.3.2024 → Familie 14.3.2024

Zu AK Webinaren anmelden und Geld zurückholen. ak vorarlberg.at

▸ Alle Infos zum kosten- losen AK Steuerservice sowie die Anmeldung und Webinar-Termine online.

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07.02.24 13:25

6 Gesellschaft 

Februar 2024

„Ist unser Leben wirklich der Höhepunkt der menschlichen Zivilisation?“

Überblick behalten mit dem AK Elternkalender Wenn ein Baby auf dem Weg ist, gesellen sich zur Freude oft ganz viele Fragen. Wann muss ich die Schwangerschaft in meinem Dienstverhältnis mitteilen? Wann muss ich die Karenz anmelden? Wann können wir uns die Karenz teilen? Wann beantrage ich das Kinderbetreuungsgeld? Und das sind noch längst nicht alle. Der Elternkalender der AK kennt alle wichtigen Termine und Fristen und beschäftigt sich mit Fragen betreffend Gesundheit (Eltern- Kind-Pass-Untersuchungen), Job/ Karenz/Elternteilzeit und Geld- leistungen. Der digitale AK El- ternkalender kann anonym oder personalisiert und individuali- siert verwendet werden. Es finden sich im Elternkalender außerdem eine übersichtliche Zeitleiste, Quick-Infos, ein Zugang zu Infor- mations-Videos sowie Broschüren und Musterbriefe. ▸ Den digitalen Elternkalender der AK gibt es online. Mit dem Nachwuchs kommen auch Fragen. Foto: Sarah Chai / Pexels

WEIBERKRAM von Univ.-Prof. Irene Dyk-Ploss

„AKtion“ traf Natascha Strobl am Rande ihres Vortrags in der Stadt- bibliothek Dornbirn. Foto: Marc Thiebault / AK

Zwiespältig … … aufgenommen wurde die Idee des Bundeskanzlers, eine Groß- eltern-Karenz (oder eher wahr- scheinlich: Großmütter-Karenz) einzuführen. Der unbestrittene Vorteil läge wohl darin, dass Kinder damit in der Geborgenheit des Familienverbands verbleiben könnten. Junge Mütter hätten die Möglichkeit, rasch wieder in den Beruf zurückzukehren und Ein- kommens- und Aufstiegschancen wahrzunehmen. Ironisch müsste man wohl auch hinzufügen, dass jungen Vätern damit eine perfekte Ausrede am Silbertablett serviert wird: Oma macht es wohl doch am besten … Und der Druck auf die öffentliche Hand, Kinderbetreuungseinrich- tungen auszubauen, würde sich merkbar verringern. Eine weitere Kehrseite der Medaille: Die ohnedies niedrigen Pensionen älterer Frauen würden noch einmal schrumpfen, und Unternehmen könnten nun jüngeren und älteren Frauen gegenüber potenzielle Karenzzei- ten ins Treffen führen, wenn es um die Besetzung attraktiver Posten oder um Beförderungen geht. Aber auch zwischen Müttern und Töchtern könnten sich bisher nicht gekannte Konfliktfelder auftun. ▸ E-Mail: Irene.Dyk-Ploss@ jku.at

Klima, Demokratie, Teuerung: Aktuell scheint sich eine Krise an die andere zu reihen – und das schon seit Jahren. Demagog:innen nutzen die Spannun- gen und schwelgen im Aufwind. Doch wie soll man dieser Entwicklung entgegentreten? Politikwissen- schaftlerin Natascha Strobl zeigt in ihrem Buch „Solidarität“ Lösungsansätze auf.

Sie plädieren für einen neuen Weg, diesem Rechtsruck zu begegnen: nämlich mit echter Solidarität und Antikapitalismus. Dabei müsse sich die Art, wie wir leben, produzieren und wirtschaften, grundlegend ändern. Wie genau muss man sich das vorstellen? Natascha Strobl: Wir müssen den Krisen auf eine neue Art begegnen: solidarisch, gemeinsam. Es ist ja gar nicht so schwarz und weiß, wie man glaubt. Es gibt eigentlich einen ganz großen Konsens in vielen Fragen. Menschen wollen nicht, dass es an- deren Menschen schlecht geht. Um das zu erreichen, müssen wir uns und unser Verhalten ändern. Dieses Ändern ist aber leider sehr negativ behaftet und wird immer gleich mit Wohlstandsverlust und Verzicht gleichgesetzt. Die Menschen fürch- ten, dass es ihnen schlechter gehen und dass alles ganz furchtbar wer- den wird. Die Wahrheit ist: Es wird anders werden, ja. Aber wir müssen uns auch fragen: Ist es wirklich der Höhepunkt der menschlichen Zivi- lisation, dass wir in der Früh aufste- hen, in ein Auto steigen, 40 Minuten in die Arbeit fahren, acht Stunden in einem Büro sitzen, 40 Minuten zu- rückfahren und dann, wenn’s hoch- kommt, noch zweieinhalb Stunden

mit der Familie verbringen können? Oder kann man das vielleicht auch komplett neu denken? Vielleicht wird es anders, aber es muss nicht schlechter werden, sondern es kann sogar in Bereichen besser werden. Und ich glaube, das müssen wir aus- diskutieren. Auch dieses Verhältnis von Arbeit, Familie und Freizeit. Dann verläuft unser Leben vielleicht nicht mehr nach Schema F.

Natascha Strobl: Menschen sind grundsätzlich soziale Wesen. Wir haben immer den Drang, anderen zu helfen. Jemanden nicht einfach liegen zu lassen. Das ist in uns Men- schen drin: ein solidarisches Ver- halten. Es wird uns aber bewusst abtrainiert. Wir leben in einem Sys- tem, in dem wir permanent gegen- einander gestellt werden. Wo wir schon im Kindergarten beginnen, in Konkurrenz zu denken, die Ellen- bogen auszufahren und schon die Vorarbeit für den späteren Aufstieg ins Gymnasium zu leisten. Und das wird nur schlimmer im Erwachse- nenleben. Das führt zu diesen Radi- kalisierungen nach rechts, die unse- rem eigentlichen Zusammenleben als Menschen entgegenstehen. Übrigens handelt es sich dabei um eine asymmetrische Radikalisie- rung: Die Gesellschaft bewegt sich nicht auf zwei Pole hin, nach links und rechts. Sondern lediglich nach rechts.

Ihr neues Buch „Solidarität“ be- schäftigt sich mit den vielgestaltigen Krisen unserer Zeit. Welche Gefahr geht von diesen Krisen aus für die Solidarität in unserer Gesellschaft? Natascha Strobl: Wir erleben aktu- ell verschiedene Krisen. Die Klima- krise und soziale Krisen einerseits. Daneben haben wir auch eine Krise der Demokratie und eine Krise des Vertrauens. Autoritäre Kräfte bieten für diese Krisen vermeintliche Lö- sungen, die sagen: Wenn diese und jene Menschen nicht hier in unse- rem Land wären, dann wäre alles gut. Aber das sind menschenver- achtende Lösungen und sie nutzen die Sprache der Dämonisierung. Das ist eine ganz große Gefahr für die demokratische Gesellschaft an sich. In vielen Demokratien sind aktuell solche Radikalisierungstendenzen zu beobachten. Woran liegt das? Und wird das ein Dauerzustand?

▸ Das ganze Interview inklusive Video gibt es online auf dem AK Blog.

„Solidarität“ von Natascha Strobl Rechtsextremismus-Expertin Natascha Strobl plädiert in ihrem Buch „Solidarität“ für einen neuen Weg, den Krisen unserer Zeit zu begegnen: näm- lich gemeinsam und antikapita- listisch. Mit echter Solidarität – einem kollektiven Wert, der in-

dividuelle Be- findlichkeiten überwindet. („Solidarität“ von Nata- scha Strobl, Kremayr & Scheriau)

Schaffarei 7

Februar 2024



Von Malz, Maische und Vollendung

Erwin Hammerer lernte das Brauhandwerk noch von Grund auf – in echter Handarbeit, ohne digitale Hilfen. Fotos: Hanno Mackowitz

Das „Museum des Wandels“ des Schaffarei-Hau- ses für Arbeitskultur stellt regelmäßig Berufe in den Mittelpunkt, die sich im Laufe der Jahrzehnte teils grundlegend verändert haben. Ab dem 7. März blickt Braumeister Erwin Hammerer auf sein Arbeitsleben zurück.

land. Hier ist Hammerer ab 1968 zu- nächst als zweiter Braumeister tätig, bevor er selbst Braumeister wird und schließlich zum technischen Leiter und später zum Prokuristen und Geschäftsführer aufsteigt. Dem Fortschritt verbunden Während seines langen Arbeitsle- bens bildet Erwin Hammerer über 20 Lehrlinge aus. Auch die Moder- nisierung ist für Hammerer stets sehr wichtig. Unter anderem bringt er die Hochtanks nach Bludenz, die heute beinahe ein Wahrzeichen der Brauerei sind. Diese Hochtanks be- trachtet Hammerer als sein Lebens- werk. Nicht zuletzt, weil sie sich bis zum heutigen Tag bewährt hätten, wie er sagt. Welche Veränderungen und technologischen Innovationen Erwin Hammerer in seinem Berufs- leben außerdem erlebt und aktiv mitgestaltet hat, davon erzählt er bei der Vernissage zur kommenden Ausstellung im Museum des Wan- dels im Gespräch mit Kuratorin

..  ..

Halbjahr #05 Das Haus für Arbeitskultur Widnau 10, Feldkirch

AUSSTELLUNG. Mitte der 1950er- Jahre ist Erwin Hammerer auf der Suche nach einer Lehrstelle. Sein Vater meint damals, es wäre wohl das Beste, etwas zu lernen, bei dem man die Abfälle selbst essen könne. Also beginnt der junge Mann eine Lehre als Bäcker. Doch bald wird ihm klar: So will er seine Brötchen nicht verdienen. Als er eines Tages in seinem Heimatort Egg einen Aus- hang entdeckt, mit dem die örtliche Brauerei Lehrlinge sucht, ergreift er die Gelegenheit – und wird sofort eingestellt. Zu Beginn seiner Ausbildung in der kleinen Brauerei wird vieles noch händisch erledigt. Während heute die Temperaturregelung beim Brauprozess digital gesteuert wird, werden seinerzeit beispielsweise die

Sudpfannen noch direkt mit Holz und Kohle beheizt. Die Temperatur wird mithilfe eines Thermometers beobachtet und durch Betätigen der Züge oder Entfernen von Glut von Hand reguliert. Ein exemplarisches Beispiel, wie grundlegend der Beruf sich verändert hat. Früh übt sich Nach seinem Lehrabschluss zieht es den Bregenzerwälder hinaus in die Welt. Er arbeitet in verschiedenen Brauereien in der Schweiz, in Lu- xemburg und Deutschland, bevor er die Braumeisterschule in Berlin be- sucht. Hier legt er 1963 seine Meis- terprüfung ab. Den Großteil seines langen Arbeitslebens jedoch ver- bringt der heute 84-Jährige in einer Großbrauerei im Vorarlberger Ober-

27.2.24, 12 Uhr Mittagessen mit meinem Traumjob: Drucker / Kuche Tristan Frommknecht ist Medientechnologe im Bogen- Offsetdruck und sorgt für beste Farbergebnisse. Was man für den Beruf braucht? Technisches Know-how und ein gutes Auge.

Michaela Feurstein-Prasser. Ausstellung im AK Foyer

21.2.24, 20 Uhr ArbeitsLebensGeschichte: Hannes Hagen / Schaffarei OG3 Vom Krankenpfleger zum Konzertveranstalter und Club- betreiber: „Mitte der 2000er wurde in Vorarlberg nicht viel alternative Musik veranstaltet. Das habe ich probiert – und es hat funktioniert.“

Die Vernissage zur Ausstellung im Foyer der AK Vorarlberg findet am 7. März um 19 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. Zur Vernissage wird um An- meldung gebeten. Anschließend kann die Ausstellung während der Öffnungszeiten der AK Vorarlberg von Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr jederzeit kostenlos und ohne Voranmeldung besucht werden.

Eintritt frei. Detailliertes Programm und Anmeldung auf: schaffarei.at

▸ Weitere Infos und kostenlose Anmeldung zur Vernissage online.

Ein Projekt der Arbeiter- kammer Vorarlberg

8 Magazin 

Februar 2024

Was nächsten Monat zählt AK WAHL Am 14. März konstituiert sich das neue Vorarlberger Arbeitneh- merparlament. • SCHULE Der Jose- fitag (19. März) fällt heuer auf einen

AK BIBLIOTHEKEN Weil Lesen das Leben bereichert  ● Bludenz

● Digital In der digitalen AK Bibliothek findet sich ein breites Angebot an E-Books, E-Hörbüchern und Spezialbibliotheken. Ein:e Nutzer:in kann parallel

Leser:innen-Info ● AK Sprachencafé … … Spanisch, Französisch, Italie- nisch am 28.2. und Englisch und Deutsch (DaF) am 13.3. ● Infos zu den … … AK Bibliotheken finden Sie unter www.ak-vorarlberg.at/bib- liothek

Bahnhofplatz 2a, Telefon 050/258- 4550, E-Mail: bibliothek.bludenz@

ak-vorarlberg.at ● Feldkirch

Dienstag • FASTEN Karfreitag fällt heuer auf den 29. März • UHRZEIT Am 31. März wird die Uhr um eine Stunde vorgestellt. Da ist gleichzeitig Ostersonntag.

zehn E-Medien ausleihen. Wo? www.ak-vorarl- berg.at/ebooks

Widnau 4, Telefon 050/258-4510, E-Mail: bibliothek.feldkirch@ak- vorarlberg.at

Fasten, Achtsamkeit und Spiritualität Die AK Bibliotheken bieten ein breites Angebot an Medien zu Themen rund um die Fastenzeit an, neben Büchern auch DVDs und Hörbücher.

Der Affe mit der Gießkanne (Mi- chael Steinwand). Dieses Buch ist al- len Menschen ge- widmet, die sich nach mehr Ruhe und Gelassenheit

lante Wissenschaftler:innen ganz unterschiedlicher Fachgebiete wen- den sich hier den „großen Fragen“ zu, die über lange Zeit Philosophie und Religion vorbehalten schienen.

Waldmeditation (Maren Schneider – Hörbuch). Holen Sie sich den Wald nach Hause. Die geführ-

sehnen. Es ist für diejenigen, die innehalten möchten, um über ihr Leben zu reflektieren. Es sind 52 inspirierende buddhistische Ge- schichten aus dem alten Indien, eine wundervolle Sammlung zeitloser buddhistischer Erzählungen mit Anregungen zum Ausprobieren und weiterführenden Inspirationen, die das Nachdenken über das eigene Le- ben in den Vordergrund rücken.

ten Meditationen leiten Sie in die Entspannung und schaffen über ei- nen wundervollen Klangteppich die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen, Kraft zu tanken und die Heilkraft des Waldes zu genießen.

Fotos: Verlag Gräfe und Unzer, Bookmundo Direct Verlag, Piffl Medien, Trias-Verlag, Herder-Verlag

GESUNDHEIT. In der heutigen schnelllebigen Welt suchen immer mehr Menschen nach Möglichkei- ten, um Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen und inneren Frieden zu finden. Dies hat zu einem verstärkten Interesse an Praktiken wie Fasten, Achtsamkeit und reli- giöser Spiritualität geführt. Nach der ausgelassenen Fa- schingszeit tun viele Menschen ihrem Köper und nicht zuletzt auch ihrem Geist etwas Gutes, indem sie sich in Verzicht üben. Manche ver- zichten auf Fleisch oder Alkohol, andere bewegen sich bewusst mehr oder konsumieren weniger Unter- haltungsmedien. Genau die richtige Zeit, um sich mit hochwertigem Le-

ein erfüllteres und harmonischeres Leben zu führen.

sestoff zu beschäftigen und Nutzen bis weit über die Fastenzeit hinaus zu erzielen. Die AK Bibliotheken Feldkirch und Bludenz bieten zahlreiche Bü- cher, DVDs und Hörbücher zum Ausleihen an, die sich als Kompass für diese Themen eignen. Von alten Weisheiten bis hin zu modernen Ansätzen zeigen sie Wege auf, wie wir durch bewusstes Fasten und achtsames Leben unsere spirituelle Reise vertiefen und eine tiefere Verbindung zu uns selbst, zur Natur und zum Göttlichen her- stellen können. Tauchen Sie ein in diese inspirierenden Werke und ent- decken Sie, wie Fasten, Achtsamkeit und Spiritualität uns helfen können,

Scheinfasten: Jün- ger, schlanker, fit- ter in nur 5 Tagen (Bernhard Hobels- berger und Bernd Kleine-Gunk).

Was im Alltag gut tut (Anselm Grün). Oft scheinbar un- vermeidliche Din- ge machen Stress. Doch wir können gegensteuern, in- nere und äußere

Aware – Reise in das Bewusstsein (Frauke Sandig und Eric Black – DVD). Was ist Bewusst- sein? Woher kommt es? Haben es alle

Der Griff zu frischen, gesunden Lebensmitteln verspricht diesel- ben gesundheitlichen Vorteile wie Heil- oder Wasserfasten. Das klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Bei ge- nauerem Hinsehen zeigt sich: Es ist noch besser. Genau wie andere Fas- tenformen löst es einen natürlichen Prozess der Zellreinigung und -rege- neration aus.

Kraftfresser ausschalten, belebende Ressourcen fördern. Vom Aufstehen bis zum Feierabend, es ist nicht nur eine Frage der Einstellung, auch des praktischen Verhaltens. In uns sel- ber liegt die Quelle neuer Kraft.

Lebewesen? Kann man einen mysti- schen Zustand reinen Bewusstseins erreichen? In den letzten Jahren hat es eine Explosion im Bereich der Be- wusstseinsforschung gegeben. Bril-

Gewinnspiel Die AK stellt euch in jeder Ausgabe eine aktuelle Frage. Zuletzt wollten wir wissen, was das frisch gewählte Ar- beitnehmerparlament aus eurer Sicht als Erstes anpacken soll. Einen Gutschein von 120 Euro für kultige Holzschuhe der Firma Devich in Hittisau hat Wolfgang Märk aus Göt- zis gewonnen. Wir gratulieren! Die Antwort auf die neue Frage sendet uns bitte bis 11. März 2024 an gewinnen@ak-vorarlberg.at oder auf einer Postkarte an AK Vorarlberg, „AKtion“, Widnau 4, 6800 Feldkirch. Dann nehmt ihr an der Verlosung teil: Diesmal könnt ihr Gutscheine im Wert von 50 Euro für einen Fahrradservice beim Ausbildungszentrum Vorarl- berg AZV gewinnen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Frage des Monats Die Vier-Tage-Woche ist wieder in aller Munde. Könntet ihr persönlich euch das vorstellen? Wenn ja, unter welchen Bedingungen? Oder habt ihr schon Vier-Tage-Woche? Dann berichtet uns doch von euren Erfahrungen! Eure Einsen- dungen werden veröffentlicht. Gerne bieten wir euch als kleines Dankeschön unseren topaktuellen Newsletter an.

IT’S YOUR TURN! DU BIST DRAN!

Einmal im Monat findet in der AK Bibliothek Feldkirch ein Sprachencafé für alle statt, die gerne Englisch und Deutsch üben und sich mit anderen austauschen wollen. Moderiert wird von erfahre- nen Native Speakers, die für eine angenehm ent- spannte Atmosphäre sorgen, in der Lernen Spaß macht. Das nächste Sprachencafé für Deutsch und Englisch findet am 13. März 2024 um 19 Uhr statt. Der Eintritt ist frei, anmelden kann man sich auf der Homepage der AK Bibliothek Feldkirch unter ak-vorarlberg.at/bibliothek.

Heinz Janisch liest aus „Das goldene Zeitalter“ Geschichten aus der griechischen Mythologie in kindgerechte Sprache übertragen, mit wundervollen Illustrationen verziert.

Daphne, die zum Lorbeer- baum wird, gehören zu den einflussreichsten Texten der Weltliteratur. Genau wie Ho- mers Epen oder Shakespeares Dramen sind sie ins kollekti- ve Gedächtnis eingegangen. In dieser Welt fühlt sich Janisch wohl und übersetzt sie in eine jugendgerechte Sprache. An diesem Nach- mittag stellt er einige dieser Geschichten vor, spricht mit den Kindern darüber und überlegt mit ihnen mögliche Fortsetzungen. Die Lesung findet am 13. März um 15 Uhr in der AK Bi- bliothek Feldkirch statt. Eine Anmeldung ist erforderlich, nutzen Sie einfach den QR- Code unten.

INTERAKTION. Eine Lesung mit Heinz Janisch ist ein Er- lebnis für Klein und Groß. Der Autor ist ein mitreißender Er- zähler, der nicht nur einfach als Vorleser agiert, sondern sein Publikum geschickt mit Geschichten umgarnt. In seinem Buch „Das gol- dene Zeitalter. Die Metamor- phosen des Ovid“ geht es um Wandlungen und Verwand- lungen jeglicher Art. Basis ist die berühmte Vers-Samm- lung des römischen Dichters Ovid. Seine Geschichten

über das tragische Liebes- paar Orpheus und Eurydike,

überEuropa und den Gott Ju- piter in Stiergestalt oder über

▸ Anmeldung zur Lesung „Das goldene Zeitalter“

Wer beim Gewinnspiel mitmacht, kann sich mit etwas Glück sein Fahrrad warten lassen.

Heinz Janisch kommt mit seinem Buch „Das goldene Zeitalter“ zu Besuch in die AK Bibliothek Feldkirch.

Bildung 9

Februar 2024

„Auch die Polizei braucht Social Media & Google Ads“ BILDUNG Lisa Aberer und Carina Meraner haben den Lehrgang „Digital-Communication-Manager:in“ absolviert.

aus dem Bereich kam, habe ich unheimlich viel Neues gelernt. Digital ist eben doch etwas ganz anderes als Print.“ Am Digital Campus Vor- arlberg hat es Carina so gut gefallen, dass sie gleich ge- blieben ist: Heute ist sie Mitarbeiterin für Grafik und Kampagnen-Ma- nagement. „Ich be- schäftige mich jetzt vor allem mit dem Marketing, kümmere mich etwa um Werbung auf Google und Social Media. Also welche Werbung, wann und wo, für wie viel Budget.“ Der typische Job einer Digi- tal-Communication-Mana- gerin eben. Langweilig wird es Carina dabei nicht. „Es tut sich rund um die Uhr so viel in der Branche, Abwechslung habe ich genug“, lacht sie.

Berufsalltag an.“

Wenn Lisa Aberer erzählt, dass sie bei der Vorarlberger Polizei arbeitet, denkt wohl jede:r im ersten Moment, dass sie ihre Tage in dunkelblauer Uniform und auf Streife verbringt – und nicht mit Laptop, Smartphone und Kamera am Schreibtisch. „Aber auch die Polizei braucht Social Media, Marketingstra- tegien und Google Ads“, er- zählt sie lachend. Ganz neues Level Damit das absolut professio- nell gemacht wird, hat Lisa den Diplomlehrgang „Digital

Und noch einen weiteren entscheidenden Bonus hat der Kurs in Lisas Fall: „Wir arbeiten bei der Polizei natür- lich mit heiklen Themen und Informationen, die korrekt gehändelt werden müssen. Da ist es natürlich besser und sicherer, wenn die Marke- ting-Arbeit im eigenen Haus erfolgt und nicht an dritte Firmen ausgelagert werden muss.“ Alles auf digital Einen ganz anderen Weg ist Lisas Kurs-Kollegin Carina Meraner gegangen – nämlich einen für sie komplett neu- en. Denn eigentlich war das

Communica- tion Manage- ment“ am Di- gital Campus Vorarlberg ab- solviert. „Klar, Posts, Reels und so weiter

Papier Carinas Welt. Als aus- gebildete Gra- fikerin war sie jahrelang im Printbereich tätig. „Doch ich habe für

L. Aberer

habe ich auch davor schon hinbekommen, so wie wohl jede:r heutzutage“, räumt sie ein. „Aber in dem Kurs ha- ben wir noch einmal ganz anderes Handwerkszeug ge- lernt: spezielle Programme, Bildsprache, Grafik-Wis- sen. Und auch strategische Inhalte wie das Erstellen von Marketing-Strategien, den richtigen Umgang mit Kommentaren, die Orga- nisation des Backoffice …“ Das alles habe die Qualität ihrer Arbeit noch einmal auf ein ganz anderes Level ge- hoben, freut sich Lisa. „Was ich am Digital Campus Vor- arlberg gelernt habe, wende ich jetzt wirklich täglich im

▸ Weitere Infos und Anmeldung online

C. Meraner

die Branche zunehmend Pro- bleme aufkommen sehen“, ge- steht sie. Nach ihrer Rückkehr aus der Karenz wollte sie des- halb etwas anderes machen – teilweise jedenfalls: „Mit Gra- fik und Marketing wollte ich mich auch weiterhin beschäf- tigen, da das einfach meine Welt ist“, beschreibt Carina. „Nur im Printbereich wollte ich eben nicht bleiben.“ Der Lehrgang zur Digital- Communication-Managerin kam ihr da wie gerufen. „Das war genau, was ich gesucht habe! Auch wenn ich schon

Kursinfo • Infoabend: 27.2., 17 Uhr, online • Kurs: 7.3.–2.7.24, Dienstag und Donners- tag von 18 bis 22 Uhr • Kursort: Schaffarei, Widnau 10, 6800 Feld - kirch • Kosten: 3050 Euro (für AK Mitglieder 25 Prozent Rabatt mit dem AK Bildungsgutschein; für Unternehmen 80 Prozent Rabatt mit dem Skills Scheck)

ICH MELDE MICH FÜR DIE ZUKUNFT AN! Erweitere deinen digitalen Horizont: Flexibles Lernen und Top-Skills von Expert:innen am Digital Campus Vorarlberg. Dein Sprungbrett in eine erfolgreiche Karriere!

Alle Infos zu unseren Kursen:

DIGITALCAMPUSVORARLBERG.AT

10 Bildung 

Februar 2024

Mehr als nur ein Job

Übrigens seien die Senior:innen- begleitung und die Heimhilfe auch ein guter Start, um in den Sozialbe- reich hineinzuschnuppern. „Ist man erst einmal drin, hat man sehr viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden und es beruflich weit zu schaffen, wenn man will“, bekräftigt Sabrina. Der Kreis schließt sich Für Christian ist das aber nichts – zu sehr genießt er seinen Job als Seni- or:innenbegleiter. „Und in meinem Alter möchte ich auch keine Bäume mehr ausreißen“, sagt er lachend. Außerdem schließt sich mit die- ser Stelle für ihn auch ein Kreis: Er ist in „seinem“ Haus der Senior:innen- betreuung Feldkirch für die Lehrlin- ge verantwortlich. „Da verbindet sich mein früherer mit meinem jetzigen Job. Und das ist ganz wunderbar.“ • Voraussetzungen Heimhilfe: Mindestalter 17 Jahre, Deutsch mindestens B1, 9. Schulstufe, Strafregisterbescheinigung nicht älter als drei Monate Senior:innen- begleitung und Heimhilfe • Senior:innenbegleiter:innen helfen alten Menschen etwa, mobil zu bleiben, ihr Gedächtnis zu trainieren, kreativ zu sein und sich im Alltag zurechtzufinden. Heimhilfen sind darüber hinaus pflegerisch tätig, sie kümmern sich etwa um die Hygiene, unterstützen bei der Haushalts- führung, bereiten Mahlzeiten zu und helfen bei der Einnahme. • Senior:innenbegleiter:innen sind in Alten- und Pflegeheimen, sozialen Einrichtungen und Kur- und Erholungszentren tätig, Heimhilfen auch im Zuhause der Patient:innen. • kostenlose Infotermine: Heimhilfe am 25.3.24; Seni - or:innenbegleitung am 18.9.24 • nächste Ausbildungen: Heimhilfe 30.4.24 bis 17.10.24; Senior:innenbegleitung 8.11.24 bis 15.5.25 • Kosten: Senior:innenbeglei- tung 3280 Euro; Heimhilfe 2575 Euro (für beide Ausbildungen bekommen AK Mitglieder 25 Prozent Rabatt mit dem AK Bildungsgutschein)

Pflege ist vielseitig. Fotos: Gerhard Seybert / stock.adobe.com, privat

Als Christian seinen Job als Sozialarbeiter für Ju- gendliche aufgab, war er nicht sicher, je wieder im Sozialbereich zu arbeiten. Bis ihm ein privates Er- lebnis vor Augen führte, dass die Arbeit mit Senior:innen ihn erfüllt.

er gerade gar nicht den nächsten Schritt machen möchte. Viele Möglichkeiten Denn aufbauend auf die Senior:in- nenbegleitung gibt es noch die Aus- bildung zur Heimhilfe am BFI. „Die

Menschen liegt und auch Freude macht.“ Schließlich steht Christians Ent- schluss fest, in die Betreuung alter Menschen zu wechseln. „Mit meiner Ausbildung hätte ich eigentlich kei- nen zusätzlichen Lehrgang machen müssen. Aber ich wollte mein Wis- sen auffrischen und vertiefen. Und ich bin letztlich froh, dass ich den Lehrgang zum Senior:innenbeglei- ter am BFI gemacht habe – und wür- de immer wieder so entscheiden.“ Mehr als nur pflegen An seinem neuen Job bei der Seni- or:innenbetreuung Feldkirch gefällt Christian vor allem eines: „Ich pflege die alten Menschen nicht nur und ar- beite dabei ein Programm ab – nein, ich baue eine richtige Beziehung zu ihnen auf. Und ich sehe, wie ihnen dieser soziale Kontakt guttut, wie sie aufblühen und dankbar sind.“ Im Job als Senior:innenbegleiter hat er seine Erfüllung gefunden – sodass

BILDUNG. Beruflich hat Christian aus Feldkirch schon immer Men- schen begleitet – nur sind die in sei- nem jetzigen Job gut fünfmal so alt wie in seinem vorherigen. „Ja, ich bin praktisch von einem Ende der Al- tersstufen zum anderen ge-

und Probleme hatten, sich der Ge- sellschaft anzupassen. Bis es nicht mehr ging. „Ich hatte einen Burnout“, er- zählt der Feldkircher. „Danach fragte ich mich, ob ich noch in den Sozial- bereich zurückkehren kann. Ob ich das überhaupt will.“ Mutter gepflegt Doch seine privaten Umstände zeig- ten Christian, dass er sich beruflich gar nicht grundlegend ändern müss- te – sondern lediglich sein Einsatz- gebiet. „Zu der Zeit habe ich meine Mutter in ihren letzten Lebensjah- ren sehr intensiv begleitet“, erklärt der 56-Jährige. „Dabei habe ich ge- merkt, dass mir die Arbeit mit alten

Heimhilfen sind noch stär- ker pflegerisch tätig“, schildert Ausbildungs- leiterin Sabrina Maurer. „Das heißt, sie helfen den Senior:in- nen etwa bei

Sabrina Maurer

wechselt“, lacht er. Denn jahre- lang begleitete Christian als diplomierter Fachsozial- arbeiter für Menschen mit

der Toilette, beim Waschen, beim Essen und bei den Medikamenten. Und sie können auch über den Mo- bilen Hilfsdienst angestellt werden und die Patient:innen somit daheim pflegen.“ Wer in dem Bereich arbei- ten möchte, brauche vor allem ein empathisches Wesen und eine gute Kommunikationsfähigkeit.

Christian

▸ Weitere Infos und das ganze Ausbildungs­ programm des BFI gibt es online.

kognitiven Beeinträchtigungen vor allem jugendliche Mädchen, die aus schwierigen Verhältnissen kamen

BFI CAMPUS 05522 70200, service@bfi-vorarlberg.at, www.bfi-vorarlberg.at

» Zeigen, was möglich ist. «

Medizinische Assistenzberufe – Basismodul 19.03.–27.06.2024 Di–Do 18–21.15, Sa 8.30–15.35 Uhr Kosten: EUR 1.680,– Feldkirch, BFI Pädagogische:r Sozialbegleiter:in 01.03.–30.11.2024 Fr, Sa 9–18 Uhr Kosten: EUR 2.980,– Feldkirch, BFI Stressbewältigung durch Achtsamkeit 04.03.–06.05.2024 Mo 18.30–21.30, Sa 9–17 Uhr Kosten: EUR 530,– Feldkirch, BFI

HR-Manager:in Diplomlehrgang 01.03.–07.06.2024 Fr 14–18 Uhr, Sa 9–13 Uhr Kosten: EUR 2.390,– Feldkirch, BFI Personalverrechnung – Grundlagen 04.03.–14.03.2024 Mo–Fr 8.15–12.15 Uhr Kosten: EUR 545,– Feldkirch, BFI Office Assistent:in Diplomlehrgang 05.03.–13.06.2024 Di, Do 18–22 Uhr Kosten: EUR 1.795,– Feldkirch, BFI

Vorbereitungslehrgang für die Lehrabschlussprüfung

06.05.–17.06.2024 Mo, Mi 19–21.30 Uhr Kosten: EUR 650,– Feldkirch, BFI

Italienisch A1.1 – Grundlagenkurs I 12.03.–18.06.2024 Di 18–20 Uhr Kosten: EUR 230,– Feldkirch, BFI

Matura / Berufsreifeprüfung Mathematik / Englisch / Deutsch Abendkurs 19.02.2024–24.06.2025 Mo, Di oder Mi 18–22 Uhr Kosten: EUR 1.280/1.280/1.145,– Feldkirch, BFI

Deutsch A2 – Aufbaukurs 18.03.–17.06.2024 Mo, Mi 8.30–12.30 Uhr Kosten: EUR 625,– Feldkirch, BFI

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