Bildung 9
Jänner 2024
Den Medienumgang genauso lernen wie das Verhalten im Straßenverkehr BILDUNG Trainerin Nina Nachbaur erklärt, warum Kinder und Jugendliche eine gute Medienbildung brauchen.
am Digital Campus Vorarl- berg von dir lernen? Nina Nachbaur: Mit den Kindern und Jugendlichen werde ich viel über die Gefah ren sprechen und wie sie sich davor schützen können. Sie lernen über die mentalen und körperlichen Auswirkungen von übermäßigem Medien konsum und werden von mir an ihre Selbstwirksamkeit in der digitalen Welt erin nert. Es wird Zeit, dass junge Menschen auch Eigenverant wortung übernehmen! Die Elternarbeit handelt in erster Linie von praxisorientierter Medienerziehung, die im Alltag um
Warum ist es wichtig, dass sich schon Kinder mit digi- talen Medien auseinander- setzen? Nina Nachbaur: Ganz ein fach: Weil auch schon Kinder einen regelmäßigen Umgang mit digitalen Medien pflegen. Genau so, wie sie sich schon als Kind im Straßenverkehr zurechtfinden müssen, soll te es auch selbstverständlich sein, dass man Kinder mit den Regeln und Strukturen der di gitalen Welt bekannt macht. Ab welchem Alter sollten sie das deiner Meinung nach tun? Nina Nachbaur: Sinnvoll ist es dann, wenn Kinder begin nen, aktiv und bewusst in die Medienwelt einzusteigen, was meistens im Volksschulalter der Fall ist. Bis dahin liegt es ausschließlich in der Verant wortung der Eltern, einen be wussten Umgang zu pflegen. Was können Eltern tun, um bei dem Thema up to date zu bleiben? Schließlich entwi- ckelt sich die Welt der digi- talen und sozialen Medien ja sehr schnell? Nina Nachbaur: Das Wich tigste, was Eltern tun können, ist, mit den Kindern viel da rüber zu sprechen. Das setzt gegenseitiges Vertrauen voraus, das sich bestenfalls schon in frühen Jahren ent wickelt. Eltern kommen dennoch nicht darum he rum, sich eigenständig über die angewandten Medien zu erkundigen.
dien und sozialen Netzwerke ständig über die Schulter schauen? Oder ihnen ein ge- wisses Maß an Eigenverant- wortung lassen? Nina Nachbaur: Sowohl als auch. Beim Über-die-Schul ter-Schauen geht es weniger um Kontrolle als mehr um das „nicht aus den Augen ver lieren“, was das Kind macht. Genauso wie in allen anderen Lebensbereichen ist das Inte resse der Eltern an den Tätig keiten der Kinder gefragt. Wo lauern online Gefahren für Kinder, wo für Jugendliche? Nina Nachbaur: Wenn wir ehrlich sind, können sie sich überall verstecken. Betrug, Fake, Abzocke, Suchtpoten zial, Cyber-Mobbing, Reali tätsverlust, Datenklau … Hier zählen – wie auch im Straßen verkehr – das eigene Know- how und die stete Vorsicht.
gesetzt wer den kann – für ein friedvol
leres Fa milienle ben!
Was können Kinder bzw. Jugendliche
Nina Nachbaur Foto: privat
sowie Eltern in den Workshops
Medienbildung 2.0 • Für Kinder: 5. Februar bis 8. Februar 2024, 8.30–11.30 Uhr; dabei eigener Termin für die Eltern am 9. Februar 2024, 8.30–11.30 Uhr • Für Jugendliche: 5. Februar bis 9. Februar 2024, 13.30–16.30 Uhr • Jeweils 15 Kurseinheiten • Jeweils 369 Euro, –25 % mit AK Bildungsgutschein • Inhalte: lebensbezogene Fallbeispiele; Fragestellungen, die Kinder bzw. Jugendliche und Eltern beschäftigen, emotionaler & mentaler Einfluss; unumgängliche Medienerziehung ▸ Alle Kursdetails und Anmeldung unter www.digitalcampusvorarlberg.at
Kinder und digitale Medien: Der Digital Campus Vor- arlberg zeigt, wie es geht. Foto: Tiger Lily / Pexels
Sollten Eltern ihren Kindern in der Welt der digitalen Me-
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