2 Meinung und AK Wahl
Jänner 2024
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LEITARTIKEL Die Macht liegt bei allen
Vor exakt 104 Jahren und einem Monat beschloss die damals noch junge Republik Österreich die Errichtung der Arbeiter- kammern. Sie sollten ein Sprachrohr für die damals bitterarme Arbeiterschaft sein, den Wirtschaftskammern ebenbürtig ge- genübertreten und die Interessen ihrer Mitglieder, wie Arbeits- zeitverkürzung, faire Löhne und Absicherung gegen Armut, durchsetzen. Und bereits damals wurde festgelegt: Ihre Ziele und Ausrichtungen sollten demokratisch bestimmt werden, jedes einzelne Mitglied sollte über Schwerpunkte und Themen mitentscheiden – bei den AK Wahlen zur Vollversammlung. Das ist Demokratie: Die Macht liegt beim Volk und Wahlen sind das Mittel, um diese Macht auszuüben und die Zukunft in unserem Land mitzugestalten. Das war vor 104 Jahren so und das ist heuer, bei der AK Wahl, so. ▸ E-Mail: direktion@ak-vorarlberg.at , Bei der AK hat jedes Mitglied ein Vom 26. Jänner bis zum 8. Februar sind heuer wieder alle AK Mit- glieder aufgerufen, bei der AK Wahl ihre Stimme abzugeben. So können alle Arbeitnehmer:innen in Vorarlberg aktiv mitbestim- men, welche Politik im Land gemacht wird – im Gegensatz zu Nationalrats- oder Landtagswahlen auch ohne österreichische Staatsangehörigkeit. Jedes AK Mitglied hat ein Stimmrecht. Denn schließlich sind die Arbeitnehmer:innen von der aktuel- len wirtschaftlichen Lage stark betroffen. Die anhaltend hohen Preise, horrende Wohnkosten und die Ausgaben für Energie und Treibstoff sowie steigende Lebensmittelpreise drücken schwer auf die Geldtasche. Die Zukunftsaussichten haben sich für viele verdüstert. Bei der AK Wahl können wir aber gemein- sam etwas dagegen tun, indem jede:r ihre oder seine Stimme erhebt und für Veränderung im Land stimmt. Stimmrecht. Denn jede:r ist von der politischen Lage betroffen – und kann bei der AK Wahl etwas dagegen tun. Eva King Direktorin der AK Vorarlberg GASTKOMMENTAR Eisblumen und Einmalzahlungen Eisblumen am Fenster. Schön anzusehen. Vor allem, wenn man das Glück hat, sie von einem warmen Zuhause aus ansehen zu können. Die zahlreichen Anrufe beim Caritas-Kältetelefon aber zeigen Jahr für Jahr: Viele Menschen müssen trotz klirrender Kälte im Freien übernachten. Als Caritas können wir rasch helfen: Mit einer Unterkunft, einem frostsicheren Schlafsack, einem warmen Getränk. Diese Hilfe rettet Leben. Aber trotzdem gibt es zu viele Menschen, die frieren und hungern – mitten unter uns. Armut ist in Österreich Realität und hat sich in der Teuerungskrise für viele manifestiert. Die Bundesregierung hat zahlreiche Maß- nahmen gesetzt, um noch größere Armut zu verhindern. Diese Einmalzahlungen haben gewirkt – letztlich sind sie aber auch ein notwendig gewordenes Symptom für einen nicht ausreichend funktionierenden Sozialstaat. Und – wie Eisblumen – haben sie ein gutes Bild gemacht, wenngleich von kurzer Dauer. Verstehen Sie mich nicht falsch: Die Einmalzahlungen haben viele Menschen aufatmen lassen. Sie haben ganz konkret ermöglicht, dass Menschen hohe Nachzahlungen für Strom und Gas decken konnten. Aber sie können strukturelle Maßnahmen und Reformen nicht ersetzen. Ganz konkret braucht es die Anhebung der Aus- gleichszulage auf Höhe der Armutsgefährdungsschwelle, eine Re- form der Sozialhilfe hin zu einer Mindestsicherung und die Reform des Arbeitslosengeldes sowie die längst überfällige Valorisierung der Notstandshilfe. Wenn schon nicht unmittelbar nach Beginn der Krise, dann jetzt! ▸ Nora Tödtling-Musenbichler ist designierte Präsidentin der Caritas Österreich. Mehr unter www.caritas.at , Die Einmalzahlungen der Bundes- regierung haben – wie Eisblumen – ein gutes Bild gemacht, wenngleich von kurzer Dauer. Nora Tödtling-Musenbichler „Tischlein-Deck-Dich“
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