10 Bildung
Mai 2024
Eigeninitiative, Neugier und der Wille, eigene Ideen umzusetzen: alles Kompetenzen, von denen Jan Hebein mehr als genug hat. Nach seiner Lehre als Elektrotechniker hatte der Stallehrer das Ge- fühl, dass das noch nicht alles ist – und machte die Berufsreifeprüfung am BFI der AK Vorarlberg. Wie Jan die 3D-Welt erobert
LEHRLINGS- TIPP
von Alexander Bechtold, Abteilung Lehrlinge und Jugend
Wenn etwas kaputt geht … Jede:r kennt es: Ein kleiner Fehlgriff, ein kleines Missge schick, und schon geht etwas kaputt. Die Elektrotechnikerin, die den Parkettboden bei der Montage beschädigt, der Restaurantfachmann, der ein Tablett mit Gläsern fallen lässt. Wer kommt für den Schaden auf? Genau solche Anfragen erreichen uns immer wieder. Grundsätzlich ist für den Ersatz von Schäden, die bei der Erbringung der Arbeits leistung passieren, das Dienst nehmerhaftpflichtgesetz – kurz DHG – anzuwenden. Im Gegensatz zum allgemeinen Schadenersatzrecht sieht das DHG für den Dienstnehmenden vorteilhaftere Regelungen vor, also etwa geringere Ersatzpflichten. Gerade bei Lehrlingen wirkt sich das oft sehr vorteilhaft aus: Das Ausmaß der Ver antwortung und das Ein kommen von Lehrlingen sind üblicherweise sehr gering. Auch dass Lehrlinge die Ausbildung gerade absolvie ren, wird als Erleichterung gewertet. Das Dienstnehmerhaftpflicht gesetz unterscheidet darüber hinaus auch nach dem Grad des Verschuldens: Wurde der Schaden vorsätzlich, grob oder leicht fahrlässig verursacht, oder liegt überhaupt nur eine entschuldbare Fehlleistung vor? Jedenfalls empfiehlt es sich, die Abteilung Lehrlinge & Jugend zu kontaktieren – wir sind auch bei diesen Anliegen für dich da!
Jan machte die Berufs- reifeprüfung am BFI. Damit kann er seine Zukunft völlig frei ge- stalten. Foto: Marcel A. Mayer
BILDUNG. „Nach der Lehre war ich mir nicht sicher, was ich machen möchte“, gesteht Jan Hebein. „Mit der Berufsreifeprüfung habe ich Zeit gewonnen. Als Tageskurs dauert sie nur ein Jahr. Mit diesem Zertifikat in der Hand kann ich meine Zukunft jetzt völlig frei gestalten. Meine große Leidenschaft ist das
te kommen aus dem Ausland: Mel- bourne, Stockholm und England. England kommt aber nicht in Frage – dort ist das Leben zu teuer. Die 3D- Animationsbranche ist vor allem in den skandinavischen Ländern und in Australien sehr aktiv.“ In den nächsten Wochen möchte er die Anmeldung seines Gewerbes unter Dach und Fach bringen. Die Beratungsgespräche mit Arbeiter- und Wirtschaftskammer sind am Laufen. Auf alles vorbereitet Doch zurück zur Berufsreifeprüfung. Jans Kurse fanden an drei Wochen- tagen und am Freitagabend statt, wodurch noch viel Freizeit blieb. „Ich habe immer schon sehr selbststän- dig gelernt. Und das hab ich durch- gezogen – auch bei meinem Hobby. Es war aber komisch, sich nach zwei Jahren im Arbeitsleben wieder in ein Klassenzimmer zu setzen. In den Sommerferien haben wir eine Lern- gruppe gebildet. Das war lustig. Wir hatten aber auch super Lehrer:innen. Wenn du im Unterricht bei der Sache bist und aktiv teilnimmst, muss man zu Hause nicht mehr viel lernen.“ Aber braucht Jan die Berufsrei- feprüfung überhaupt, um seine Be- rufswünsche umzusetzen? „Im Mo- ment nicht“, räumt er ein. „Aber mit der Matura in der Tasche bin ich auf alles vorbereitet, was mich künftig erwartet. Am BFI hat sich vor allem mein mathematisches Verständnis nochmals gefestigt. Auch von den Übungen zur freien Rede in Deutsch und Englisch konnte ich profitieren. Und natürlich bin ich sehr dankbar für die Freundschaften, die ich im Kurs geschlossen habe.“
3D-Design. Ich war mir nicht sicher, ob ich ein Studium in diese Rich- tung anfangen oder mich ohne Studium bei Animationsstu- dios bewerben soll.“ 3D-Animation?
Die nötigen Skills dafür hat sich Jan mit Youtube selbst erarbei- tet. „Das macht mir riesigen Spaß“, freut sich Jan. Aktuell winken die ers- ten Jobangebote. „Ich habe mich aktiv beworben, ein paar Stu- dios sind aber auf mich zuge- kommen.“ Das klingt, als wäre Jan Hebein kein unbeschriebe- nes Blatt in der Branche. Wie kam es dazu? Die Antwort ist So- cial Media. Auf LinkedIn und Twitter machte er mit seinen Arbeiten als 3D- Künstler auf sich aufmerksam. Mit Erfolg: „Ein paar Jobangebo-
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