AKtion Mai 2024

Die Vorarlberger Monatszeitung für Arbeit und Konsumentenschutz

Die große AK Wohnumfrage Sag uns, wie du in Vorarlberg wohnst und hilf uns, die Situation im Ländle zu verbessern.

#deineStimme zählt!

Die Vorarlberger Monatszeitung für Arbeit und Konsumentenschutz

Teilnahme unter ak-vorarlberg.at

Mai 2024 Nr. 5/2024, XXXVIII. Jahrgang Zugestellt durch Post.at

Wer Fachkräfte braucht, muss gute Bedingungen bieten

Ende April stellte die AK Vorarlberg im Rahmen einer Pressekonferenz die aktuelle Ausgabe ihres regelmäßig erscheinenden Standort-Ratings vor. Zentrales Thema ist die weiterhin ungleiche Verteilung des Wohlstands zwischen Arbeitneh- mer:innen und Arbeitgeber:innen. dings jedes Mal eines der zentralen Themen – schließlich bleibt das Problem scheinbar unverändert bestehen. So nimmt dies auch in der diesjährigen Ausgabe wieder einen großen Teil der Analyse ein. Daneben wird verstärkt auf die demografische Entwicklung in Vorarlberg und damit auf Verände- rungen in der Erwerbslandschaft sowie auf die Situation der Kinder- betreuung, der beruflichen Qua- lifizierung und der Lebens- und Wohnumstände der Menschen eingegangen. ▸ Seite 2 Wir wollen ein größeres Stück vom Kuchen PUBLIKATION. Seit 2019 veröf- fentlicht die AK Vorarlberg regel- mäßig ihr Standort-Rating. Darin werden aktuelle Daten, Fakten und Zusammenhänge analysiert und beurteilt. Aus dieser Betrachtung werden schließlich Erklärungsan- sätze für brennende Probleme ab- geleitet und Lösungsmöglichkei- ten aufgezeigt. Das Standort-Rating Vorarlberg soll vor allem Anregung für die Landespolitik sein, den Standort Vorarlberg nicht nur auf die Sicht der Unternehmer:innen zu redu- zieren, sondern die arbeitenden Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Denn der Standort Vorarl- berg lebt von guten Fachkräften. Das AK Standort-Rating steht dabei jedesmal unter einem an- deren aktuellen Schwerpunkt. Im Jahr 2022 untersuchten die AK Expert:innen etwa die Effekte der Corona-Pandemie auf den Arbeits- standort Vorarlberg. Die Ungleichverteilung der Ge- winne auf Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen ist aller-

Ihr Kontakt zur AK Vorarlberg Telefon zum Ortstarif 050/258 Mitgliederservice – 1500 Info Arbeitsrecht – 2000 Insolvenzrecht – 2100 Sozialrecht – 2200 Lehrlinge & Jugend – 2300 Arbeitsrecht Feldkirch – 2500 Familie & Beruf – 2600 Konsumentenschutz – 3000 Steuerrecht – 3100 AK Bregenz – 5000 AK Dornbirn – 6000 AK Bludenz – 7000 Bildung & Karriere – 4150 www.ak-vorarlberg.at /akvorarlberg /AKVorarlberg

2 Meinung und Interessenpolitik 

Mai 2024

Erster Platz bei der Stundenproduktivität im Bundesländervergleich

GASTKOMMENTAR Fachkräfte fehlen – aber wo? Arbeitskräfte fehlen, darunter viele Fachkräfte. Jahrelang wurde politisches Handeln und Steuern in Sachen vorausschauende (Aus-)Bildung und Fachkräfterekrutierung von Regierung und Unternehmen vernachlässigt. Betriebe ziehen sich seit Jahren aus der Aus- und Weiterbildung zurück. In den kommenden Jahren gehen tausende Fachkräfte in Pension. Dabei bräuchten wir zur Bewältigung der Klimakrise natürlich auch für die Di- gitalisierung deutlich mehr zeitgemäß qualifizierte Arbeitneh- mer:innen. Und wir benötigen dringendst Fachkräfte, die unsere Kinder bilden und unsere Alten pflegen. Wo wie viele Fachkräfte fehlen, weiß niemand genau. Das macht es schwer, die richtigen Maßnahmen zu setzen. Gabriele Schmid Leitung Bildungspolitik bei der AK Wien , Wie viele Fachkräfte in welchen Bereichen wirklich fehlen, weiß niemand genau. Das macht es überaus schwer, die richtigen Maßnahmen für die richtige Qualifizierung und Rekrutierung der Fach-/Arbeitskräfte zu setzen. Was wir jedoch wissen, ist: Es braucht dringend eine Fachkräf- testrategie, sollen rechtzeitig ausreichend Fachkräfte für die Bewältigung gewaltiger Herausforderungen zur Verfügung ste- hen. Schließlich hängen die Wirtschaftsentwicklung und unser Wohlstand von ihnen ab. Dafür gibt es vier Eckpfeiler. Erstens (Er-)Halten: Es muss in alternsadäquate Arbeit, Gesundheits- vorsorge und attraktive Arbeitsbedingungen für alle Branchen investiert werden. Zweitens Öffnen: Wir brauchen flächende- ckende Kinderbetreuung und Pflege-Infrastruktur zur Hebung der Beschäftigungsquote von Frauen sowie geeignete Ausbil- dungsförderung und Mobilitätsunterstützung für entmutigte, noch arbeitsmarktferne Menschen. Drittens Weiterdenken: Wir müssen Aus- und Weiterbildung in Zukunftsbereichen über einen Weiterbildungsfonds schaffen, aus dem Qualifikationen bezahlt werden. Der letzte Eckpfeiler ist das Willkommen: Nach Österreich zugewanderte Personen müssen gefördert werden, um rasch eine qualifizierte Arbeit aufnehmen zu können. LEITARTIKEL 41 Stunden? Nein danke! Eine Arbeitszeitverlängerung auf 41 Stunden ist Unsinn und wäre ein großer Fehler. Für den Kampf gegen Personalmangel ist sie weder die einzige noch die beste Option. Es gibt genügend Arbeit und Arbeitskräfte in Vorarlberg. 9000 Arbeitslose stehen 5000 offenen Stellen gegenüber. Viele Men- schen würden gerne mehr oder überhaupt arbeiten, können es aber aktuell nicht. 69 Prozent der Frauen mit Kindern arbeiten in Teilzeit. Viele wären bereit, ihre Stunden zu erhöhen – wenn sie ausreichend leistbare Kinderbetreuung hätten. Eine weitere Gruppe sind die Personen, die aufgrund ihrer niedrigen Aus- bildung Probleme haben, einen Job zu finden. Qualifizierungs- maßnahmen würden helfen, sie in Arbeit zu bringen. Direktorin der AK Vorarlberg , In Vorarlberg gibt es noch ein großes Arbeitskräfte-Poten- zial. Wir sollten uns darauf konzentrieren, es zu nutzen, statt diejenigen, die bereits arbeiten, noch länger arbeiten zu lassen. Denn man muss es klar sagen: Eine Verlängerung der Arbeitszeit auf 41 Stunden bei gleichem Lohn würde nicht nur effektiven Lohnraub bedeuten, sondern auch den Druck auf die Arbeitnehmer:innen erhöhen. Zudem liegt die durchschnitt- liche effektive Arbeitsleistung bereits bei 42 Stunden. Es ist unvernünftig, von den Arbeitnehmenden noch mehr zu verlan- gen, ohne entsprechende Kompensation oder Verbesserung der Arbeitsbedingungen anzubieten. ▸ E-Mail: direktion@ak-vorarlberg.at ▸ Dr. Gabriele Schmid leitet die Abteilung für Bildungspolitik der AK Wien und ist dort in der Stabstelle Fachkräftebedarf tätig. Mehr unter: www.wien.arbeiterkammer.at. Foto: M. Zahradnik In Vorarlberg gibt es ein großes Arbeitskräfte-Potenzial. Wir soll- ten uns darauf konzentrieren, es zu nutzen, statt die bereits Arbeiten- den länger arbeiten zu lassen. Eva King

Vorarlberg

Österreich

65 €

60 €

55 €

50 €

45 €

2000 ´01 ´02 ´03 ´04 ´05 ´06 ´07 ´08 ´09 ´10 ´11 ´12 ´13 ´14 ´15 ´16 ´17 ´18 ´19 ´20 2021

Stundenproduktivität als reales Bruttoregionalprodukt pro Stunde im Bundesvergleich, 2000–2021

Quelle: Statistik Austria: VGR, eigene Berechnungen

Höchste Preise + höchstes Wachstum = unleistbar

Vorarlberg Wohnungspreise pro m 2 Vorarlberg Häuserpreise pro m 2 Vorarlberg Bruttomiete inkl. BK pro m 2

Österreich Wohnungspreise pro m 2 Österreich Häuserpreise pro m 2 Österreich Bruttomiete inkl. BK pro m 2

200

+ 91 %

+ 81 % + 73 %

180

160

+ 60 %

140

+ 26 % + 22 %

120

100

2015

2016

2017

2018

2019

2020

2021

2022

Entwicklung der Preise für Eigentum und Miete im Bundesvergleich, 2015–2022

Quelle: Statistik Austria Anmerkung: Indexierung (2015 = 100)

Interessenpolitik 3

Mai 2024

AK Direktorin Eva King und AK Präsident Bern- hard Heinzle stellten das AK Standort-Rating 2024 vor. Foto: Dietmar Mathis

AK Standort-Rating: Wo drückt in Vorarlberg der Schuh?

Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe des mittler- weile vierten AK Standort-Ratings ist das Thema Fachkräftebedarf. Zentrales Hindernis, um gut ausgebildete Arbeitskräfte zu finden und an Vor- arlberg zu binden, ist die fehlende Gerechtigkeit bei der Verteilung des wirtschaftlichen Erfolgs.

Österreich weiterhin ungleich verteilt: Steuern auf Kapital bzw. Vermögen und dessen Einkom- men sind auch im internationa- len Vergleich niedrig. Fast 81 Pro- zent aller Steuern und Abgaben leisten Arbeitnehmer:innen und Konsument:innen. Eine progres- sive Vermögens- und Erbschafts- steuer könnte zur Entlastung der meisten Haushalte beitragen. Einkommen könnten steuerlich entlastet werden. So würde der Kuchen gerechter verteilt.

es besonders für Personen mit maximal Pflichtschulabschluss wenig offene Stellen gibt. Vorarl- berg hat mit 16,3 Prozent gemein- sam mit Wien immer noch den größten Anteil an Personen mit maximal Pflichtschulabschluss. Die Teilnahme an Weiterbildun- gen ist unter dem österreichi- schen Durchschnitt. Eine Quali- fizierungsoffensive könnte ihnen helfen, höhere Bildungsabschlüs- se und damit größere Erwerbs- möglichkeiten zu erreichen. Wohneigentum unleistbar Die Teuerung setzt den Vorarl- berger:innen zu. Eine besonde- re Herausforderung stellen die Wohnkosten dar. Das ist auch ein großes Problem für die Standort- attraktivität. Die durchschnitt- lichen Häuser- (+91 Prozent) und Wohnungspreise (+81 Prozent) sind zwischen 2015 und 2022 in keinem anderen Bundesland so stark gestiegen wie in Vor- arlberg, die Grundstückspreise haben sich sogar mehr als ver- dreifacht (+240 Prozent). Nur in Salzburg zahlen die Menschen noch mehr Miete. Laut Erhebun- gen der Statistik Austria sind 20 bis 35 Prozent aller Haushalte durch Wohnkosten überlastet. Das bestätigt auch die AK Wohn- umfrage 2023. Zuletzt ist auch die Steuer- bzw. Abgabenlast in

schnittliche Dauer bis zur Beset- zung ist angestiegen. Vorarlberg altert zudem schneller, als es wächst. Bereits 2030 wird es laut Prognose mehr Personen im Al- ter von über 65 Jahren als 0- bis 19-jährige Personen geben. Großes Potenzial Noch ist die Erwerbsquote bei den Jüngeren im Bundesvergleich hoch, ihr Anteil wird aber künftig weiter abnehmen. Besonders bei Frauen ist die Erwerbsquote im Alter von 20 bis 44 Jahren verhält- nismäßig gering. Über 42 Prozent der Frauen in Teilzeit geben an, aufgrund von Betreuungspflich- ten nicht in Vollzeit zu arbeiten. Das Kinderbetreuungsangebot ist nach wie vor zu gering. So ermöglichen nicht einmal die Hälfte der Kinderbetreuungsein- richtungen, einer Vollzeittätig- keit nachzugehen. Zudem sind viele Einrichtungen privat, was die Betreuung teuer macht. Das wurde auch durch eine Umfrage der AK Vorarlberg bestätigt. Eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch mehr Kinder- betreuungsplätze mit hoher Qua- lität ermöglicht Teilnahme am Arbeitsleben. Qualifizierungsoffensive nötig Bei genauer Betrachtung der un- besetzten Stellen zeigt sich, dass

FORSCHUNG. In keinem an- deren Bundesland ist die Stun- denproduktivität so hoch wie in Vorarlberg, doch die Arbeitneh- mer:innen werden am wenigsten am Erfolg beteiligt. Das AK Stand- ort-Rating entkräftet auch die von Unternehmerseite verbreite- te Mär zunehmender „Faulheit“. Das Arbeitskräftepotenzial in Vorarlberg ist hoch, die Arbeits- bereitschaft in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Was es braucht, um die Attraktivität des Arbeitsstandorts zu steigern und gute Arbeit für alle zu fördern, ist eine umsichtige Wirtschafts- und Sozialpolitik. Kleines Stück vom Kuchen In Vorarlberg ist der erwirtschaf- tete Kuchen im Vergleich zu den anderen Bundesländern beson- ders ungleich verteilt. Im Jahr 2021 flossen knapp 44 Cent pro erwirtschaftetem Euro in Lohn- einkommen. In allen anderen Bundesländern kommt mehr bei den Arbeitnehmer:innen an, im Österreichdurchschnitt sind

es 50 Cent pro erwirtschaftetem Euro. Bei den Unternehmensein- kommen ist es genau umgekehrt, hier liegt Vorarlberg deutlich über dem Österreichdurchschnitt, und das über den gesamten Be- trachtungszeitraum von 2000 bis 2021 hinweg. Dabei sind die Vorarlber- ger:innen die Fleißigsten in Ös- terreich: Die Stundenproduktivi- tät liegt auf dem ersten Platz im Bundesländervergleich. Noch dazu ist die Produktivität in den letzten Jahren stetig gewachsen. Gerecht wäre, wenn die Vorarl- berger Beschäftigten einen ent- sprechenden Anteil für ihre Ar- beitsleistung bekämen Stellenbesetzung? Schwierig! Die Arbeitsbereitschaft ist in Vor- arlberg hoch und wächst stetig. Dennoch steht der Arbeitsmarkt vor Herausforderungen. Den Un- ternehmen fällt es zunehmend schwer, Stellen zu besetzen. Die Anzahl der offenen Stellen hat sich in den vergangenen Jahren merklich erhöht und die durch-

▸ Das AK Standort- Rating 2024 kann online gelesen oder als Print bestellt werden.

Wichtigste Stellschrauben für die Politik • bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch Ausweitung der Kinderbetreuung und und -bildung ab dem ersten Lebensjahr • Qualifizierungsoffensive mit Fokus auf niedrigqua- lifizierte Personen und deren Bedarfe • Schaffung von leist- barem Wohnraum – v. a. im gemeinnützigen Miet- und Mietkaufsektor • mehr Verteilungsgerech- tigkeit: weniger Steuern auf Arbeit, mehr Steuern auf Vermögen

4 Interessenpolitik 

Mai 2024

AK Präsident Bernhard Heinzle kritisierte in seiner Rede zur 194. Vollversamm- lung der AK Vorarlberg den IV-Vorstoß zur 41-Stunden- Woche. Fotos: Dietmar Mathis

AK Foyer zeigt Plakate gegen Beziehungsgewalt AUSSTELLUNG. Um auf das The- ma häusliche Gewalt aufmerksam zu machen, gestaltete das ifs-Prä- ventionsprojekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ eine Plakat- kampagne. Diese ist von 16. Mai bis 7. Juni im Foyer der AK Vorarlberg zu sehen und umfasst 20 Plakate. Abgebildet sind Menschen, die sich klar gegen Gewalt an Frauen und Kindern positionieren. Die Ausstel- lung wird mit einer Vernissage er- öffnet. Der Eintritt ist frei. Gewalt in der Beziehung ist nach wie vor ein Tabuthema. Das ifs-Projekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ ruft zum Hinschau- en und Handeln auf, fördert die Zivilcourage und damit ein gewalt- freies Miteinander. Speziell für die Ausstellung in der AK Vorarlberg wurden neue Plakate gestaltet. Die abgebildeten Menschen wohnen größtenteils in Feldkirch. „Häusliche Gewalt ist durch nichts erklär- oder entschuld- bar“, stellt AK Präsident Bernhard Heinzle klar. „Die Betroffenen brau- chen die Unter- stützung und

„Wenn, dann kann die gesetzliche Arbeitszeit nur weniger werden“

Zivilcourage von uns allen. Schau- en wir hin, hören wir hin und tun wir etwas!“ Das Projekt „StoP – Stadtteile ohne

B. Heinzle

Die Kammerrät:innen der AK Vorarlberg befassten sich in ihrer 194. Vollversammlung unter anderem mit gerechter Entlohnung, Maßnahmen gegen Kin- derarmut, Erleichterungen für pflegende Angehöri- ge und leistbarem Wohnen. AK Präsident Bernhard Heinzle forderte in seiner Rede eine Arbeitszeitver- kürzung statt -verlängerung, wie sie die IV vorschlug.

dent. „Wir haben noch immer kei- nen Bodenfond.“ Dafür stehe ein Rettungsplan für Dorfgasthäuser an erster Stelle. „So ist das halt in Wahl- kampfzeiten.“ Klarer Auftrag an die AK Auch die AK hat ihre Wahlen zu Jahresbeginn geschlagen und ging mit einem klaren Auftrag daraus hervor. Den will sie nutzen: „Wir haben Ideen für ein besseres Leben in Vorarlberg“, sagt Heinzle, „die anderen kennen nicht einmal den Unterschied zwischen gesetzlicher Höchstarbeitszeit, Mehrarbeits- stunden oder Überstunden.“ Die Vollversammlung forderte u. a. in gemeinsamen Anträgen von FCG, FSG, HaK, Gemeinsam und NBZ einen wesentlichen Ausbau der Elementarbildung inklusive Rechts-

anspruch ab dem ersten Lebensjahr und ein ganzes Paket zur Kinder- grundsicherung, „weil es in einem reichen Land keine Kinderarmut geben darf“. Über 142.000-mal geholfen Die AK Vorarlberg vertritt die An- liegen von 176.609 Beschäftigten. Mehr als 142.000-mal erhielten AK Mitglieder im vergangenen Jahr kostenlos Beratung durch die Expert:innen. Durch Rechts- vertretung, Interventionen und Dienstleistungen hat das kleine, schlagkräftige Team der AK im Vorjahr 15,9 Millionen Euro für die Mitglieder herausgeholt. Den Rech- nungsabschluss 2023 in Höhe von 30 Millionen Euro beschlossen die Kammerrät:innen aller Fraktionen einstimmig.

Partnergewalt“ sei dabei „ein wich- tiges Sprachrohr, das wachrüttelt und aufzeigt“. „StoP – Stadtteile ohne Partner- gewalt“ ist ein innovatives Nach- barschaftsprojekt, dessen Träger- verein in Vorarlberg das Institut für Sozialdienste (ifs) ist. Es verfolgt das Ziel, sowohl betroffene Menschen als auch deren Umfeld zu unterstüt- zen und zu stärken, damit häusli- che Gewalt nicht mehr verschwie- gen oder ignoriert wird. „Unser

INTERESSENVERTRETUNG. Fachkräftebedarf, gerechte Löhne und Gehälter, endlich leistbarer Wohnraum: Das Vorarlberger Ar- beitnehmer:innenparlament hat Antworten auf all die drängenden Fragen. Die AK wurde nicht zufällig 2023 mehr als 142.000-mal um Hilfe gebeten. In der 194. Vollversammlung forderten die Kammerrät:innen deshalb den Bund auf, die AK auch künftig in ihrer Selbstständigkeit zu achten. Die FPÖ stimmte dem als einzige Fraktion nicht zu – obwohl sich insgesamt acht Kammerrät:in- nen der Fraktionen Gemeinsam, FSG, FCG und NBZ in Wortmel- dungen direkt an die FPÖ-Fraktion wandten und sie zum Bekenntnis zur Pflichtmitgliedschaft aufforder- ten. AK Präsident Bernhard Heinz- le ließ in seiner Rede keinen Zwei- fel daran, was er vom Vorstoß der Industriellenvereinigung (IV) zur

41-Stunden-Woche hält. „Die IV meint, eine Viertelstunde am Vor- mittag und eine Viertelstunde am Nachmittag müsste drin sein – ist ja nicht so viel“, zitierte Heinzle – und drehte den Spieß um: „Ich wür- de vorschlagen, streichen wir eine Viertelstunde am Vormittag und eine am Nachmittag – ist ja nicht so viel.“ Eines stehe jedenfalls fest, stellte der AK Präsident unter Saal- applaus klar: „Wenn, dann kann die gesetzliche Arbeitszeit nur weniger werden.“ Kritik an Landespolitik Auch an der Arbeit der Landes- politik ließ AK Präsident Bernhard Heinzle kaum ein gutes Haar: Fach- kräfte sind Mangelware und wer- den mittlerweile sogar von Firmen aus der Schweiz und Liechtenstein mit Kampagnen hier im Land um- worben. Darüber hinaus verkom- me leistbares Wohnen immer mehr zum Schlagwort, so der AK Präsi-

Anliegen ist es, ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen. Wir ermutigen Men- schen aus dem Umfeld von Ge- waltbetroffenen, achtsamer zu

N. Furtenbach

sein und besser hinzuschauen. Zu- dem vermitteln wir Wissen, wie bei einem Verdacht auf Gewalt gehan- delt werden kann“, erklärt Projekt- leiterin Nikola Furtenbach. „Uns ist es wichtig, dass sich Betroffene von Gewalt nicht mehr aus Angst und Scham verstecken. Denn nicht die Opfer müssen sich schämen, son- dern die Täter:innen!“ ▸ Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der AK kostenlos besichtigt werden.

Bildung und Teuerung 5

Mai 2024

Diese 22 IT-Profis haben die Diplom-Ausbildung zum:r Software-Developer:in am Digital Campus Vorarlberg absolviert. Fotos: Marc Thiebault / AK

Vorarlbergs neue Digital-Expert:innen

Geht es um Programmieren, zählt der Digital Campus Vorarlberg zu den Top-Ausbildungsadressen im Land – das zeigt auch die Tatsache, dass die renom- mierten Firmen Bachmann electronic GmbH, Gebrü- der Weiss GmbH, illwerke vkw AG, Julius Blum GmbH, Liebherr-Werk Nenzing GmbH und Rondo Ganahl AG ihre Lehrlinge an die Institution schicken. Die Absol- vent:innen präsentierten jetzt ihre Abschlussarbeiten.

„Der Digital Campus Vorarlberg ist ein leuchtendes Beispiel für die Innovationskraft unserer Bildungs- landschaft“, hebt auch Wirtschafts- landesrat Marco Tittler hervor. „Sei- ne Fähigkeit, junge Talente in der digitalen Welt zu formen, ist von unschätzbarem Wert für die Wirt- schaft. So trägt er maßgeblich zur Stärkung unserer Wettbewerbs- fähigkeit und zur Förderung von Fachkräften bei.“ An Unternehmen angepasst Die Ausbildungsmodule wurden vom Digital Campus Vorarlberg an die Anforderungen der Unter- nehmen angepasst. Unter anderem wurde etwa die Programmierspra- che von Java auf C# umgestellt. „Als Software-Entwickler:in muss man sich laufend neuen Gegebenhei- ten anpassen und neue Lösungen finden“, weiß Gyula Horvath, Pro- duktmanager & Trainer am Digital Campus Vorarlberg. „Wir sind stolz darauf, die Programmierer:innen von morgen zu begleiten.“ Der Di- gital Campus wird von der österrei- chischen Forschungsförderungs- gesellschaft (FFG) unterstützt und zählt dank der Ö-Zertifizierung zu den Top-Bildungsanbietern in Vor- arlberg.

AK Präsident Bernhard Heinzle machte Selfies mit den glücklichen Absolvent:innen.

AUSBILDUNG. Wenn von „Python“ die Rede ist, kommt am Digital Cam- pus Vorarlberg keine Panik auf – schließlich denken IT-Expert:innen bei dem Begriff zuerst an die gleich- namige Programmiersprache und nicht an die mitunter riesigen Wür- geschlangen. Denn am Innovation Hub der AK Vorarlberg brüten die schlauesten Köpfe des Landes über den Digital-Themen von morgen. Inzwischen setzt sogar eine Viel- zahl von Top-Unternehmen aus Vor- arlberg bei der Lehrlingsausbildung der IT-Applikationsentwicklung auf die Expertise des Digital Campus Vorarlberg. Die erste Riege präsen- tierte nun ihre Abschlussarbeiten. Beeindruckende Arbeiten Die 22 Absolvent:innen starteten im September die fünfmonatige Ausbildung im Coding Space in Dornbirn. Darunter waren zwölf Lehrlinge aus den Vorarlberger Fir- men Bachmann electronic GmbH, Gebrüder Weiss GmbH, illwerke

vkw AG, Julius Blum GmbH, Lieb- herr-Werk Nenzing GmbH und Ron- do Ganahl AG. Während der 500 Unterrichtseinheiten erwarben sie umfassende Coding-Skills, die von strukturiertem, objektorientier- tem Programmieren bis hin zu den Grundlagen von Datenbanken und Webentwicklung reichen. Im AK Saal präsentierten sie ihre beein- druckenden Abschlussarbeiten. „Am Puls der Zeit“ „Was die Lehrlinge am Digital Cam- pus Vorarlberg gelernt haben und wie sie das Gelernte in ihren Ab- schlussarbeiten umgesetzt haben, ist beeindruckend“, so AK Präsident Bernhard Heinzle. „An der Digita- lisierung gibt es für Unternehmen kein Vorbei mehr. Es ist entschei- dend, dass Firmen ihre Lehrlinge auf diesem Gebiet optimal ausbil- den. Der Digital Campus Vorarlberg ist dafür der richtige Ort, denn die Trainer:innen dort sind stets am Puls der Zeit.“

Trainer Gyula Horvath überreichte die Diplome.

▸ Das ganze Angebot des Digital Campus Vorarlberg gibt es online auf der Website.

Wohnen in Vorarlberg: Sag uns, wie es dir geht!

Die AK Vorarlberg setzt sich dafür ein, dass Wohnen wieder leistbar wird. Mit der großen AK Wohnumfrage zeigt sie, wie die Vorarlber- ger:innen wohnen – und wie es ihnen damit geht.

WOHNEN. Die monatlichen Kos- ten explodieren und stellen im- mer mehr Menschen in Vorarlberg vor große Herausforderungen. Ein Grundstück, eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen, können sich aktuell nur noch die wenigsten leisten. Und auch die Mieten sind in den vergan- genen 15 Jahren enorm gestiegen. Wie geht es den Vorarlberger:in- nen mit dieser Wohnsituation? Das

erhöht? Wie haben sich Betriebs- und Energiekosten für dich im letz- ten Jahr entwickelt? Hast du noch einen Überblick über deine Abrech- nungen? Zeigen wir gemeinsam, wie es den Vorarlberger:innen beim Wohnen geht, und sorgen wir so für Veränderung!

möchten wir jetzt in unserer großen Wohnumfrage herausfinden. Jetzt mitmachen! Mach mit und schildere uns ano- nym deine Situation: Wohnst du zur Miete oder im Eigentum? Was denkst du: Sind die Zeiten der Häus- lebauer vorbei? Was hat sich für dich verändert im letzten Jahr? Wie oft wurde deine Miete im letzten Jahr

▸ Die AK Wohnumfrage findet online statt und ist vollkommen anonym.

6 Soziales und Bildung 

Mai 2024

Wochengeld, wenn es schon Kinderbetreuungsgeld gibt?

SOZIALRECHT. Frau M. hat am 10.10.2022 ihren Sohn Max geboren und das Kinderbetreuungsgeldkonto bis 851 Tage ab der Geburt (= 6.2.2025) beantragt. Bis zum 9.10.2024 bean- sprucht Frau M. eine Eltern-Karenz. Aufgrund einer erneuten Schwan- gerschaft mit dem voraussichtli- chen Geburtstermin des Kindes am 9.8.2024 hat Frau M. bei der Arbei- terkammer vorgesprochen, um sich zu erkundigen, ob sie für dieses Kind Anspruch auf Wochengeld vom So- zialversicherungsträger hat. Im Rah- men der Beratung stellte sich heraus, dass Frau M. vor der Geburt von Max bereits erwerbstätig gewesen ist und somit damals auch einen Anspruch auf Wochengeld gehabt hat. Auf- grund der neuerlichen Schwanger- schaft beginnt der Mutterschutz am 14.6.2024, somit noch während der Karenz und des Kinderbetreuungs- geldbezuges für Max. Frau M. hat somit auch ab diesem Zeitpunkt wie- der Anspruch auf Wochengeld in der Höhe des Kinderbetreuungsgeldes. Fallstricke es gibt, wenn das zweite Kind kommt. Der fiktive Fall von Frau M. zeigt, welche

Diesbezüglich ist aber zu beachten, dass der Anspruch auf Kinderbetreu- ungsgeld für Max ab 14.6.2024 ruht. Dies bedeutet, dass der verbleibende Anspruch auf Kinderbetreuungsgeld für Max von 14.6.2024 bis 6.2.2025 mit einem Betrag in der Höhe von ca. 4015 Euro grundsätzlich verloren ge- hen würde. Nach den gesetzlichen Bestimmun- gen kann aber beim Kinderbetreu- ungsgeldkonto die beantragte An- spruchsdauer einmal pro Kind bis spätestens 91 Tage vor dem Ablauf der ursprünglich beantragten An- spruchsdauer verlängert bzw. ver- kürzt werden. Das Kinderbetreu- ungsgeld wird in einem solchen Fall neu berechnet und dies führt ent- weder zu einer Nachzahlung oder zu einer Rückzahlung von Kinderbe- treuungsgeld. Frau M. wurde somit seitens der Arbeiterkammer geraten, die An- spruchsdauer des Kinderbetreu- ungsgeldes für Max auf den 14.6.2024 zu verkürzen. Dadurch erhält Frau M. rückwirkend ein höheres Kinder- betreuungsgeld für Max mit einer entsprechenden Nachzahlung und ein höheres Wochengeld für das wei- tere zu erwartende Kind.

Können Mütter Wochengeld beziehen, wenn sie bereits Kinderbetreuungsgeld be- kommen? Foto: Valua Vitaly / stock.adobe.com

Expert:innen diskutierten die Ausbildung mit Zukunft

Die Lernhilfe der AK ist sehr beliebt. Foto: Jürgen Gorbach / AK

Ausbilder:innen in Betrieben, Pädagog:innen, Schü- ler:innenvertreter:innen und die Politiker:innen Eva Hammerer (Grüne), Manuela Auer (SPÖ), Johannes Gasser (Neos) und Veronika Marte (VP) widmeten sich in der AK Vorarlberg der Frage: Wie sieht Ausbildung mit Zukunft in Vorarlberg aus?

dass Schüler:innen ihre eigenen Inte- ressen und Talente erkennen und ver- folgen können. „Gute Bildung macht aus, dass Schüler:innen sich in ihren Stärken weiterentwickeln können“, so die Landesschülervertreterin. „In unserem jetzigen Schulsystem lernen die Schüler:innen, wie sie zu denken haben, aber nicht, wie sie sich auf sich selbst konzentrieren. So gesehen ver- hindert Schule aktuell, zu lernen.“ An der Diskussion nahmen zu- dem PINA-Institutsleiter Martin Fellacher und AK Bildungsexperte Alexander Bechtold teil. Auch AK Präsident Bernhard Heinzle war vor

Interessent:innen können noch freie Plätze für die kostenlose Lernhilfe in den kommenden Sommer- ferien ergattern. Lehramtsstudierende geben den Schüler:innen der Sekundarstufe I dann Nachhilfe. Lernhilfe: Jetzt noch freie Plätze!

ENTWICKLUNG. Heute schon an morgen zu denken, zahlt sich aus – besonders wenn es um so zukunfts- trächtige Themen wie Ausbildung geht. In AK Vorarlberg und PH Vor- arlberg kamen für die von Egbert Amann-Ölz initiierte Diskussions- Veranstaltung „Ausbildung mit Zu- kunft“ verschiedene Bildungs-Ak- teur:innen zusammen. Einer davon ist Stefan Ruppa- ner. Der Leiter der mit dem Deut- schen Schulpreis 2019 gekrönten Gemeinschaftsschule im deutschen Wutöschingen erzählte von seinen

persönlichen Erfahrungen mit prak- tischer Schulentwicklung, Inklusion und gemeinsamem Lernen. Selbst- bestimmtes fächerübergreifendes Lernen oder eine Altersmischung sind dort Teil des Erfolgsrezeptes. „Unterricht ist allen Übels Anfang“, so Ruppaner. „Schulen sollten von Orten des Lehrens zu Orten des Ler- nens werden.“ „Schule verhindert Lernen“ Einen Einblick aus nächster Nähe lieferte Landesschülervertreterin Noemi Christa. Für sie ist es wichtig,

Ort und bekräf- tigte die Forde- rung nach einer gemeinsamen Schule der 10- bis 14-Jährigen: „Da- mit würde man Eltern und Schü- ler:innen Sorgen,

BILDUNG. Vom 8. Juli bis zum 6. September bietet die AK erneut kostenlose Unterstützung beim Ler- nen in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik an. Schülerinnen und Schüler der Mittelschule und der AHS-Unterstufe sind herzlich ein- geladen. Individuelle Einzelstunden werden von Lehramtsstudierenden angeboten, es gibt keine Gruppen- kurse. Eltern und Studierende kön- nen die Termine direkt vereinbaren, auch über die gesamten Sommerfe- rien hinweg. Mit Wissen und Empathie Mit fachkundiger Anleitung und gro- ßem Einfühlungsvermögen gelingt

es regelmäßig, Unsicherheiten zu be- seitigen, Fragen zu beantworten und Ängste abzubauen. Die Lernunter- stützung der AK zielt nicht auf stures Auswendiglernen ab, sondern legt den Schwerpunkt auf individuelles Lernen ohne Druck. Dadurch entsteht ein Umfeld, das gute und langfristige Wissensaneignung ermöglicht. Termine werden vor Ort verein- bart, es können auch mehrere Fächer gleichzeitig gebucht werden. Abhän- gig vom aktuellen Wissensstand er- stellen die Kinder einen individuellen Lernplan für sich.

B. Heinzle

Schülervertreterin Noemi Christa im AK Interview. Fotos: Thiebault / AK; L. Hämmerle

Druck und Ängste beim ersten Schul- übertritt ersparen. Ziel wäre eine gemeinsame Schule, die auf die in- dividuellen Stärken und Interessen der Kinder und Jugendlichen eingeht und so spürbar zu Chancengerech- tigkeit und sozialer Durchmischung beiträgt.“

▸ Alle Statements der Teilnehmer:innen gibt es auf dem AK Blog.

▸ Die Anmeldung zur AK Lernhilfe ist online möglich.

Schaffarei 7

Mai 2024



Schauspieler:in zu werden – davon träumen viele. Vivienne Causemann hat es geschafft. Im Video erzählt sie, wie es dazu kam, wie ihr Job aussieht – und wie andere es auch schaffen können. Fotos: AK Vorarlberg

Du hast einen Berufswunsch, weißt aber nicht, ob der wirklich etwas für dich ist oder wie du dorthin kommst? Dann frag doch Menschen, die das schon geschafft haben: beim Mittagessen mit Traumjob! Traumjob: Sie haben ihn gefunden!

nen wurden auch vor die Kamera gebeten, um Fragen zu ihrem Beruf zu beantworten. Die Videos finden Interessierte im Traumjob-Archiv auf der Schaffarei-Website. Ganze 54 Traumjob-Videos gibt es dort be- reits – von der Architektin über die Modedesignerin und den UI/UX-De- signer bis zur Waldpädagogin sind zahlreiche spannende Berufe ver- treten. Übrigens: Ihr könnt uns auch eu- ren Berufswunsch verraten und wir suchen für euch eine:n Expert:in, der:die sich dann mit euch zum Mit- tagessen trifft und all eure Fragen beantwortet.

SCHAFFAREI. Was macht eigent- lich ein Flowerfarmer:in? Wie sieht der Arbeitsalltag eines:r Game-Deve- loper:in aus? Und wie wird man Film- emacher:in? All diese Fragen haben eines gemeinsam: Am besten stellt man sie denjenigen, um die es geht. Möglich macht das das Format „Mit- tagessen mit Traumjob“ in der Schaf- farei. Dabei treffen sich Interessierte mit Gesprächspartner:innen, die den Traumjob bereits ausüben, zum Mit- tagessen und können so im 1:1-Ge- spräch ganz in Ruhe alle Fragen stel- len, die ihnen auf dem Herzen liegen.

Gutes Essen gibt es dabei auch noch, denn die Mittagessen finden im Kuche&Klub in der Schaffarei statt – und die gehen sogar auf die Rech- nung der AK! Wer also in entspann- ter Atmosphäre und aus erster Hand alles über den eigenen Traumjob er- fahren will, sollte sich zum „Mittag- essen mit Traumjob“ anmelden. Traumjob verpasst? Und wenn der eigene Traumjob jetzt schon dabei war und man das Mittagessen verpasst hat? Gar kein Problem: Alle Gesprächspartner:in-

Software-Entwickler:in werden? Niklas Fessler weiß, wie’s geht.

▸ Das Traumjob-Archiv mit allen Videos der Ex- pert:innen gibt es online auf der Schafferei-Seite.

Man muss nicht alles selbst erfinden – sondern darf sich gern einmal etwas von anderen abschauen. Etwa im Schaffarei-Format „Gute Praxis“. Reinschauen bei Carla und Collini

Museum des Wandels

Das Haus für Arbeitskultur Widnau 10, Feldkirch / schaffarei.at

Emmerich Auer – Lokführer aus Leidenschaft Vernissage 13.6.24, 19 Uhr Foyer der AK Vorarlberg Feldkirch

VERANSTALTUNG. Wie arbeiten eigentlich die anderen – und was da- von könnte einem selbst weiterhel- fen? Das kann man bei der „Guten Praxis“, einem Format der Schaffa- rei der AK Vorarlberg. Die nächste Exkursion am 17. Mai hat die Unter- nehmen Carla Textil der Caritas und die Collini GmbH in Hohenems zum Ziel. Der Fokus der Exkursion liegt dabei auf dem Thema Diversität. Die bedeutet übrigens nicht nur, Frau- en und Männer auf Augenhöhe im Arbeitsmarkt zu haben oder Frauen in Leitungspositionen zu bringen, sondern auch die Potenziale von

Arbeitnehmer:innen mit verschie- denen sozialen und kulturellen Hin- tergründen zu berücksichtigen.

▸ Anmeldung und alle Termine gibt es online auf der Schaffarei-Website.

8 Magazin 

Mai 2024

AK BIBLIOTHEKEN Weil Lesen das Leben bereichert  ● Bludenz

Was nächsten Monat zählt FEIERTAGE Am 20. Mai Pfingsten, am 30. Mai Fronleichnam – da locken lange Wochenenden. • WAHL Am 9. Juni ist Europawahl: Für die Wahl-

● Digital In der digitalen AK Bibliothek findet sich ein breites Angebot an E-Books, E-Hörbüchern und Spezialbibliotheken. Ein:e Benut-

Leser:innen-Info ● ¡Hablamos! Parliamo! A vous la parole! … … Sprachencafé. Am 15. Mai 2024 um 19 Uhr, AK Bibliothek Feld- kirch. ● Infos zu den … … AK Bibliotheken finden Sie unter www.ak-vorarlberg.at/bibliothek

Bahnhofplatz 2a, Telefon 050/258- 4550, E-Mail: bibliothek.bludenz@

ak-vorarlberg.at ● Feldkirch

zer:in kann paral- lel zehn E-Medien ausleihen. Wo? www.ak-vorarl- berg.at/ebooks

periode 2024–2029 wählen die Österreicher:innen ihre 20 Vertreter:innen im Europäischen Parla- ment.

Widnau 4, Telefon 050/258-4510, E-Mail: bibliothek.feldkirch@ak- vorarlberg.at

Programm in den AK Bibliotheken Lesungen, Workshops, Büchertipps für den Som- mer – in den AK Bibliotheken ist immer etwas los.

ABENTEUER. Ein bunter Strauß an Veranstaltungen wartet im Mai und Juni auf Besucher:innen der AK Bi- bliotheken Feldkirch und Bludenz. Neben den regelmäßigen Sprachen- cafés für romanische Sprachen, den Sprachcafés für Deutsch und Eng- lisch als Fremdsprache oder dem ge- meinsamen Stricken und Vorlesen „Wollmaus trifft Leseratte“ in Feld- kirch steht auch wieder ein Besuch von Sabine Schoder auf dem Pro- gramm. „The Romeo & Juliet Socie- ty“ ist eine Verbindung von Lesung und Schreibworkshop für Jugendli- che. Schoders Workshops sind alles andere als statischer Frontalunter- richt, die Jugendlichen werden ani- miert, sich ihre eigenen Geschich- ten auszudenken oder fortzusetzen, und bleiben dabei in Bewegung. Es

geht beim Weitererzählen der Ge- schichte rund um Romeo und Julia darum, dass ein Fluch über den Fa- milien der beiden liegt. Alle sieb- zehn Jahre muss sich ein Liebespaar aus den Häusern Montague und Ca- pulet opfern. Das geheime Ziel ist es also, dass sich niemand verliebt. Der Nachmittag des 12. Junis (Beginn 16 Uhr, Dauer etwa zwei Stunden) ver- spricht also spannende Geschichten mit der Spiegel-Bestsellerautorin Schoder und ist für Jugendliche ab 14 Jahren geeignet. Am 13. Juni lesen Daniel Nach- bauer und Christian Futscher eben- falls in Feldkirch aus ihren neuen Texten „Drauflos“ und „Der Erbsen- jongleur“ vor, Beginn ist um 19.30 Uhr. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Verein „Lite-

Sabine Schoder ist wieder in der AK Bibliothek Feldkirch zu Gast, ihr Auftritt steht unter dem Motto „The Romeo & Juliet Society“ und ist eine Mischung aus Lesung und Schreibworkshop für Jugendliche.

kostenlos, allerdings ist immer eine Anmeldung online oder per Telefon erforderlich.

ratur Vorarlberg“ statt. Den Bogen von Feldkirch nach Bludenz spannt Anna Schade. Bei „Annas Bücher- Check“ stellt die Radio-Journalistin aus Schlins Bücher vor, die unter- haltsam, klug, bereichernd oder be- rührend sind. Sie gibt Tipps, welche Bücher im Urlaub nicht fehlen soll-

ten, und sie erklärt, warum diese Romane oder Krimis lesenswert sind. Mit „Sommer, Sonne, Urlaub – Buchtipps für die Ferienzeit“ ist sie am 13. Juni in der AK Bibliothek Blu- denz und am nächsten Tag in Feld- kirch zu Gast. Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen der Bibliotheken

▸ Anmeldung und Infos zu Veranstaltun- gen der AK Bibliothe- ken online mit dem QR-Code

Lesungen für alle Generationen In den AK Bibliotheken finden viele Ver- anstaltungen für Lesebegeisterte statt. SPASS. Ausgezeichnete

Gewinnspiel Die AK stellt euch in jeder Ausgabe eine aktuelle Frage. Zuletzt baten wir euch um eure Meinung zu mehr Trans- parenz in der öffentlichen Verwaltung. Ein Sommer- arrangement von LebensArt haben Sophie Plank und Margot Geier aus Dornbirn und Kurt Grabher aus Bregenz gewonnen. Wir gratulieren! Die Antwort auf die neue Frage sendet uns bitte bis 10. Juni 2024 an gewinnen@ak-vorarlberg.at oder auf einer Postkarte an AK Vorarlberg, „AKtion“, Widnau 4, 6800 Feldkirch. Dann nehmt ihr an der Verlosung teil: Diesmal könnt ihr einen Buchgutschein über 100 Euro der Feldkircher Buchhandlung Cervantes gewinnen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Frage des Monats Wie seht ihr die Idee der Industriellenvereinigung einer 41-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich? Schreibt uns! Eure Einsendungen werden veröffentlicht. Gerne bieten wir euch als kleines Dankeschön unseren topaktuellen Newsletter an.

Helden in die AK Bibliothek. Ebenfalls für kleine und gro- ße Kinder erzählte und spiel- te Susa Hämmerle Geschich- ten rund um Abra, die auf ihrer kunterbunten Reise das Alphabet kennenlernt. Christina Walker las und erzählte aus ihrem neuen Roman „Kleine Schule des Fliegens“, der es im Frühjahr sogar auf die Longlist des Ös- terreichischen Buchpreises schaffte.

und prämierte Autor:innen waren im letzten Monat in der Bibliothek der Arbeiter- kammer in Feldkirch zu Gast. Heinz Janisch wurde im April mit dem renommierten Christine-Nöstlinger-Preis 2024 ausgezeichnet, dazu heuer auch mit dem Hans- Christian-Andersen-Preis. Seine Erzählungen brach- ten die großen griechischen

Die Kinderbuchautorin Susa Hämmerle zog Groß und Klein mit ihren Geschichten in den Bann.

Heinz Janisch, frisch mit dem Christine-Nöstlinger- Preis für Kinder- und Jugendliteratur und mit dem Hans-Christian-Andersen-Preis ausgezeichnet, brachte den Kindern griechische Mythologie näher.

Diesmal könnt ihr einen Buchgutschein für das fei- ne Lesevergnügen im Sommer gewinnen.

Christina Walker (links, mit Natalie Bahl-Waltl von der AK Bibliothek) las in Feldkirch aus ihrem neuesten Ro- man „Kleine Schule des Fliegens“.

Bildung 9

Mai 2024

DIGITAL CAMPUS VORARLBERG Claudia und Bettina nutzten das Female-Leadership-Accelerator-Programm.

BEGEISTERT. Am Female-Leaders- hip-Accelerator- Programm teilzu- nehmen, war eine wirklich wegweisende

Im Fokus des Programms steht die Persönlichkeitsent- wicklung. Der nächste Kurs startet am 13. September. Fotos: Karolina Grabowska / Pexels, privat

Wunsch bestärkt – auch weil er Raum ließ, die eigenen Zweifel, die ja vor so einem großen Schritt immer wieder einmal kommen, zu besprechen. Der Kurs hat mir nicht nur im Hinblick auf die Selbstständigkeit geholfen, sondern in Sachen Persönlichkeits- entwicklung. Ich habe viel Selbster- kenntnis und -bewusstsein erlangt.“ Das hat sich gelohnt: Schon über ein Jahr führt sie jetzt ihre eigenes Raumausstattungsgeschäft in Wald am Arlberg. „Ich habe endlich mei- nen Traum in die Tat umgesetzt und bin wahnsinnig stolz und begeis- tert“, hält Bettina fest. „Der Kurs war genau der richtige Schritt für mich, und ich würde ihn sofort wieder machen.“ terzuentwickeln? Und selbst wenn, ohne professionelle Anleitung ist das einfach nicht das Gleiche. Das Female-Leadership-Accelerator- Programm hilft dabei unheimlich – egal, ob man selbstständig sein will oder nicht. Referentin Nina be- stärkt, fordert und fördert die Teil- nehmerinnen perfekt. Ich würde sofort wieder teilnehmen! Bettina Möderle, Raumausstatterin Entscheidung für mich. Die Refe- rentin Nina Alice Bauregger hat die große Gabe, den Teilnehmer:in- nen genau das zu geben, was sie brauchen, um zu wachsen. Damit schafft der Kurs ein Umfeld für die persönliche Weiterentwicklung, das perfekt ist. Die individuelle Begleitung und die vertrauensvolle Stimmung sind außergewöhnlich. Dr. Claudia Gössler, Psycholo- gin, Supervisorin und Coach ERKENNTNIS. Wann hat man schon ein- mal wirklich Zeit, sich so richtig mit sich selbst zu be- schäftigen und sich wei-

Neuanfang mit 50 Jahren

Das Berufsleben umkrempeln – und den Sprung in die Selbstständigkeit wagen? Claudia und Bettina haben lange davon geträumt. Das Female-Leaders- hip-Accelerator-Programm des Digital Campus Vorarlberg hat ihnen den letzten Schubs gegeben, ihren Traum zu verwirklichen.

lung bin.“ Und auch ein „Herzensthe- ma“ der Dornbirnerin drängte sich immer mehr in den Vordergrund: die Selbstständigkeit. „Ich war vor mei- nen Kindern schon selbstständig tä- tig. Als 1:1-Beraterin in der Klinischen Psychologie hatte ich mich damals wie ein Fisch im Wasser gefühlt. Und plötzlich merkte ich: Da wollte ich wieder hin.“ Dann ging alles Schlag auf Schlag: Claudia gab ihre Leitungsposition beim Kinderdorf auf, fand Praxisräu- me in Dornbirn und baute sich einen Klient:innenstamm auf. „Es ging so schnell, viel schneller als gedacht. Ich hatte wertvolle Unterstützung von lieben Menschen“, freut sich die Psychologin. „Die Teilnahme am Fe- male-Leadership-Accelerator-Pro- gramm war wirklich eine wegwei- sende Entscheidung für mich. Und ich habe tolle Menschen getroffen und Freundschaften geschlossen.“

Eine davon ist Bettina Möderle. Im Gegensatz zu Claudia ging die Kloster- talerin mit einem klaren Ziel ins Fema- le-Leadership-Accelerator-Programm: „Ich hatte davor schon lange hin und her überlegt. Und irgendwann stand für mich fest: Ich bin bereit, ich wage den Schritt in die Selbstständigkeit.“ In den Fußstapfen der Eltern Bettinas Vorbild dafür waren ihre Eltern. „Sie hatten ein eigenes Raum- ausstattungsgeschäft. Ich bin selbst auch in die Branche gegangen, habe aber immer im Anstellungsverhält- nis gearbeitet“, erklärt die 50-Jährige. „Doch da meine Tochter nun erwach- sen und aus dem Haus ist, dachte ich: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für die Selbstständigkeit.“ Um wirklich „sattelfest“ zu sein, meldete sie sich beim Female-Leadership-Accelera- tor-Programm an. „Der Kurs hat mich dann noch einmal mehr in meinem

WEITERENTWICKLUNG. Im Alter von 58 Jahren denken viele schon sehnsüchtig an die bevorstehende Pension. Nicht aber Dr. Claudia Göss- ler. „Ich dachte: Das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange“, erzählt die Dornbirnerin mit einem Lachen. Dabei hatte sie beruflich be- reits so viel erreicht, dass sie durch- aus endlich einen (oder mehrere Gänge) hätte runterschalten können. Nach ihrer Ausbildung zur Pädago- gin hatte sie Psychologie studiert und war seit über 30 Jahren beim Vorarl- berger Kinderdorf angestellt, leitete

dort die Qualitätsentwicklung und engagierte sich im Kinderschutz. „Herzensthema“ wiederentdeckt In dieser Position kam Claudia auch zum Female-Leadership-Accelerator- Programm des Digital Campus Vorarl- berg. „Mein Ziel war es, etwas darüber zu lernen, wie wir die Führungsqua- litäten im Vorarlberger Kinderdorf weiterentwickeln könnten“, berich- tet Claudia. „Aber während des Pro- gramms habe ich immer stärker ge- merkt, wie offen ich für die Themen Führung und Persönlichkeitsentwick-

▸ Alle Infos zum Kurs und weitere Angebot des Digital Campus Vorarlberg online

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Alle Infos zu unseren Kursen:

DIGITALCAMPUSVORARLBERG.AT

10 Bildung 

Mai 2024

Eigeninitiative, Neugier und der Wille, eigene Ideen umzusetzen: alles Kompetenzen, von denen Jan Hebein mehr als genug hat. Nach seiner Lehre als Elektrotechniker hatte der Stallehrer das Ge- fühl, dass das noch nicht alles ist – und machte die Berufsreifeprüfung am BFI der AK Vorarlberg. Wie Jan die 3D-Welt erobert

LEHRLINGS- TIPP

von Alexander Bechtold, Abteilung Lehrlinge und Jugend

Wenn etwas kaputt geht … Jede:r kennt es: Ein kleiner Fehlgriff, ein kleines Missge­ schick, und schon geht etwas kaputt. Die Elektrotechnikerin, die den Parkettboden bei der Montage beschädigt, der Restaurantfachmann, der ein Tablett mit Gläsern fallen lässt. Wer kommt für den Schaden auf? Genau solche Anfragen erreichen uns immer wieder. Grundsätzlich ist für den Ersatz von Schäden, die bei der Erbringung der Arbeits­ leistung passieren, das Dienst­ nehmerhaftpflichtgesetz – kurz DHG – anzuwenden. Im Gegensatz zum allgemeinen Schadenersatzrecht sieht das DHG für den Dienstnehmenden vorteilhaftere Regelungen vor, also etwa geringere Ersatzpflichten. Gerade bei Lehrlingen wirkt sich das oft sehr vorteilhaft aus: Das Ausmaß der Ver­ antwortung und das Ein­ kommen von Lehrlingen sind üblicherweise sehr gering. Auch dass Lehrlinge die Ausbildung gerade absolvie­ ren, wird als Erleichterung gewertet. Das Dienstnehmerhaftpflicht­ gesetz unterscheidet darüber hinaus auch nach dem Grad des Verschuldens: Wurde der Schaden vorsätzlich, grob oder leicht fahrlässig verursacht, oder liegt überhaupt nur eine entschuldbare Fehlleistung vor? Jedenfalls empfiehlt es sich, die Abteilung Lehrlinge & Jugend zu kontaktieren – wir sind auch bei diesen Anliegen für dich da!

Jan machte die Berufs- reifeprüfung am BFI. Damit kann er seine Zukunft völlig frei ge- stalten. Foto: Marcel A. Mayer

BILDUNG. „Nach der Lehre war ich mir nicht sicher, was ich machen möchte“, gesteht Jan Hebein. „Mit der Berufsreifeprüfung habe ich Zeit gewonnen. Als Tageskurs dauert sie nur ein Jahr. Mit diesem Zertifikat in der Hand kann ich meine Zukunft jetzt völlig frei gestalten. Meine große Leidenschaft ist das

te kommen aus dem Ausland: Mel- bourne, Stockholm und England. England kommt aber nicht in Frage – dort ist das Leben zu teuer. Die 3D- Animationsbranche ist vor allem in den skandinavischen Ländern und in Australien sehr aktiv.“ In den nächsten Wochen möchte er die Anmeldung seines Gewerbes unter Dach und Fach bringen. Die Beratungsgespräche mit Arbeiter- und Wirtschaftskammer sind am Laufen. Auf alles vorbereitet Doch zurück zur Berufsreifeprüfung. Jans Kurse fanden an drei Wochen- tagen und am Freitagabend statt, wodurch noch viel Freizeit blieb. „Ich habe immer schon sehr selbststän- dig gelernt. Und das hab ich durch- gezogen – auch bei meinem Hobby. Es war aber komisch, sich nach zwei Jahren im Arbeitsleben wieder in ein Klassenzimmer zu setzen. In den Sommerferien haben wir eine Lern- gruppe gebildet. Das war lustig. Wir hatten aber auch super Lehrer:innen. Wenn du im Unterricht bei der Sache bist und aktiv teilnimmst, muss man zu Hause nicht mehr viel lernen.“ Aber braucht Jan die Berufsrei- feprüfung überhaupt, um seine Be- rufswünsche umzusetzen? „Im Mo- ment nicht“, räumt er ein. „Aber mit der Matura in der Tasche bin ich auf alles vorbereitet, was mich künftig erwartet. Am BFI hat sich vor allem mein mathematisches Verständnis nochmals gefestigt. Auch von den Übungen zur freien Rede in Deutsch und Englisch konnte ich profitieren. Und natürlich bin ich sehr dankbar für die Freundschaften, die ich im Kurs geschlossen habe.“

3D-Design. Ich war mir nicht sicher, ob ich ein Studium in diese Rich- tung anfangen oder mich ohne Studium bei Animationsstu- dios bewerben soll.“ 3D-Animation?

Die nötigen Skills dafür hat sich Jan mit Youtube selbst erarbei- tet. „Das macht mir riesigen Spaß“, freut sich Jan. Aktuell winken die ers- ten Jobangebote. „Ich habe mich aktiv beworben, ein paar Stu- dios sind aber auf mich zuge- kommen.“ Das klingt, als wäre Jan Hebein kein unbeschriebe- nes Blatt in der Branche. Wie kam es dazu? Die Antwort ist So- cial Media. Auf LinkedIn und Twitter machte er mit seinen Arbeiten als 3D- Künstler auf sich aufmerksam. Mit Erfolg: „Ein paar Jobangebo-

▸ Information und Beratung: ak-vorarlberg.at/ lehrejugend

▸ Weitere Infos und das ganze Angebot des BFI gibt es online.

BFI CAMPUS 05522 70200, service@bfi-vorarlberg.at, www.bfi-vorarlberg.at

» Zeigen, was möglich ist. «

Infoveranstaltung Heimhelfer:in 15.05.2024, Mi 18–20 Uhr Feldkirch, bfi Bildungscampus Ausbildung zum/zur Heimhelfer:in 04.06.2024–28.11.2024 Di–Do 18–21.15 Uhr Kosten: EUR 3.280,– Feldkirch, Dorfstr. 13b Infoveranstaltung Ausbildung zum/zur Pflegeassistent:in 14.05.2024, Di 18–20 Uhr Feldkirch, bfi Bildungscampus Ausbildung zum/zur Pflegeassistent:in 24.09.2024–16.07.2026 Di–Do 17–21.15 Uhr kostenlos Feldkirch, bfi Bildungscampus

Matura / Berufsreifeprüfung Mathematik / Englisch / Deutsch Abendkurs 16.09.2024–17.12.2025 Mo, Di oder Mi 18–22 Uhr Kosten: EUR 1.380/1.380/1.240,– Feldkirch, bfi Bildungscampus Tageskurs 16.09.2024–27.06.2025 Mo–Fr 8–13 oder 13–17 Uhr Kosten: EUR 4.290,– Feldkirch, bfi Bildungscampus Vorbereitungslehrgang für die Lehrabschlussprüfung 11.09.2024–21.10.2024, Mo, Mi 19–21.30 Uhr Kosten: EUR 690,– Feldkirch, bfi Bildungscampus

Praxisseminar Umsatzsteuer 16.05.2024–18.05.2024 Do 18–22, Fr 14–19, Sa 9–15 Uhr Kosten: EUR 375,– Feldkirch, bfi Bildungscampus MS Office 365 für Fortgeschrittene 03.06.2024–10.06.2024 Mo–Fr 8–12 Uhr Kosten: EUR 450,– Feldkirch, bfi Bildungscampus

Deutsch A1 20.05.2024–05.08.2024 Mo, Di, Do 18–21 Uhr Kosten: EUR 625,– Feldkirch, bfi Bildungscampus Deutsch B1 20.05.2024–05.08.2024 Mo, Mi, Do 18–21 Uhr Kosten: EUR 630,– Feldkirch, bfi Bildungscampus

ICDL® Base Lehrgang 26.08.2024–21.10.2024 Mo, Mi 18–22 Uhr Kosten: EUR 1.240,– Feldkirch, bfi Bildungscampus

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