Bildung 9
März 2023
, Ein Bündel an Chancen in den Gesundheitsberufen NEU ERÖFFNET Schule für medizinische Assistenzberufe des BFI Vorarlberg
Das Wohl der Beschäftigten im Gesundheitsbe- reich ist uns ein großes Anliegen. Wir sind auch nach der Ausbil- dung für sie da. MMag. Eva King künftige AK-Direktorin
ERÖFFNUNG. „Wir haben hier Be- darf ohne Ende!“, ruft Landesrätin Martina Rüscher den künftigen medizinischen Assistent:innen zu, und Eva King kann das sogar noch aktuell belegen: „Ich hab gerade er- fahren, dass die ersten fünf Absol- ventinnen der Laborassistenz alle schon ein Jobangebot haben.“ Damit gibt die Aufsichtsratsvorsitzende des BFI der AK Vorarlberg den Weg frei für eine neue Schule in Vorarl- berg, die schon Erfolge feiert, ehe sie gegründet wurde. Kernbereiche des BFI Donnerstagabend in der AK. Heute heben Horst Stürmer und Marina Längle die neue Schule für medi- zinische Assistenzberufe aus der Taufe. Sie bündelt eine ganze Reihe von Ausbildungen. Stürmer leitet das BFI seit April 2021. „Die medizi- nischen Berufe sind für uns Kernbe- reiche“, bekräftigt er. Marina Längle unterrichtet seit 2009 am BFI. Mit ihrem Team hat sie in den vergange- nen Monaten das gemeinsame Dach der MAB-Schule gezimmert. Ein wenig nervös sind sie beide, denn es geht um viel. „Pflege und medizinische Versorgung haben mit Corona einen Stresstest erfah- ren“, erinnert Eva King. Lange habe das Land den tatsächlichen Be- darf in den medizinischen Berufen
unterschätzt. Aber jetzt ist die Regie- rung „das Problem sehr entschlos- sen angegangen“. Das geht nur mit guten Partnern. Das BFI der AK ist so einer. In der Pflege reicht am BFI der Weg von der Heimhilfe über die Pfle- geassistenz bis zur Pflegefachassis- tenz, in der MAB-Schule vom Basis- modul über die Aufbaumodule bis zur medizinischer Fachassistenz. Viele Quereinsteiger:innen Wer sich für einen der Zweige ent- scheiden, wird später im Labor und am Röntgengerät, in der Des- infektion und in der Gipsambulanz unschätzbare Dienste leisten. Im vergangenen Jahr absolvierten 39 Personen die MAB-Basismodule und 39 gingen in den Aufbaukur- sen einen Schritt weiter. Sie bringen ganz unterschiedliche Lebens- und Berufsbiografien mit und suchen nach Ausbildungswegen, die mit Be- ruf und Familie vereinbar sind. An der MAB-Schule werden sie fündig. Das ist an diesem Abend allen klar: Ohne die medizinischen Assis- tenzberufe ginge heute nichts mehr. „Man muss heute um jede Person im Gesundheitsbereich kämpfen“, un- terstreicht Kurt Vonblon, der Pionier in der Implementierung von MAB- Ausbildungen in Vorarlberg. Die Anfänge waren holprig. Schmun- zelnd erinnert sich Vonblon an die
MAB-Schule Die MAB-Schule bündelt quasi als Nahversorger im Gesund- heitswesen eine ganze Reihe von Ausbildungen. Der MAB-Bil- dungsweg führt vom Basismodul über Aufbaumodule bis zur Medi- zinischen Fachassistenz mit den dazugehörigen Abschlüssen. • Ordinationsassistenz • Laborassistenz • Röntgenassistenz • Desinfektionsassistenz • Gipsassistenz • Medizinische Fachassistenz ▸ Mehr Informationen am BFI der AK Vorarlberg, Widnau 4, 6800 Feldkirch, Vivian Heep, 05522/70200-1920, vivian-heep@bfi-vorarlberg.at Starkes Team Die MAB-Schule am BFI der AK Vorarlberg steht unter erfahrener und hochqualifizierter Leitung: • DGKP Mag. Dr. Marina Längle (Leiterin der MAB-Schule) • DGKP Sofia Grassl BSc., MSc. (Stellvertreterin) • Dr. Anton Haid (medizinisch- wissenschaftlicher Leiter) • DGKP Dr. Kurt Vonblon (Stellvertreter)
BFI-Geschäftsführer Horst Stürmer, Landesrätin Martina Rüscher, MAB-Schulleiterin Marina Längle und die künftige AK-Direktorin und BFI-Aufsichtsratsvorsitzende Eva King
Detailprobleme. „Dürfen diplomier- te Gipsassistenten Gipsverbände anlegen?“ So was stand anfangs zur Debatte. Denn ein Gips ist immerhin „die Visitenkarte eines Kranken- hauses“. Noch heute schiele er jedes Mal hin, wenn er eingegipste Glied- maßen sieht. Oder dürfen OP-As- sistenten das mobile Röntgengerät bedienen. Na gut, hinschieben, aus- richten, das ja. „Aber den Auslöse- knopf musste laut Gesetz die Rönt- genassistenz drücken.“ So war das in den Anfängen. Ma- rion Bajer von der Gesundheit Öster- reich GmbH (GÖG) weiß das nur zu gut. Sie schreibt mit ihrem Team in Wien die Studienpläne der neuen Ausbildungen. „Auch wir haben uns an so manchen Problemen die Zähne ausgebissen“, gesteht sie und ist doppelt froh, wenn so ambitio- nierte neue Ausbildungsstätten wie die Vorarlberger MAB-Schule ihren Dienst aufnehmen. In der GÖG be- mühe man sich angesichts des ek- latanten Fachkräftemangels im medizinischen Bereich um die An- erkennung von Fachkompetenzen,
die auch außerhalb der traditionel- len Bildungswege erworben wur- den. Das kann Ausbildungswege verkürzen. Ganz besonders liegt der Expertin mit langjähriger Erfah- rung in Pflegepädagogik das bessere Zusammenspiel der verschiedenen medizinischen Berufe am Herzen. „Arbeitsweisen abstimmen, klare Ziele setzen, transparent arbeiten“ – das stellt nicht zuletzt die Patienten- sicherheit sicher. Bei Marina Längle stößt sie damit auf offene Ohren: Über den eigenen Gartenzaun hi- nauszuschauen wird in der neuen MAB-Schule ganz groß geschrieben. Kurt Vonblon: „Wir müssen um jede Person kämpfen!“
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Welches Nicht-EU-Land hat den Euro de facto als Landeswährung?
● Der Kosovo ● Moldawien ● Serbien
Auflösung Seite 16
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