10 Bildung
März 2023
Isabel Witting (25) aus Bludesch nutzt das freiwillige Digitale Jahr zur Orientierung – Digital Pioneers gehen heuer wieder an den Start „Eine ganz neue Welt hat sich aufgetan“
CHANCE. Isabel Witting (25) ist vie- les, aber das klassische Mädchen war sie nie. Während andere mit Puppen spielten, war sie ganz vernarrt in den Kinderfilm „Die wilden Kerle“. Die Bludescherin zieht es dann auch in den Natur- und Technikzweig des Bludenzer Gymnasiums, einen Aus- flug in die HTL wagt sie auch. Sie absolviert nach der Matura an der Fachhochschule in Dornbirn den Intermedia-Lehrgang. Das Gra- fische, Wahrnehmungsfragen, die Psychologie – all das interessiert sie sehr. Isabel konzentriert sich in der Folge auf Sounddesign. Sie studiert an der FH Joanneum in Graz zwei Jahre lang bis zum Master, schließt dann aber nicht ab. „Es war doch nicht das Richtige.“ Sie will mehr in Richtung Gestaltung und Marke- ting, und da kommt ihr das Digital- Pioneers-Programm gerade recht. Einstieg ins Digitale Digital Pioneers, das freiwillige di- gitale Jahr, will junge Frauen ermu- tigen, sich ihr Rüstzeug für einen Einstieg in digitale und technische
Berufe zu holen. Die zehnwöchige Grundausbildung findet am Digi- tal Campus Vorarlberg in Feldkirch statt. Als Abschlussprojekt setzt Isa- bel einen „Klangverleih“ in Szene, inklusive Marketingstrategie, Logo, Farbwelt und Website. Völliges Neuland Das achtmonatige bezahlte Prakti- kum verbringen die Pionierinnen in einem Top-Unternehmen in Vor- arlberg. Für Isabel kamen nur Hy- dro Aluminium oder Hirschmann Automotive in Frage. Geworden ist es Hydro in Nenzing. Für Isabel hat sich da „eine ganz neue Welt aufge- tan“. Von Aluminiumprofilen hatte sie zuvor keine Ahnung. Jetzt arbei- tet sie seit 1. Dezember 2022 im Mar- keting mit und betreut schon ihr erstes eigenes Projekt. Es geht da rum, Prozesse zu optimieren. „A bitz ins kalte Wasser“ sei sie schon ge- worfen worden, erzählt sie und lacht dabei. „Aber i hob mi richtig ine- gfuchst!" Das mag man ihr schon zu- trauen.
zen, die sie im Digital-Pioneers-Pro- gramm erworben haben, und brin- gen neue Ideen, frischen Wind und zusätzliche Perspektiven in unsere Projekte.“ Hydro gewährt Isabel „einen breiten Einblick in unser Unternehmen und die Abteilun- gen, damit sie sich in der Berufswelt orientieren und ihre Stärken finden und weiterentwickeln kann.“ Digital Pioneers Das Projekt fördert Frauen zwischen 17 und 27 Jahren in digitalen Berufen. In einer zehnwöchigen Grundausbildung eignen sich die Pioneers alle Fähigkeiten und eine gehörige Portion Selbstbewusstsein an, für ihren erfolgreichen Start in die digitale Arbeitswelt. Anschließend arbeiten sie acht Monate an spannenden Projek- ten in einem unserer Partner- unternehmen. ▸ Anmeldung unter www. digitalpioneers.at, Infoabend online am 3. April 2023 ab 18 Uhr
Isabel Witting beim Videoschnitt. Bei Hydro Aluminium erhält sie einen umfassenden Einblick ins Unternehmen.
Isabel freut sich riesig, dass man ihr so viel zutraut. Und auch darü- ber, dass die Welt nicht untergeht, wenn mal Fehler passieren. „Wir sind alle nicht perfekt“, sagt sie und betet die Grundwerte der norwegi- schen Unternehmensgruppe schon im Schlaf herunter: „Mut, Zusam- menhalt und verantwortungsvolles Handeln“ lauten die auf der ganzen
Welt. Schließlich beschäftigt Hydro 31.000 Menschen an mehr als 140 Standorten und in 40 Ländern. „Bei Hydro Nenzing beschäf- tigen uns die Themen Innovation und Digitalisierung täglich“, be- stätigt Isabels Vorgesetzte Martina Egger: „Junge Talente wie Isabel be- reichern unsere Abteilung durch ihre vielseitigen Grundkompeten-
Gesunde Mitarbeiter:innen im Fokus des BGF-Gütesiegels Fünf Betrieben wurde das Gütesiegel „salvus“ verliehen, weil sie sich für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden einsetzen.
AUSZEICHNUNG. Fünf Be- trieben wurde kürzlich das BGF-Gütesiegel vom „sal- vus“-Netzwerk für ihre Akti- vitäten rund um die Gesund- heit ihrer Mitarbeiter:innen
verliehen. Dieses Siegel wird den Unternehmen jeweils für drei Jahre zugesprochen. Um Unternehmen auf dem Weg zu mehr Gesund- heit zu begleiten, setzen die
Kooperationspartner Arbei- terkammer, Wirtschaftskam- mer und das Land Vorarlberg mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) auf maßgeschneiderte Konzep- te. Der gemeinsame Nenner bleibt die Gesundheitsför- derung als nachhaltiger Teil der Unternehmenskultur: mehr Motivation und Zufrie- denheit, optimierte Kommu- nikationsstrukturen, Wei- terbildungsmöglichkeiten, gesunde Ernährung und Be- wegung sowie ein harmoni-
Manfred Brunner (Landesstellenausschuss der ÖGK), Roland Simma, WK-Vizeprä- sident Eduard Fischer, Andrea Sutterlüty, ÖGK-Obmann Matthias Krenn, Simone Gebhard, Christoph Winder, Lisa Gantner, Thomas Scharwitzl, Julia Schwarz, Patricia Brüning, Carmen Helbok-Föger, Patricia Brüning, Svetlana Bechtold, Isabella Häm- merle, AK-Präsident Bernhard Heinzle und Landesrätin Martina Rüscher (v. l.).
BGF-Gütesiegel 2023–2025 • Benevit Pflegemanagement • Dornbirner Sparkasse • Haberkorn • Henn • Rudolf Ölz Meisterbäcker
vorn haben“, sagte AK-Prä- sident vor der Übergabe der Gütesiegel. ▸ Mehr dazu online im Blog der AK Vorarlberg
sches Miteinander. „Betrieb- liche Gesundheitsförderung ist viel mehr als die berühmte gesunde Jause. Sie ist alles, von den Arbeitsbedingungen im Betrieb bis zur Flexibili-
tät im Umgang mit privaten Wünschen und Verpflich- tungen der Mitarbeitenden. Unternehmen, die das erken- nen, werden im Wettbewerb um die besten Köpfe die Nase
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