Schaffarei 7
November 2024
Wie würde unsere (Arbeits-)Welt aussehen, wenn jeder Mensch ein gesichertes Grundeinkommen hätte? Diese Frage beschäftigt Wirtschaft und Ge- sellschaft seit Langem – und nun auch die Theater- bühne beim Mut-/Wutausbruch der Schaffarei. Zwischen Utopie und Realität
SCHAFFAREI. Das neue Stück „Mut-/Wutausbruch: Was soll das heißen – Bedingungslos?“ der re- nommierten Vorarlberger Autorin und Regisseurin Daniela Egger greift dieses brandheiße Thema auf. Mit dem brillanten Schauspieler David Kopp in der Hauptrolle werden die verschiedenen Perspektiven auf das bedingungslose Grundeinkommen lebendig und packend dargestellt. Kontroverse Debatte Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) ist schnell erklärt: Jede:r Bürger:in er- hält einen festen monatlichen Be- trag – ganz ohne Bedingungen und unabhängig von der persönlichen Lebenssituation. Mit dieser finanzi- ellen Grundsicherung sollen basale Bedürfnisse wie Wohnen, Ernäh- rung und Bildung gedeckt werden, sodass Menschen nicht in Existenz- ängste geraten und frei entscheiden können, wie sie ihr Leben gestalten. Ziel ist es, soziale Ungleichheit zu verringern und Armut zu bekämp- fen. Befürworter:innen argumen- tieren, dass das BGE es Menschen ermöglichen könnte, sinnstiftenden Tätigkeiten nachzugehen, ohne den Druck, allein aus finanziellen Grün- den zu arbeiten. Es könnte so die kreative und ehrenamtliche Arbeit fördern. Sie sehen darin eine Chance für mehr soziale Gerechtigkeit und individuelle Freiheit. Die Gegenseite
befürchtet negative Auswirkungen auf die Arbeitsmoral und damit auf unsere Wirtschaft. Verschiedene Pilotprojekte weltweit haben beide Seiten mit Argumenten versorgt – eine eindeutige Antwort gibt es bis- her nicht. Das Stück wird am Donnerstag, den 28. November , und am Frei- tag, den 29. November , jeweils um 20 Uhr , in der Schaffarei der AK Vorarlberg aufgeführt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine An- meldung über die Schaffarei Web- site ist erforderlich.
▸ Alle Infos und die Anmeldung gibt es online.
Daniela Egger im Interview Modedesignerin, Flugbegleiterin im Privatjet eines Sheik, Hör- spiel- und Drehbuchautorin und nicht zuletzt Regisseurin: Das Leben von Daniela Egger wäre selbst schon ein Theaterstück wert. Im Format „ArbeitsLe- bensGeschichten“ der Schaffarei erzählt sie von ihren spannenden Erlebnissen – und davon, welche Erkenntnisse sie daraus mitge- nommen hat. Jetzt nachlesen und
-schauen auf dem Schaffarei Blog.
Aus dem Leben eines Zirkuspädagogen und zu Tisch mit einer Schneidermeisterin
Die Schaffarei lockt regelmäßig mit spannenden Veranstaltungen. Auch Ende November und den Dezember über: Hier ein Überblick.
▸ Alle Infos und Anmeldung gibt es online.
VERANSTALTUNGEN. In der Schaffarei, dem Haus für Arbeits- kultur der AK Vorarlberg, wird nicht nur Theater gespielt, sondern auch berichtet, erzählt, geschildert, diskutiert, beschrieben, themati- siert, aufgezeigt, analysiert – und nicht zuletzt auch eine gute Zeit verbracht. Dafür sorgen immer wie- der spannende Formate und Veran- staltungen. Traumjob und Theater Auch im November und Dezember stehen wieder interessante Termi- ne ins Haus. So berichtet etwa Lu- cas Bitschnau am Mittwoch, den 27. November , beim „Mittagessen mit meinem Traumjob“ im 1:1-Ge- spräch über seinen Beruf als Versi- cherungsmakler. Am Donnerstag, den 28. November , und am Frei- tag, den 29. November , wird das Mut-/Wutausbruch-Stück „Was
soll das heißen – Bedingungslos?“ aufgeführt. Diabolo statt Dividende Sebastian Gerer jongliert nicht mehr mit Zahlen, sondern mit Bällen, Ringen & Co.: Er hängte seinen Job als Kaufmann an den Nagel und ist heute Zirkuspädago- ge. Wie es dazu kam und warum er sich gegen ein Leben im väter- lichen Betrieb entschied, erzählt er im Rahmen der „ArbeitsLebens- Geschichten“ am Dienstag, den 3. Dezember , ab 20 Uhr in der Schaffarei. Und am Mittwoch, den 11. Dezember , können Interes- sierte Schneidermeisterin Stepha- nie Wladika beim „Mittagessen mit meinem Traumjob“ mit Fra- gen zu ihrem Beruf löchern – als Schneiderin sind Löcher für sie ja kein Problem.
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