Abbildung 3.4: Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung im Bundesländervergleich, 2019-2021
11
Oberösterreich
Niederösterreich
12
13
Burgenland
Salzburg
13
Steiermark
15
Tirol
16
Kärnten
17
Österreich
17
Vorarlberg
24
Wien
27
0 %
10 %
20 %
30 %
Quelle: EU-SILC 2021 Anmerkung: Anteil an der Gesamtbevölkerung in Prozent
Der Anteil der von Armut oder sozialer Ausgrenzung be- drohten Bevölkerung lag in den Jahren 2019 bis 2021 bei durchschnittlich 24,0 Prozent und war damit am zweit- höchsten im Bundesländervergleich. Abbildung 3.4 ver- anschaulicht die deutlichen Unterschiede dieser Kenn- zahl zwischen den Bundesländern. Ein Rückblick zeigt ebenfalls, dass der Trend für Vorarlberg recht stabil auf diesem hohen Niveau bleibt, während sich die Situation im Österreichdurchschnitt eigentlich verbessert hat. Ab- gebildet werden dabei Personen, die armutsgefährdet sind, unter materieller Deprivation leiden oder in Haus- halten mit sehr niedriger Erwerbstätigkeit leben. Diese Lebensumstände gehen oft einher oder sind die Folge von qualitativ schlechten Arbeitsverhältnissen. Im Vorarlber- ger Armutsbericht (2013) und der Studie „Prekarität und Erwerbsarmut im Fokus“ (2018) wurden unter anderem folgende armutsgefährdete gesellschaftliche Gruppen de- finiert:
→ Ein-Eltern-Haushalte – 63 Prozent dieser Haushalte sind armutsgefährdet → Mehrpersonen-Haushalte mit mindestens drei Kindern – 25 Prozent dieser Haushalte sind armutsgefährdet → Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre – Armutsgefähr- dungsquote von 19 Prozent → Frauen über 65 Jahren – Armutsgefährdungsquote von 22 Prozent → „Working Poor“ oder Erwerbsarme – 9 Prozent der Vorarlberger Erwerbstätigen Abbildung 3.5 beschreibt den Anteil der unselbst- ständig Beschäftigten in Vorarlberg mit der Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten (Homeoffice), nach unter- schiedlichen höchsten Bildungsabschlüssen. Dabei ist einerseits der im Vergleich zum Österreichdurchschnitt niedrigere Anteil mit Homeoffice über alle Bildungsab- schlüsse hinweg zu erkennen, nochmal verdeutlicht und im Zeitverlauf zu erkennen in Abbildung 3.6. Andererseits zeigt sich ein sehr deutlicher Unterschied in der Anwen- dung bzw. Verfügbarkeit von Homeoffice nach höchstem Bildungsabschluss.
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