Abbildung 2.4: Zu versteuerndes Einkommen von Unternehmen in Euro je BRP-Einheit, 2008–2018
Vorarlberg Österreich
0,20 €
0,15 €
0,10 €
0,05 €
0 €
2008 2009
2010
2011
2012
2013
2014
2016
2015
2017
2018
Krisenfolgen & Armutsgefährdung Der Anteil der von Armut oder sozialer Ausgrenzung be- drohten Bevölkerung lag in den Jahren 2019 bis 2021 bei durchschnittlich 24,0 Prozent und war damit am zweit- höchsten im Bundesländervergleich. In einer Umfrage der Statistik Austria zu den Krisenfolgen gaben 21,0 Pro- zent der Haushalte in Vorarlberg an, dass die Wohnkosten eine schwere Belastung darstellen. 31,0 Prozent gaben an, dass sie in den nächsten Monaten Schwierigkeiten haben werden, die Wohnkosten zu bezahlen. Etwa 28,0 Prozent können sich eine unerwartete Ausgabe von 1.300,– Euro nicht leisten, wie u. a. in Tabelle 2.1 dargestellt wird. Weiters scheint sich die finanzielle Situation der Haus- halte von Ende 2021 bis Herbst 2022 weiter verschärft zu haben. Die Ergebnisse liegen in etwa im österreichischen Durchschnitt.
Dieser Trend hat sich zuletzt auch aufgrund der vielen staatlichen Förderungen und Hilfszahlungen an österreichische Unternehmen fortgesetzt. Eine kürz- lich erschienene Studie der österreichischen National- bank (Elsinger et al. 2022) zur Insolvenzentwicklung in Österreich zeigt dass die staatlichen Hilfsprogramme einerseits zu einem Anstieg der Liquidität und anderer- seits sogar zu einer Verbesserung der Eigenkapitalstruk- tur beigetragen haben. Somit scheint es, als wären diese Maßnahmen großteils nicht für die Existenzsicherung der Unternehmen notwendig gewesen.
SPOTLIGHT 2023
21
Powered by FlippingBook