Abbildung 4.12: Entwicklung der Altersstruktur in Vorarlberg, 1960-2070
0–19 Jahre 20–64 Jahre 65 und mehr Jahre
500.000
132.818
92.132
400.000
74.810
246.667 242.760
239.294
300.000
200.000
100.000
86.265
87.522
94.454
0
1960
1970
1980
1990
2000
2020
2023
2030
2060
2070
Quelle: Statistik Austria, Prognose aus 2023, eigene Berechnungen
Die bisherige sowie prognostizierte Entwicklung dieser Quotienten ist in Abbildung 4.11 aufbereitet und zeigt die Auswirkungen des demografischen Wandels. Laut Prognose wird ein stagnierender Jugendquotient, zur gleichen Zeit aber ein stark steigender Altersquotient er- wartet, was einen Anstieg des Gesamtquotienten bedingt. Interessant dabei ist, dass bereits 2030 der Altersquotient den Jugendquotienten schneiden und damit überholen wird. In absoluten Zahlen bedeutet das, dass im Jahr 2030 erstmals mehr Menschen über 64 als unter 20 Jah- re alt sein werden. In der Prognose für das Jahr 2050 ist die Situation noch deutlicher, dann werden etwa 239.762 Personen im Haupterwerbsalter 90.527 Jugendlichen und
123.338 über 65-Jährigen gegenüberstehen. Das würde einen Gesamtquotienten von über 90 ergeben. Die Ent- wicklung dieser Verteilung der Altersgruppen ist in Ab- bildung 4.12 zu sehen und verdeutlicht die Alterung der Bevölkerung, die besonders jetzt durch die „Baby boomer“ der 1960er-Jahre verstärkt wird. Auch das WIFO (Mayerhofer et al. 2022: 120) rechnet mit einem Rückgang der Erwerbspersonen um knapp 4,0 Prozent bis zum Jahr 2060. Die hier aufgezeigten Entwicklungen veranschau- lichen die Notwendigkeit, in alternsgerechte und genera- tionenverbindende Arbeit zu investieren, um den Arbeits- markt für den demografischen Wandel fit zu machen und die Finanzierungslast für das Sozialsystem zu mindern.
Themenfeld Leben
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