Tabelle 3.2: Verteilung der Bruttojahreseinkommen der unselbstständig Beschäftigten nach Bundesländern, 2021
1. Quartil (25 %)
Median (50 %)
3. Quartil (75 %)
Wien
12.586
29.515
47.600
Tirol
13.996
29.965
45.284
Salzburg
15.042
30.738
46.361
Vorarlberg
15.176
33.061
50.675
Österreich
15.932
32.177
48.478
Steiermark
16.329
32.286
47.506
Kärnten
16.383
31.952
47.355
Oberösterreich
18.055
33.889
49.390
Niederösterreich
18.394
34.374
51.120
Burgenland
19.347
34.307
50.005
Quelle: Statistik Austria, Allgemeiner Einkommensbericht 2022, Lohnsteuer- und SV-Daten. Erstellt am 20.12.2022. Ohne Lehrlinge. Anmerkung: Sortiert nach den Bruttojahreseinkommen des 1. Quartil (25%), ansteigend
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich die Löhne der unselbstständig Beschäftigten in Vorarlberg bereits auf einem hohen Niveau befinden, eine Aufschlüs- selung nach Geschlecht jedoch eine hohe Ungleichver teilung aufzeigt. Neben dem höchsten Gender-Pay-Gap ist in Tabelle 3.2 auch eine sehr ungleiche Einkommensver- teilung zu erkennen. In keinem anderen Bundesland ist das Einkommen der oberen 25 Prozent um so viel höher als das der unteren 25 Prozent, nämlich mehr als ein ganzes Bruttomedianeinkommen.
Im Kontext des vergleichsweise starken Wachs- tums und der hohen Produktivität ist jedoch auch die Verteilung der unternehmerischen Erträge im Verhältnis zu den Löhnen (Lohnquote) kritisch zu sehen. Ein Bedeu- tungsgewinn des Produktionsfaktors Kapital geht einher mit einer Zunahme der Marktmacht großer Unternehmen und einer stärkeren Verhandlungsmacht gegenüber dem Faktor Arbeit (Altzinger et al., 2015: 236ff). Eine gewinn- und produktivitätsorientierte Lohnpolitik wird dadurch weniger realistisch.
Themenfeld Arbeit
39
Powered by FlippingBook