Standort-Rating 2024 AK Vorarlberg

Abbildung 2.10: Formale und non-formale Aus- und Weiterbildung von unselbstständig Erwerbstätigen im Bundesländervergleich, 2022

Teilnahme an formaler Ausbildung Teilnahme an non-formaler Aus- und Weiterbildung Teilnahme an formaler und non-formaler Aus- und Weiterbildung

Burgenland

7,1

12,0

1,5

Kärnten

8,5

13,3

1,7

Niederösterreich

6,9

12,9

1,6

Oberösterreich

7,9

13,7

1,9

Salzburg

8,4

12,5

1,7

Steiermark

9,4

13,4

2,2

Tirol

10,1

14,1

2,5

Vorarlberg

8,1

13,4

1,6

Wien

11,9

16,5

3,3

0 %

5 %

10 %

15 %

20 %

25 %

30 %

35 %

Quelle: Statistik Austria; eigene Berechnungen

Qualifizierung

Vorarlberg ist nach wie vor Schlusslicht beim formalen Bildungsstand der Bevölkerung, denn 16,3 Prozent haben maximal einen Pflichtschulabschluss. Bei der Weiterbil- dung ist Vorarlberg im Mittelfeld einzuordnen, sowohl bei formaler als auch bei non-formaler Weiterbildung. Rund 20 Prozent waren in einer Weiterbildung (formal oder non-formal). Den letzten Platz belegt Vorarlberg auch im Tertiärbereich mit 29,9 Prozent der Bevölkerung im Jahr 2022. Kein Wunder, denn nur 2,1 Prozent der Gesamtbe- völkerung sind Studierende – ebenfalls der niedrigste An- teil im Bundesländervergleich. Gleichzeitig geht die betriebliche Weiterbildung zurück. Immer weniger Arbeitnehmer:innen können an betrieblicher Weiterbildung teilnehmen. Seit 2015 nahm der Anteil der weiterbildungsaktiven Unternehmen deut-

lich ab: von 88 Prozent auf 79 Prozent (–9 Prozentpunkte). Der Anteil der Arbeitnehmer:innen, die von betrieblicher Weiterbildung profitieren konnten, ist ebenfalls um 10 Prozent gesunken. Im Durchschnitt haben im Jahr 2020 nur 35 Prozent der Beschäftigten in Österreich an Weiter- bildungskursen teilgenommen, die Zahl der Schulungs- stunden ist auch zurückgegangen (Schnell, 2023). Während der Anteil von österreichischen Betrieben an den Ausgaben für Weiterbildung zwischen 2009 und 2018 von 41 auf 31 Prozent gesunken ist, sind die Ausga- ben der privaten Haushalte für Weiterbildung im gleichen Zeitraum von 29 auf 42 Prozent angestiegen. In anderen Worten: Die Arbeitnehmer:innen organisieren und bezah- len sich ihre Weiterbildung selbst (Schnell, 2023).

30

STANDORT–RATING 2024

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