Standort-Rating 2024 AK Vorarlberg

Qualifizierung

Indikator

Wert

Stand

Ö-Platzierung

Teilnahme an beruflichen Aus- und Weiterbildungs­ maßnahmen ISCED 0-2 (unselbstständig Erwerbstätige)

2,4 % 2020

4

Teilnahme an beruflicher oder privater Aus- und Weiterbildung ISCED 0-8 (unselbstständig Erwerbstätige)

9 % 2020

1

Teilnahme an formaler oder non-formaler Aus- und Weiterbildung (unselbstständig Erwerbstätige)

20 % 2022

5

Personen mit Weiterbildungsgeld bei Bildungskarenz als Anteil aller Erwerbspersonen

0,24 % 2022

9

Personen in Bildungsteilzeit als Anteil aller Erwerbspersonen

0,11 % 2022

1

Der Abschnitt „Weiterbildung“ wird ab diesem Jahr in „Qualifizierung“ umgewandelt, da einzelne Kennzahlen besser zur „Erstausbildung“ passen; hier soll stattdessen ein genauerer Blick auf das lebenslange Lernen geworfen werden. Der Schlüsselindikator bleibt erhalten. Da vor allem niedrigqualifizierte Jobs von der Auto- matisierung bedroht sind, ist Weiterbildung insbesondere für Beschäftigte dieses Bildungsstandes entscheidend. Aus dem Bereich ISCED 0–2, also jenen, die maximal über einen Pflichtschulabschluss verfügen, nahmen im Jahr 2020, im ersten Jahr der Pandemie, 4,8 Pro- zent der unselbstständig Beschäftigten zwischen 25 und 65 Jahren an Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen teil. Abbildung 6.8 zeigt die verschiedenen Weiterbildungen nach höchstem Abschluss. Damit liegt Vorarlberg öster- reichweit nicht mehr auf dem ersten, sondern auf dem dritten Platz. Jedoch umfasst diese Zahl sowohl private als auch berufliche Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen. Zieht man ausschließlich Letztere heran, zeigt sich, dass 2020 in Vorarlberg lediglich 2,4 Prozent der unselbst- ständig Erwerbstätigen zwischen 25 und 65 Jahren, die maximal über einen Pflichtschulabschluss verfügen, an

beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen teilnahmen. Das bedeutet österreichweit weiterhin Platz vier. Zudem ist in diesem Jahr verglichen mit 2019 in allen Bundesländern ein Rückgang von sowohl beruflichen als auch privaten Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich ISCED 0–2 zu beobachten. Über alle Bildungsabschlüsse hinweg hingegen betrug der Anteil der Weiterbildungsteilnehmer:innen 2020 in Vorarlberg 9,0 Prozent, das ist der höchste Wert im Bundesländervergleich. Laut WIFO (Mayerhofer et al. 2022) wird Weiter­ bildung im strukturellen – wie Automatisierung – und demografischen Wandel ein wesentlicher Treiber sein. In den vom WIFO identifizierten 49 europäischen Konkurrenzregionen liegt Vorarlberg mit einer Weiter- bildungsquote von 13 Prozent im Jahr 2013 im vorderen Drittel, aber beispielsweise hinter der Steiermark und Oberösterreich (Mayerhofer et al. 2022: 144). Für eine möglichst breite Teilhabe ist, wie angeführt, Weiter­ bildung besonders im Bereich der Niedrigqualifikation von Bedeutung.

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STANDORT–RATING 2024

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