16 Menschen und Arbeit
Februar 2021
TREFFPUNKT AK VORARLBERG Menschen bewegen
ZAHL DES MONATS. Am1. Jänner 2021 lebten vorläufigen Ergebnissen von StatistikAustria zufolge 8.933.346Men- schen inÖsterreich, um 32.282mehr als zu Jah- resbeginn 2020.
HERO. Die 23-jährige Göfnerin Katharina Liensberger teilte sich beimParallelrennen bei den alpinen Ski-Welt- meisterschaften in Cor- tina d’Ampezzomit der ItalienerinMarta Bassino Gold.
ZERO. 1,26Mio. Euro hat die Online-Plattform „Kaufhaus Österreich“ gekostet. Wirtschafts- ministerinMargarete Schramböck (ÖVP) hat den Totalflop bis zu- letzt verteidigt.
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Leserinnen und Leser über ihre Lehren aus der Corona-Zeit
Rückblickend erkennen, was tatsächlich wichtig ist, worauf die Gesellschaft an- gewiesen ist: Zusammen- halt, ehrliche Information und Kommunikation, be- sinnen auf unsere „Schät- ze“ der Region (Wirtschaft, Wir alle leben im Luxus. Wir haben verlernt, dass man auch auf etwas verzichten sollte. Vom Corona-Jahr 2020 bleiben gesundheitliche und wirt- schaftliche Folgen (viele Corona-Tote, Rückzahlun- gen), aber auch die höhere Wertschätzung der Familie und der Zusammenhalt bleiben. Wir haben gelernt, dass wir alle an einem Strang ziehen und uns an die Vorschriften (Masken, Händewaschen) halten müssen, um die Pandemie zu besiegen. Außerdem hat mir die Krisenzeit gezeigt, wie wertvoll es für mich ist, jemanden per Handschlag begrüßen und umarmen zu dürfen. Jürgen Marte, Fraxern Meine Lehre aus der Kri- senzeit ist: Wir müssen ler- nen, wieder mehr Geduld zu haben, und jeder ist für sich selbst verantwortlich. Mehr Eigenverantwortung wäre in vielen Bereichen gefragt. Konsumgüter etc.). Roswitha Pilgram, Feldkirch Regina Bolter, Feldkirch Familienzeit ist unbezahl- bar! Andrea Raidt, Lochau Aus Corona habe ich ge- lernt, wie wichtig es ist, zusammenzuhalten und füreinander da zu sein. Ich habe gelernt, wie wichtig soziale Interaktionen sind und wie sehr wir einander brauchen! Dabei habe
ich gelernt, bereits kleine Freundlichkeiten zu schät- zen und wahrzunehmen. Hannah Bauer, Dornbirn Gelernt haben wir, dass es nur mit weniger Egoismus gemeinsam und rücksichts- voll einen sicheren Weg aus der Krise geben kann. Wir müssen hellhörig bleiben, damit wir die Ängste und Nöte unserer Kinder wahr- nehmen und sie auffangen und unterstützen. Ruth Bliem, Langkampfen Im „Corona-Jahr 2020“ ha- ben wir erst lernen müssen, mit dem neuartigen SARS- CoV2-Virus umzugehen: Und das hieß, auf Gebote statt Verbote zu setzen, mit den knapper vorhandenen Ressourcen effizienter umzugehen, mehr auf Ent- schleunigung und Digitali- sierung zu setzen und ein ganzheitlich-vernetztes Denken zu fördern. Theresia Halb, Bregenz EinMiteinander trotz „Ab- stand“ … Sich umandere sorgen … Improvisieren, durchhalten, positiv denken, neueWege gehen ... Die Zeit nutzen, mitmachen, an einem Strang ziehen … Ge- meinsam schaffen und so gut durch schwierige Zeiten kommen. Hanno Schnetzer, Höchst Ich habe im Jahr 2020 zumGlück meinen Job behalten können und es geht der Firma gut. Positiv fand ich die Zeit für mich selber. Dadurch hatte ich viel Zeit, Gedanken zu ordnen und die Natur neu zu entdecken. Die kleinen Dinge wurden wieder mehr geschätzt! Manuel Salzgeber, Lauterach
Sozialplan nach „Aus“ für Faurecia Französischer Autozulieferer schließt mit Jahresende Werk in Kennelbach – GPA, Betriebsrat und AK handeln Sozialplan aus – Arbeitsstiftung hilft bei Berufswechsel In Kennelbach fertigt der französische Autozulieferer Faurecia nach eigenen Angaben Dekor- und Zierleis- ten für Instrumententafeln, Mittelkonsolen und Türpaneele.
SOZIALPLAN. Seit 2011 hat der fran- zösische Autozulieferer Faurecia im Kennelbacher Werk, das vom Zulie- ferer Angell-Demmel übernommen worden war, Dekor- und Zierleisten für Instrumententafeln, Mittelkonso- len und Türpaneele produziert. 2019 schloss der Konzern sein Werk in Lin- dau. In Kennelbach wuchs die Beleg- schaft zwischenzeitlich auf 240 Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter an. Aus der Traum Kurz nach Jahresbeginn war der Traum dann ausgeträumt. Das Unter- nehmen mit Hauptsitz in Nanterre bei Paris kündigte die Schließung der Pro- duktionsstätte in Kennelbach an und macht damit 130 Frauen und Männer arbeitslos. Überkapazitäten auf dem
Markt seien der Grund, hieß es, man sei überdies anderen Anbietern im Wettbewerb unterlegen. Die Nachfra- ge nach Aluminium-Dekorteilen im Auto, wie sie in Vorarlberg produziert werden, sinke stetig. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute lautet, dass die Gewerkschaft GPA, der Betriebsrat und die AK mit der Unternehmensleitung einen So- zialplan ausverhandelt haben. „In der achten Verhandlungsrunde haben wir uns geeinigt“, bestätigt Marcel Gilly von der GPA „intensive, aber auch faire Verhandlungen“ mit demKonzern. Der Sozialplan bringt jeder und jedem Betroffenen in der Belegschaft eine finanzielle Zuwendung, deren Höhe nach sozialen Kriterien gestaf- felt ist. Solche Kriterien sind Kinder,
das Alter, die Dauer der Betriebszu- gehörigkeit oder ob man Alleinver- diener(in) oder Alleinerzieher(in) ist. Über die genaue Höhe der Unterstüt- zung wurde Stillschweigen vereinbart. Die Überbrückungshilfe verhindert, dass die Arbeitslosen in existenzielle Nöte fallen. Zudem hat Faurecia eine Arbeitsstiftung in Aussicht gestellt, in deren Rahmen sich Mitarbeiter(innen) beruflich neu orientieren und höher qualifizieren können. ▸ Der Betriebsrat ist für die bald arbeitslose Belegschaft der Faurecia in Kennelbach Gold wert. Aber nicht alle Unternehmen haben so ein Gremium. Unter „Mitgliederservice“ auf ak-vor- arlberg.at steht alles Wissenswerte, auch, wie man einen Betriebsrat gründet.
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Gesetzliche Bestimmun- gen ändern sich laufend. Vor allem in den Bereichen Arbeits-, Sozial- und Steuer- recht ist es wichtig, den Über- blick zu bewahren. In dieser Broschüre hat die AK alle Gesetze und Verordnungen, die heuer Gültigkeit haben, übersichtlich zusammenge- fasst, damit die Vorarlberger Arbeitnehmerinnen und Ar- beitnehmer immer auf dem Laufenden sind. Im Internet zum direkten Download ▸ vbg.arbeiterkammer.at
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Die Vorarlberger Monatszeitung für Arbeit und Konsumentenschutz ▸ Herausgeber, Medieninhaber und Sitz der Redaktion: AK Vorarlberg, Widnau 2–4, 6800 Feldkirch, E-Mail: presse@ak-vorarlberg.at ▸ Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: siehe www.ak-vorarlberg.at/impressum.htm ▸ Redaktion: Dietmar Brunner, Jürgen Gorbach, Thomas Matt (Leitung), Arno Miller ▸ Infografik: Gerhard Riezler ▸ Druck: Russmedia Verlag GmbH, Schwarzach
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