„Leicht ist es nicht.“
Irene R. (52) weiß, was es heißt, Angehörige zu pflegen: Sie kümmert sich seit fünf Jahren um ihre an Demenz erkrankte Mutter. Das erklärte Ziel: ihr so lange, wie es geht, ein Leben im eigenen Zuhause zu er- möglichen. Leicht ist das nicht – trotz phasenweiser Unterstützung durch privat organisierte Pflegerinnen. Behördenwege, Besorgun gen, Besuche – und das alles neben ihrem Job. Das eigene Leben kommt oft zu kurz. „Umso schöner war es, dass wir meiner Mutter, einer gebürtigen Finnin, 2022 ihren großen Wunsch erfüllen konnten und mit ihr in die Heimat gereist sind“, erzählt Frau R. Für Betroffene hat sie einen Tipp parat, den umzusetzen sie selbst erst lernen musste: „Schauen Sie bei all der Belastung auch auf sich. Suchen Sie sich Hilfe. Nehmen Sie Hilfe an!“
SEIT FÜNF JAHREN pflegt Irene R. (52) liebevoll ihre an Demenz erkrankte Mutter: „Als Familie sind wir dadurch zusammengerückt.“
In eigener Sache
S orgen Sie vor. Ob für Angehörige oder für sich selbst: Denken Sie über eine Vorsorgevollmacht nach! Damit bestimmen Sie, wer einmal für Sie entscheiden und Sie vertreten soll, wenn Sie es selber nicht mehr können, z. B. wegen einer Demenzerkrankung. So vermeiden Sie, dass im Fall der Fälle eine gesetzliche Erwachsenenvertretung bestimmt wird, die Ihre persönlichen Angelegenheiten regelt.
R eden Sie drüber. Angehörige zu pflegen – oft neben dem Beruf – verlangt Betroffenen enorm viel ab. Nutzen Sie die Möglichkeit der „Angehöri gengespräche“. Das sind bis zu zehn kostenlose Gesprächstermine mit Psycholog:innen, um Ihre psychische Belastung zu reduzieren und Ihre seelische Gesundheit zu verbessern. Voraussetzung: Der bzw. die zu Pflegende bezieht Pflegegeld.
Alle Informationen finden Sie hier.
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