treffpunkt 02/2024

Das Magazin der AK Niederösterreich

DAS MAGAZIN DER AK NIEDERÖSTERREICH

NR. 02 / JUNI 2024

DIE AK IST FÜR SIE DA!

AK-WAHL: DAS ERGEBNIS Wahlsieger Markus Wieser: „Jetzt starten wir wieder voll durch.“

WANDER- VERGNÜGEN

• 2 Übernachtungen im geräumigen Doppelzimmer oder Einzelzimmer mit Dusche/WC und Balkon • reichhaltiges Hirschwanger Frühstücksbuffet • plus Wanderkarte

NUTZEN SIE KOSTENLOS DIESE ANGEBOTE WÄHREND IHRES AUFENTHALTS: • unsere Zirbenholz-Sauna und Dampfbad • Wellnesstasche mit Bademantel • WLAN im gesamten Hotelbereich • Billard, Dart, Tischfußball und Tischtennis (nach Verfügbarkeit)

ANKOMMEN & LOSRADELN Radlerfreuden rund um die Wiener Alpen.

• 2 Übernachtungen inkl. Halbpension im geräumigen Doppel- zimmer oder Einzelzimmer mit Dusche/WC und Balkon • reichhaltiges Hirschwanger Frühstücksbuffet • Abendbuffet oder Abendmenü • E-Bike inkl. Helm und Sicherheitsschloss für einen Tag pro Person plus Radler-Lunchpaket**

**Bitte geben Sie bei Buchung Ihre Körpergröße für die E-Bikes an.

* Zuzüglich Nächtigungstaxe und Klima-Beitrag. Zimmer nach Verfügbarkeit. Ausgenommen Juli und Sonderveranstaltungen. Angebot gültig bis 15.12.2024.

2 treffpunkt Infos & Buchungen: Parkhotel Hirschwang, Trautenberg-Straße 1, 2651 Reichenau an der Rax, Tel. 02666 58110, E-Mail: office@parkhotelhirschwang.at, www.parkhotelhirschwang.at

3V 3V-FAHR- PLAN für Österreich

EDITORIAL & INHALT

5 6 10 11 13 14 15 16 18 19

Im Doppelpack 8.000 Euro für Zwillingseltern.

MARKUS WIESER Präsident der

AK Nieder­ österreich

AK-Wahl Spannend bis zuletzt.

Lehrberuf Glas? Klar!

Zweite Chance Bald Tischlerin mit ÜBA.

Kassasturz Wenn die Firma pleitegeht. Reichenauer Kultursommer War es Liebe? Endlich Urlaub So klappt es. Pflege daheim Es gibt Hilfe.

Was erwarten Sie sich von der AK? Schreiben Sie mir: m.wieser@aknoe.at

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER!

Die AK-Wahl ist vorüber und ich möchte mich bei allen bedan- ken, die von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht haben. Danke für das große Vertrauen, das Ergebnis stärkt nicht nur unseren Auftrag als AK, uns für die Beschäftigten einzusetzen und ihre Rechte zu vertreten, sondern macht uns auch für die nächsten fünf Jahre zur starken Stimme der arbeitenden Menschen in Niederös- terreich. Wir starten nun in die nächste Funktionsperiode. Welche Heraus- forderungen dabei anstehen, steht in der aktuellen Ausgabe: alles rund um die Arbeitswelt, die Ausbildung und Gesundheitsversor- gung sowie die Wichtigkeit der Daseinsvorsorge. Ausgehend von unseren „3V für die Zukunft Österreichs“ werden wir weiterhin konkrete Lösungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erarbeiten, ganz im Sinne der Leistungsträgerinnen und Leistungs- träger Niederösterreichs.

Im Test Das richtige Make-up finden. Monate ohne Strom Problem mit PV-Anlage.

Rubriken 5 ................................ AK-Kontakte 20 ....................Bücher & Wandern 21 .......................Termine & Rätsel 22 .................. Meinung & Cartoon 23 ..................Umfrage: Schon den Energieanbieter gewechselt?

IMPRESSUM: Medieninhaber, Herausgeber & Redaktion: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Niederösterreich, 3100 St. Pölten, AK-Platz 1, Tel.: 02742 20204. Redaktion: CR S. Belohlavek (sb), C. Baumgarten (cb), R. Panzenböck (pp), D. Rosenberger (dr), C. Karas (ck), B. Schabschneider (bsch), M. Gattinger (mg), M. Neumeyer (mn), M. Fasching (mf) Layout: Claudia Rauch-Gessl. Coverfoto: Sebastian Philipp Hersteller: Berger Ferdinand & Söhne GesmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn. Redaktionsschluss: 21. Mai 2024. Adressänderungen: mitgliederbetreuung@aknoe.at oder unter 05 7171-21988.

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LESERBRIEFE

Hier eine Auswahl an – aus Platzgründen meist gekürzten – Nachrichten, die uns erreicht haben. Ihre Meinung interessiert uns. Schreiben Sie uns an presse@aknoe.at. Die Post ist da!

Mir ist bekannt, dass die Änderung von eingefahrenen Gesellschaftsmus­ tern schwierig ist. Jedoch darf von einer AK, die mit Gleichberechtigung wirbt, erwartet werden, dass bei der Auswahl der passenden (!) Grafiken nachgedacht wird. Ich würde mich äußerst freuen, wenn in Zukunft auf tückische Details geachtet wird, denn genau diese Details formen unser Unterbewusst­ sein und langfristig unser Denken und Handeln. Ich freue mich auf die nächste Ausgabe. Marlene Gamp via E-Mail Redaktion: Ja, danke, da haben Sie uns erwischt. Wir werden in Zukunft besser aufpassen. treffpunkt 01/24 FÜR ALLE LEBENSLAGEN Vielen herzlichen Dank für Ihre Mühen und Ihren Einsatz, habe heute die gesamten ausstehenden Gehälter

AK-NEWS- LETTER Damit bleiben Sie immer auf dem Laufenden:

DANKE an Konsumentenberatung

Problem mit Paket. Vielen Dank für Ihre Hilfe, Zalando hat die Rechnung und die Inkassokosten komplett übernommen. Michelle Nestelberger via E-Mail DANKE Ich bedanke mich recht herzlich bei Ihnen für Ihre Unterstützung! Heutzuta­ ge ist es nicht häufig, dass jemand so hilfsbereit ist – Gott sei Dank gibt es noch Ausnahmen wie Sie! Gábor Vasadi via E-Mail

treffpunkt 01/24 FÜR ALLE LEBENSLAGEN Beim Durchlesen eurer durchaus interessanten Artikel bin ich beim Beitrag auf Seite 13 stecken geblie­ ben. Der erscheint auf den ersten Blick ganz „normal“: „… Wenn Kinder kommen“ – Grafik einer Frau mit Kinderwagen „… beim Pflegegeld“ – Grafik einer Frau, die jemanden pflegt „… bei der Frage Schule oder Lehre“ – (natürlich?) ein Mann „… bei Einkauf und Co.“ – auch wieder eine Frau.

überwiesen bekommen. Tomislav Babic via E-Mail

KULTURTIPP

Die Drei von der Tankstelle: Genießen Sie eine auf die malerische Kulisse und den Spielort maßgeschneiderte Bühnenfassung dieses bekannten Musikfilms. Das Schloss Weitra Festival

zeigt die Operette von 5. Juli bis 4. August. AK-Mitglieder erhalten 15 Prozent Ermäßigung auf ihr Ticket bei Vorlage der Service-Karte.

Alles über das Festival: www.schloss-weitra.at

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DEIN GUTES RECHT

AK für Sie da Sprechen Sie mit Expertinnen und Experten.

KONSTANTIN, MAXIM, NATALIJA und KATERINA halten ihre Eltern auf Trab.

ARBEITSRECHT Mo.–Fr.: 8–16 Uhr T 05 7171-22000 SOZIALRECHT Mo.–Fr.: 8–16 Uhr T 05 7171-22000 STEUERRECHT

Mo.–Fr.: 8–13 Uhr T 05 7171-28000 KONSUMENTENBERATUNG

Mo.–Fr.: 8–13 Uhr T 05 7171-23000 WOHNRECHT

Im Doppelpack Ohne AK hätte eine Familie mit zwei Zwillingspaaren 8.000 Euro verloren.

Mo.–Fr.: 8–13 Uhr T 05 7171-23333 BILDUNGSBERATUNG Mo.–Do.: 8–16 Uhr; Fr.: 8–14 Uhr T 05 7171-27000 BILDUNGSBEIHILFEN Mo.–Do.: 8–16 Uhr; Fr.: 8–14 Uhr T 05 7171-29000 LEHRLINGSBERATUNG Mo.–Do.: 8–16 Uhr; Fr.: 8–14 Uhr T 05 7171-24000 ARBEITNEHMER:INNENSCHUTZ Mo.–Do.: 8–16 Uhr; Fr.: 8–12 Uhr T 05 7171-22918 BEZIRKSSTELLEN Kontakt, Beratung, Sprechtage: noe.arbeiterkammer.at/bezirksstellen

Z weimal Zwillinge sind für Tamara und Nikola Stankovic aus Weigels- dorf eine große Aufgabe – und ein Fall für die AK. „Familie Stankovic suchte Rat, weil die Österreichische Gesund- heitskasse (ÖGK) eine nachträgliche Änderung der Anspruchsdauer beim Kinderbetreuungsgeld (KBG) ablehn- te“, so Arbeitsrechtsexperte Ronald Thurner. Vom richtigen Zeitpunkt Familie Stankovic wählte bei den ersten Zwillingen die längste Bezugsdauer für das KBG-Konto. Als Tamara wieder schwanger wurde, empfahl die ÖGK,

die Bezugsdauer zu kürzen. Das bezo- gene Kinderbetreuungsgeld würde sich so erhöhen. Aber wegen der erneuten Zwillingsschwangerschaft wurde Tamara in vorzeitigen Mutterschutz geschickt. Nun passten die Vorausset- zungen nicht mehr und die ÖGK lehnte ab. Die AK sah das anders und ging zu Gericht. Thurner: „Der OGH bestätigte unsere Meinung: Auch beim vorzeiti- gen Mutterschutz ist eine nachträgliche Änderung der Anspruchsdauer mög- lich.“ „Wir haben uns gut informiert. Aber ohne AK hätten wir 8.000 Euro verloren“, sagt der Vater. Geld, das die Familie gut gebrauchen kann. (dr)

FÜR SIE GELÖST

Ein Montagehelfer wird wegen Schmerzen im Handgelenk krankgeschrieben. Zwei Wochen später erhält er Post vom Chef, dass er wegen unberechtigten vorzeitigen Austritts abgemeldet worden sei. Die AK interveniert, der Mann erhält 3.500 Euro. Doris Haller, AK-Expertin

Eine Angestellte löst ihr Dienstverhältnis bei einer Kaufhauskette einvernehmlich. Die Endabrechnung lässt sie bei der AK kontrollieren – und siehe da: Ihre offenen Urlaubstage fehlen und damit 1.800 Euro. Die Firma zahlt das Geld sofort nach. Stephan Leicht, AK-Experte

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AK-WAHL 2024

AK-WAHL: DAS ERGEBNIS Die AK-Wahl in Niederösterreich bringt größere Verschiebungen: Die FSG NÖ hat ihre Mehrheit ausgebaut. Eine Zusammenfassung aller Ergebnisse lesen Sie hier.

Text: Christoph Baumgarten, presse@aknoe.at Fotos: Sebastian Philipp

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DAS ERGEBNIS

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AK-WAHL 2024

FREUDE AM WAHLABEND:

AK Niederösterreich-Präsident: Markus Wieser. 2. v. li. Vizepräsident:innen: → Angela Fischer, FSG, 1. v. li. → Horst Pammer, FSG, 2. v. re. → Thomas Schäffer, FSG, 1. v. re.

M it 64 Prozent der Stimmen holte die Fraktion Sozial- demokratischer Gewerkschafter:in- nen (FSG) nicht nur eine deutliche absolute Mehrheit sondern auch einen Zugewinn von 2,1 Prozentpunkten. Das ist das beste Wahlergebnis der FSG in Niederösterreich seit 20 Jahren. „Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben gewusst, wer fünf Jahre lang Tag für Tag an ihrer Seite steht, ihre Probleme kennt und glaubwürdige In- teressenpolitik macht“, zeigte sich AK

Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser als FSG NÖ-Spitzenkandidat erfreut über das Ergebnis. Platz Zwei für NÖAAB-FCG Die Volkspartei Niederösterreich NÖAAB-FCG verlor 6,1 Prozentpunkte und kam auf 15 Prozent – das sind 1,1 Prozentpunkte mehr als die Freiheitli- chen Arbeitnehmer FPÖ Niederöster- reich erreicht haben, diese erhielten 13,9 Prozent – 2019 waren es 10,3. Es sei „ein schmerzliches Ergebnis, bei dem es nichts mehr schönzureden gibt“, kommentierte AK Niederöster- reich-Vizepräsident Josef Hager, der Spitzenkandidat für die Volkspartei Niederösterreich NÖAAB-FCG, das Ergebnis. Der Spitzenkandidat der Frei- heitlichen Arbeitnehmer FPÖ Nieder- österreich, Daniel Jägerbauer, sprach von einem „historischen Ergebnis“ für seine Fraktion.

Das Präsidium

Der Präsident der AK Niederösterreich wird von den 110 Kammerrätinnen und Kammerräten in der Vollver­ sammlung gewählt. Und sie wählen aus ihren Reihen das Präsidium. Dem Präsidenten stehen im Präsidium eine Vizepräsidentin und drei Vizepräsidenten zur Seite.

„Müssen den Sozialstaat erhalten und ausbauen.“ Markus Wieser, AK Niederösterreich-Präsident

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DAS ERGEBNIS

ENDGÜLTIGES ERGEBNIS DER AK NIEDERÖSTERREICH-WAHL 2024

FSG +2,1 % 72 Mandate (+2) 64 %

Hier finden Sie die Ergebnisse im Detail .

MARKUS WIESER AK Niederösterreich-Präsident ÖGB NÖ-Vorsitzender

FA-FPÖ +3,6 % 15 Mandate (+4) 13,9 %

LP +0,3 % 1 Mandat (+0) 1,7 %

NÖAAB-FCG -6,1% 16 Mandate (-8) 15 %

„Große Heraus- forderungen liegen vor uns.“ In den nächsten fünf Jahren liegen große Herausforderungen vor uns. Es gilt, den solidarisch finanzierten Sozialstaat zu er- halten, weiter auszubauen und seine Beitragsgrundlage zu verbreitern. Der Anteil der Wert- schöpfung aus menschlicher Arbeit beträgt nur noch 60 Pro- zent, aber bereits 40 Prozent stammen aus Maschinen, Robotik oder sonstigen Vermö­ genswerten. Diese 40-Prozent- Lücke für die Finanzierung des Sozialstaates muss geschlossen werden. Wir zeigen dafür kon- krete Lösungsansätze auf, den Grundstein haben wir mit dem ersten AK Niederösterreich-Wis­ sensforum in Hirschwang gelegt. Beim Thema Pflege werden wir weiter konstruktive Vorschläge einbringen, um die Ausbildung attraktiver zu machen und die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten zu verbessern. Natürlich werden wir auch unser Service- und Beratungsangebot für unsere Mitglieder beständig ausbauen. Denn wir sind der starke Partner an der Seite der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

AUGE/UG +0,5% 4 Mandate (+1) 3,6 %

KOMINTERN +1,2 % 2 Mandate (+2) 1,8 %

AUGE/UG legen zu Stimmengewinne gab es auch für die AUGE/UG, die diesmal als Gemein- sam – AUGE/UG angetreten war und 3,6 Prozent der Stimmen holte, das ist ein halber Prozentpunkt mehr als 2019. Auch die Liste Perspektive (1,7%/ +0,3%) und die KOMIntern (1,8%/+1,2%) gewannen Stimmen dazu. Die Wahlbeteiligung betrug 34,5 Prozent (2019: 38 Prozent). Nicht mehr angetreten sind die Liste GGN, die in den vergangenen fünf Jahren einen Kammerrat stellte, und der Gewerk- schaftliche Linksblock, der wie die KOMintern 2019 kein Mandat erringen konnte. Was sich in den Gremien ändert In den Gremien der AK Niederöster- reich bringt das Wahlergebnis zum Teil größere Veränderungen. Im Arbeitnehmer:innenparlament, der Vollversammlung der AK Niederöster- reich, verschieben sich insgesamt neun

Sitze – die Volkspartei Niederösterreich NÖAAB-FCG verliert acht Mandate, außerdem wurde der bisherige Sitz der GGN frei. Die meisten Mandate gewann die FA dazu (+4), FSG und KOMIntern kommen auf je zwei Sitze mehr im Arbeitnehmer:innenparla- ment, die Fraktion AUGE/UG hat ein Mandat mehr. die Volkspartei Niederösterreich NÖAAB-FCG ihren Sitz im Präsidi- um verliert. Damit wird sie keinen Vizepräsidenten stellen – das erste Mal überhaupt seit der Eigenständigkeit der AK Niederösterreich im Jahr 1948. Die vergangenen Jahre hatte Josef FSG gewinnt Vize Nach außen am sichtbarsten ist, dass Hager diese Funktion inne. Statt Hager wird nun der Landesvorsitzende der Gewerkschaft Bau-Holz und Konzern- betriebsrat der Wienerberger AG, Ger- hard Seban von der FSG, ins Präsidium der AK Niederösterreich einziehen.

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GUTE ARBEIT Hier lesen Sie über Menschen aus der Arbeitswelt.

WIR BRAUCHEN: Berufsinfo in der Schule! 3V

Glas? – Klar! Julia (18) ist angehende Glas-Verfahrens­ technikerin, doch das war nicht immer so klar: „Damals im Poly hatte ich keine Ahnung, was ich werden will. Wir besuch­ ten einige Firmen, unter anderem die Vetropack in Pöchlarn.“ Nach ein paar Schnuppertagen gefiel es ihr so gut, dass sie unbedingt die Lehre dort machen wollte. Der Beruf ist abwechslungsreich und liegt im Trend: von der Herstellung von Glas bis zu Automatisierungs- und Maschinenbautechnik ist alles mit dabei.

Interesse? Vetropack bildet Lehrlinge in Elektro-, Metall- und Glas-Verfahrenstechnik aus. www.vetropack.com

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GUTE ARBEIT

Bis 18 in der Pflicht

LEA AIGNER hat jetzt eine Lehrstelle, bei der alles passt.

Das muss Ihr Kind erfüllen.

Die Mutter einer 16-Jährigen sucht Rat bei der AK: Ein halbes Jahr lang verrichtete ihre Tochter Tätigkeiten als Hilfsarbeiterin. Begonnen hat sie im Betrieb als „Praktikantin“ mit dem Versprechen, später einen Lehrvertrag zu bekommen. Stattdessen wurde sie gekündigt. Weil es die Ausbildungs­ pflicht bis 18 gibt, hat die Mutter jetzt Angst vor einer Verwaltungsstrafe. Angst vor Strafe Die gesetzliche Ausbildungspflicht bis 18 regelt seit 2017, dass alle Personen unter 18 Jahren nach Erfüllung der Schulpflicht eine Ausbildung zu absolvieren haben. „Wir konnten der besorgten Mutter die Zweifel nehmen. Verwaltungsstrafen sind die letzte Stufe nach einem längeren Prozess und werden nur verhängt, wenn alle vorherigen Schritte nicht greifen“, sagt die AK-Bildungsexpertin Carina Korherr. Praktikum zählt Damit erfüllt Ihr Kind unter 18 die Ausbildungspflicht: Schule, Praktikum, Lehre, überbetriebliche Ausbildung oder Teilqualifizierung, Schulungen des AMS, Nachholen des Pflichtschul­ abschlusses, Maßnahmen für Jugendliche mit Assistenzbedarf. (pp)

Anders als geplant Lea Aigner peilt ihren Lehrabschluss als Tischlerin an. Eine überbetriebliche Ausbildung (ÜBA) macht’s möglich.

Z wanzig Minuten täglich pendelt Lea Aigner (20) mit dem Auto von zu Hause in die Lehrwerkstätte von Transjob in Wieselburg. Und das gern, schließlich hat sie ein klares Ziel vor Augen: Im Herbst geht’s zur Lehrab- schlussprüfung. Ihr ursprünglicher Ausbildungsplan war aber ein ganz an- derer: „Ich wollte eigentlich Optikerin werden. Es hat sich jedoch herausge- stellt, dass dieser Beruf doch nicht ganz das Richtige für mich war. Deshalb beendete ich das Lehrverhältnis.“ Umgesattelt Das AMS schickte sie zur Berufsorien- tierung – mit dem Ergebnis, dass sie zur Tischlerin geeignet sei. „Das hat vor allem meine Eltern gefreut, die eine Tischlerei als Familienbetrieb führen.“ Ein Ausbildungsplatz war in der ÜBA Transjob in Wieselburg bald gefunden: „Ich habe mich hier sofort wohl gefühlt und schon nach dem ersten Schnup- per-Tag meinen Lehrvertrag unter-

schrieben“, sagt Lea. Gute Leistungen in der Berufsschule und die rasche Entwicklung ihrer handwerklichen Fä- higkeiten unterstreichen, dass sie sich richtig entschieden hat: „Besonders cool fand ich die zwei Praxis-Wochen auf Montage im steirischen Werk der Firma Umdasch.“ Ausgezeichnet Für ihre Gesamtperformance und ihr Engagement bei der Ausbildung wurde Lea Aigner heuer von der AK Niederösterreich und dem ÖGB NÖ als einer von sechs Lehrlingen mit dem Josef-Staudinger-Preis ausgezeichnet. Er wird seit 2008 für außergewöhnliche Leistungen und nach strengen Kriteri- en an Lehrlinge in ÜBA-Einrichtungen vergeben. (pp)

Tipp: Eine Liste mit allen Angeboten finden Sie hier.

CARINA KORHERR: „Strafen sind das allerletzte Mittel.“

Mehr dazu finden Sie auf unserer Webseite.

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WIR BRAUCHEN: bessere Rechte für Beschäftigte! 3V

SOZIALRECHT

Teufel im Detail

„Das muss sich ändern und dafür kämpfe ich“, sagt Pflegeassistentin LISI WOLF.

Schwerarbeit muss neu definiert werden.

Die Definition des Schwerarbeitsmo­ nats verwehrt den meisten Beschäf­ tigten in Gesundheits- und Pflegebe­ rufen die Schwerarbeitspension. 2000 Kilokalorien müssen Männer pro Arbeitstag verbrauchen, 1.400 sind es bei Frauen. Der Teufel steckt im Detail: Als Schwerarbeitsmonat gilt es nur dann, wenn dieser Kalorienverbrauch an zumindest 15 Tagen im Monat erbracht wird, da die Regelung auf einem Acht-Stunden-Arbeitstag basiert. Einen solchen gibt es in Pflegeberufen aber kaum. Hier sind Zwölfer-Radln üblich und die erlauben maximal dreizehn Dienste. Zugang erleichtern! Schon im Vorjahr forderte das Arbeitnehmer:innenparlament der AK Niederösterreich einstimmig, dass der monatliche Kalorienverbrauch unabhängig von der Anzahl der geleisteten Arbeitstage genügen muss. Kritisiert wurde überdies, dass psychische Belastungen zu wenig und Mehrfachbelastungen gar nicht berücksichtigt werden. Und dass reine Nachtarbeit ausgeschlossen wird. Unterm Strich heißt das: Die Beschäftigung in Gesundheits-, Pflege-, und Betreuungsberufen muss künftig als Schwerarbeit anerkannt werden können! (pp)

Eine Frage des Respekts Trotz schwerer Arbeit: Eine Verordnung verwehrt Beschäftigten in der Pflege den Zugang zur Schwerarbeitspension.

I n fünf Jahren ist Lisi Wolf 60, hat 540 Versicherungsmonate beisam- men, genug Kalorien verbrannt und die psychische Belastung ist per Gutachten bestätigt, um in Schwerarbeitspension gehen zu können: „Ich werde trotzdem mindestens zwei Jahre länger arbeiten müssen.“ Der Kalorienverbrauch muss 15-mal pro Monat gegeben sein. Die Praxis in der Branche basiert jedoch auf 12-Stunden-Diensten, womit nur dreizehn Arbeitstage möglich sind. Ungerecht „Das ist ungerecht, so werden wir nie in Schwerarbeitspension gehen kön-

nen“: Viermal stand Lisi Wolf bereits vor dem Arbeits- und Sozialgericht, um sich mit der Pensionsversicherungsan- stalt (PVA) um die Anerkennung von Schwerarbeitszeiten zu matchen. Sie gibt nicht auf und empfiehlt Betroffe- nen, hartnäckig zu bleiben: „Vielleicht bewegt das die Verantwortlichen zum Umdenken, das wäre ein Akt des Res- pekts für die ganze Berufsgruppe.“ Im Falle eines Wechsels des Arbeitge- bers rät sie, sich sofort die Nachweise über die geleisteten Arbeitszeiten aus- händigen zu lassen, denn: „Nach zehn Jahren wird’s kompliziert.“ (pp)

Achtung im Korridor! Die aktuelle Schutzklausel verhindert Verluste bei fast allen, die heuer in Pension gehen. Aber es gibt eine Ausnahme: die Korridorpension. Hier kann es zu starken Einbußen kommen, wenn die Voraussetzungen nicht schon 2023 erfüllt waren. Fragen Sie unbedingt bei der AK Niederösterreich nach, um eine Lösung zu finden: T 05 7171-22000 .

MEHR ZUM THEMA hören Sie in unserem

Erklär-Podcast „Wie war das?“

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INSOLVENZ-BILANZ 2023

Geht eine Firma pleite, übernimmt der Insol- venz-Entgelt-Fonds die offenen Ansprüche der Beschäftigten. 2023 wurden in Nieder­ österreich rund 67 Millionen Euro ausbezahlt. Kassasturz

5.380 UNTERNEHMENSINSOLVENZEN in Österreich

Redaktion: Daniela Rosenberger Grafik: Claudia Rauch-Gessl

1.032 UNTERNEHMENSINSOLVENZEN in Niederösterreich

FÜNFZEHN pro Tag*

Für

7.862

BESCHÄFTIGTE IN NÖ

Antrag auf Insolvenzentgelt

GRÖSSTE INSOLVENZEN IN NÖ → Kika/Leiner → Zweiradhändler KSR Group → Forstinger

BRANCHEN → Handel → Bauwirtschaft → Metall-Bergbau-Energie

rund

67,69 Mio.€ ausgezahlt (Insolvenz-Entgelt-Fonds)

DAS MACHT DIE AK

Betroffene rechtlich vertreten → Forderungen berechnen: offene Löhne, Überstunden, Urlaubsgeld → Geldforderungen bei Gericht anmelden → Antrag stellen für das Insolvenz- Entgelt bei der Insolvenz-Ent­ gelt-Fonds-Service GmbH

Beraten → Wie geht es mit dem Arbeits­ verhältnis weiter? → Wie kommen Sie zum Geld? → Wie schaut es mit Urlaub, Krankenstand etc. aus?

Weitere Infos auf noe.arbeiterkammer.at/insolvenz

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GUTES LEBEN

Hier lesen Sie über Freizeit, Wohnen und Konsumentenschutz.

Reichenauer Kultursommer

War es Liebe? Was verband Marlene Dietrich und Friedrich Torberg 30 Jahre lang? Diesem Geheimnis sind Chris Lohner und Erwin Steinhauer auf der Spur: Sie lesen aus den unzähligen Briefen, die sich die Schauspiele­ rin und der Autor geschrieben haben. Chris Lohner & Erwin Steinhauer – „Schreib. Nein, schreib nicht!“ Sonntag, 25. August 2024, 11 Uhr, Parkhotel Hirschwang Ticket 25 Euro , Ticket & Menü 70 Euro

Alle Infos und Tickets Ticket-Hotline: 05 7171-21800 Mo & Do 9 bis 15 Uhr

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5 TIPPS

Juchhuuu, endlich Urlaub!

Hallo, Sonne, Berge, Strand und Meer – wir kommen. Und so wird es heuer richtig perfekt.

Text: Carina Karas Leserbriefe: presse@aknoe.at

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RICHTIG SICHER Sie haben eine Reiseversicherung? Vergessen Sie nicht, die Unterlagen und die Kontaktdaten einzupa­ cken, am besten griffbereit im Handgepäck. Auch die e-card sollte mit: Deren Rückseite, die Europäische Krankenversicherungskarte, sichert Ihnen unter anderem in EU-Ländern ärztliche Versorgung, wenn nötig. Sie reisen außerhalb der EU? Tipp: Vorher checken, ob sie gilt!

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VOLLE KONTROLLE Pass, Flugtickets, Buchungsbestäti­ gung – klar, das alles haben Sie griffbereit, wenn’s losgeht. Aber: Schauen Sie lieber vorher nach, ob alles stimmt. Ist der Name auf dem Flugticket richtig geschrieben? Der Pass gültig? Das Visum korrekt? Jetzt können Sie noch reagieren! Checken Sie in den Tagen vor dem Abflug Ihre Mails – auch den Spamordner! So übersehen Sie nicht, falls sich die Flugzeiten ändern.

GUTES GELD Falls Sie in ein Land mit fremder Währung reisen: Informieren Sie sich, wie dort üblicherweise bezahlt wird – mit Karte oder ist nur Bares Wahres? Wie sind die Wechselkurse? Ist es günstiger, daheim zu wechseln? Informieren Sie sich bei Ihrer Bank, ob Sie mit Ihrer Karte im Urlaubsland problemlos Geld beheben oder bezahlen können – und ob dafür Gebühren anfallen. Und: Bargeld immer ins Handgepäck! 3

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IHRE RECHTE Flugausfall oder Ekelhotel? Reisende haben Rechte! Ist Ihr Flug überbucht oder fällt er aus, haben Sie Anspruch auf schnellstmögliche anderweitige Beförderung an Ihr Ziel. Außerdem werden Sie eventuell finanziell entschädigt. Schmutziger Pool, fehlender Meerblick – wenn’s mit dem Hotel hapert, reklamieren Sie gleich bei der Reiseleitung vor Ort – schriftlich, Fotobeweise nicht vergessen!

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AUF ACHSE Sie sind mit dem Mietwagen auf Tour durchs Urlaubsland? Dann gilt: Bereits früh von daheim zu buchen, ist meist deutlich günstiger. Vergleichen Sie dabei unbedingt die Preise! Wenn Sie das Auto übernehmen, prüfen Sie es auf vorhandene Schäden und dokumentieren Sie diese und den Kilometer­ stand – auch mit Fotos! Machen Sie dasselbe vor dem Zurückgeben. So ersparen Sie sich spätere Streitigkeiten.

Infos & Hilfe: Die AK-Konsumentenschützer:innen beraten in der Ferienzeit wieder direkt auf dem Flughafen Wien-Schwechat. Außerdem helfen sie unter T 05 7171-23000 bei Problemen rund um Urlaub oder Flug. Viele weitere Infos sowie die Broschüre „Gute Reise“ mit Reisetipps zum Download finden Sie hier: noe.arbeiterkammer.at/reisen

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PFLEGE

SO HOLEN SIE SICH HILFE!

Ältere Angehörige zu pflegen kann oft belastend sein. Doch es gibt Hilfe. Lernen Sie Ihre Möglichkeiten kennen!

Text: Carina Karas, presse@aknoe.at

M anchmal kündigt es sich langsam an, dass die Eltern bald auf Hilfe angewiesen sein werden. Und manchmal ist von einem Tag auf den anderen nichts mehr, wie es war. Zeit für Pflege Wenn ein naher Angehöriger schwer stürzt und von jetzt auf gleich viel Be- treuung benötigt oder wenn die lang- jährige Betreuungsperson unverhofft ausfällt, kann Pflege zum Vollzeitjob werden. Für solche Notlagen gibt es Pflegekarenz und Pflegeteilzeit. Dazu vereinbaren Sie mit Ihrem Arbeit- geber schriftlich, dass Sie für bis zu drei Monate in Karenz gehen oder die Stunden reduzieren. Während dieser Zeit steht Ihnen Pflegekarenzgeld zu. Voraussetzung ist, dass Pflegegeld der Stufe 3 oder höher zuerkannt wurde. Bei Demenzerkrankten und Kindern reicht Stufe 1. Ist eine Person akut pflegebedürftig geworden, gibt es ein beschleunigtes Pflegegeldverfahren binnen zwei Wochen. So kann auch

hier Pflegekarenz möglich sein. Übri- gens: Wenn im Betrieb mindestens fünf Personen dauerhaft beschäftigt sind, haben Sie sogar einen Rechtsanspruch auf vier Wochen Pflegekarenz. Mit diesem zeitlichen Puffer können Sie die nötigen Schritte für die Betreuung Ihrer Angehörigen setzen oder kurzfristige Ausfälle überbrücken. Geld für Pflege Seit Juli 2023 gibt es den Angehörigen- bonus in Höhe von 125 Euro pro Monat. Wenn Sie nahe Angehörige ab der Pflegegeldstufe 4 selbst in häuslicher Umgebung pflegen und Sie im letzten Jahr durchschnittlich weniger als 1.500 Euro netto pro Monat verdient haben, können Sie ihn beantragen – und zwar bei der Stelle, die auch das Pflegegeld für Ihre Angehörigen auszahlt. Pension für Pflege Müssen Sie wegen des Pflegeaufwands im Job Stunden reduzieren oder ihn gar an den Nagel hängen? Dann nutzen Sie die für Sie kostenlose Selbst- bzw. Weiterversicherung für pflegende

Angehörige. Dabei übernimmt der Staat die Pensionsbeiträge für Sie. Die Person, die Sie zu Hause (!) pflegen, muss mindestens Pflegegeld der Stufe 3 beziehen. Den Antrag stellen Sie bei der PVA. Verlieren Sie keine Zeit, denn: Das geht nur zwölf Monate rückwir- kend. Übrigens: Wenn Sie die Selbst- oder Weiterversicherung nutzen, bekommen Sie den Angehörigenbonus automatisch ausbezahlt – auch wenn Sie mehr als 1.500 Euro pro Monat verdienen!

AK-TIPP

Die AK berät in Sachen Pflegegeld. Sie kontrolliert auf Wunsch, ob die Einstufung richtig ist. Und prüft bei abgelehnten Bescheiden, ob sie kostenlosen Rechtsschutz für eine Klage gewähren kann.

Noch Fragen? Telefonische Beratung unter der AK-Hotline 05 7171-22000 (Mo bis Fr von 8 bis 16 Uhr).

Viele weitere Infos, etwa nähere Details zum Angehörigenbonus, finden Sie unter noe.arbeiterkammer.at/pflege

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„Leicht ist es nicht.“

Irene R. (52) weiß, was es heißt, Angehörige zu pflegen: Sie kümmert sich seit fünf Jahren um ihre an Demenz erkrankte Mutter. Das erklärte Ziel: ihr so lange, wie es geht, ein Leben im eigenen Zuhause zu er- möglichen. Leicht ist das nicht – trotz phasenweiser Unterstützung durch privat organisierte Pflegerinnen. Behördenwege, Besorgun­ gen, Besuche – und das alles neben ihrem Job. Das eigene Leben kommt oft zu kurz. „Umso schöner war es, dass wir meiner Mutter, einer gebürtigen Finnin, 2022 ihren großen Wunsch erfüllen konnten und mit ihr in die Heimat gereist sind“, erzählt Frau R. Für Betroffene hat sie einen Tipp parat, den umzusetzen sie selbst erst lernen musste: „Schauen Sie bei all der Belastung auch auf sich. Suchen Sie sich Hilfe. Nehmen Sie Hilfe an!“

SEIT FÜNF JAHREN pflegt Irene R. (52) liebevoll ihre an Demenz erkrankte Mutter: „Als Familie sind wir dadurch zusammengerückt.“

In eigener Sache

S orgen Sie vor. Ob für Angehörige oder für sich selbst: Denken Sie über eine Vorsorgevollmacht nach! Damit bestimmen Sie, wer einmal für Sie entscheiden und Sie vertreten soll, wenn Sie es selber nicht mehr können, z. B. wegen einer Demenzerkrankung. So vermeiden Sie, dass im Fall der Fälle eine gesetzliche Erwachsenenvertretung bestimmt wird, die Ihre persönlichen Angelegenheiten regelt.

R eden Sie drüber. Angehörige zu pflegen – oft neben dem Beruf – verlangt Betroffenen enorm viel ab. Nutzen Sie die Möglichkeit der „Angehöri­ gengespräche“. Das sind bis zu zehn kostenlose Gesprächstermine mit Psycholog:innen, um Ihre psychische Belastung zu reduzieren und Ihre seelische Gesundheit zu verbessern. Voraussetzung: Der bzw. die zu Pflegende bezieht Pflegegeld.

Alle Informationen finden Sie hier.

Alle Informationen finden Sie hier.

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TEST

UND, haben Sie schon das perfekte Make-up gefunden?

Perfekt ist anders

K osmetikkonzerne unterstützen online bei der Auswahl der richti- gen Schminke. Selfies oder Fragebogen dienen dabei als Basis. Wie gut das funktioniert, ließ der KONSUMENT drei Testpersonen und einen Experten beurteilen. Il Makiage Auswahl mittels Fragebogen. Zwei Tes- terinnen waren mit den Empfehlungen zufrieden. Der Experte fand nur einen Farbton passend. Das Make-up hält 12 Stunden gut. Es basiert auf Silikonen und enthält drei potenziell hormon- wirksame Substanzen. Nicht empfeh- lenswert. Mádara Ein Selfie dient als Basis. Auswahlvor- gang unkompliziert. Alle Testpersonen waren mit dem Farbton zufrieden. Auch der Experte. Das Make-up hält keine 12 Stunden. Einzige Naturkosme- tik im Test, sie enthält jedoch potenziell allergene Duftstoffe. Eingeschränkt empfehlenswert.

Produkte wurden empfohlen. Testper- sonen wie Experte stuften die Farbtöne als unpassend ein. Gute Haltbarkeit. Die Produkte sind jedoch wegen der Inhaltsstoffe nur eingeschränkt oder nicht empfehlenswert. Estée Lauder Diagnose via Selfie. Zwei Testerinnen fanden den empfohlenen Farbton passend, eine bedingt passend. Der Experte bestätigte dies. Die Haltbarkeit war gut. Produkt enthält potenziell hormonwirksame Verbindungen, daher nicht empfehlenswert. L’Oréal Das Foto wird während der Auswahl aufgenommen. Zwei Personen wurde das gleiche Produkt empfohlen, der dritten mit dunklerem Teint eine ande- re Variante. Zwei empfanden den Farb- ton als unpassend, der Experte ebenso. Die Haltbarkeit lag unter 12 Stunden. Aufgrund der Inhaltsstoffe nur einge- schränkt bis nicht empfehlenswert.

Online-Tools sollen helfen, das richtige Make-up zu finden. Aber sie greifen auch mal daneben.

Mehr zum Thema: Das detaillierte Testergebnis finden Sie hier.

Quelle: Mehr Infos unter www.konsument.at/make-up24 (kostenpflichtig)

Nars Test via Selfie. Unterschiedliche

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WIR BRAUCHEN: leistbaren Strom auf Dauer! 3V

INFOS & TIPPS

Gut zu wissen

Vereinbaren Sie unbedingt vertraglich, dass Ihr Betrieb die gesamte Abwicklung für Ihre PV-Anlage übernimmt – Fertigstel­ lungsmeldung und Inbetriebnahme inklusive.

Gibt’s Probleme? Die AK-Konsumentenberatung hilft unter T 05 7171-23000 oder unter konsumentenberatung@aknoe.at

FAST EIN JAHR warten hieß es für Katrin S., bis sie ihre PV-Anlage nutzen konnte.

Zehn Monate kein Strom Familie S. bekam eine nagelneue PV-Anlage aufs Dach. Nur Strom lieferte sie nicht.

V orletzten Sommer entschied sich Familie S.* aus dem Bezirk Baden, ihre bestehende Photovoltaikanlage zu erweitern. Ihr Ziel: den eigenen Verbrauch möglichst selbst abdecken zu können. Gesagt, getan. Die Familie holte ein Angebot von einem Fachbe- trieb ein. Keine zwei Monate später war die Anlage fixfertig montiert. Danach begannen die Probleme. Nicht erreichbar In der Theorie klingt es einfach: Ist die

Endlich Strom! Die forderte den Betrieb auf, den noch ausständigen Teil des Vertrags zu erfüllen. Und es kam Bewegung in die Sache. Im Sommer 2023 konnte Familie S. endlich den eigenen Strom nutzen. (ck)

Anlage fertig installiert, meldet der Fachbetrieb die Fertigstellung an den Netzbetreiber. Danach erteilt dieser die Betriebserlaubnis und die Anlage kann in Betrieb gehen. Nicht in diesem Fall. „Seit die Anlage auf dem Dach war, war die Firma für uns nicht mehr erreich- bar. Uns wurden Rückrufe versprochen, die nie passiert sind. Man fühlt sich im Stich gelassen“, sagt die 38-jährige Frau S. Ein halbes Jahr versuchte die Familie, die Angelegenheit selbst zu regeln. Im April ging sie zur AK.

Noch Fragen? Viele Infos zum Nachlesen und -hören sowie eine aktuelle AK-Erhebung zu Balkonkraftwerken

unter noe.arbeiterkammer.at/photovoltaik

*Name bekannt

NA GEHT DOCH!

Zinsen retour. Während der Pandemie ließ ein Kremser seinen Kredit stunden. Vorigen Dezember forderte er von der Volksbank die Stundungszinsen retour – zu Recht! Doch die Bank reagierte nicht. Erst als sich die AK einschaltete, bekam er sein Geld – 800 Euro – zurück.

Geld statt Flug. Eine Frau aus Melk wollte übers Wochenende nach Hamburg fliegen. Doch der Flug fiel aus. Die Airline konnte keine gleichwertige Alternative anbieten. Dank AK erhielt die Konsumentin den Ticketpreis zurück und 250 Euro Entschä­ digung obendrauf.

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BÜCHER & FREIZEIT

BUCHTIPPS von Markus Neumeyer

Vermächtnis: Bernhard

Baumgartner hat zahlreiche Wanderführer verfasst, darunter „Das große Wandererlebnis Niederösterreich“.

GANZ SCHÖN EHRLICH In diesem Buch kommen Pflegekräfte zu Wort und erzählen über ihre Arbeit und die Schicksale, die bewegen. 23 ganz schön ehrliche Geschichten aus der Pflege. Sachbuch. Katrin Grabner. 2023. Ampuls Verlag. 176 Seiten. 24,90 €. ISBN: 978-3-9519-8186-4

26 Jahre Wandertipps Nachruf auf Bernhard Baumgartner

S ein erster Artikel im treffpunkt erschien im März 1998 unter dem Titel „Sibirien in Niederösterreich“. Bernhard Baumgartner, seines Zei- chens Verfasser von unzähligen Wan- derführern, Blogger und Wanderguru, berichtete damals über das Annaberger Schlittenhunderennen und die „alaska­ haften“ Bedingungen in der Gegend zwischen Annaberg und Puchenstuben.

Seither hat er im treffpunkt über 200 Routen in Niederösterreich beschrie- ben. In seiner letzten führte er die Leser:in- nen zur Marillenblüte nach St. Michael in der Wachau. Kurz darauf ist der Wan- derer aus Leidenschaft, wie sich Bern- hard Baumgartner selbst bezeichnet hat, im 82. Lebensjahr verstorben. (sb)

GANZ SPANNEND In seinem vierten Fall trifft Max Bischoff auf eine Frau, die seiner großen Liebe Jennifer zum Verwech­ seln ähnlich sieht. Doch Jennifer ist seit Jahren tot! Mörderfinder – Stim­ me der Angst. Thriller. Arno Strobel. 2024. Fischer Verlag. 352 Seiten. 16,99 €. ISBN: 978-3-5967-0921-2

WEBTIPP

Exakt formuliert Sie wollen Ihr Zeitungsabo kündigen, gegen den Steuerbescheid berufen oder eine Reise reklamieren? In der Musterbrief-Samm­ lung der Arbeiterkammer finden Sie die richtigen Worte für jede Gelegenheit.

GANZ ÜBERRASCHEND Serena, Anton, Mascha und Cem freuen sich riesig auf die Schulüber­ nachtung, doch dann verschwindet Cem. Der fabelhafte Herr Blomster – Band 2. Kinderbuch (ab 8 Jahren). Sven Gerhardt. 2024. cbj Verlag. 192 Seiten. 12,40 €. ISBN: 978-3-5701-8048-8

Tipp: Heben Sie eine Kopie des Briefes auf und schicken Sie den Brief immer eingeschrieben weg. Mehr: noe.arbeiterkammer.at/musterbriefe

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TERMINE & RÄTSEL

KALENDER

5.+7. Juli

13. Juli

ab 13. Juli

20. Juli

DOMPLATZ OPEN-AIR. An zwei Abenden (Fr. ab 20 Uhr und So. ab 17 Uhr 30) sorgen Tan­ gente St. Pölten, das Festival für Gegenwartskultur, und das Festspielhaus St. Pölten für musikalische Highlights unter freiem Himmel. Rabatt mit der Service-Karte. Mehr: www.festspielhaus.at

AK/ÖGB FAMILIENFEST IM WALDVIERTEL. Besuchen Sie uns am 13. Juli im Freizeitzent­ rum in Waidhofen/Thaya! Ein Kinderprogramm, Infostände von AK und Partnern und ein Gewinnspiel unterhalten die ganze Familie. Eintritt frei, ab 10 Uhr: noe.arbeiterkammer.at/ veranstaltungen

GEZEICHNETE GESCHICHTE. Das bereits fertig gebaute AKW Zwentendorf erhielt in den 70ern eine Absage der Bevöl- kerung. Das Karikaturmuseum Krems zeigt den satirischen Blickwinkel auf das umstrittene Großprojekt. Ermäßigte Tickets für AK-Mitglieder: www.karikaturmuseum.at

SPLASH HARD. Good music, Action & Fun! Das AK Young Sommer-Open-Air für Sport- und Musikfans am Ratzerdorfer See/St. Pölten findet heuer bereits zum achten Mal statt: mit Star-Act Mathea und Live-DJs bis Mitternacht. Eintritt gratis, Beginn 13 Uhr. Infos: www.akyoung.at

Klassik-Mix

S K N O R G E L B H A R C M A O O I L E D I F M H O M N I R E I L A S E O T R O T T N T I U M S E E E A H A A H R P A S P T I O T M T I A I U E F T V H A O E E R Y O T U E A O C Z R I K A D A N E L R I A N I U S V N G C K N O R H L U Q A O G Q U A R T E T T M E S K A M M E R M U S I K R Die Lösung und Ihre Mitgliedsnummer senden Sie bis 07. 07. 2024 an treffpunkt AK Nieder- österreich, KW „KLASSIK-Mix” , AK-Platz 1, 3100 St. Pölten oder an karte@aknoe.at. Die Gewinnverständigung erfolgt schriftlich, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. GEWINN. Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir 3x2 Tickets für „Basbaritenori in der Haydnregion“ am 31. August 2024. Alle Infos: www.haydnregion-noe.at

Ganz klassisch gefragt: Erraten Sie alle gesuchten Begriffe rund um die gleichnamige Musik-Epoche?

In diesem Mix bringen wir 20 Begriffe aus dem Bereich der Klassik auf die Bühne: Komponisten, ihre Werke und einige Instrumente. Die Wörter sind waagrecht, senkrecht und diagonal, von vorn nach hinten und von hinten nach vorn zu lesen. Keines der Wörter ist kürzer als vier Buchstaben, Ö=OE. Mit den Buchstaben, die nicht zu den versteckten Wörtern gehören, lassen sich ein weiteres Instrument und ein Klang­ effekt finden.

Teilnahmebedingungen: noe.arbeiterkammer.at/teilnahmebedingungen

Auflösung „WAHL-Mix“: STARK VERTRETEN

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WIR BRAUCHEN: mehr und leistbare Kinderbetreuung! 3V

GUTE MEINUNG

Wohin mit meinem Kind? Kinderbetreuung – noch immer eine Baustelle in NÖ.

I n Niederösterreich gibt es zwar einen Gratis-Kindergarten am Vormittag, jedoch gibt es Nachholbe- darf bei den Öffnungszeiten und der Anzahl der bereitgestellten Plätze. Mit der NÖ. Kinderbetreuungsoffen- sive werden nun die Gruppengrößen verkleinert und es sollen mehr Plätze für kleine Kinder geschaffen werden. Hierfür gibt es mehr Geld vom Land NÖ und aus dem Finanzausgleich.

L eider gibt es keinen Rechtsan- spruch auf Betreuung ab dem 1. Lebensjahr. Sonst hätten wir 2023/24 nicht monatelang nach einem Platz für unser drittes Kind Floriana (damals 1) suchen müssen, weil wir beide arbeiten gehen. Unsere Gemeinde Göllersdorf bietet keinen Krippenplatz an. Bei den älteren Kindern konnten wir nach Sierndorf ausweichen. Floriana hat hier

KAROLINE MITTERER Finanzausgleichs­ expertin, KDZ

ROMAN SPRINZL Vater

Es ist jedoch fraglich, ob dies angesichts der Teuerung und der künftigen knappen Gemeindebudgets reichen wird, um die Betreuungsangebote weiter auszubauen. Verstärkt wird dies durch Personalknappheit, wodurch auch Kürzungen des Angebotes nicht unrealistisch sind. Die Lösung von Fi- nanzierungs- und Personalproblemen sollte daher weiterhin oberste Priorität haben.

kurzfristig eine Absage erhalten. In Hollabrunn – „nehmen keine Auswärtigen“ -, Spillern, Korneuburg und Stockerau wurden wir abgewiesen. Floriana ist jetzt bis September gut untergebracht, aber bis es so weit war, mussten wir finanzi- ellen und sonstigen Mehraufwand stemmen. Mein Appell: Bei der Platzvergabe sollte nicht der Wohnort zählen, sondern, wie viele Stunden die Eltern arbeiten.

CARTOON von Leopold Maurer

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UMFRAGE

Werden Sie den Energieanbieter wechseln? Was, jetzt? Ja, denn im Sommer sind die Tarife günstiger!

Text und Fotos: Mario Gattinger, Bettina Schabschneider presse@aknoe.at

Durch meinen Umzug muss ich mich gerade mit dem Thema beschäftigen. Ich kenne mich noch nicht so gut aus – werde mich aber informieren. ABDULRAHEEM H., St. Pölten

Um den Tarifwechsel kümmert sich mein Partner. Er vergleicht auch jetzt die Anbieter, da in der warmen Jahres­ zeit die Preise niedriger sein können. SIMONE W., Pyhra

Das habe ich schon einmal gemacht. Generell denke ich, dass sich das Hin und Her nicht lohnt. Ich spare, indem ich darauf achte, das Licht abzudrehen. LEOPOLDINE M., Hofstetten

Ich beziehe bewusst Strom aus Österreich. Der Preis ist bei mir nicht ausschlaggebend, sondern nachhaltige und ressourcen­ schonende Erzeugung. VIKTOR A., Pyhra

Derzeit bin ich mit dem Energieanbieter zufrieden. Trotzdem vergleiche ich immer wieder – auch im Sommer – und würde bei einem guten Angebot wechseln. BETTINA T., Neidling

Von April bis September sind die Energiepreise am niedrigsten – die beste Zeit, um zu wechseln! Admir Osmanovic, Experte für Konsumentenrecht

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Ein Ersuchen des Verlages an den Briefträger: Falls Sie diese Zeitschrift nicht zustellen können, teilen Sie uns bitte hier den Grund und gegebenenfalls die neue oder richtige Anschrift mit.

Vorname

Name

Adresse

PLZ

Wohnort

201920021

Österreichische Post AG, MZ 02Z032284 M, AK Niederösterreich, AK-Platz 1, 3100 St. Pölten

BILDUNG. FREUDE INKLUSIVE.

GEWINNSPIEL

GEWINNFRAGE: In welchem Jahr wurde das BFI Niederösterreich gegründet?

• 1940

• 1960

• 1980

Das BFI NÖ verlost Bildungsgutscheine (1 x 500 €, 1 x 400 €, 1 x 300 €) unter allen Teilnehmer : innen, welche die Gewinnfrage richtig beantworten.

Teilnahmebedingungen für das Gewinnspiel: Die richtige Antwort und Ihre Mitgliedsnummer senden Sie bitte bis 7. Juli mit dem Kennwort „BFI NÖ“ an die AK Niederösterreich (AK-Platz 1, 3100 St. Pölten) oder per E-Mail an gewinnspiel@aknoe.at. Die Teilnahmebedingungen finden Sie unter noe.arbeiterkammer.at/teilnahm e bedingungen. Die Gewinner:innen werden schriftlich verständigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Infos & Kursangebot: BFI NÖ | bfinoe.at | 0800 / 212 222 | bfinoe@bfinoe.at

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